Expressionspedal für Mikrophon?

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Gitan
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Hallo, hoffe auf der richtigen Seite für meine Frage zu sein.
Vor kurzem habe ich einen Saxophonisten gehört. Der hat während dem Spielen mittels eines Pedals (sah aus wie ein Volumenpedal) den Hallanteil geändert. Mal mehr, mal weniger Hall. Er spielte über ein Mikro am Stativ. Das Mikrokabel ging in das Pedal. Wo das Kabel der Ausgangsbuchse des Pedals hinging, konnte ich nicht erkennen. Die Band hatte ein Mischpult auf der Bühne stehen. Auch entzieht sich meiner Kenntniss, ob der Halleffekt vom Mischer intern oder von einem externen Hallgerät kam, das vielleicht zwischen (Expressions) Pedal und Mischer geschaltet war oder in den Mischer eingeschleift.
Wer kennt sich mit dieser Sache aus und kann mir das von der technischen Seite erklären. Ich wollte den Saxophonisten nach dem Gig darauf ansprechen, aber er war gleich weg.
Gitan
 
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Vermutlich speilte er über ein Multieffektgerät. Manche davon können auch ein Mikrofon am Eingang anschließen.

Bei meinem Zoom G3X (E-Gitarren Multieffekt, auch für Akustik brauchbar) kann ich die Hallzeit auf das Pedal legen und nutze das tatsächlich in 2 Presets.
(Bei "Fragile" von Sting habe ich in der Intro einen riesigen Hall, den ich in der Hallzeit beim Stück zurück fahre. Außerdem kann man mit Hallzeit auf dem Pedal mit der Gitarre so etwas Ähnliches veranstalten, wie mit einem Sustain Pedal am Klavier - netter Effekt)
 
Manche davon können auch ein Mikrofon am Eingang anschließen.

zB die Vocalisten von TC-Helicon, die auch von Saxophonisten gern genommen werden. An einige lässt sich auch ein Expression-Pedal anschließen.

Die Band hatte ein Mischpult auf der Bühne stehen.

Hier müsste man wissen, welchen Zweck es erfüllt. In kleinen Locations könnte es durchaus sein, dass die Band selbst den FoH macht. Andernfalls ist natürlich auch möglich, dass es für einen einzelnen Musiker aufgestellt wurde, der etwas mehr Vorab-Kontrolle braucht.

kann mir das von der technischen Seite erklären.

Rein technisch ist das Pedal mit einem Hall/Effektgerät verbunden, welches er damit steuert. Ob dieses Gerät nun in einem Rack eingebaut ist und in das Stage-Mischpult eingespeist wurde, oder ob es als Bodentreter dazwischengeschaltet wurde und direkt an den FoH geht oder wie auch immer, konntest du leider nicht erkennen und kann damit auch niemand wissen. Möglichkeiten gibt es mehrere.
 
Habt Dank für eure Antworten. Der Hauptsound wurde FoH, also vor der Bühne im Publikum gemischt. Da es sich um eine städtische Veranstaltung handelte, wurde die PA von der Stadt gestellt und auch von städtischer Seite gemischt.
Mich interessiert die Sache nicht nur weil ich auch Sax spiele und unterschiedliche Effektstärken manchmal brauchen könnte, sondern auch hinsichtlich des Einsatzes im Gesangsbereich. Spiele in einer Rock-Blues-Band und bei manchen Songs bräuchte man unterschiedliche Hall-/Delayzeiten. Als Hobby- bzw. Kneipenmusiker hat man keinen Mann am Mischer, der die Songs kennt und den Effektanteil übers Pult entsprechend regeln kann. Wenn das der Sänger mittels eines Expressionspedals wie bei diesem Saxophonisten gesehen/gehört könnte, wäre das die Lösung. Deshalb meine Frage nach der technischen Umsetzung.
 
sondern auch hinsichtlich des Einsatzes im Gesangsbereich.

In dem Fall könnte eines der von mir bereits angesprochenen Vocal-Pedale von TC Helicon durchaus interessant sein. Leider bieten nur die größeren den/die Input(s) für EXP-Pedals an. Könnte sein, dass du etwas tiefer in die Tasche greifen oder mal in der Bucht gucken musst. Ans Voice Live 3 kannst du sogar zwei EXP-Pedals anschließen - allerdings sind beim zweiten die Parameter nicht mehr frei wählbar.

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/TC-Helicon-Voice-Live-3-/art-REC0011046-000

Die kleineren und günstigeren Voice Live Plays haben zwar auch einen Pedal-Input, aber der ist nur für das Switch 3/Switxch 6 gedacht. Also lediglich ein erweiterter Fußschalter für die schnellere Effektanwahl.

Ansonsten google mal "TC Helicon Voice Live für Saxophon" oder so. Da erfährst du was sonst noch alles geht (beliebt bei Saxophonisten ist besonders die Harmony-Funktion für mehrstimmige Brass-Section-Simulationen).

EDIT: Wenn es dir allerdings wirklich ausschließlich um verschiedene Hallräume/Delayzeiten geht, wäre so ein Voice Live 3 vermutlich oversized. Da müsstest du dich einfach mal umsehen nach kleineren Effektgeräten, die eine Steuerung über EXP-Pedals erlauben.
 
Eine kleine Warnung an dieser Stelle: Als Tontechniker mische ich oft dieselben Bands in unterschiedlichen Locations. Da kann es durchaus vorkommen, dass die eine Location "halliger" ist als die andere, was für mich bedeutet, dass ich den Reverb unterschiedlich laut machen muss, um in diesen Locations ähnliche Soundergebnisse zu erzielen. Und DAS (nämlich wieviel Hall ich dazu geben muss) hört man als Musiker auf der Bühne leider überhaupt nicht. Daher muss es dann Teil Eures Soundchecks werden, zu klären, wie laut der Hall maximal werden darf, damit er nicht alles zusuppt.

Ceterum censeo: Wenn es das Budget hergibt, ist es immer besser, einen Menschen am Pult im Publikum stehen zu haben, denn der hört den Mix dort, wo er gebraucht wird - im Publikum. Auf der Bühne klingt das alles etwas anders, selbst wenn man identische Boxen als PA-Tops und Monitore benutzt. Meine Erkenntnis aus 35 Jahren Livemusik spielen und Mischen - mal beides, mal nur eines davon.
 
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