Klavieranfänger auch Akkordeon

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reymund
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Hallo
Ich hab mal eine Frage die bestimmt schon oft gestellt wurde. Ich bin 70 Jahre und hab vor einem halben Jahr angefangen Klavier zu spielen. Könnte ich noch zusätzlich mit Akkordeon anfangen? Zweite Frage : Bei Onlinehändlern gibt es Akkordeons für knapp 400€ ok, wird nicht der Bringer sein aber geht das für den Anfang?
vg
Reymund
 
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Hallo reymund,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Könnte ich noch zusätzlich mit Akkordeon anfangen?

Was sollte denn dagegen sprechen, außer Zeitmangel?

Bei Onlinehändlern gibt es Akkordeons für knapp 400€ ok, wird nicht der Bringer sein aber geht das für den Anfang?

Warum nimmst Du nicht eine Probezeit in einer Musikschule oder bei einem Lehrer inkl. Leihinstrument, um erstmal festzustellen, ob das etwas für Dich ist?
 
Natürlich kannst du mit noch einem Instrument anfangen. Begrenzende Faktoren sind da eher Zeit und Motivation.

Aber Klavier und Akkordeon sind beides eigenständige Instrumente, die nur die Gemeinsamkeit der Tastatur (Von Knopfinstrumenten rede ich hier jetzt nicht, also genau gesagt: das pianoakkordeon). Die Spieltechnik und die Tonerzeugung unterscheiden sich grundsätzlich. Ich würde mal sagen, Pianoakkordeon und Klavier das ist wie Keyboard und Klavier. Wer das eine spielen kann, findet sich grundsätzlich erst mal auf dem andern Instrument zurecht, aber das wars dann auch erst mal.

So aus dem Bauch heraus würde ich mit einem zweiten Instrument noch etwas warten, bis die Grundlagen beim ersten Instrument sitzen. Und da ist bestimmt nach einem halben Jahr noch genügend Luft nach oben.
Falls du aber über soviel freie Zeit verfügst, dass du gar nicht solange am Klavier sitzen magst, dann könnte auch (irgend)ein Zweitinstrumrnt sinnvoll sein.

Über 400 € Akkos aus der Bucht findest du hier mithilfe der Suche einige Meinungen. Ich würde sagen, lass als Laie die Finger weg und geh zum Fachhändler.
 
Hallo reymund,

ich finde es prima, dass Du in Deinen jungen Jahren noch angefangen hast, ein Musikinstrument zu spielen. Zu Deiner Frage, ob man ein zweites Instrument, das nur auf den ersten Blick mit dem ersten Instrument verwandt ist - tatsächlich sind Klavier und (Piano-)Akkordeon nur auf den ersten Blick verwandt - , möchte ich mit einem Gleichnis antworten. Ein von mir sehr geschätzter Lehrer, nein, nicht der Musiklehrer, sagte sinngemäß in einer seiner ersten Stunden: Wer nur am Lack kratzt, bekommt nur Kratzer in den Lack. Die Erkenntnis und damit verbunden die Befriedigung mit der Arbeit kommt aber, wenn man so lange am Lack kratzt, bis man aufs Blech kommt.

Deshalb mein Rat: konzentrier Dich darauf, dass Du beim Klavier aufs Blech kommst, da hast Du bis ans Ende Deiner Tage zu tun. Verzettel Dich nicht mit einem weiteren Instrument. Das Akkordeon packst Du nicht mal so nebenbei, nur weil es auf einer Seite Pianotasten hat. Ich selbst bin etwa Deine Altersklasse und bin voll damit ausgelastet, mein Akkordeonspiel einigermaßen zu kultivieren. Ein Klavier steht auch in meinem Zimmer, aber ich habe keine Zeit, mich damit richtig zu beschäftigen. Mein Tag hat leider nur 24 Stunden.

Ich bin gespannt, von Dir gelegentlich einen Erfahrungsbericht zu lesen.

Viele Grüße

morino47
 
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.. mit 70 bist Du frei ( vor allem jeglicher Konventionen und Erwartungen), also ausprobieren und mach was Dein Herz Dir sagt.
Ich hatte als Kind 2 Jahre Klavierunterricht, aber beim Akkordeon hat es mir den Schalter umgelegt und das Klavier war 2ter Sieger.
Trotzdem vermute ich, das ich heute noch von der "geistigen Ertüchtigung" durch das freie Spiel der linken Hand am Klavier zehre.
viel Spass womit auch immer
 
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Hallo
Ich hab mal eine Frage die bestimmt schon oft gestellt wurde. Ich bin 70 Jahre und hab vor einem halben Jahr angefangen Klavier zu spielen. Könnte ich noch zusätzlich mit Akkordeon anfangen?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Musikalisches Empfinden (darüber gibt es sicher verschiedene Ansichten, inwiefern das von Natur aus, genetisch etc. vorgegeben oder gelernt ist), musikalische Vorbildung bezogen auf Hören und Notenkenntnis, die Fähigkeit, schnell Bewegungsabläufe zu verfestigen, Noten in Fingerbwegungen umzusetzen, dein Durchhaltevermögen, die Zeit, die du dafür aufbringen möchtest und kannst.

Meine sehr subjektiven Beobachtungen: Es gibt einige Menschen, die erstaunlich schnell (weitere) Instrumente erlernen und zwar so, dass sie durchaus brauchbar spielen können, oft nicht auf einem sehr hohen, aber eben einem durchaus akzeptablen Niveau.
Extremfall bei Thomann: Ein junger Spieler, der seit zwei Wochen mit Akkordeon unterwegs war, um in Spielmannszügen mitzuspielen - alle Achtung, was der nach nur zwei Wochen zustande bekam - für den Spielmannszug hätte es bald ausgereicht, für wieviel mehr dann, das sei dahin gestellt.

Wiederum sagte in einem Kurs sogar mal ein professioneller Akkordeonspieler und Lehrer (der wie viele Profi-Akkordeonisten im Studium noch Klavier dazu genommen hat), man höre fast immer heraus, von welchem Instrument jemand usprünglich komme.

Wie schon gesagt wurde, sind Akkordeon und Klavier trotz einiger Berührungspunkte unterschiedliche Instrumente. Da ist der Weg von Klavier zu Keyboard und umgekehrt m.E. durchlässiger.

Bei Onlinehändlern gibt es Akkordeons für knapp 400€ ok, wird nicht der Bringer sein aber geht das für den Anfang?
Wenn du damit die Neu-Instrumente dieser Online-Händler meinst: Nein! Definitiv nicht kaufen. "Wird nicht der Bringer sein" ist hier noch ein Euphemismus. Das sind Totalkatastrophen. Wohl bekommt man für 400 Euro brauchbare Einsteigerinstrumente (Hohner, Weltmeister, seltener italienische), das sind dann gerbauchte. Da solltest du zumindest über den Laden/Händler verlässlich gehört haben, dass der seriös ist, oder wie beim Privatkauf jemanden mitnehmen, der Ahnung hat.

Viel Erfolg beim Überlegen, Testen und ggf. Kaufen,
Tobias
 
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Ich bin 70 Jahre und hab vor einem halben Jahr angefangen Klavier zu spielen. Könnte ich noch zusätzlich mit Akkordeon anfangen?
Moin @reymund,
dein Alter halte ich für überhaupt kein Problem. Schau dir mal die Altersstruktur in unserem Forum an. Du wirst sehen, dass viele von uns älter sind und erst im fortgeschrittenen Alter begonnen haben, Akkordeon zu spielen.
Allerdings frage ich mich nach deiner Motivation, innerhalb so kurzer Zeit bereits ein neues Instrument in Angriff zu nehmen. Wurden deine Erwartungen an das Klavierspielen nicht erfüllt? Was hast du dir vom Klavierspielen erhofft und was wäre beim Akkordeon für dich anders? Ich habe viele Jahre Klavier gespielt. Als ich mit dem Akkordeonspiel begann, hat mich mein Lehrer explizit aufgefordert, den Klavierdeckel zuzulassen, weil er eine ziemliche Konfusion in meinem Hirn befürchtete. Ich habe mich dran gehalten und es nicht bereut. Jetzt liebäugel ich wieder mit dem Klavier, aber der Tag hat nur 24 Stunden und da muss ich Prioritäten setzen. Meine liegt glasklar beim Akkordeon.
LG Tygge
 
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Hallo
Danke erst mal für die Mühe mir zu antworten. Ich will das Klavierspielen keinesfalls aufgeben, aber Ihr habt schon recht, erst mal sollte ich wenigstens das Klavier einigermaßen spielen können. Ich werde nächste Woche mal meinen Klavierlehrer fragen, aber ich denke er sagt dasselbe wie ihr.
vg
Reymund
 
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So ,ich noch mal :) . Hab gestern meine KL gefragt was er dazu meint. Mein KL ( Klavierlehrer ) ist der Meinung das es auf keinen Fall schaden würde es wäre aber gut wenn das Akkordeon eine Klaviertastatur hätte.
Ich werde mal nach einem Preiswerten gebrauchten Ausschau halten.
PS. warum kommt man manchmal so schlecht bis gar nicht auf die Forumseite b.z. wird nicht in die einzelnen Foren weitergeleitet? Safari zeigt immer Zeitüberschreitung an.
 

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