(Wieder) Eine Amateurband mit Mitte 30 finden - ein aussichtsloses Unterfangen?

Es geht aber nicht darum was "wir" für "überzogen" halten oder mit wem "wir" in einer Band spielen wollen oder nicht, sondern um die Leute die der TO bislang erfolglos(?) kontaktiert(?) hatte. Bzw. um den TO selbst.

Zustimmung!

Der TO hat hier nun viele, durchaus unterschiedliche Meinungen lesen können (auch Deine und meine) und darf nun für sich die Entscheidung treffen, wie er damit umgeht.
 
Wer sagt "von vornherein"? Wir reden hier die ganze Zeit von den Problemen die der TO angesprochen hat. Und da ist es ja offensichtlich(sic!), dass es nicht klappt
Genau das ist ja mein Problem. Zumindest in musikalischer Hinsicht bin ich nicht sehr anspruchsvoll, da lasse ich mich auf alles ein. Mir ist nur Kontinuität wichtig. Alles andere ist mir egal.
 
Dann ist wohl was in fester Leitung das Beste. Kirchenmusikgruppe, Musik- oder Volkshochschulband, geleiteter Chor (nehmen ja auch manchmal gerne Instrumentalisten auf), Beitritt in einem Musikverein/Bigband...
Da gibt's immer einen, der sich um das Drumrum kümmert und dass alles läuft, schon in seinem eigenen Interesse, weil er ja meistens vom Verein bezahlt wird, und du must nur hingehen und zuhause üben

Da wird sich doch was finden in deiner Gegend, oder?
 
Mir ist nur Kontinuität wichtig.
Um mich zu wiederholen: Gerade der reine Hobbybereich ist nicht gerade der beste Ansatz im Parameter Kontinuität. Wenn ich mich in meiner (musikalischen) Umgebung so umgucke .... was sich in dem Dutzend Formation so an Musikerrotationen und Ausstiegen/Einstiegen so tut, es wird einem schwindlig weil man alle paar Tage nicht mehr weiß wer mit wem gerade zusammenspielt, oder auch nicht mehr.

Dann ist wohl was in fester Leitung das Beste.
Würde ich auch sagen, nur bewegt sich dieser Bereich dann schon oft im Semiprofessionellen und das muß man auch erst einmal in die Reihe kriegen. Aber als Ansatz OK!
 
Gerade der reine Hobbybereich ist nicht gerade der beste Ansatz im Parameter Kontinuität. Wenn ich mich in meiner (musikalischen) Umgebung so umgucke ....
Du machst mir Mut - treffe mich heute mit möglichen Kandidaten für meine neue Band. Und da bin ich schon der Meinung, wenn es passt, dann spricht nichts dagegen länger zusammenzuarbeiten. Aber es braucht auch etwas Geduld, bis man die richtigen Leute zusammenhat.
 
Du machst mir Mut - treffe mich heute mit möglichen Kandidaten für meine neue Band
Ich spreche natürlich nur von meinen eigenen Erfahrungen damit.
Viel Glück bei der Bandgründung! :great:
 
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Alter Thread, aber:

OP, du bist dir sicher, dass du nicht aus der Nähe von Wien kommst?


Das Geblödel mal zur Seite: Die Art wie du das angehst erinnert arg an so Incels, die sich empören, dass keine Frau sie will, und wenn man sie danach fragt worauf sie stehen, kommt die Antwort dass es ihnen scheißegal ist, sie würden alles nehmen was XX-Gonosomen hat. Du bist nicht empört, zugegeben, aber der mentale Prozess ist der gleiche. Die besagten Incels werden halt auch nicht attraktiver wenn jede potentielle Partnerin weiß, dass der Typ sie eh nur wegen ihrer Genitalien will. Und so wissen auch für dich potentielle Bands, dass du sie eh nur willst weils bumm bumm kraaaah macht. Ich weiß dass ich niemanden in der Band haben wollte, der halt einfach so spielen will. Hatte paar Jams dieser Sorte und es funktioniert einfach nicht. Das ist nicht das gleiche wie "Uuuuuh lass einfach mal ausprobieren und gucken wo wir dann landen", und die meisten, die nicht mit covern anfangen, fangen eben so an. Das kannst du auch Mitte 30 noch, aber dann sollte das dein Konzept sein, nicht "Hach, ich hab ja gar keine Ahnung was ich eigentlich machen will, warum will mich niemand in seine Band nehmen?".

Und bitte nicht falsch verstehen: Würd ich nicht die Leute kennen, die ich kenne, würd ich mit meinen seltsamen Vorstellungen von Musik heute immer noch in meinem Schlafzimmer vor mich hindudeln und hätt mich musikalisch auch nicht entwickelt. Was es bei mir damals so aufm Dorf an Bands gab, war bestenfalls erträgliche Hintergrundmucke, was den Brei aus Metalcore, Melopunk und Deutschrock gestört hat fand niemanden, der dafür auch nur ne Augenbraue gehoben hätte. War weitgehend Zufall dass ich halt doch irgendwie die Richtigen kennenlernte. Hätt's aber nie gegeben wenn ich mich nicht selbst eingeschränkt hätte. Dann wär ich halt unglücklicher Achtel-achtel-achtel-achtel Bassist in irgendeiner seit 20 Jahren komplett obsoleten Dorfpoppunkband ohne Aussicht auf irgendwelche kreative Entwicklung, die sehr wahrscheinlich von allen Mitgliedern pünktlich zum 21. Geburtstag als schöne Jugenderinnerung abgetan würde. Aber dafür ist man kein Musiker. Und je mehr man sich von der 20 entfernt, desto wichtiger ist zu wissen was man will. Du kommst nicht drumrum, so fies sich das jetzt auch lesen mag.
 
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Evtl. wurde es noch nicht gesagt.
Hin und wieder werden doch Musik-Workshops angeboten. Die sind unter Umständen nicht ganz günstig und evtl. auch nicht für jedermann. Aber das wäre eine Möglichkeit Kontakte zu knüpfen.

Ich tu mich aber selber schwer. Bin auch knappe 30. Seit 1 Jahr keine Band mehr und bin erstmal auf Youtube umgestiegen.
Einerseits will ich wieder eine Band. Andererseits komme ich alleine besser voran und ich hab keine Lust mehr auf die vielen Nervereien. Aber das ist ein anderes Thema :D

Viel Erfolg weiterhin.
 
Alter Thread, aber:
OP, du bist dir sicher, dass du nicht aus der Nähe von Wien kommst?

Ich erinnere mich.... Gerhard "Helmi" Eichberger war es, der hier im Forum vor längerer Zeit mal vor einem ähnlichen Problem stand. Allerdings hatte der eine viel höhere Ambition, nämlich kommerzielle Auftritte - und das passte nicht zu seiner Nischenmusik.

Ich stehe vor einem ähnlichen Problem wie der Thread-Starter. Allerdings habe ich festgestellt, dass bei kleinen privat organisierten Bands, egal welches Genre, bei den Teilnehmern die wichtigen Schlüsselqualifikationen (Engagement, Durchhaltevermögen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit...) fehlen, wenn größere Auftritte, Erfolg etc. gar nicht erst unbedingt geplant sind. Daher halte ich im Moment eher die Augen offen nach offenen Jam-Sessions, in der Hoffnung, in der Hoffnung, dass man dort nicht so von einzelnen Menschen abhängig ist, aber dann eben auch in Kauf nehmen muss, nicht immer mit denselben Leuten zusammen zu sein. Allerdings weiß ich nicht, wo man so etwas findet. Internetseiten gerade von kleineren Einrichtungen werden ja oftmals nicht auf dem aktuellen Stand gehalten. Die Veranstaltungen dieser Art, die ich bislang gefunden habe, hatten das Problem, dass ich mehrfach der einzige Anwesende war - dann kann ich mir auch lange Anfahrtswege sparen und daheim üben...

Ich weiß dass ich niemanden in der Band haben wollte, der halt einfach so spielen will. Hatte paar Jams dieser Sorte und es funktioniert einfach nicht.
Hätte es denn Deiner Meinung nach funktioniert, wenn Du genau daran Gefallen gehabt hättest? Ich bin nämlich genau auf der Suche nach eben solchen Sessions, weiß aber wie gesagt nicht, wo man so etwas findet.

Dann wär ich halt unglücklicher Achtel-achtel-achtel-achtel Bassist in irgendeiner seit 20 Jahren komplett obsoleten Dorfpoppunkband ohne Aussicht auf irgendwelche kreative Entwicklung
In so einer Band wäre ich ein sehr glücklicher Musiker.

die sehr wahrscheinlich von allen Mitgliedern pünktlich zum 21. Geburtstag als schöne Jugenderinnerung abgetan würde
... womit ich allerdings ein Riesen-Problem habe. Ich möchte weitermachen! Daher reizt mich mittlerweile sowas auch mehr als offene Session. Weiß jemand, wo es, günstigerweise im Raum Köln/Düsseldorf/Ruhrgebiet (alles gut erreichbar) so ein Angebot bereits existiert, was auch tatsächlich frequentiert wird?
 
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ich hab keine Lust mehr auf die vielen Nervereien. Aber das ist ein anderes Thema :D
.. ist das nicht genau DAS Thema? Ich bin inzwischen viel weniger bereit, mich mit persönlichen Unzulänglichkeiten von Mitmusikern, Schuldzuweisungen, intriganten Vorgängen, Terminschlurereien und diesem ganzen Kinderkram rumzuschlagen, die leider offenbar zum Bandleben (und ich behaupte mal: eben gerade unprofessioneller Musiker) dazugehören.
Bei allem guten Vorsatz, nachsichtig zu sein, das raubt mir mittelfristig jeden Elan. Für mich ist Musik, die an die Öffentlichkeit strebt, nur machbar, wenn ich verlässliche Partner habe, das ist eben Teamarbeit, ganz unabhängig davon, ob man damit Geld verdienen möchte oder einfach nur sich und anderen Freude bereiten will.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mir ist nur Kontinuität wichtig.
:) "nur" ist schon eine lustige Einschätzung, dahinter stecken ja etliche Faktoren, die weit in das Leben und die Persönlichkeit anderer eingreifen.
Alles andere ist mir egal.
...halte ich für tendenziellen Selbstbetrug. Alleine die Basis für Kommunikation, die erforderlich ist, um gemeinsam Musik zu machen, ist doch schon unverzichtbar, egal, wie anspruchslos man meint daherzukommen.
 
Uh, da habe ich ja schlafende Hunde geweckt.
Sicher, ist DAS bei mir ein großes Thema. Würde mich als denjenigen sehen, der andere immer mal motivieren musste und am liebsten 24/7 Musik machen will. Wenn man irgendwann alleine Die Musik der Band schreibt und die anderen nur mitziehen raubt das doch stark an der eigenen Motivation.
Derzeit bräuchte ich keine Band. Ein einzelner Mitmusiker würde mir reichen, mit dem man mal ungezwungen ein paar Lieder ausprobiert/schreibt (idealerweise ein 2. Gitarrist). In dem Sinne evtl. auch was für den Threadstarter?
 
..mh, das ist aber ein Szenario, das auch im professionellen Bereich alles andere als unüblich ist. "Mitziehen" ist da aus meiner Sicht schon ein eher positiver Umstand :D

Ja, es kristallisieren sich häufig die Songwriter und Zugpferde in einer Band heraus, das ist ja auch nicht schlimm. Es spielt jedoch eine große Rolle ob man die Mitglieder motivieren muss oder sie dennoch voll dabei sind. Ich habe es irgendwann auch nicht mehr eingesehen andere für Ihr Hobby zu motivieren. Ich mein, wenn man schon selber mind. 3 Std. an Zeit für die Probe investiert und unzählige Zeit zuhause für die Band schreibt, dann will man nicht hören "ich hatte keine Zeit weil...", "Du ich hab mein Instrument seit der letzten Probe nicht angefasst weil...", "Uff, ich wollte gestern üben, war aber total besoffen..."...oder wegen besoffensein gar nicht erst zur Probe kommen. Totales NoGo.


Nunja im Laufe der Jahre habe ich dann meinen Drive verloren. Den entdecke ich jetzt Zuhause wieder. Idealerweise finde ich irgendwann jemanden, der etwas besser ist als ich. Mit dem kann ich dann im Sonnenuntergang reitend, wahnsinnige Shreds abliefern. :m_git2::m_git1:

Never gonna happen....(?) Ist schwieriger als die Partnersuche....
 
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eine App in der Art wie Tinder
.. vermutlich mit vergleichbaren Erfolgen .... :/
ich denke ja, wie Menschen zu anderen passen hängt weniger davon ab, welche Faktoren ihre Persönlichkeit im Einzelnen ausmachen, als davon, wie sehr sie bereit sind, ihre Ansprüche gegen Gesellschaft zu tauschen :D ich kenne viele Menschen, denen ihre Ansprüche vergleichsweise unwichtig sind, die finden denn auch tendenziell mehr Partner. Ob sie dabei glücklicher werden und ob das tatsächlich reicht, steht auf einem anderen Blatt.

Ich merke inzwischen immer schneller, welche Erfolgsaussichten eine Kombination mit bestimmten Menschen hat. ®Früher habe ich Testphasen wesentlich länger dauern lassen, was mit etwas Glück durchaus bedeuten kann, dass in kurzer Zeit etwas entsteht. Häufiger aber wird da Zeit und Mühe verbrannt, die sich nicht auszahlt, weil sie eben verbraucht wurde, um mit bestimmten Leuten überhaupt klar zu kommen, anstatt ein Produkt auf die Beine zu stellen.
 
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Aus meiner Erfahrung ist das größte Problem die Schnittstelle.

Ich spiele nun seit über drei Jahren in einer Firmencombo. Wir haben so um die 10 Gigs pro Jahr. Wir haben einen festen Termin abends pro Woche und sind selten alle gemeinsam bei den Proben dabei. Wenn wir also nicht alle proben, dann üben die die da sind. Das funktioniert sehr gut. Wenn alle zusammen sind, dann gibt es eigentlich nur Feinschliff. Neue Songs gehen über eine Whatsapp-Gruppeninfo an alle. Und die, die "üben" ziehen sich die neuen Songs rein usw.

In einer anderen Band die mich angefragt hatte wollte die Bandleaderin unbedingt dass immer alle dabei sind. Dazu kam noch, dass die Proben abends so spät begannen, dass sie bis spät in die Nacht dauern sollten. Mein Beitrag wäre eigentlich nur Gitarrenspiel und Zuarbeit gewesen. Etwas was man zu Hause nach einer Aufnahme sehr gut üben, ausprobieren kann, ohne dass immer alle dabei wären. Mein Vorschlag es so zu tun wurde aber abgelehnt und deswegen hab ich da nicht mitgemacht (auch weil mir die Musik nicht gefiel (war eigenes Zeug), aber das war eher nebensächlich).

Um eine Band erfolgreich am Laufen zu halten braucht es also:

1. den Willen aller mitzumachen, aber
1a. die vorhandenen Freiräume und Rahmenbedingungen optimal auszunutzen und zu ermöglichen.
2. sich Ziele zu setzen und die verbindlich zu vereinbaren: wie viele Songs. Wie viele Auftritte. Wann sind die Gigs. Wann sind verbindliche Proben, bzw. gemeinsame Treffen um miteinander zu spielen.

Unter 1. sind damit auch sämtliche Egos, Musikgeschmäcker, Fähigkeiten, Konfliktumgangsformen untergebracht.
 

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