Erfahrungen mit Mixer Schertler Arthur?

  • Ersteller SlapBummPop
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Wir haben seit ca. 15 Jahren nur noch Digitalmischer im Einsatz. Wenn ich mir Schertler und APB anschaue denke ich an Jurassic Park, sorry. Irgendwie ist das für mich vorbei, retro. Ich finde auch eine A/D Wandlung nicht so schlimm, die dabei evtl. entstehende Latenz allerdings manchmal schon. Und nur mal so am Rande: wir hatten vor den Digitalmischern ein Yamaha REV 5 (geniales Teil!!!) , deshalb traue ich mich auch zu sagen das das Bricasti State of the Art ist, Lüfter hin oder her. Schönen Abend noch :)
 
Guten Morgen.

Also ich finde die Analoge Welt nach wie vor sehr spannend, siehe auch 500er Systemkomponenten/Channelstrips/Summierung usw., aber dies nur am Rande! (ich meine jetzt weniger die Sachen, die bewust "färben" also ind Richtung "vintage/retro" klingen!)
Der Bricasti Hall ist toll, keine Frage, der Eventide Hall aber auch und das ohne Lüfter Dauerbeschallung!

Gruß
SlapBummPop
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So weit mein angelesenes, mäßig gefährliches Halbwissen. Vielleicht kann jemand mit mehr elektrischen Verstand korrigieren und ergänzen.

Das trifft im Wesentlichen so zu!

Ironischerweise ist es "im hörbaren Frequenzbereich" sogar umgekehrt: Da eine Gegenkopplung die Bandbreite des betreffenden Verstärkers erhöht, kommen (hörbare) Transienten sogar besser durch als vorher.

Wenn das jemanden interessiert: Stichwort ist hier das "GBW" (Gain-Bandwidth-Product).

Dahinter steht grob folgendes: Nehme ich einen Verstärker, der sich in guter Näherung verhält wie ein Tiefpass erster Ordnung mit der Grenzfrequenz fg0 (bspw. 1kHz) und der eine Verstärkung von G hat (bspw. mal 1000) und ich reduziere durch Gegenkopplung seine Verstärkung um den Faktor k (sagen wir mal 100), dann erhöht sich näherungsweise die Grenzfrequenz der Gesamtschaltung um den Faktor k und die neue Grenzfrequenz beträgt ca. fg=k*fg0 = 100kHz. Das Produkt aus Verstärkung und Grenzfrequenz bleibt dabei gleich. Also vorher: 1Khz*1000 und hinterher 100kHz*10, in beiden Fällen also 1MHz.

Wenn man nun "Transienten" als hochfrequenten Anteil interpretieren will, dann wirds also durch Gegenkopplung besser!

Einschränkungen: Die gegenkopplung darf weder kapazitive noch induktive Anteile haben (im Audiobereich mehr als hinreichend gegeben)

EDIT:
Ich finde Analogpulte persönlich auch noch interessant. Also wenn ich den Tisch a) nie schleppen müsste und b) immer ein fertig gepatchtes sehr gut ausgestattetes Siderack dabei hätte, würde ich auch lieber analog mischen.... aber das wird bei mir leider nie der Fall sein :D :D
 
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Für eine digitale Näherung an das Feeling eines analogen Pults würde ich mir eine Oberfläche wünschen die, sagen wir mal, 24 Kanalzüge mit je einem Fader und 6-12 Encoder, 8 wären wohl ein guter Kompromiss. Diese Encode kann man dann umschalten damit sie die Bereiche Preamp, EQ, Kompressor, Gate, und Aux-Sends abdecken. Damit würde man die gute Übersicht eines analogen Tisches (fast) erreichen und trotz der vielen Kanalparameter noch halbwegs kompakt bleiben können. Dann ist mir eigentlich schon egal ob die Oberflächen noch einen Fat-Channel hat oder nicht (denke ich). Ein paar Digicos haben mehrere Encoder je Kanalzug aber drei sind halt dann auch wenig.
 
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Nochmal zur Gegenkopplung: hab mir Mal ein Paper dazu durchgelesen (Stichwort: transient intermodulation distortion)...
Finde das Szenario einigermaßen konstruiert!

Also ich bleibe dabei: "keine Gegenkopplung" ist kein Qualitätskriterium.
 
Ich mische mich mal ein wegen des Schertler Arthur:Ich möchte vorwegschicken, dass ich keinen Vertrag oder ähnliches mit Schertler habe.
Seit geraumer Zeit hatte ich den Mixer im Auge.
Letztes Jahr wollte ich einen zum Test, leider hat das mit dem Zoll und der Schweiz nicht so geklappt, so dass ich etwas anderes genommen habe.
Grundsätzlich interessieren mich keine Zahlen, keine Tests (zur Meinungsbildung), sondern höchstens zum Lesen, was andere darüber denken.
Ich höre mir die Geräte an und entscheide ausschließlich nach meinem Ohr.
Erst bei mir im Studio und dann auf der Bühne, weil bei höheren Lautstärken oft die Geräte, die im Studio relativ leise spielen mussten, bei hohen Pegeln anfangen, harsch zu klingen und damit die Zuhörer zu nerven.
Ich habe mehr oder weniger alles durch an analogen und digitalen Mixern im höher bis höchstpreisigen Sektor. Da wären Digico, Allen&Heath, V1, Midas Pro etc.
Nimmst du dann einen hochwertigen analogen Mixer (z.B. Studer, SSL, AMS Neve, ADT) und stellst ihn daneben, dann hörst du einen großen Sound Unterschied. Jeder hört das, lass deine Haushaltshilfe hören, oder deine Mutter, jemand, der sich nicht damit beschäftigt und frage, was klingt angenehmer. Du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit immer das analoge Signal (aus wohl gemerkt einem sehr guten Mixer) als angenehmer empfinden.
So, das vorneweg, und nun zum Schertler.
Ich war erst einmal nicht gerade begeistert, als er ankam und sich wie eine Schlange bog (er war vorkonfektioniert, aber die Schrauben haben sich wohl beim Transport etwas gelockert). Also habe ich alles festgezogen, dann angeschlossen und siehe da, er klingt sehr natürlich, er klingt einfach gut, ohne dass du groß etwas am EQ machen musst.
Sehr direkt, sehr dicht, sehr angenehm.
Ich habe ihn dann gestern live getestet und das ganze auch mitgeschnitten und muss sagen, du brauchst nicht viel EQ, wenn du ein vernünftiges Mikro nimmst, Qualität reinkommt, dann klingt das Ergebnis auch ohne Schrauben am EQ gut. Die Synthese klingen super, alles ist total entspannt, ich bin begeistert!
Die Digitalpulte haben sicher ihre Berechtigung für Verleiher, die nicht so viel FX-Racks schleppen wollen und können, aber klanglich ist es m.M. nach eine Vergewaltigung.
Der Schertler klingt einfach super, und ich werde ihn kaufen, allerdings nur die ULN Wege, die Instrumentenwege, den Aux und natürlich den Master.
Das ganze läuft übrigens über L´ acoustics Syva, Bricasti Hall etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ihn dann gestern live getestet.....
Kannst du vielleicht etwas detaillierter diesen Test beschreiben? Das könnte anderen, die auch an dem Gerät interessiert sind, weiter helfen. Also was ging drüber, etwas über das Umfeld usw. Fotos sind auch durchaus willkommen. Vielleicht geht sich sogar eine Review aus. Also mich interessiert so etwas, würde sich vom üblichen hieretwas abheben.
 
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Ich mische mich mal ein wegen des Schertler Arthur:Ich möchte vorwegschicken, dass ich keinen Vertrag oder ähnliches mit Schertler habe.
Seit geraumer Zeit hatte ich den Mixer im Auge.
Letztes Jahr wollte ich einen zum Test, leider hat das mit dem Zoll und der Schweiz nicht so geklappt, so dass ich etwas anderes genommen habe.
Grundsätzlich interessieren mich keine Zahlen, keine Tests (zur Meinungsbildung), sondern höchstens zum Lesen, was andere darüber denken.
Ich höre mir die Geräte an und entscheide ausschließlich nach meinem Ohr.
Erst bei mir im Studio und dann auf der Bühne, weil bei höheren Lautstärken oft die Geräte, die im Studio relativ leise spielen mussten, bei hohen Pegeln anfangen, harsch zu klingen und damit die Zuhörer zu nerven.
Ich habe mehr oder weniger alles durch an analogen und digitalen Mixern im höher bis höchstpreisigen Sektor. Da wären Digico, Allen&Heath, V1, Midas Pro etc.
Nimmst du dann einen hochwertigen analogen Mixer (z.B. Studer, SSL, AMS Neve, ADT) und stellst ihn daneben, dann hörst du einen großen Sound Unterschied. Jeder hört das, lass deine Haushaltshilfe hören, oder deine Mutter, jemand, der sich nicht damit beschäftigt und frage, was klingt angenehmer. Du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit immer das analoge Signal (aus wohl gemerkt einem sehr guten Mixer) als angenehmer empfinden.
So, das vorneweg, und nun zum Schertler.
Ich war erst einmal nicht gerade begeistert, als er ankam und sich wie eine Schlange bog (er war vorkonfektioniert, aber die Schrauben haben sich wohl beim Transport etwas gelockert). Also habe ich alles festgezogen, dann angeschlossen und siehe da, er klingt sehr natürlich, er klingt einfach gut, ohne dass du groß etwas am EQ machen musst.
Sehr direkt, sehr dicht, sehr angenehm.
Ich habe ihn dann gestern live getestet und das ganze auch mitgeschnitten und muss sagen, du brauchst nicht viel EQ, wenn du ein vernünftiges Mikro nimmst, Qualität reinkommt, dann klingt das Ergebnis auch ohne Schrauben am EQ gut. Die Synthese klingen super, alles ist total entspannt, ich bin begeistert!
Die Digitalpulte haben sicher ihre Berechtigung für Verleiher, die nicht so viel FX-Racks schleppen wollen und können, aber klanglich ist es m.M. nach eine Vergewaltigung.
Der Schertler klingt einfach super, und ich werde ihn kaufen, allerdings nur die ULN Wege, die Instrumentenwege, den Aux und natürlich den Master.
Das ganze läuft übrigens über L´ acoustics Syva, Bricasti Hall etc.


Danke, für den Input! Mir kommt definitiv auch kein Digitalpult ins Haus!
Arbeite komplett Outboard, mit Summierer. 2 top Preamps schaffe mir noch in kürze an, der Rest kommt dann nach und nach!

Gruß
SlapBummPop
 
Jaaaaa ... wieder die Argumentation mit der Gegenkopplung und den Transienten.
Vodoo und Marketing - Gelaber und Wichtigtuerei derer, die das Gras wachsen hören.

Ich habe über 2 Jahrzehnte Schaltungen designt für die elektronische Messtechnik übrigens bis weit in den Gigahertz - Bereich und durchaus kritische Hardware. (Hauptberuflich).

Man kann gegengekoppelte Verstärker bauen, die trotzdem Transienten können, die weit über denen liegen, die für Audio auch nur ansatzweise relevant sind.
Ein Audio- Verstärker mit 1 MHz Bandbreite? Mit den heutigen Bauteilen ganz locker machbar.

Man nehme einen Verstärker der bis 50 oder 100 MHz geht und bringe den per Gegenkopplung auf den gewünschten Verstärkungsfaktor. (Die hohe Bandbreite hilft auch beim Rauschen - die Rauschleistung verteilt sich über die gesamte Bandbreite - da kommt im hörbaren Bereich dann nur ein Teil davon an - sehr vereinfacht erklärt).

Eventuell erzeugt der nicht gegengekoppelte Verstärker einen kleinen Anteil Verzerrungen geradzahliger Obertöne. Die klingen dan ganz angenehm. Das ist das, was man bei Röhrenverstärkern schätzt.
Aber die Aussage mit den Transienten durch weggelassene Gegenkopplung als Werbe-Argument zählt leider nicht - sorry.

Wenn ich Probleme mit zu laschen Transienten hätte, würde ich zuerst bei den Lautsprechern anfangen, bevor ich nur einen Blick auf die elektronische Verstärkerkette werfen würde. Da ist Faktoren mehr zu holen.

Ich weiß nicht, warum du so viel Werbung für ein derartiges Produkt machst. Vermutlich ist die Qualität schon etwas besser, als die der günstigen Kleinmixer. Kostet nur eben über den Faktor 10 mehr.
Wenn du Spaß daran hast und es dich freut, dann leiste dir den Schertler (das sei dir gegönnt), aber versuche nicht, hier zu missionieren mit Argumenten, die einfach nicht stimmen.

Und wenn ich analysiere, woran es liegt, wenn es nicht optimal klingt: da sind eher andere Faktoren deutlich dominanter - angefangen beim Können des Interpreten.
Eine nicht abgedämpfte Saite bei der Gitarre, die eigentlich nicht mitschwingen sollte, zerstört viel mehr im Klang als fehlende Transienten, Quantisierungsrauschen ... und sonstige technische Kenndaten, mit denen Werbung gemacht wird.

Der Schertler ist eventuell etwas für professionelle Musikdienstleister, die ihren professionellen Kunden das Optimum bieten wollen - im Hobbybereich sehe ich den nicht.
 
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Irgendwie scheint das mit „Erfahrungen zum Schertler Arthur“ nicht so toll zu funktionieren. außer einem Bild mit einem ehrwürdigen Techniker, der allerdings auch nicht konkret aus dem Nähkästchen plaudert und eher allgemeines Blabla von wegen nur analoge ist das Wahre usw. ist bisher nichts gekommen. Eigenartig das ganze.
 
Jaaaaa ... wieder die Argumentation mit der Gegenkopplung und den Transienten.
Vodoo und Marketing - Gelaber und Wichtigtuerei derer, die das Gras wachsen hören.

Ich habe über 2 Jahrzehnte Schaltungen designt für die elektronische Messtechnik übrigens bis weit in den Gigahertz - Bereich und durchaus kritische Hardware. (Hauptberuflich).

Man kann gegengekoppelte Verstärker bauen, die trotzdem Transienten können, die weit über denen liegen, die für Audio auch nur ansatzweise relevant sind.
Ein Audio- Verstärker mit 1 MHz Bandbreite? Mit den heutigen Bauteilen ganz locker machbar.

Man nehme einen Verstärker der bis 50 oder 100 MHz geht und bringe den per Gegenkopplung auf den gewünschten Verstärkungsfaktor. (Die hohe Bandbreite hilft auch beim Rauschen - die Rauschleistung verteilt sich über die gesamte Bandbreite - da kommt im hörbaren Bereich dann nur ein Teil davon an - sehr vereinfacht erklärt).

Eventuell erzeugt der nicht gegengekoppelte Verstärker einen kleinen Anteil Verzerrungen geradzahliger Obertöne. Die klingen dan ganz angenehm. Das ist das, was man bei Röhrenverstärkern schätzt.
Aber die Aussage mit den Transienten durch weggelassene Gegenkopplung als Werbe-Argument zählt leider nicht - sorry.

Wenn ich Probleme mit zu laschen Transienten hätte, würde ich zuerst bei den Lautsprechern anfangen, bevor ich nur einen Blick auf die elektronische Verstärkerkette werfen würde. Da ist Faktoren mehr zu holen.

Ich weiß nicht, warum du so viel Werbung für ein derartiges Produkt machst. Vermutlich ist die Qualität schon etwas besser, als die der günstigen Kleinmixer. Kostet nur eben über den Faktor 10 mehr.
Wenn du Spaß daran hast und es dich freut, dann leiste dir den Schertler (das sei dir gegönnt), aber versuche nicht, hier zu missionieren mit Argumenten, die einfach nicht stimmen.

Und wenn ich analysiere, woran es liegt, wenn es nicht optimal klingt: da sind eher andere Faktoren deutlich dominanter - angefangen beim Können des Interpreten.
Eine nicht abgedämpfte Saite bei der Gitarre, die eigentlich nicht mitschwingen sollte, zerstört viel mehr im Klang als fehlende Transienten, Quantisierungsrauschen ... und sonstige technische Kenndaten, mit denen Werbung gemacht wird.

Der Schertler ist eventuell etwas für professionelle Musikdienstleister, die ihren professionellen Kunden das Optimum bieten wollen - im Hobbybereich sehe ich den nicht.

....meinst Du mich? Dies hier ist ein Forum, der Bericht stammt aus der "Sound und Recording"
Greif die an oder Hr. Griffin für seine Meinung! Dir gönne ich auch Deine Meinung und danke für Deinen Input zum Thema, bitte weiter so!

...noch eine Kleinigkeit! Wir sind alle Musiker, wollen wir alle gleich klingen???
...und nur tote Fische schwimmen immer mit dem Strom!

Gruß
SlapBummPop
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, abgesehen dass der Bericht mit extrem lästigen Popups nervt, gehts da gerade mal in zwei, drei Sätzen um den Schertler. Und auch da nur um ein, zwei Dinge (Gegenkopplung und Phansenkontrolle). Mir definitiv zu wenig um eine Einschätzung über das Teil zu erhalten. Er sagt auch "Einige Studios in Europa benutzen dass statt des SSL". Welche sind das und warum verwendet er dieses Teil nur Live (wo es um ganz andere Dinge geht als um das letzte Quäntchen Transienten).

Was ich wirklich gerne mal lesen will ist ein konkreter und ausführlicher Erfahrungsbericht von dem Teil und wie der im Vergleich zu einem anderen Mixer in der selben Preisklasse (analog, digital, sch...egal) so abschneidet. Und wie man das wohl anstellt um eine Band mit 24 Inputs und den klassischen 4 Monitorwegen sowie zwei Hall-Effekten so live bedient. Wir reden hier in dieser Ecke von Live-Mischpulten. Es mag ja sein dass bei einer kleineren Veranstaltung eines Kabarettisten oder Playbackkünstler oder sog. Industriejobs, bei denen ein, zwei Mikros und Zuspieler zu verwalten sind ein derart modulares Pult Sinn machen könnte, aber ich bezweifle ernsthaft ob jemand gleich mal ein paar tausend Euro dafür ausgeben will.
Wenns aber eher um den Studiobetrieb geht dann ist zumindest das oben verlinkte Interview mit Mr Griffing auch nicht gerade hoffnungserweckend, denn er verwendet offensichtlich etwas anderen im Studio (wenn er denn überhaupt mal in "seinem" Studio arbeiten).

Blicke ich auf die letzten Wochen zurück und die Konzerte, die ich betreut habe so waren da nur wenige dabei die mit einem Pult in der Größenordnung MixWiz16:2 oder ähnliches abgewickelt werden konnten. In den letzten Jahren wurden die Setups der Bands, mit denen ich zu tun habe, immer komplexer und auch die Anforderung ans Monitoring sind immer mehr gestiegen. Daher muss man sich auch darauf einstellen und entsprechend breit aufgestellt sein. Da sind drei Auxwege einfach viel zu wenig und eine Dreiband-Klangregelung auch nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss. Und wenn sich einer einen Kleinmixer für die Bar ums Eck sucht bezweifle ich auch ob der so viel Geld in die Hand nimmt. Aber was weiß ich schon, vielleicht macht das ja der eine oder andere, wenn er nicht mehr weiß was er noch mit seinem Geld anfangen sollte;-)

Aber eventuell greift dann einer wie der Uli das Konzept auf und bringt dann zwar weniger perfekt klingende aber leistbare Alternativ-Produkte auf den Markt.;-)
 
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Danke Mfk0815, solche Kommentare gefallen mir!
Ein Verleiher muss natürlich breit aufgestellt sein, da sind auch Pulte mit "Total Recall" usw. ein Segen!

Es gibt auch ein recht günstiges, gutes Analogpult! "Mackie 1604VLZ4"! (gibts auch mit noch mehr Kanälen!)

(wenn Du die Möglichkeit hast, vergleich mal den Sound eines Mackie 1604VLZ4 mit einem gleich "teuren" Digitalpult!)

Gruß
SlapBummPop
 
Jetzt halte ich mich für einen - zumindest im technisch/theoretischen Bereich - doch sehr fähigen Tonmann (auch wenn ich wohl kein Mixinggenie bin :D )... aber kann mal jemand meiner technisch versierten Kollegen folgenden Abschnitt dieses "typischen" Artikels kommentieren:

Stefan schätzt meinen Input, so baut er zum Beispiel eine komplette Phasenkontrolle für jeden Kanal ein.
Nicht bloß die übliche Polaritätsumschaltung?
Fuuuuck! Danke, dass du Polaritätsumschaltung statt Phasenschalter sagst! Mit der eigentlichen akustischen Phasenlage hat das ja nichts zu tun! Das hat noch keiner in einer analogen Konsole umgesetzt. Ich habe Jahre gebraucht, um Jonathan Little von Little Labs zum Bauen des IBP zu bewegen. Ich denke, viele missverstehen die Kraft von Phase-Alignment − das ist schließlich kein Time-Delay [Phase Alignment arbeitet frequenzbezogen, während ein herkömmliches Time-Delay alle Frequenzen »gleichmäßig« verschiebt; Anm. d. Red.]. Er wird auch Differenzverstärker in den Subgruppen und beim Summing einbauen.

1. Was soll "Phasenkontrolle" sein?
Er meint ganz offensichtlich kein Delay im Kanalzug... Wie darf ich mir das vorstellen? Ein Allpassfilter bei dem ich bei ner konkreten Frequenz ne Phasenverschiebung einstellen kann? Und was soll das? :D
Vielleicht bin ich blind... aber in den Blockschaltbildern auf der Homepage habe ich nix gefunden...
Ironischerweise steht da:
upload_2019-8-14_8-30-47.png
... wo er ja so drauf besteht dass es nicht "Phasenschalter" heißen sollte :D

2. Was ist eigentlich "akustische Phasenlage"?
Da diese ja nicht per Delay manipulierbar zu sein scheint, kann es sich dabei nicht um die "Laufzeit" (bezogen auf ein anderes Signal... oder wie PAler gerne mal sagen: Die "Wellenfront") handeln?!? Trotz Masterstudiums in einem eng verwandten Bereich: Ich habe keine Ahnung...

3. "Phase-Alignment ist schließlich kein Time-Delay"... sondern?
Die Anmerkung ist auch wundervoll: "Phasealignment arbeitet frequenzbezogen, während ein herkömmliches Time-Delay ALLE FREQUENZEN "GLEICHMÄßIG VERSCHIEBT"... Nö: Bullshit.. gerade DAS tut ein Time-Delay eben nicht... und was soll "Phasealignment arbeitet frequenzbezogen" genau heißen? Was ist so ein "Phasealigner"? Klar: Ich kann ein Allpassfilter entwerfen, dem ich einen bestimmenten Phasengang aufdrücken kann... aber a) geht das analog nur SEHR begrenzt gut... und b) scheitere ich halt an der Filterkausalität, wenn ich es digital mache...

4. "Er wird auch Differenzverstärker in den Subgruppen und beim Summing einbauen."
Was denn auch sonst? :D

Mein Fazit: Ziemlicher Anflug von Esoterik... wenn da jeweils was dran sein sollte, hat man sich Mühe gegeben, das nicht so raushängen zu lassen!



Ansonsten:
Dieses "Mischgerät" ist glaube ich für genau eine Klasse von Tonleuten wirklich geeignet: Alte Hasen aus dem Bereich Jazz/Blues, die eher kleine Kapellen mischen und komplettes Outboard schon haben und bereit sind, das Zeug auch mitzunehmen...
Für alle anderen eher nicht...
 
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Hallo Ede-Wolf,

da Dich das Thema ja scheinbar interessiert und du ja sogar ein "Masterstudium in einem eng verwandten Bereich" hast, könnte dir das hier eventuell aus "Wikipedia" weiterhelfen!


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Michael Dickreiter, Volker Dittel, Wolfgang Hoeg, Martin Wöhr: Handbuch der Tonstudiotechnik, 7. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Herausgegeben von der ARD.ZDF medienakademie, Nürnberg, 2008, 2 Bände, Verlag: K G Saur, München, ISBN 3-59811-765-5 oder ISBN 978-3-598-11765-7
  • Hubert Henle: Das Tonstudio Handbuch. Praktische Einführung in die professionelle Aufnahmetechnik. 5., komplett überarbeitete Auflage. Carstensen, München 2001, ISBN 3-910098-19-3.
  • Peter M. Pfleiderer: HIFI auf den Punkt gebracht, Wiedergabetechnik für unverfälschtes Hören. 1. Auflage, Richard Pflaum Verlag, München, 1990, ISBN 3-7905-0571-4
  • Thomas Görne: Tontechnik. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, München u. a. 2006, ISBN 3-446-40198-9.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.sengpielaudio.com/DerOhrabstand-Welcher.pdf (PDF-Datei; 168 kB)
  2. http://www.sengpielaudio.com/HoerereignRichtungDt.pdf (PDF-Datei; 112 kB)
  3. http://www.sengpielaudio.com/MikrofonbasisFuerABHauptmikrofon.pdf (PDF-Datei; 132 kB)
  4. http://www.sengpielaudio.com/Zumischmikrofonsystem.pdf (PDF-Datei; 119 kB)
  5. http://www.sengpielaudio.com/LaufzeitdifferenzenBeiRaummikrofonen.pdf (PDF-Datei; 152 kB)

Gruß
SlapBummPop
 
Da sehe ich nichts passendes?!?
 

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