Probleme mit der Stromversorgung eines Trafos (DiY-Amp)

N
Newest
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.02.19
Registriert
04.04.18
Beiträge
7
Kekse
0
Hi!
Ich baue mir grade einen Gitarrenverstärker (MadAmp A15 MK2) und bin bei der Verkabelung relativ früh auf ein Problem gestoßen.
Laut Bauanleitung habe ich die Kaltgerätebuchse mit dem Schalter, der Sicherung und dem Trafo verbunden.
Nun soll ich aber bei angeschaltetem Verstärker 230 V (+/- 5-10%) an den Anschlüssen der Primärseite (3+7) des Trafos haben. Allerdings habe ich das nur an 7, an 3 kommt nichts an.

Ich hab alles auf Durchgang geprüft (Kabel, Trafo, Sicherung, Schalter) und die Verkabelung an sich auch schon unzählige male. Messe ich ohne Strom, also nur auf Durchgang, funktioniert eigentlich auch alles so, wie es sollte. Ich hab die Vermutung, das Ganze könnte am Schalter liegen, denn wenn ich unter Strom messe, fließt der Strom nur auf einer (der linken) Seite, und die andere Seite ist tot.

Ich lade mal die entsprechenden Auszüge aus Verdrahtungsplan und Schaltplan mit hoch und hoffe, mir kann einer helfen und mir sagen wo der Fehler oder das Problem liegen könnte.

Grüße, Niko!
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • IMG_6358.JPG
    IMG_6358.JPG
    353,1 KB · Aufrufe: 233
  • IMG_6357.JPG
    IMG_6357.JPG
    248,2 KB · Aufrufe: 357
Sorry wenn ich das jetzt so ausdrücken muss:
Wenn du an den Primäranschlüssen des Trafos keine Spannung misst, dann hast da etwas falsch verkabelt oder du misst falsch.
Die Verdrahtung haben schon einige tausend (oder mehr) "Nachbauer" erfolgreich erstellt - somit: Plan ist richtig:

Um dein Problem einzugrenzen:
  • Womit misst du?
  • Von wo nach wo misst du?
  • Wie misst du? (Messbereich, Abgriffpunkte)
  • Hast du eine Sicherung im Sicherungshalter eingesetzt?
  • Ist die Sicherung intakt?
Wenn du "unter Strom" misst, misst du bestenfalls unter Spannung - wenn da Strom wäre, wäre dieser an jedem Punkt der Schaltung gleich hoch.

Als kleiner Tipp: Wenn du zwischen den Klemmen 3 und 7 des Trafos misst (Spannungsmessbereich, Wechselspannung, >250V-Bereich) dann müssen da 230V anliegen.

Wenn du an Klemme 3 misst, wo hälst du dann den anderen "Pol" des Meßgeräts hin?

Nich falsch verstehen, dennoch eine Warnung:
Diese "Bausätze" sind keine Projekte für Anfänger, 230V Wechselspannung können durchaus tödlich sein!!!
 
Das ging a schnell! Danke schonmal :)

- Also die Sicherung ist drin und auch noch intakt.

- Zum Messen nehme ich mein Multimeter und speziell für die Spannungswerte den Bereich bis 300 V~. Die Spannung messe ich dann immer "im Vergleich" zur Masse, also auch wenn ich die Klemme 3 messe.

- Die Durchgangsprüfung hab ich wirklich überall gemacht, um Kabelbrüche oder kalte Lötstellen auszuschließen.

- Die Spannung zwischen 3 und 7 liegt bei mir auch bei 230 V.

Ich werde morgen früh mit frischem Kopf auch nochmal die Verkabelung prüfen, aber wie gesagt, das hab ich wirklich schon mehrere Male gemacht..
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ok ich hab so eben meinen Fehler verstanden :D
sorry, und danke trotzdem für die Hilfe!
 
Die Spannung messe ich dann immer "im Vergleich" zur Masse, also auch wenn ich die Klemme 3 messe.
und genau das ist die falsche Meßmethode.
Wechselspannung aus der Steckdose gegen Masse messen ist wohl so nicht ganz richtig - ich denke das hast du gemerkt.
Der "N" sollte auch gegen Masse kein Potential haben - wenn doch, hast du was falsch gemacht....
 
ja ich hab mich da etwas in die Irre führen lassen.. 2-3 Seiten vorher stand in der Bauanleitung, dass alle Werte gegen die Masse zu messen sind, wenn es nicht AUSDRÜCKLICH anders erwähnt wird. Vielleicht hab ich einfach nur eine andere Auffassung von "ausdrücklich" :D
Nochmal vielen Dank!
 
Das gilt für die Sekundärseite, die ja durch den Trafo von der Primärseite (Netz) galvanisch getrennt ist. Der Bezugspunkt für die sekundärseitigen Spannungen ist eben die "Masse" der Schaltung.
Auf der Netzseìte ist der Bezugspunkt "N".
 
Also wenn ich das so lese, dann möchte ich nie über Deinen Verstärker spielen müssen. (Wenn er denn funktionieren sollte) :igitt:

Lass das Gerät zum Schluß unbedingt noch mal von einen Fachmann testen!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Das gilt für die Sekundärseite
Nicht wirklich die Sekundärseite - das gilt für alle Spannungen NACH DEM GLEICHRICHTER.
Die Sekundärseite des Netztrafos hat oft keinen Massebezug. Wenn der Netztrafo Sekundärseitig einen Mittenabgriff besitzt, der an Masse liegt, ist die gemessene Wechselspannung nur die Hälfte der jeweiligen Spannung.


Lass das Gerät zum Schluß unbedingt noch mal von einen Fachmann testen!
:great::great::great:
Bei Selbstbaugeräten ist ein Test nach DGUV Vorschrift / E-Check oder BGV A3-Prüfung durch einen Fachmann nach Fertigstellung ratsam.
Vor allem aber dann, wenn das Gerät u.U. gebraucht verkauft werden soll (irgendwann), sollte ein dokumentierter Test vorliegen...
 
OMG! Warum baut man so etwas auf, wenn man wirklich keinerlei Elektronik-Vorkenntnisse hat? Ich verstehe ja, das basteln Spaß macht. Aber es wäre sinnvoll, klein anzufangen. Evtl 'nen schickes Pedal bauen oder etwas in der Art. Auf jeden Fall etwas mit Kleinspannung. Wenn man dann anschließend was grösseres machen möchte, sind gewisse Grundlagen Pflicht. Man muss ja nicht direkt 'ne Ausbildung oder Studium machen, es gibt auch ne Menge guter Literatur zu dem Thema.
Alternativ einen Kumpel (mit entsprechender Ausbildung) dazu holen, der das Ganze vom Anfang bis zum Ende begleitet.
Glaub mir, 230V auf den Saiten können dir den Tag richtig versauen...

Lass das Gerät zum Schluß unbedingt noch mal von einen Fachmann testen!
Dem kann ich mich nur anschließen!!! Und nach der (gründlichen) Überprüfung: ROCK ON! :m_git1:
 
Tja so komplett ohne Vorkenntnisse bin ich eben nicht. Ich bin seit mehreren Jahren dabei, mir Pedale zu bauen. Später kam ein kleiner Transistor Amp und jetzt halt dieses Projekt. Sicherlich bin ich kein Profi, aber ich kann den Anspruch dieses Bausatzes und die potentiellen Gefahren, die die Spannungen mit sich bringen, sehr wohl einschätzen. Und eben weil ich weiß, was ich (nicht) weiß, frage ich lieber nach, anstatt da wild an irgendwelchen Pins rumzustochern, an denen solche Spannungen zu erwarten habe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es ist schon mal gut zu fragen, wenn man selber nicht weiter weiß. Allerdings, mit Verlaub gesagt, deine "Vorkenntnisse" solltest du dringend nochmal überarbeiten. Die Meßtechnik ist ein sehr wichtiges Thema, grade bei solchen Bausätzen. Und wenn du hier schreibst, dass du die 230V Eingangsspannung nicht messen kannst, und das ganze dann per Durchgangsprüfung angehst, dann beweist das leider völlige Ahnungslosigkeit. Und genau das macht die Sache so gefährlich. Bei 9V-Tretminen ist das alles kein Problem, im Zweifel funktioniert es halt nicht. Hier reden wir aber von einem Röhrenamp, der mit mehreren hundert Volt Anodenspannung betrieben wird. Der tötet dich im Zweifel ;-)

Falls du dir jetzt auf den Schlips getreten fühlst: Nichts für ungut, ich finde es super, wenn man selber es macht/aufbaut! Nur muss man sich der Gefahren bewusst sein ;-) Und lies dich noch etwas in die Grundlagen der Meßtechnik ein. Wird nicht schaden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Keine Sorge, ich bin nicht beleidigt oder so, ich weiß ja, worauf ich mich eingelassen habe, sowohl mit dem Bausatz, wie auch damit, hier nach Hilfe zu bitten.
Letztendlich muss ich mir das Wissen rund um die ganze Thematik selber aneignen, da mir da niemand im meinem Umfeld was beibringen kann und dadurch kommt es halt automatisch mal zu Fehleinschätzungen meinerseits, was mein Können angeht. Aber eben durch solche Klamotten wie hier merke ich dann halt, wodran ich noch zu arbeiten habe und glaub mir, ich hab mir am Samstag so einiges zum Thema Messtechnik durchgelesen ;)
 
ich hab mir am Samstag so einiges zum Thema Messtechnik durchgelesen ;)

Sehr gut! Lass dich nicht unterkriegen. Check vor dem einschalten aber alles doppelt und dreifach! Vor allem die Primärseite (230V!) und auch die Anodenspannungen. Ganz wichtig: Achte auf korrekte Erdung. Sprich: Alle (Metall-)Gehäuseteile, die von aussen zugänglich sind, MÜSSEN geerdet sein (grün-gelber Leiter von der Steckdose!). Am besten einen zentralen Punkt auswählen (z.b. eine Gehäuseschraube) und von dort aus mit grün-gelben Strippen (min. 1,5mm²) alles sauber verbinden.
 
Eine Gehäuseschraube ist nach VDE nicht zum Anschluss des Schutzleiters geeignet.
Der PE-Stützpunkt muss gut leitend, an einer extra Schraube zur Verfügung stehen.


upload_2018-7-11_22-33-38.png
 
...und bei Alugehäusen die Zahnscheibe nicht vergessen (schadet auch sonst nicht) - die Oxidschicht auf dem Aluminium isoliert recht gut...
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben