An welcher Stelle definiert sich euer Sound?

  • Ersteller crazy-iwan
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Rotziger Amp, passive High-Output Pickups, Les Paul und Finger :evil:
 
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Es beginnt im Kopf. Dort hat sich über die Jahre ein Sound gebildet den ich eigentlich immer versuche einzustellen.
Ob das möglich ist entscheidet sich am Amp. Effekte und die Gitarre sind nebensächlich...der Grundsound ist entscheidend und der wird mMn. vom Amp bestimmt.
Dabei hat sich über die Jahre rauskristallisiert, dass ich eher zu Einkanalern mit relativ wenig Gain tendiere oder bei modernen High Gain Amps lieber den Clean/Crunch Kanal benutze als den Lead Channel.
Da kann es sein, dass ich zusätzlich Boost/OD Pedale benötige um sich meinem Soundideal annähern zu können.

Der nächstwichtige klangbeeinflussende Faktor ist mMn. weniger das Gesamtsystem der Gitarre sondern die Konstruktion der PUs...da macht es dann schon einen Unterschied ob ich z.B. einen HB oder einen SC am Steg habe.

Das ganze bezieht sich aber im weitesten Sinne auf Rock/Heavy...Ich kann mir aber vorstellen, dass wenn man hauptsächlich clean spielt die Gitarre irgendwann wichtiger wird als der Amp...z.b. bei dicken Jazzboxen oder in bestimmten Genres auch Effekte wie ein Kompressor (z.b. bei Funk oder auch bestimmte Country-Spielweisen) sehr wichtig werden. Aber auch dort bleibt ein Amp sicherlich ein unheimlich wichtiger Faktor bei der Soundformung.

Edit:

Ich hätts eigentlich auch so kurz formulieren können wie @Gitarrotron :twisted:
 
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Wie wichtig das hören ist, sieht man auch daran, das bei vielen Gitarristen sich im Alter der Sound ändert (auch bei berühmten Musikern) - der Sound wird etwas höhenlastiger, denn das Gehör nimmt ob der Dauerbelastung ab bzw. bekommt Absenkungen.
Da bin ich froh, dass mich meine Ohren trotz zeitweiser hoher Belastung durch laute Musik noch nicht im Stich lassen. Zumindest wär es mir nicht aufgefallen.
Ich behaupte sogar, dass ich mein Gehör in den letzten Jahren noch geschult hab genauer zu hören. Aber ich bin “erst“ 49, das kann noch werden.
 
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Der nächstwichtige klangbeeinflussende Faktor ist mMn. weniger das Gesamtsystem der Gitarre sondern die Konstruktion der PUs...
Du meinst das Holz hat keine Auswirkung? ...... :D Duck und weg.... :D (Bitte nicht darauf antworten..)
 
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... Im Ohr des Zuhörers...
 
Gitarre und Anschlag.
Mehr brauch ich nicht für meinen Grundsound.

Feinheiten dann über Amp und Pedale
 
Gitarre
... denn wenn es da nicht passt, muss ich nicht weitermachen. Alles was danach passieren würde, wäre kompensieren oder Defizite ausbügeln, was aber nie zu 100% gelingen kann. Shit in / Shit out.

Danach würde ich sagen die

Box / der Speaker.

Ist die Kombi scheiße, kann vorher dranhängen was will - es wird nicht gut klingen.

Setzt man bei allem dazwischen eine gewisse Qualität voraus, kann man mit etlichen Pedalen einen recht ähnlichen Sound erreichen. Wenn das Pedal dann passt, ist es auch gar nicht sooo wichtig, ob das jetzt eine Fender oder Marshall oder eine andere Endstufe werkelt. Vorstufe spielt bei mir auch nicht so die Riesenrolle, da ich die Verzerrung nur aus dem Pedal ziehe.

Klar, es gibt auch bei den Pedalen Unterschiede und bei ( zB ) kann ich sowohl aus dem Timmy, Tumnus oder MojoMojo einen Crunchsound holen, der mir sehr zusagt. Gleiches gilt auch für stärkere Art von Verzerrung.
 
Bei mir ist es meine Picking-Technik, das Plektrum, die Tonabnehmer, der Amp, das Cab (die Cabs) das Mic (die Mics). Was für mich fast keine Rolle Spielt sind die Saiten, Kabel, Effekte (ich verwende keine) und der Rest der Gitarren (Holz, Bundmaterial, Sattelmaterial, Art der Brücke usw). Und ich hab vor jedem Amp ein Boost mit immer den gleichen Einstellungen. :)
 
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micharockz
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Das entscheidendste an meinem Sound ist tatsächlich mein Anschlag mit der rechten Hand - jetzt auch über das normale 'irgendwie muss der Ton ja erzeugt werden' hinaus. Den passe ich auch an, je nachdem ob ich Strat oder Paula zur Hand habe und über den hebe ich mich im Bandmix ab.
Weil sich für meine Ohren der gleiche Effekt auch bei meiner Akustik einstellt, hat das wohl in der Klangkette für mich den definierendsten Charakter.
dem kann ich nur zustimmen, und ist auch für mich der entscheidenste Faktor
danach eigentlich die Saiten, die richtige Wahl der Saiten (Marke, Material, beschichtet/unbeschichtet und Stärke) auf die ejweilige Gitarre stimmig auszuwählen. Das macht es bei mehreren Gitarren am Ende auch ein wenig kompliziert, also muß ich hier eine Liste führen damit ich nicht den Überblick verliere
 
Ich habe immer am liebsten ohne Gitarrenverstärker, Effekte und Plektrum direkt ins Mischpult gespielt.
 
crazy-iwan
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micharockz
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stoffl.s
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da ich sehr unterschiedliche musik mache, ist für mich der amp in verbindung mit pedalen der ausschlaggebende tonbringer.
es macht einen unterschied, ob 2 röhren verzerren, oder 5, viel gain, oder wenig, viel bass, oder wenig, etc. oder bei pedalen, ob ein fuzz, ein octaver, ein chorus oder delay im einsatz sind. das sind meine haupt klangattribute.

die gitarre beeinflußt den sound nicht so extrem und gibt eher färbungen, durch single coils, oder humbucker, ob mit oder ohne tremolo, usw. und ob sie sich leicht spielen läßt, oder sie sich etwas ziert.

aber der amp bestimmt, oder es ein blues sound, oder ein metal sound ist.
 
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Ja und nein. Klar macht der Amp einen Riesenunterschied. Aber für meinen Sound ist das Modell nicht so entscheidend, ich bekomme aus vielen Amps einen guten Klang raus, der zu mir passt.
Aber es gibt auch welche, mit denen ich überhaupt nicht klar komme.
Pedale sind nett, aber ich kann auch auf die meisten verzichten und gerade in Verbindung mit einem Amp der mir nicht liegt, helfen die oft auch nicht mehr.
Die Gitarre ist halt der Teil in der Soundkette, den ich in der Hand halte, die ist für's Spielgefühl unverzichtbar, dass ich mich mit der wohlfühle.
 
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Hi,

gute Frage - eigentlich hatte ich darüber noch nie so bewusst nachgedacht. Spontan hätte ich vielleicht sogar gesagt, die Verstärkung, schließlich kann mir am intensivsten eingreifen (zumindest bei Amps jenseits des Puristen-Genres). Viele werden vielleicht sogar ihre Pedale nennen.

Bei mir ist es aber letztlich ganz klar die jeweilige Gitarre. Ich habe in letzter Zeit viel mit neuen Preamps für mein Rack experimentiert, vom VHT GP3 über GT Trio, Rocktron Egnater ie4, Brunetti Mille CR bis zuletzt zu einem The Anvil. Der Ampsound in meinem Kopf scheint aber eine ziemliche Konstante zu sein - irgendwann habe ich festgestellt, dass ich die verschiedenen Teile eigentlich alle so lange einstelle und Röhren oder gar Wiederstände und Kondensatoren tausche, bis ein ziemlich ähnliches Endresultat dabei raus kommt. Und das gilt für die Clean- wie die Zerreinstellungen. Effekte nehme ich wirklich nur als solche, sprich als besondere Würze für bestimmte Parts.

Will ich dagegen einen wirklich anderen Sound für bestimmte Sachen, greife ich zu einer anderen Gitarre, ob Les Paul, Strat oder Super-Strat. Natürlich nivelliert der Ampsound die alle bis zu einem gewissem Grad, aber die Gitarren sind es, die letztlich den spziellen Vibe für einen bestimmten Song liefern. Das hat sicher auch was mit dem Spielgefühl zu tun, aber die Mahagoni-Strat mit der HH-Bestückung hat zB einen tollen Lead-Ton, die Heavy Rhythmen kommen - mit dem gleichen Ampsound! - aber über die Squier mit dem durchgehenden Hals viel besser.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass andere einfach die eine Gitarre haben, mit der sie spielerisch zusammengewachsen sind, und ihre unterschiedlichen Sounds ganz über Amp und Effekte definieren. Ich halte beides für einen gangbaren Weg zum persönlichen Sound. Schwer vorstellen kann ich mir allerdings, wie einer sowohl mit vielen verschiedenartigen Gitarren und zugleich wechselnden Amps noch seinen persönlichen Sound finden kann. Ich habe aber auch den Eindruck, dass das recht vielen so geht, und die meisten entweder eher "Amp-Leute", "Pedal-Leute" oder "Gitarren-Leute" sind.

Gruß, bagotrix
 
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Der Perfekte Sound definiert sich an einem schönen Röhrenamp IMHO.

Sobald irgendwo eine DA Wandlung Statt findet (z.B. Aufnahme am PC) hört es sich schon nicht mehr ganz so dolle an, darum ist der Entscheidende Faktor für einen geilen Sound der Röhrenamp.

Kabel z.B. macht für mich keinen Sound aus, es sorgt nur dafür das mein Signal störungsfrei am Amp ankommt.
 
....... Schwer vorstellen kann ich mir allerdings, wie einer sowohl mit vielen verschiedenartigen Gitarren und zugleich wechselnden Amps noch seinen persönlichen Sound finden kann. .....

Gruß, bagotrix

ich habe keinen "persönlichen sound". ich ordne den sound dem musikstück unter. das heißt, bei vielen stücken klingt der sound ganz anders und oftmals wähle ich zum sound auch gerne mal eine passende gitarre aus.
 
was mich letztlich kickt, ist eine musikalische Dynamik, die sich sowohl anhand der Gitarre, aber auch dem Amp ergibt. Oder anders gesagt, eine gute Gitarre, die vokal auf den Input reagiert, kann über einen ausschließlich linear reagierenden Verstärker unattraktiv klingen, aber auch eine „eindimensionale“ Gitarre über einen potenten Röhrenamp. Das Ganze muss aber auch adäquat übertragen werden. Eine Box die hier harsch, wummernd oder bedeckt klingt, killt viel vom Sound.
Letztlich ist es schon die gesamte Kette Gitarre, Amp, Box. Mit einer groben Gewichtung 30-40-30.
 
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ich meine, die box ist noch entscheidener, als der amp.
an meinem JVM verwende ich 1960 vintage boxen und hab im shop den gleichen amp an einer 1960 lead gespielt.
das klingt extrem anders.
 
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kann über einen ausschließlich linear reagierenden Verstärker unattraktiv klingen, aber auch eine „eindimensionale“ Gitarre über einen potenten Röhrenamp.

Eindimensional Gitarren sind echt ein NoGo. Zweidimensionale sind schon eine Qual, da entweder die Mensur "verdammt kurz" ist, das String Spacing "brutal eng" oder Korpus/Hals dem Saitenzug "wenig" entgegenzusetzen haben. Eindimensionale Gitarren haben immer zwei dieser Probleme gleichzeitig. Am liebsten ist mir eine vierdimensionale Gitarre, da hat man was in der Hand, und der Klang ist nicht so statisch wie bei einer dreidimensionalen Gitarre, da Attack, Sustain und Abklingverhalten sich über die Zeit ausbilden können...
 
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Ja und nein. Klar macht der Amp einen Riesenunterschied. Aber für meinen Sound ist das Modell nicht so entscheidend, ich bekomme aus vielen Amps einen guten Klang raus, der zu mir passt.
Aber es gibt auch welche, mit denen ich überhaupt nicht klar komme.
Pedale sind nett, aber ich kann auch auf die meisten verzichten und gerade in Verbindung mit einem Amp der mir nicht liegt, helfen die oft auch nicht mehr.
Die Gitarre ist halt der Teil in der Soundkette, den ich in der Hand halte, die ist für's Spielgefühl unverzichtbar, dass ich mich mit der wohlfühle.

Es gibt natürlich Unterschiede bei Amps, nicht umsonst sagt man "typisch britisch, typisch amerikanisch" - wobei auch da Unterschiede vorhanden sind ( Marshall / Vox und Fender / Boogie ).

Man kann ebenso nicht einen JCM 800 mit einem Highgain Rectifier vergleichen - klar haben die einen anderen Charakter. Aber wenn man den Amp Clean verwendet und ein OD davor, verschwinden die Amp Unterschiede relativ schnell. Ich denke am Ende sind es 20% Amp und 80% Box.

Durch die Nutzung einer anderen Box kann man den Sound (eines Amps) so massiv verändern, dass man den Amp fast vernachlässigen könnte - vorausgesetzt man vergleicht keinen Mustang I mit einem Superduperhandwired Amp.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Letztlich ist es schon die gesamte Kette Gitarre, Amp, Box. Mit einer groben Gewichtung 30-40-30.

Gesamtkette die sich gegenseitig beeinflusst - ja
Gewichtung würde ich anders sehen.
Ich finde Gitarre und Box am wichtigsten. Ja, für die Dynamik und Ansprache ist in der Hauptsache der Amp zuständig. Schickt man ein schlecht klingendes Signal in einen Verstärker, kann nichts gutes rauskommen.
Auch ein tolles Instrument an einem Superamp wird nicht klingen, wenn am Ende ein schlechter Speaker verbaut ist. Zudem glaube ich, dass man jeden Amp durch die Wahl der Box in alle Richtungen von "unbrauchbar bis Wahnsinn" manipulieren kann.
 
He, ganz interessant.
Jede Antwort muss ja individuell gewertet werden, zeigt aber auch, wie jeder seinen Sound aus was anderem holt.

Der eine siehts so:
Ich denke am Ende sind es 20% Amp und 80% Box.
Der andere z.B. so:
Will ich dagegen einen wirklich anderen Sound für bestimmte Sachen, greife ich zu einer anderen Gitarre, ob Les Paul, Strat oder Super-Strat.



Ich für meinen Fall kann komplett mit dem Amp arbeiten, oder alles aus Pedalen holen vor einem cleanen Amp. Unser Set kriege ich notfalls auch ohne Pedale durch.
Gitarre ist mir auch relativ egal. Ob sie nu EMGs oder Tele Singlecoils hat, ich komme irgendwie klar.
Bei der Box ist es auch so, dass ich auf Gigs über andere Boxen auch klang wie ich.

Bei der Gitarre komme ich noch am ehesten mit wirklich billigen Teilen klar, solange der Rest der Kette genug auffängt.



Ich hab dann etwas überlegt, und überlegt, was bei mir unabdinglich ist.
Und ich bin drauf gekommen :)

Ich brauche unbedingt für meinen Stil größere, spitze, harte aber nicht zu dicke Plektren :)
Ich kann auch ganz gut mit Fingern spielen, aber nicht gut genug, und ich kann auch mit Münzen spielen - aber nur mit dem spitzen Plek klinge ich wirklich nach mir, weil meine gesamte Spielart sich scheinbar irgendwie mit den Plek definiert.
 
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