Neuer Bass nach 31 Jahren?

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_Jochen
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Hallo zusammen,

ich spiele seit 30 Jahren als Drittinstrument einen Hohner PJ-Bass (in strahlendem Flippers-weiß..). Das Instrument hat mit damals mein Vater gekauft für sensationelle 230 D-Mark ;-)

Mittlerweile stehe ich öfters (auch mit Bass) auf der Bühne und habe das Instrument immerhin für 3 Alben-Produktionen benutzt. Soweit so gut. Weil aber
- die Potis mittlerweile kratzen
- Beim Aufnehmen ein starkes Rauschen zu hören ist (Magnetfeldeinstreuung….Single-Coils)
- das Instrument verdächtig günstig war
- ein neues Live-Projekt ansteht
- ich das "Knurren" beim Bass mag und diesen Sound nicht hinkriege

überlege ich mir einen 5-Saiter zu besorgen mit Humbuckern. Da das Teil leicht sein soll und ich dünne Hälse mag (bin Stratocaster-SPieler und habe kleine Hände) bin ich nach Forum-Lesen auf die Ibanez-Bässe gestossen. Die Dinger kosten bis ca. 800 Euro... und das macht mich etwas stutzig. Kriege ich für den Preis ein "amtliches" Instrument? (spiele Querbeet Rock/Pop/Blues/Soul/Funk....). Ich würde mich beim Bass gerne mal in die Richtung "besser braucht mans nicht", "Soundvielfalt" und "rauscht nicht" bewegen und es käme mir jetzt nicht auf die letzten 50 Euro an...

Habe vor nächste Woche mal in ein Musikgeschäft zu fahren - habt Ihr noch weitere Anspieltipps, die die o.g. Eigenschaften vereinen? Läge ich mit einem günstigen Ibanez sogar richtig (?).

Bei der E-Gitarre- nur zum Vergleich - hab ich mich für ne Fender Strat und ne Gibson Les Paul entschieden und bin happy. Wenns nicht kling, liegts nicht am Instrument ;-)

viele Grüße
Jochen
 
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Hallo Jochen,

grundsätzlich macht Ibanez in dieser Preisklasse gute und absolut amtliche Bässe. Soviel zu deinen "Befürchtungen".
Ob diese modernen Bässe allerdings deinen Soundvorstellungen des alten Hohner-Basses nahekommen wage ich zu bezweifeln.
Probier doch auch mal einen 5saiter Precision Bass von Squier aus. Da werden nur erschreckende 300-400€ aufgerufen. Ich hab so einen jahrelang gespielt. Ebenfalls amtlich und klingt schon ziemlich old-school.
Leider find ich grad keinen (mehr) bei Thomann..... :eek:

Für den Vintage-Sound würde ich dir dann Flatwound-Saiten empfehlen. Die werkseitig meist aufgezogenen Roundwounds klingen halt sehr drahtig.
 
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Ich habe einen Ibanez SRX 530 (4-Saiter) und finde den absolut amtlich. Toller Bass für wenig relativ Geld. Die Verarbeitung ist absolut mängelfrei.

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PERSÖNLICH mag ich die SR nicht - die SRX finde ich aber super toll! (andere Halsform)

Das ist aber nur das persönliche Spielgefühl! Objektiv sind die SR tolle Bässeund ihr Geld wert!
Ich habe mal ca. 10 SR Bässe auf einmal getestet - vom "billigen" Viersaiter bis zum gehobenen Sechssaiter.
Mir gefielen dabei die Bässe der 500er Serie am besten. Ich kann Dir also nur raten, mehrere anzuspielen und dann DEINEN Bass zu finden. Dabei muss der teuerste dem persönlichen Geschmack nicht am nächsten kommen!

Falls Peavey Bässe da sind, kannst Du sie auch testen.

G&L Bässe sind zwar auch gut, der Hals wird Dir aber vermutlich viel zu dick sein.

Statt Flatwounds kann man auch Halfrounds nehmen. Die sind ein Mittelding zwischen Roundwounds und Flatwounds. Halten extrem lange (wie Flatwounds) und haben einen wuchtigen, punchigen Sound.
 
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Hi,

Ibanez baut wirklich gute Bässe in allen Preiskategorien (auch über 1000€). Ich hatte selbst bisher drei sehr unterschiedliche Ibanezen und die waren alle sehr gut verarbeitet. Macht man sicher nix mit falsch.
Bei "Soundvielfalt" kam mir auch G&L als erstes in den Sinn. Ist aber, wie Cadfael schon andeutet, eine ganz andere Baustelle von der Bespielbarkeit her (nicht schlechter, nur ganz anders).
Wie sieht denn Dein Budget (ungefähr) aus? Willst Du bei unter 800€ bleiben? Falls nicht, lohnt es immer, alles in die Hand zu nehmen, was einen anzeckt. Hinterher kommt oft was ganz anderes dabei raus. Ich bin nach viel Wechselei irgendwann bei Dingwall gelandet, und habe seitdem keine Tendenz mehr zum Wechsel (...das heißt nicht, dass ich keine weiteren Bässe kaufen möchte, ich will den nur nicht mehr loswerden :D). Hab aber auch lange drauf gespart, da das eine deutlich höhere Preisklasse ist.

Ansonsten fallen mir noch die Markus Miller / Sire Bässe ein, die von vielen für die Flexibilität und Qualität gelobt werden. Mit denen habe ich aber keine bisher persönliche Erfahrungen machen können.

Gruß
Golo
 
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Hallo zusammen,

ich spiele seit 30 Jahren als Drittinstrument einen Hohner PJ-Bass ...

- ich das "Knurren" beim Bass mag und diesen Sound nicht hinkriege

Das "Knurren" .. welcher Bass macht das denn ?
Fender Jazz Bass ?
 
Knurren ist leider total subjektiv und die Leute verstehen zum Teil etwas komplett anderes darunter. Ein Soundbeispiel wäre klasse!

Für mich ist Knurr ein mittiger, deutlich durch den Mix hörbarer, sägeförmiger Sound... also eben nicht rund und weich, sondern das Gegenteil davon ;)


Ein Warwick Thumb knurrt imo gar königlich. Jazz Bass auf dem Steg PU mit zugedrehter Tonblende usw... aber da hat echt jeder seine eigene Idee.
 
...5-Saiter zu besorgen mit Humbuckern. Da das Teil leicht sein soll und ich dünne Hälse mag ...
Da ist Ibanez tatsächlich die erste Idee, YAMAHA wäre meine zweite. Liegt etwa in derselben Preisklasse, Verarbeitung und Preis-Leistungsverhältnis sind auch dort gut bis sehr gut. Der Sound muss einem halt gefallen (keine Ahnung, wie Dein "Knurren" klingt). ;)

Die SIRE / Marcus-Miller-Bässe können viel für wenig Geld, klingen mir aber zu "künstlich", da sie eine sehr effektive Klangregelung haben (ich muss da im gefühlten Zehntelmillimeterbereich am Poti drehen und bei Vierteldrehungen ändert sich der Sound dramatisch, Poti am Anschlag ist superheftig - nix für mich). Das ist aber Geschmackssache.

Relativ geschmeidige Hälse haben die LTD-Bässe (ich spiele u.a. einen LTD B-205), aber auch das ist letztlich eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Letztlich wird nur "hinfahren und ausprobieren" zum Ziel führen...

Viel Spaß dabei!

Bässte Grüße
Hauself Zwo
 
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Hallo Jochen,

Ibanez: in aller Regel exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis, was die Verarbeitung angeht. SR-Serie berühmt-berüchtigt für sehr schmale Hälse - der eine mag's, der andere nicht. Für viele Umsteiger von Gitarre eher angenehm. Sound - musst Du ausprobieren, ob's Dir liegt. Manche bemängeln, dass dem Sound "Charakter" fehlt, andere wiederum finden's gut, weil vielseitig formbar und nicht nur auf "einen" Sound beschränkt. Ach ja: die SRX-Serie gibt's neu nicht mehr, da müsstest Du auf dem Gebrauchtmarkt schauen.

Yamaha: ebenfalls top in puncto Verarbeitung. Wenn's auch etwas über 800 € sein darf, dann probier doch mal die TRB-Serie. Liegen um die 1000 €, sind aber nach meiner Erfahrung einfach nur Top-Instrumente. Der 5-Saiter allerdings schon mit 35" Mensur (was viele 5-Saiter haben, damit die B-Saite nicht schlabbert). Gibt's leider nicht beim großen T, bei vielen anderen Läden aber schon.

Du musst halt DEN Bass finden, der von der Handhabbarkeit / Bespielbarkeit UND vom Sound her passt. Und da hilft echt nur Ausprobieren. Beim Sound spielt natürlich auch die Gesamtkette (Amp + Box) eine Rolle, von daher würde ich persönlich vor allem auf Verarbeitung und Bespielbarkeit Wert legen. Manches am Sound lässt sich mittels Effekten etc. noch hinbiegen, aber wenn Dir der Hals zu dick und das Gesamtteil zu schwer ist, macht's einfach keinen Sinn ...

Meine (!) Definition von "Knurr" ist übrigens ein P-Bass ...

Bässte Grüße

MrC
 
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Für mich ist "knurren" auch Jazz Bass...
Hals-PU 7/10, Steg PU 10/10 (oder Hals/Steg umgekehrte Lautstärke).
Kurr > Mitten und Hochmitten...

Der P-Bass ist für mich eher die Definition von Punch (Mitten und Tiefmitten). :)
 
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Ein Ibanez ATK als 5-Saiter, vielleicht? Finde ich vielseitig, Hals ist kein Zahnstocher, aber toll (Geschmacksache) und er fühlt sich unzerstörbar an:great:
 
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dann probier doch mal die TRB-Serie. Liegen um die 1000 €, sind aber nach meiner Erfahrung einfach nur Top-Instrumente. Der 5-Saiter allerdings schon mit 35" Mensur (was viele 5-Saiter haben, damit die B-Saite nicht schlabbert).

Yamaha TRB ist auch einer meiner Favoriten, da kann ich mich @MrC nur anschließen. Liegt aber über 800 €, daher habe ich ihn nicht ausdrücklich genannt. Da ist man sehr bei
"besser braucht mans nicht", "Soundvielfalt" und "rauscht nicht"
 
- Beim Aufnehmen ein starkes Rauschen zu hören ist (Magnetfeldeinstreuung….Single-Coils)

Wo soll denn das "Rauschen" herkommen ?
Also vom Bass selber kommt es nicht.

Neonröhren an der Decke ?
Mischpult ?

Die Magnetfeldeinstreuung werden wohl die meisten Bässe erleiden.
Es sei denn, sie haben Humbucker. Und ich würde nicht sagen daß "Humbucker-Bässe" .. "knurren" !?!
 
Ibanez mit passiven EMG Abnehmern - Ein Traum.

Wahnsinn was da für Druck aus dem Speaker kommt.
 
Ibanez mit passiven EMG Abnehmern - Ein Traum.

Wahnsinn was da für Druck aus dem Speaker kommt.

Meinst Du, es lohnt sich, diese Passiven mal zu bestellen ?
Ich dachte, passive EMGs wären "dieselbe Grütze wie alle passiven Markenpickups" ...
Und kämen an die Aktiven nicht heran.
 
Meinst Du, es lohnt sich, diese Passiven mal zu bestellen ?
Ich dachte, passive EMGs wären "dieselbe Grütze wie alle passiven Markenpickups" ...
Und kämen an die Aktiven nicht heran.

Ich kenn passive EMGs nur aus der Ibanez Blazer von ner Freundin und dachte wie Du. War dann ein Aha-Erlebnis. Geschmacksache, wie immer, aber EMG verstehen ihren Job und ich bin absolut kein Bretter-Sound-Typ.
 
@_Jochen: da hier die Meinungen über "Knurr" doch sehr unterschiedlich sind - hast Du mal eine Hörprobe oder ein Musikstück, wo die angestrebte Soundrichtung erkennbar ist? Sonst raten wir uns hier noch 'nen Wolf :rolleyes:

Bässte Grüße

MrC
 
Mit Knurren würde ich am ehesten den Precision (Squier oder Fender) in Verbindung bringen, aber ich weiß nicht genau, was du meinst. Stell doch mal einen YouTube Link oder ein MP3 hier rein mit dem Sound der dir vorschwebt.
 
Meinst Du, es lohnt sich, diese Passiven mal zu bestellen ?
Ich dachte, passive EMGs wären "dieselbe Grütze wie alle passiven Markenpickups" ...
Und kämen an die Aktiven nicht heran.

Also die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen.

Der Sound war super , nicht am Ausbluten , fett, Vollmundig , einfach klasse, so wie man sich das wünscht.

Der Druck war auf einen anderen Level - Ein gefühl das man sonst nur kriegt wenn ein ICE mit 300 an dir vorbei rauscht , war aber nicht nur Subjektiv, ein Preisschild am Amp wurde einfach weggeblasen, während es zuvor bei 10-15 anderen Bässen gehalten hat :D

Na gut, aber ich sag mal so, wenn man aktive PU´s gewöhnt ist könnte es ggf. wieder etwas zu wenig sein, an deiner Stelle würde ich sie mal im Laden antesten.

@TE guck doch mal in die Review sektion, da sind oft soundbeispiele.
 
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Na gut, aber ich sag mal so, wenn man aktive PU´s gewöhnt ist könnte es ggf. wieder etwas zu wenig sein..
Okay, die passiven EMG PHZ liegen bei 69.-€, das kann man mal wagen .. :)
 

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