[Gitarre] Eastwood - Classic 6 AC Natural Flame

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Hallo Liebe Forumgemeinde,

die zu testende Gitarre ist die Eastwood Classic AC in der Farbe Natural.

Durch Ihre Ähnlichkeit zur originalen „The Beast“ von Malcom Young und ihrem aufgerufenen Preis bin ich auf sie aufmerksam geworden.

MuBo_Reviews_papaFleischi_Eastwood.jpg


Spezifikationen:
Mahagonikorpus mit Tonkammern
Riegelahorndecke
eingeleimter Mahagonihals
Palisandergriffbrett (Dalbergia Latifolia)
Shark Teeth Griffbretteinlagen
22 Bünde
Mensur: 628 mm (24,75")
Sattelbreite: 41 mm (1 5/8")
Tonabnehmer: 2 EW-Retro Humbucker
Tune-o-Matic wrap around Steg
Gotoh Nickel/Chrom Hardware
Toggle Switch
1 x Tone Control Knopf
2 x Volume Knopf

Verarbeitung / 1. Eindruck:
. geliefert wurde die Gitarre gut verpackt in dem zugehörigen und im Preis inbegriffenen, Gigbag.
. saubere Gitarre ohne Verschmutzung oder Kleberückstände
. perfekt eingestellte Seitenlage
. Plastiksattel
. Tolle Lackierung auf der Rückseite, sie schimmert rot und zeigt die Maserung des Mahagoni Korpus, jedoch bei Lichteinfall wird sie richtig schwarz, gefällt mir.
. Saubere Ahorndecke, nichts besonderes aber mit deutlichem Ahornriegel.
. saubere Deckenlackierung
. Fehler im aufgemalten Binding an beiden Hörnern (der mittlere schwarze Strich ist verlaufen)
. Billige Hardware: dh. die Tuners halten die Stimmung nicht, das Material vor allem, das Metall, das für die Pickup Rahmen und Blenden verwendet wurde ist sehr empfindlich und sieht nicht wertig aus. Wirkt auch sehr klobig.
. falsch gewickelte A-Saite am Wraparound – Sattel, die Seite wurde nicht in die Führung eingefädelt sondern einfach drunter durchgeschoben, mit dem Ergebnis das dort nun eine „Delle“ in der Größe des Ball Ends der Seite vorhanden ist.

Spielgefühl:
. Seitenlage perfekt, nicht zu flach, nicht zu hoch die Gitarre lässt sich angenehm auch in höheren Lagen bespielen. Kein Schnarren das den Ton verdirbt oder zu früh absterben lässt.
. abgerundete Bundstäbchen, angenehme Dicke des Halses.

Halstonabnehmer: EW-Retro Humbucker
. Der Halstonabnehmer matscht etwas auch noch wenn man das Volume-Poti zurückdreht….
. Hier gefällt mir die Gitarre nur bedingt ist aber nicht unbrauchbar. Jedoch mehr beim solieren, als Rhythmuspickup zu undifferenziert und zu Basslastig.

Stegtonabnehmer: EW-Retro Humbucker
. jetzt geht zum ersten Mal die Sonne auf. Sehr dynamischer Tonabnehmer. Bei leichtem Anschlag sehr clean (mit entsprechendem Amp-Setting) und je härter man anschlägt desto mehr fängt er an zu brüllen (im positiven Sinn).
. angenehme Höhen, ausbalanierte Mitten, und wirklich knackige Tieftöne, man hört was sie unverstärkt schon angedeutet hat.

Beide Tonabnehmer kombiniert:
. wenn man den Halstonabnehmer zurückregelt auch sehr brauchbar.
. aber auch hier gibt es sicherlich bessere Pickups für diesen Einsatz.

Gewicht:
. dadurch das die Gitarre „ge-chambert“ ist, kommt sie mit unter 3 kg sehr leicht daher.
. mit einem guten Gitarrengurt gibt es bisher keine Probleme hinsichtlich Kopflastigkeit oder ähnlichen Balanceproblemen.


Getestet wurde an folgenden Verstärkern:

. Marshall JVM 205 Combo
. Vox AC 30 Combo
. Fender Blues Deluxe Combo
. Boss eBand JS10

Fazit:
Ich habe eine Gitarre gesucht die dieses gewisse luftige / offene aus Malcom´s Ton besser darstellt als meine Les Pauls, und seiner originalen Beast optisch möglichst nahe kommt.
Das alles für den „kleinen Geldbeutel“ im Vergleich zur originalen Gretsch.

Besonders mit dem Marshall und dem Vox hat sie sich sehr gut verstanden!
Mit dem Vox wirklich ein Traum wenn man den Akkord stehen und ausklingen lässt.
Mit dem Fender Blues Deluxe eher nicht, da kam sie etwas harsch daher.
Sie glänzt einfach am Stegtonabnehmer wenn es rockig wird

Mit dem Boss eBand geht sicherlich noch etwas, aber dazu müsste ich mich dem „Knöpfedrehen“ hingeben…. und dazu macht die Gitarre aktuell einfach zu viel Spaß als das ich Zeit „opfern“ möchte. Ich muss mit AC/DC – Riffs die Nachbarschaft über meine Freude informieren! :)

Für den Preis (560,00 Euro) auf jeden Fall ein Anspieltipp, wenn sie euch über den Weg läuft. Und für euch manchmal der Ton vor kleinen Macken entscheidet.

Erste Umbauarbeiten:
Da ich noch original Groover – Mechaniken hier rumliegen hatte, habe ich die werksseitig montierten getauscht. Hat zu deutlichen Verbesserungen der Stimmstabilität geführt.

Auch habe ich anstelle der werksseitig montierten 010er – Seiten einen Satz 012er Ernie Balls aufgezogen. Sie klingt dadurch noch Attackfreudiger und klarer in den Höhen, kann aber auch nur an den neuen Seiten und nicht an der Stärke liegen. Ich weiß nicht wie frisch die alten Seiten waren…

Ich denke den Plastiksattel werde ich auch noch kurzfristig tauschen.

Auch ohne diese Maßnahmen hätte sie bleiben dürfen. Sie klingt und schwingt doch sehr amtlich und ich bin aktuell sehr zufrieden damit. Sollte sich das nach der ersten Euphorie noch legen lasse ich es euch natürlich wissen.
Ich ärgere das Little Beast (ja ich bin sehr einfallsreich was Namen angeht) jetzt wieder ein bisschen….. If you want blood wäre doch mal wieder ein geiles Riff….. :m_git1:

In diesem Sinne, ich hoffe das Review gefällt oder hilft sogar dem einen oder anderen weiter.

Gruß
Papa
 
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Tuners halten die Stimmung nicht
In der Regel liegt das seltenst an den Tunern, und meistens eher am Sattel und der restlichen Einstellung der Gitarre.
Grad wenns ältere Saiten waren, kann das noch mit verschlimmern.

Auch wenn Du den Sattel nicht kurzfristig austauschst, solltest Du mindestens mal mit dem nächsten Saitenwechsel mal die jetzigen Saiten nehmen, und mit ihnen einige Male durch die Rillen des Sattels "feilen", und ggf. sogar mit einem Bleistift da mal rummalen zur besseren flutschigkeit :)
 
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Sehr interessant Dein Review, ich hatte auch schon ein Auge drauf geworfen
 

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