Homerecording Hall reduzieren

Das sieht doch ganz gut aus. Und hast Du schon getestet, wie es funktioniert?
klingt schon viiiel besser und ich kann damit arbeiten!

Ich bilde mir allerdings ein, dass im tiefen/ mittleren Bereich die Frequenzen besonders stark sind
und frage mich, ob das normal ist oder man das noch irgendwie optimieren kann?

habe mal drei screenshots vom EQ Analyser auf meiner unbearbeiteten Stimme angehängt. Weiß nicht wie aussagekräftig das ist, aber vielleicht gibt das ja einen Eindruck(?) :) Bildschirmfoto 2018-07-25 um 23.23.33.png Bildschirmfoto 2018-07-25 um 22.21.24.png Bildschirmfoto 2018-07-25 um 22.20.16.png
 
Es ist in dem Sinne "normal", dass das die üblichen Problembereiche von Kinder-/Wohnzimmerstudios sind.
Ich schätze mal der Raum hat die üblichen Maße von ca. 5x4 Metern, also so um die 20m² Grundfläche?
 
Ich schätze mal der Raum hat die üblichen Maße von ca. 5x4 Metern, also so um die 20m² Grundfläche?
Ja genau, Der Raum ist ca. 5,70 m (Länge) X 4,35 m (Breite) X 3,15 m (Höhe) .
..Kann man da noch was machen? Liebe Grüße!
 
dass im tiefen/ mittleren Bereich die Frequenzen besonders stark sind
Weiter vom Mikrofon weggehen? Das klingt nach zu starkem Nahbesprechungseffekt.
Ich würde die Stellwände auch ein wenig weiter auseinander stellen, sieht mir sehr/zu eng aus.
 
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Ich würde die Stellwände auch ein wenig weiter auseinander stellen, sieht mir sehr/zu eng aus.
Danke für den Tipp! Fragen:Wenn ich die auseinander stelle, wird dann der Hall nicht wieder intensiver, weil da "Lücken" zwischen den Absorbern entstehen? Ich frage mich auch, was mit der offenen Seite (hinter mir) ist..
Allgemeiner gefragt:
Hat jemand eine genauere Idee, wie man die drei Absorber (jeweils 1000x625x20 cm) in diesem Raum (5,70x4,35x3,15m) am besten platzieren sollte? Und wo ich (bzw. das Mic) stehen sollte?
 
Hallo zusammen,

danke für den aufschlussreichen Thread mit praktischen Tipps. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ich mir mittelfristig
solche Aufsteller für meine Mietwohnung baue.

Ich schiebe mal zwei Fragen nach. Ich habe im Forum mehrfach gelesen, dass es Sinn macht in Richtung eines Diffusors (oder ersatzweise ein volles Regal mit viel unregelm. Kram drauf) zu singen. Würde es Sinn machen einen Diffusor in einem gewissen Abstand hinter dem Mikrofon (also in Ri, der offenen Seite der Stellwände) zu platzieren? Oder macht das nur marginale Unterschiede (u. a. hinsichtl. des Raumhalls), der mit aufgenommen wird, solange die Stellwände im Einsatz sind?

. . . Und falls die Frage doch noch aufkommt: Wenn ich mich recht erinnere ist "Isover DP4" die Steinwolle mit den geforderten Eigenschaften hinsichtlich Strömungswiderstand. . . .
Hast du noch ein vergleichbares Produkt im Petto? Hatte mal nach ´Isover DP4´ geschaut, aber das scheint es nicht mehr zu geben. Nach welcher Größenordnung des Strömungswiderstands sollte man denn die Stellwände aussuchen - möglichst große Werte? (sorry f. d. naive Frage ;) )

Das unvollst. Ergebnis meiner Schnellrecherche steuere ich dann mal bei; (ich fand die Herstellerseiten übrig. nicht sehr übersichtlich, wenn es um derartige Anwendungen wie bei uns geht):

Bei Isover habe ich u.a. ´Topdec DP1 oder DP3´ mit Strömungswiderstand von ≥ 15 kPa s/m² gefunden oder ´Akustic IW 2-035´ mit Strömungswiderstand ≥ 25 kPa s/m²

Bei Rockwool gibt es u.a. ´Sonorock® Akustik´ mit einem Wert von ≥ 6 kPa ∙ s/m² , aber vereinzelt auch Produkte mit wesentlich höheren Werten. Eine Rockwool-Übersicht gibt es hier (Broschüre Innendämmung mit Steinwolle):https://www.rockwool.de/vorteile-steinwolle/schallschutz/
 
Würde es Sinn machen einen Diffusor in einem gewissen Abstand hinter dem Mikrofon (also in Ri, der offenen Seite der Stellwände) zu platzieren? Oder macht das nur marginale Unterschiede (u. a. hinsichtl. des Raumhalls), der mit aufgenommen wird, solange die Stellwände im Einsatz sind?
Das kann man pauschal nicht beantworten. Dazu müssten mehr Variablen bekannt sein: Größe der Absorber-Stellwände, wie groß ist der entstehende Raum, Abstände SängerIn/Mikrofon/Stellwände, umgebende Raumgröße, Raumhöhe, Diffusor-Größe.

Allgemein kann man sagen, dass Diffusoren erst ab einer gewissen Mindest-Raumgröße Sinn machen. In deinem Fall würde ich wahrscheinlich (ohne Kenntnis der Gegebenheiten) erst einmal darauf verzichten.

möglichst große Werte?
Im Prinzip schon. Wenn du neben den angegebenen Werten auch mal auf die Preise schaust, wird verständlich, warum man sich häufig für die "schlechtere" Variante entschließt.
Sonorock/Rockwool tut es auch - meiner Erfahrung nach. Ich verwende dabei aber mindestens die 10 cm-Ausführung.
 
Hi, rein Interessehalber, ob meine Ohren so etwas schon mitbekommen: könntest Du bitte mal Aufnahmen reinstellen, einmal mit und ohne die Kabine?
 
...arrrrghhhh... NEEEEEEEIN :D - sorry für das virtuelle Gebrüll, zum Thema Mic-Screen gibt es hier auch schon mehr als genug Fragen und Antworten. Auf die Schnelle findest Du hier die Begründung von Eberhard Sengpiel, einem leider 2014 verstorbenen Tonmeister und Fachdozenten, warum so ein Screen hinter dem Mikrofon (wo eine Nierencharakteristik ja am unempfindlichsten ist...) zumindest äußerst fragwürdig ist.

Das habe ich schon ein paarmal gelesen. Umso weniger kann ich es nachvollziehen, dass auf der Startseite diesem Thread ein Bild beigefügt ist, wo jemand genau so "falsch" in den Mic+Screen hinein singt... kann ein Moderator das evtl ändern?
 
Jetzt muss ich hier aber mal reingrätschen. Ich habe auch so einen Screen, benutze ihn aber nicht so oft, weil es aus banalen arbeitstechnischen Gründen (Licht, Sicht) einfach behindert. Jedoch kann ich das Dauerbashing gegen solche Filter nicht nachvollziehen, wenn einem die Ohren - und schließlich geben die den Ausschlag - sagen, dass mit Filter eine klanglich bessere Aufnahme entstehen kann. Das muss vielleicht so nicht sein, aber richtig angewendet wertet das m.A. Aufnahmen durchaus um 20-30% auf. Natürlich hilft so ein Screen als alleiniges Mittel i.d.R. nicht, sondern man braucht mehrere große Absorber hinter und neben dem Sänger und ggf. ist eine Cloud über der Aufnahmeposition auch gut (habe ich aus Platzgründen leider nicht). Aber mir geht es auf den Zwirn, ständig diesen Herrn Sengpiel und Konsorten angeführt zu bekommen, wenn es darum geht, klangliche Aussagen zu machen, die so einfach aber nicht gemacht werden können. Sengpiel befasst sich mit entstehenden Kammfiltereffekten, was eigentlich wurscht ist, wenn das Ergebnis dadurch akustisch besser wird. Wohl gemerkt, das muss vielleicht keine Allgemeingültigkeit haben und hängt sicher auch mit dem genutzten Mikrofon zusammen, aber diese Verteufelung ist einfach Blödsinn. Da gibt es im Netz durchaus auch Belege, wie solch ein Mic-Screen von echten Profis und nicht von komischen Sengpiels für ernsthafte Aufnahmen genutzt wird. Ich schau mal auf die Schnelle...



Alles klar?
 
Entstehende Kammfiltereffekte und akustisch bessere Ergebnisse sind ein Widerspruch in sich.
 
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Hallo,

...wie solch ein Mic-Screen von echten Profis und nicht von komischen Sengpiels...

...da muß ICH jetzt mal zurückgrätschen ;) Der "...komische Sengpiel..." war gelernter Tonmeister und hat später an der Universität der Künste in Berlin Aufnahmetechnik gelehrt. Im Laufe seines Berufslebens erhielt er unter anderen 2 Grammys und hat mit jeder Menge renommierter Orchester und Einzelkünstler zusammengearbeitet. Das ist mehr, als die allermeisten von uns wohl jemals erreichen werden - ein bißchen fragwürdig, ihm einfach so die Professionalität abzusprechen... :gruebel:

Viele Grüße
Klaus
 
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Auf die Schnelle findest Du hier die Begründung von Eberhard Sengpiel, einem leider 2014 verstorbenen Tonmeister und Fachdozenten, warum so ein Screen hinter dem Mikrofon (wo eine Nierencharakteristik ja am unempfindlichsten ist...) zumindest äußerst fragwürdig ist.
Ich denke, dieser Thread zeigt ja daß man mit verschiedenen Mitteln / Materialien herumprobieren muß ( und kann, wenn man hat ..).

Herr Sengpiel war ein professioneller Praktiker, sein radikaler Verriß dieser "Screens" in dieser PDF ist mir aber etwas zu platt.
Ich denke, er hat sich darüber echauffiert daß ".. Die Werbung verspricht, dass das "Filter" den Bau einer Gesangskabine ersparen soll."


Was aber mache ich wenn ich GARNICHTS habe und der Raum zu klein und akustisch ungünstig ist ?
So ein Screen kann vielleicht ein bisschen helfen, unterwegs. SE Electronics schreibt heute dazu :
"The Reflexion Filter Pro is basically a portable device for recording live sound sources with reduced room ambience."

Ich habe immer gleich das Bett geplündert und die Matratze hochkant in den Raum gestellt, z.B. zwischen zwei Stühle.
Ist billiger als der "Screen" weil i.d.R. in jedem Haushalt vorhanden. Und hat eine größere Fläche und Masse. :D

Und dann verschiedende Mic-Positionen testen, und Ohren auf, hören, ändern, nochmal hören bis es soweit okay ist.
So ein Kompromiß, ob "Screen" oder Matratze, ersetzt natürlich keinen gezielt und dauerhaft gestalteten Aufnahmeraum.
Es ist und bleibt ein - praktikabler - Kompromiß.
 
Hallo,

Ich habe immer gleich das Bett geplündert und die Matratze hochkant in den Raum gestellt, z.B. zwischen zwei Stühle.
Ist billiger als der "Screen" weil i.d.R. in jedem Haushalt vorhanden. Und hat eine größere Fläche und Masse. :D

...eben. Und die Matratze hat mit Sicherheit NICHT fast direkt hinter dem Mic gestanden ;). Diese "Matiatzenimprovisation" kenne ich namentlich aus meinen Bandzeiten, als wir im Probenraum solche Dinger als Raumteiler aufgestellt hatten.


Viele Grüße
Klaus
 
Matratzen verursachen auch keine Kammfiltereffekte, das Blech auf der Rückseite eines Screens schon. Ich frage mich, warum diese Screens immer mit Blech sind, und auch noch fast wie eine Parabolschüssel geformt sind, sodass auch garantiert alle Reflexionen vom Sänger genau zum Mikrofon hin reflektiert werden. Ok, wenigstens sind die Bleche gelocht, aber warum man nicht ein sehr grobmaschiges Gitter nimmt, und das Ding so formt dass die Winkel die Reflexionen in eine andere Richtung als dem Mikrofon reflektiert, versteh ich nicht. Das würde den Kammfiltereffekt bestimmt enorm reduzieren. Vermutlich würde es optisch nicht ansprechend aussehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, das Problem ist wie immer, dass man meint, an den entscheidenden Stellen sparen zu können.
Meinem Eindruck nach ist schon ein ziemlich großer Unterschied in der Wirkung des SE RF space und den vielen anderen, "so ähnlich aussehenden" mic screens.
Wenn man sich die mal genauer anschaut oder die Möglichkeit hat, die mal teilweise zu zerlegen (ich hatte mal das Vergnügen mit einem der günstigeren Modelle aus dem musicstore), sieht man schon, dass da an allen Ecken gespart und wirklich billigstes Material verwendet und teilweise pfuschig verarbeitet wurde.
Ich habe ganz bestimmt nicht zwei linke Hände, aber es war mir nicht möglich, die abenteuerliche Konstruktion hinterher wieder in den Originalzustand zu versetzen, da alles unter Spannung montiert war, die Bohrungen falsch sitzen etc.
So viel zur Konstruktion.
Auch die Materialien unterscheiden sich schon deutlich. Während bei der Billigvariante simpler, akustisch aber relativ unwirksamer Schaumstoff zum Einsatz kommt, findet man auf dem SE - Teil mehrfach gelayerte Verbundmaterialien ähnlich denen, die auch im professionellen Studiobox-Bau zum Einsatz kommen.

Wer also so einen mic screen einsetzen muss, weil es nicht anders geht, dem kann ich nur empfehlen, testet auch mal zum Vergleich das deutlich teurere Modell.
Ich denke, man muss hier wirklich differenzieren.
 
Versuch alles was du an schwerem, schallabsorbierendem Material hast in den Raum zu tun. Decken, Teppiche usw. sind gut geeignet für sowas. Du kannst diese z.B. mit Gaffa an die Wände kleben. Sieht nicht besonders schön aus aber ist gut um den Hall zu reduzieren. Nach der Aufnahme kann man die ja wieder abmachen.
 

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