E-Geige Verstärkerwahl - wie verstärkt Ihr euch?

Ole46
Ole46
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.05.20
Registriert
26.04.17
Beiträge
95
Kekse
366
Hallo liebe Geigenfreunde :)

Wollte mich hier mal im Forum erkundigen, wie ihr das mit eurer Geige und der Verstärkung handhabt.
Ich bin im Bereich der E Geige relativ neu, spiele zwar seitdem ich knappe 4 Jahre alt bin Violine , aber habe mich die letzten Jahre doch sehr stark im bereich der E-Gitarristen rumgetrieben.... :D
Bin mehr oder weniger aus "Zufall" über eine E-Geige gestolpert und habe die mal durch mein E-Gitarren Rig gejagt..... und bin seitdem ziemlich überzeugt von E-Geigen im Bereich Jazz/Rock/Pop :D

Bisher spiele ich hauptsächlich über mein Gitarren Head inkl. Box, was mit Pedalboard, Hall, Delay usw. auch echt anständig klingt und sich in Bandlautstärke gut durchsetzten kann.
Jetzt war ich allerdings tztens mal samt Pedalboad und E-Geige bei einem örtlichen Händler und habe mich dort an einem Akustik-Amp angeschlossen.... das ist von der Qualität des Klanges doch noch mal eine ganz andere Hausnummer :rolleyes: War ein Acus One 5T.

Jetzt überlege ich mir allgemein einen Akustikamp für die E-Geige zuzulegen. Klanglich fand ich die Sache schon angenehmer als am Gitarrenamp, allerdings könnte es im Bandkontext mit der Lautstärke schwierig werden befürchte ich.

Wie sind da so eure Erfahrungen und Lösungen für das Zusammenspiel mit anderen bzw dem Bandalltag?
Und falls ihr Akustikamps nutzt: Welche könnt Ihr empfehlen? Oft liest man ja unter Gitarristen von Vertretern von Fishman oder Roland die Ihre Sache wohl recht gut machen.

Vorab vielen Dank für euer Feedback :)
 
Eigenschaft
 
Hallo @Ole46

ich machs mir eigentlich recht "einfach": Ich gehe vom Effektboard incl. DI direkt in die PA und verzichte auf weitere "persönliche" Verstärkung.
Mein Signal ist so aufbereitet, dass es normalerweise nur noch linear verstärkt werden muss.
Da ich die Geige auf Funk habe, höre ich vor der PA ganz schnell welche Veränderungen ich vornehmen muss, falls es nötig sein sollte.
Dann bestimme ich nur noch die Monitorlautstärke.

Falls kein Monitor vorhanden ist und man hinter der PA steht gilt für mich die Faustregel: Wohlfühllautstärke auf der Bühne einstellen und dann mindestens ein Viertel leiser machen, das passt dann meistens. Ich spiele übrigens fast ausschließlich auf einer A-Violine mit Stegabnehmer.

Früher habe ich manchmal noch eine aktive RCF-Box mitgenommen. Das mache ich schon seit Jahren nicht mehr. Alles was ich aufbaue muss ich ja auch wieder abbauen, schleppen, transportieren ...;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
klingt auch nach einer Lösung...allerdings spiele ich auch oft mit anderen Leuten ohne PA, somit muss ich quasi zwangsläufig auf eine AMP Lösung bauen :D
 
Es muss ja nicht gleich eine PA sein. Möglicherweise hast du schon alles, was du brauchst in der Nähe, nämlich einen aktiven Monitor- oder Multifunktionslautsprecher. Ziemlich wahrscheinlich kannst du da aus dem Pedalboard direkt rein gehen. Vielleicht brauchst du zwischen Pedalboard und Aktivlautsprecher noch irgendwas für die Anpassung des Pegels oder der Verkabelung (einfacher Preamp, DI Box, o.ä.)
 
Ich spiele auch fast immer direkt in die PA.
Wenn ich im kleinen Rahmen spiele, nutze ich auch meinen Marshall AS50D, oder eine meiner Yamaha DBR12
 
über die sache mit dem aktiv monitor habe ich noch nie gedacht....wenn ich jetzt so drüber nachdenke besteht ja zwischen einem Akustik-Verstärker und einem Aktiv-Monitor wenig technischer Unterschied, abgesehen von den Einstellungsmöglichkeiten der Verstärkung, oder?
Bei beidem wird das Signal über eine Transistorverstärkung verstärkt und über ein geschlossenes Lautsprechergehause wiedergegeben....
Klingt tatsächlich nach einer ziemlich coolen Lösung
 
Einige kleine Unterschiede gibt es:
Der Monitor/PA-Lautsprecher hat weniger Richtcharakteristk und verteilt den Klang mit größerem Abstrahlbereich
Er hat meistens mehr Leistung
Er hat keinen eingebauten Hall, Chorus, Notchfilter
Er kann besser als Monitor schräg von vorne
und als Beschallungslautsprecher auf dem Ständrr platziert werden
Er hat keine Eingangsimpedanz für passive Instrumente

Wenn du aber die Effekte z.B. aus einem Multi, oder mehreren Pedalen erzeugst, ist er die passendere Wahl als der Akustikverstärker.

Für deine Zwecke "reicht" sicherlich z.B. eine Yamaha DBR10.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe bislang immer über meinen Fishman Loudbox Mini gespielt. Der hat für seine Ausmaße reichlich Power, einen vernünftigen Hall und Chorus an Bord, die Möglichkeit zusätzlich ein Gesangsmikro anzuschließen (mit gesonderter Klangregelung und Hall) und einen DI-Ausgang.
Auf der Bühne hatte ich ihn als persönlichen Monitor. Mittlerweile ist er mein Übungsamp daheim, da ich auf der Bühne direkt in die PA gehe und Monitoring inear läuft. Ist für die Intonation besser (für das Selbstbewusstsein manchmal nicht :fear:
 
Einige kleine Unterschiede gibt es:
Der Monitor/PA-Lautsprecher hat weniger Richtcharakteristk und verteilt den Klang mit größerem Abstrahlbereich
Er hat meistens mehr Leistung
Er hat keinen eingebauten Hall, Chorus, Notchfilter
Er kann besser als Monitor schräg von vorne
und als Beschallungslautsprecher auf dem Ständrr platziert werden
Er hat keine Eingangsimpedanz für passive Instrumente

Wenn du aber die Effekte z.B. aus einem Multi, oder mehreren Pedalen erzeugst, ist er die passendere Wahl als der Akustikverstärker.

Für deine Zwecke "reicht" sicherlich z.B. eine Yamaha DBR10.

Bei der Sache mit den Impendanzen bin ich ziemlich unwissend, allerdings handelt es sich bei meiner E-Geige um eine passive Geige. Was ja lt. deiner Beschreibung dann ein Problem mit Aktivboxen geben könnte.
Was die Effekte angeht gehe ich so oder so über mein Pedalboard, da ich allgemein sehr viel am Sound rumstelle und auch oft weit weg vom "Akustischen Geigenklang" spiele und daher eigene FX benötige.

Würde eine passives Geigensignal durch ein Pedalboard gejagt das gleiche Impendanzproblem erzeugen?

Ich habe bislang immer über meinen Fishman Loudbox Mini gespielt. Der hat für seine Ausmaße reichlich Power, einen vernünftigen Hall und Chorus an Bord, die Möglichkeit zusätzlich ein Gesangsmikro anzuschließen (mit gesonderter Klangregelung und Hall) und einen DI-Ausgang.
Auf der Bühne hatte ich ihn als persönlichen Monitor. Mittlerweile ist er mein Übungsamp daheim, da ich auf der Bühne direkt in die PA gehe und Monitoring inear läuft. Ist für die Intonation besser (für das Selbstbewusstsein manchmal nicht :fear:

Zum Thema Loudbox Mini ist das schon einmal ein willkommener Erfahrungswert! :) Also würdest du sagen er kann gemeinsam mit Schlagzeug und E-Gitarre von der Raumakustik her "überleben"?

Über die In-Ear Sache habe ich auch schon öfters nachgedacht. Ist tatsächlich was die Intonation bei Streichinstrumenten angeht mit Sicherheit sehr hilfreich!

Warum für das Selbstbewusstsein schlecht? Wir Geiger haben quasi das filigranst am schwierigsten zu spielende Instrument zu meistern und können uns im gegensatz zu anderen nicht einfach darauf verlassen, dass ein exaktes C kommt wenn wir C "drücken"...... ;-)
Daher ist das denke durchaus eine gerechtfertigte Maßnahme! Vor allem wenn du neben einem Bass Amp stehst und außer Wubbern quasi nichts anderes mehr hörst !
 
Würde eine passives Geigensignal durch ein Pedalboard gejagt das gleiche Impendanzproblem erzeugen?

Nein.

Allgemein ist es so, dass aus deinem Pedalboard wahrscheinlich ein unsymmetrisches Signal kommt mit "Gitarren-Pegel". Aktivlautsprecher können mit einem unsymmetrischen Signal umgehen und erwarten Line-Pegel. Stell am Lautsprecher den Empfindlichkeitsregler ("Lautstärkeregler") ganz herunter, also ganz leise. Schließ das Pedalboard an, dann dreh den Regler hoch bis es dir laut genug ist. Falls es nie laut genug wird, ist das Ausgangssignal des Pedalboards zu schwach und du brauchst noch einen (einfachen) Vorverstärker. Oder einen lauteren Aktivlautsprecher.
 
Wie schon korrekt bemerkt, sobald ein Pedal verwendet wird, welches die Impedanz anpasst, hast du kein Problem mehr.
Bei lauter ausgeschalteten true bypass-Pedalen jedoch schon... was aber selten der Fall ist.
Wenn z.B. ein Boss-Pedal dazwischen hängt, geht es problemlos, da alle Boss-Pedale die Impedanz anpassen.
Die Empfindlichkeit der DBR10 und 12 reicht absolut für die Lautstärke, die aus deinem Pedalboard rauskommt!
Und andere Boxen haben ev. einen Mikrofoneingang, der mit einer DI-Box dazwischen ja ebenfalls verwendet werden kann.

Ich bin ja ebenfalls auf InEar umgestiegen und höre dadurch die Intonation besser und kann exakter spielen.
 
Ein nicht True Bypass ist glücklicherweise tatsächlich dabei , ein Boss Looper :)
Wenn wir das Thema In-Ear schon mal haben reiße ich das Thema jetzt hier auch einfach mal an. Wie wird das technisch bewerkstelligt ? Gff. hat ja auch diese Tatsache gewissen Einfluss auf die Wahl Akustikamp oder Aktivbox... :)
 
Mein InEar wird vom Pult aus gespeist.
Du kannst es natürlich auch z.B. in den ParaOut der DI-Box einstecken.
Die DI-Box brauchst du ja nach dem Board Richtung PA
 
Mein InEar wird vom Pult aus gespeist.
Du kannst es natürlich auch z.B. in den ParaOut der DI-Box einstecken.
Die DI-Box brauchst du ja nach dem Board Richtung PA
Ich bekomme das Signal ebenfalls vom Pult. Letztlich wie ein normaler Monitor. Zum Thema Loudbox kann ich nur sagen, dass es in einer Folkband mit Cajon, Bass und 2 Akustikgitarren locker reicht. Mit "richtigem" Schlagzeug habe ich es noch nicht probiert, aber den Fishman gibt es ja auch in größer. Unser Tontechniker ist von dem Sound sehr angetan (DI-Ausgang ins Pult).
 
Kann man dann, wenn man sich für die Version mit der Loudbox entscheidet, diese als privaten Monitor ob Stage nutzen und das Ausgangssignal der Loudbox über den DI Anschluss dann direkt in die PA leiten? Ggf. Auch von der Loudbox aus noch eine möglich für In-Ear Monitoring? :)
 
Kann man dann, wenn man sich für die Version mit der Loudbox entscheidet, diese als privaten Monitor ob Stage nutzen und das Ausgangssignal der Loudbox über den DI Anschluss dann direkt in die PA leiten?

Ja natürlich. Wenn ich Beschallungen mache, freue ich mich immer, wenn Combos einen DI Ausgang haben.
Sollte das Signal noch auf der Bühne fürs In-EarMonitoring abgegriffen werden, kann man es splitten, falls kein weiterer Ausgang besteht z.Bsp. damit:
 
Kann man dann, wenn man sich für die Version mit der Loudbox entscheidet, diese als privaten Monitor ob Stage nutzen und das Ausgangssignal der Loudbox über den DI Anschluss dann direkt in die PA leiten? Ggf. Auch von der Loudbox aus noch eine möglich für In-Ear Monitoring? :)
Kann man! Und das was aus der DI vom Amp kommt, hört sich auch sehr gut an. Über Gain vom Vorverstärker kann man dem Tech am Pult einen guten Pegel zur Verfügung stellen, über Master die eigene Lautstärke auf der Bühne regeln. Außerdem sind ein ordentlicher Hall und ein recht warmer Chorus an Bord.
 
Das ist das tolle bei Fishman -die Jungs können mit Piezo umgehen wie kaum eine andere Firma. Wobei ich in einigen Situationen leichte Zweifel hätte, ob die Loudbox mini sich als Bühnenmonitor wirklich genügend durchsetzt.

Was die Frage Acoustic-Amp vs. Effekte + Aktivbox angeht: reine Geschmacksache. Wenn man kein "Nachregler" und "Effektjunkie" ist, dann spricht viel für den Akkustikamp, einfach weniger Kabel und weniger Gefrickel. Wer aber jedes Möglichkeit am Sound zu tüfteln sucht, der wird mit der Aktivboxlösung besser bedient sein.

Eigentlich wollte ich aber nur zum Impedanzthema noch schreiben: Piezos liefern ein Signal mit hoher Spannung und sehr geringer Stromstärke. Der von vielen Geräten erwartete Linepegel hat deutlich weniger Spannung, und viel mehr Stromstärke. Nicht nur die Elektrik muss mit der Kombination klarkommen, auch Kabel haben ihre Eigenarten. Deswegen haben Westerngitarren ihren Preamp oft schon fest eingebaut und genau so ist es für uns Streicher gut, wenn passive E-Geigen ihren Preamp ebenso früh bekommen. Das gibt der ganzen Effektkette mehr Saft, weniger Rauschen und einen volleren Klang.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das ist das tolle bei Fishman -die Jungs können mit Piezo umgehen wie kaum eine andere Firma. Wobei ich in einigen Situationen leichte Zweifel hätte, ob die Loudbox mini sich als Bühnenmonitor wirklich genügend durchsetzt.

Was die Frage Acoustic-Amp vs. Effekte + Aktivbox angeht: reine Geschmacksache. Wenn man kein "Nachregler" und "Effektjunkie" ist, dann spricht viel für den Akkustikamp, einfach weniger Kabel und weniger Gefrickel. Wer aber jedes Möglichkeit am Sound zu tüfteln sucht, der wird mit der Aktivboxlösung besser bedient sein.

Eigentlich wollte ich aber nur zum Impedanzthema noch schreiben: Piezos liefern ein Signal mit hoher Spannung und sehr geringer Stromstärke. Der von vielen Geräten erwartete Linepegel hat deutlich weniger Spannung, und viel mehr Stromstärke. Nicht nur die Elektrik muss mit der Kombination klarkommen, auch Kabel haben ihre Eigenarten. Deswegen haben Westerngitarren ihren Preamp oft schon fest eingebaut und genau so ist es für uns Streicher gut, wenn passive E-Geigen ihren Preamp ebenso früh bekommen. Das gibt der ganzen Effektkette mehr Saft, weniger Rauschen und einen volleren Klang.
Ich spiele in einer Band mit Cajon, aber keinem Schlagzeug. Da hat der Fishman immer gut gereicht. Ansonsten noch mehr Saft über die normalen Monitore geben lassen. Im kleinen Proberaum war der auch allemal laut genug...
 
Also ich denke ich werde mir die Loudbox mini als Street Version einfach mal bestellen. Selbst wenn sich das Ding von der Lautstärke nicht durchsetzten sollte, kann ich ja den DI Output dazu nutzen und es zusätzlich in die PA schleifen. Um mich selbst auf der Bühne zu hören wird es wohl reichen wenn ich daneben stehe :D
Und falls alle Stricke reißen nutze ich das Ding einfach für Straßenmusik und gut ist ;-)

Vielen Dank soweit erstmal für die "Beratung".... ich hab da noch ein paar weitere Fragen zum Thema E-Geige, welche ich aber in einem anderen Thread behandeln würde :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben