Obertöne (Akustik) im Raum (für Harmonielehre)

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Mal eine Frage, von der ich glaube, dass die ein Tontechniker bessere beantworten kann.

Ich beschäftige mich mal wieder mit Harmonielehre. Die Grundlagen sind mir bestens vertraut, doch mich interessieren einige Fragen, die ich im Netz nicht finde.

Ich kann Obertöne berechnen, und mir davon einiges ableiten. Aber ich weiß nicht, wie es sich in einem normalen Raum (Zimmer, Konzerthalle, etc. ) verhält.

Ich weiß, dass sich bestimmte Resonanzen in einem Raum besser verstärken und andere eher verschluckt werden. Doch ich finde keine Quelle, wo das mal näher erläutert wird. Ich weiß zwar, dass man als Tontechniker bestimmte Frequenzen dämpft, um Rückkopplungen zu vermeiden, aber ich finde nirgends eine Grafik mit einem kompletten Frequenzspektrum von bestimmten Räumen.

Genau diese interessieren mich für meine Recherchen.

Welchen Einfluss haben die Resonanzen des Raumes auf Intervalle? Welche Obertöne werden wie weit verstärkt? Welche Obertöne sind irrelevant für die Klangfarbe, weil sie im Raum gedämpft werden? Wenn eine Tonart in einem Raum besonders gut klingt, weil sie der Resonanz des Raumes entsprechen, wie verhält es sich mit anderen Tonarten (der Badezimmereffekt)?

Allgemein habe ich ein wähnendes Erahnen, wie es sich verhalten müsste, doch nicht genug, um relevante Behauptungen für die Harmonielere damit belegen zu können.
Leider weiß ich nicht, wo man sich darüber informieren kann.

Einfache Fragen, die man damit belegen könnte:
Warum ist unser Ohr auf Dur geeicht?
Wie sieht es mit Moll aus?
Warum drängt ein Dominantseptakkord zur Tonika hin?
Viele Fragen ließen sich durch eine akkustische Spektrenanalyse klähren. Und einige Thesen könnten sich als unhaltbar herausstellen.
 
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Irgendwie werde ich aus deinen Fragen nicht so recht schlau.

ch weiß, dass sich bestimmte Resonanzen in einem Raum besser verstärken und andere eher verschluckt werden. Doch ich finde keine Quelle, wo das mal näher erläutert wird. Ich weiß zwar, dass man als Tontechniker bestimmte Frequenzen dämpft, um Rückkopplungen zu vermeiden, aber ich finde nirgends eine Grafik mit einem kompletten Frequenzspektrum von bestimmten Räumen.
Räume mit ausgeprägten Resonanzen eignen sich üblicherweise nicht für Konzerte und werden deshalb auch nicht dafür genutzt. Gerade das macht einen guten Konzertraum (oder auch Abhörraum) aus, dass er keinerlei ausgeprägten Resonanzen hat.
Gute Konzerträume haben einen sehr ausgewogenen Nachhall, der keinen Frequenzbereich verstärkend betont. Dabei hat jeder Raum/jeder Nachhall zwar seine eigene Charakteristik, was die Abklingzeiten der unterschiedlichen Frequenzbereiche angeht und vor allem was die absoluten Dauern der Hallfahnen angeht, und diese müssen zur vornehmlich in diesen Räumen gespielten Musik passen. Aber die Betonung einzelner Frequenzen wäre ein absolutes NoGo und ein krasser akustischer Baufehler.
Zu den Charakteristiken von Konzerträumen und deren Nachhall findet man eigentlich in der einschlägigen tontechnischen Literatur reichliche Informationen und Hinweise (Handbuch der Rundfunktechnik, der "Dickreiter" u.v.a.m.)
Zur Akustik von Kirchen (aber vor allem von Kirchenorgeln) gibt es ein zweibändiges Werk von Werner Lottermoser. Orgelbauer berücksichtigen sehr genau den betreffenden Kirchenraum und dessen Akustik bei der Konzeption, vor allem aber bei der Intonation von Orgeln.

Feedback und dessen unbedingte Vermeidung qua "Einpfeifen" hat in der Praxis eben gerade damit zu tun, dass der Raum, in dem das Konzert stattfindet, unerwünschte Resonanzen hat. PA ist aber ein eigenes Thema und Rückkopplungen hängen von so vielen Faktoren ab (Aufstellung der Boxen, Position und Handhabung der Mikros, Monitoring, gewünschte Maximallautstärke und, und, und, ...), dass man nicht so einfach allgemeine Regeln dazu ableiten kann. Das wird in jedem Einzelfall praktisch ermittelt.
Ausmessen von Räumen (z.B. mittels breitbandigem Rauschen) geschieht ebenfalls individuell und auf den konkreten jeweiligen Raum bezogen.

Warum ist unser Ohr auf Dur geeicht?
Ist das so? Wer behauptet das?
Oder meinst Du die pauschalisierende Verallgemeinerung, dass Dur fröhlich und Moll traurig sei (bzw. zu sein habe)?

Warum drängt ein Dominantseptakkord zur Tonika hin?
Weil er mit seiner Terz und Septime gleich zwei Leittöne zur Tonika hat (Dominant-Terz-> Tonika-Grundton / Dominant-Sept-> Tonika-Terz)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Viele Fragen ließen sich durch eine akkustische Spektrenanalyse klähren. Und einige Thesen könnten sich als unhaltbar herausstellen.
Zu den für die Klangcharakteristik von Instrumenten und Stimmen spezifischen Obertonspektren (Formanten) gibt es reichlich Veröffentlichungen, auch zu den ebenfalls charakteristischen Einschwingvorgängen (Transienten).

Zur Frage der Empfindung von Musik kenne ich keine spektralanalytischen Untersuchungen.

Zum Thema Sprache, Sprechen und Sprach-Verstehen gibt es ein sehr gutes wissenschaftliches Werk (auch mit Spektralanalysen):
"Auditory Neuroscience", Jan Schnupp u.a., MIT Press
 
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Und einige Thesen könnten sich als unhaltbar herausstellen.
Welche denn?

Raumakustische Eingriffe haben den Sinn, ein Hörerlebnis zu schaffen, das einer natürlichen Situation entspricht.
Deshalb werden Auslöschungen oder Überbetonungen von Frequenzen durch Überlagerungen unterbunden, ebenso zuviel Raumhall.

Unsere Musik baut zwar auf den Obertönen bzw der Naturtonreihe auf, die Frequenzen der Töne werden aber (meistens) zugunsten einer gleichstufigen Stimmung korrigiert.

Wir spielen im allergrößten Teil von Kompositionen z.B. keinen reinen dritten Naturton (oder dessen Vielfache), sondern einen Ton, dessen Frequenz in der Nähe liegt und als Quinte durchgeht.
Man kann den Unterschied bei einem direkten Vergleich des Zusammenklangs von Grundton und Quinte sehr gut als Schwebung in der gleichstufigen Stimmung hören.
Beim siebten und elften Naturton sind die Korrekturen besonders ausgeprägt.

Sinn der gleichstufigen Stimmung ist es, ohne Umstimmen in allen Tonarten spielen zu können und damit ggf. sogar innerhalb eines musikalischen Werkes "alle Töne" zur Verfügung zu haben.

Gruß Claus
 
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Ich weiß, dass sich bestimmte Resonanzen in einem Raum besser verstärken und andere eher verschluckt werden. Doch ich finde keine Quelle, wo das mal näher erläutert wird. Ich weiß zwar, dass man als Tontechniker bestimmte Frequenzen dämpft, um Rückkopplungen zu vermeiden, aber ich finde nirgends eine Grafik mit einem kompletten Frequenzspektrum von bestimmten Räumen.

Welchen Einfluss haben die Resonanzen des Raumes auf Intervalle? Welche Obertöne werden wie weit verstärkt? Welche Obertöne sind irrelevant für die Klangfarbe, weil sie im Raum gedämpft werden? Wenn eine Tonart in einem Raum besonders gut klingt, weil sie der Resonanz des Raumes entsprechen, wie verhält es sich mit anderen Tonarten (der Badezimmereffekt)?

Allgemein habe ich ein wähnendes Erahnen, wie es sich verhalten müsste, doch nicht genug, um relevante Behauptungen für die Harmonielere damit belegen zu können.
Leider weiß ich nicht, wo man sich darüber informieren kann.
Könntest Du vielleicht etwas näher ausführen, worauf Du hinaus willst?

Raumakustik spielt selbstverständlich eine große Rolle für die Aufführung und die Aufnahme musikalischer Werke, aber eigentlich immer nur in dem Sinn, wie @Claus es schrieb: "ein Hörerlebnis zu schaffen, das einer natürlichen Situation entspricht". [Hervorhebung von mir.]
Räume mit auffälligen Resonanzen fallen normalerweise sofort raus, wenn es um Aufführungen und Aufnahmen geht (es sei denn, es ginge darum, diese Resonanzen als Effekt einzusetzen, aber das ist die absolute Ausnahme).
Ich bin konzertierender Musiker und mache auch öfter Aufnahmen und Konzertmitschnitte. Ich habe gute und schlechte, bzw. problematische Räume kennen gelernt. Musiker schätzen generell keine Räume für Konzerte, die zu "trocken" sind, zuviel Schall schlucken (vor allem Sänger und Bläser), weil sich dann der Klang des Instrumentes nicht wirklich entfalten kann und man immer das Gefühl hat, gegen den Raum zu kämpfen. Das kann sehr anstrengend sein. Für Aufnahmen kann das wiederum vorteilhaft sein.

Überakustische, zu hallige Räume lassen die Musik verwischen, vor allem schnelle und kontrapunktisch differenziertere Passagen. Für die sog. "Gregorianik" sind diese Räume (große Kirchen) wiederum sehr gut geeignet. Das kann andererseits für Aufnahmen von Orchesterwerken problematisch sein.

Es gibt auch Räume die "spitz" oder "dumpf" klingen aufgrund des unterschiedlichen Dämpfungverhaltens im jeweiligen Frequenzbereich. Auch diese Räume werden für Konzerte und Aufnahmen wenn möglich gemieden.
Spezielle Aufnahmeräume, Sendesäle sind meist akustisch "trocken", um wenn nötig Hall nachträglich zugeben zu können, was sich besser technisch kontrollieren und dosieren lässt. Aber diese Dämpfung ist für solche Konzerträume sehr gleichmäßig über den kompletten Audio-Frequenzbereich.
Es gibt auch "schalltote" Räume ohne jegliche Reflexion, z.B. für Messungen von Mikrofonen und Lautsprechern. Zum Musizieren sind diese natürlich absolut ungeeignet.

Dann dürfen die Räume für große bzw. sehr laut spielende Ensembles nicht zu klein sein (wenn sie nicht stark bedämpft sind) und für kleine Ensembles besser nicht zu groß (letzteres ist aber deutlich unproblematischer). Das Verhältnis Raumakustik/Nachhall zur vom Ensemble erzeugten maximalen Schallenergie sollte ausgewogen sein.

Räume, die eine bestimmte Tonart oder ein bestimmtes Tongeschlecht ´bevorzugen´ (wenn Du darauf hinaus willst) sind mir aber bisher noch nicht begegnet, ich habe auch noch nie davon gehört. Vielleicht suchst Du da nach etwas, was es nicht gibt?

Es gibt allerdings ein - sehr spannendes - Themenfeld, die "Psychoakustik", die sich mit unserer akustischen Wahrnehmung, aber vor allem mit der Vorgehensweise des Gehirns beschäftigt. Unser Gehirn hat nämlich verblüffende Fähigkeiten, nur undeutlich und unvollkommen gehörtes zu rekonstruieren, und vor allem, jegliche von außen kommenden Reize zu interpretieren.
Die Interpretation aller Wahrnehmungen ist sozusagen die Hauptbeschäftigung des Gehirns, was zwar einerseits zu einer phänomenalen Alltagstauglichkeit führt, wenn es z.B. um schnelle, quasi reflexhafte Reaktionen geht. Andererseits aber auch eine mitunter ergiebige Quelle der Selbsttäuschung sein kann (Stichwort "Kabelkang").
Das oben erwähnte Buch "Auditory Neuroscience" bringt dazu viele tiefe und spannende wissenschaftliche Einsichten (gibt es aber nur in Englisch).
 
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Du beschäftigst dich gerade mit zwei komplett verschiedenen Themen und versuchst sie auf Teufel komm raus miteinander zu verknüpfen.

Harmonielehre dreht sich um Dur und Moll und ähnliches. Sie geht aber von unserem europäischen Notensystem aus, welches schon lange nicht mehr zu hundert Prozent auf Akustik basiert (siehe, was Claus schon schrieb bzgl gleichschwebender Stimmung). Die Harmonielehre ist mittlerweile ein eher theoretisches Konstrukt, basierend auf einer Tonsprache, die sich historisch bedingt (dies z.B. im Bezug der "Eichung" auf Dur) entwickelt hat und davon ausgeht, dass die Instrumente natürlich klingende Töne erzeugen, bei denen eben der Hauptton gut hörbar ist und als solcher erkannt wird und die Obertöne die Klangfarben erzeugen.

Akustik oder Raumschall und alles was dazu gehört ist eine praktische und mathematische Sache. Die Analyse wird genutzt, um eben das zu gewährleisten, was hier schon genannt wurde: Den Raum natürlich zu machen. Auch für elektronische Musik ist die Bestimmung und Nutzung von ganz bestimmten Frequenzen wahrscheinlich sehr sinnvoll. Im Bezug auf die Harmonielehre muss man aber fragen: Beschäftigt sich die Harmonielehre eigentlich mit den genauen Frequenzen? Meiner Meinung nach kaum bis gar nicht. Wenn man (natürlich sehr gute) Aufnahmen nach Frequenzen analysiert, werden sich nach reinem rechnen viele Fragen ergeben. Weil eben auch immer die Frage ist, mit welchen Intervallen man genau gerechnet hat (Probleme der Intervallgröße in der gleichschwebenden Stimmung).

Beachte, dass die Harmonielehre immer funktioniert. Da ist der Raum erst mal egal. Deshalb scheinen deine Fragen auch nicht zielführend. Musik ist eine wahrnehmungsbezogene Wissenschaft. Du kannst die Wahrnehmung der Menschen nicht anhand von Zahlen hinterfragen, sondern musst sie an Menschen prüfen.

Ich kann Obertöne berechnen, und mir davon einiges ableiten. Aber ich weiß nicht, wie es sich in einem normalen Raum (Zimmer, Konzerthalle, etc. ) verhält.

Den normalen Raum und die Konzerthalle gibt es nicht. Wahrscheinlich gibt es dazu deshalb keine Forschung. Man müsste unendlich viele Räume untersuchen, nur um am Ende festzustellen, dass man immer noch für jeden Raum ein eigenes Konzept entwickeln muss zur Raumakustik.

Welchen Einfluss haben die Resonanzen des Raumes auf Intervalle? Welche Obertöne werden wie weit verstärkt?

Du mischst hier fröhlich die Begriffe Frequenz und Oberton. Prüfen kann man, welche Frequenzen verstärkt werden, nicht welcher Oberton, denn dazu sei erst mal die Frage gestellt: welcher Grundton?

Welche Obertöne sind irrelevant für die Klangfarbe, weil sie im Raum gedämpft werden?

Auch wenn die Obertöne gedämpft werden, ist das relevant für die Klangfarbe. Durch fehlende Obertöne erreicht man nämlich einen anderen Klang. So kann dann zum Beispiel einer Querflöte plötzlich der brilliante Ton verloren gehen, weil der Raum bestimmte Freuenzen (nämlich einen ganzen Bereich, in dem die großzahligen Obertöne liegen) schluckt.

Wenn eine Tonart in einem Raum besonders gut klingt, weil sie der Resonanz des Raumes entsprechen, wie verhält es sich mit anderen Tonarten (der Badezimmereffekt)?

Ich glaube nicht, dass es das gibt. Ein Raum schluckt ja keine exakte Frequenz (und wenn, dann ist es unwahrscheinlich, dass die Stimmung genau diese trifft), sondern einen Bereich. Und der betrifft mehrere Töne, die in noch viel mehr Tonarten vorkommen und eine Oktave drüber wieder ähnliche Töne, weil sie ähnliche Obertöne haben... Es sind in jedem Fall mehrere - wenn nicht alle Tonarten eingeschränkt in einem schlecht klingenden Raum.

Warum ist unser Ohr auf Dur geeicht?

unser Dur ist ja gar nicht das Oberton-Dur. Das hat mehr mit historischen Entwicklungen zu tun. Andere Völker sind nämlich auf ganz andere Tongeschlechter und Tonleitern geeicht. Das selbe mit Moll. Noch im Mittelalter hatten wir die Kirchentonarten und die Menschen waren noch ganz anders "geeicht". Diesen Aspekt halte ich in deiner jetzigen Recherche für fehl am Platz und empfehle eine neue Recherche zu starten, wenn du Zeit und Lust hast: Wie entwickelte sich Dur und Moll historisch.

Warum drängt ein Dominantseptakkord zur Tonika hin?

Probier doch mal andere Sachen aus. Ich glaube nicht, dass er das immer tut. Wenn wir uns an etwas anderes gewöhnt haben, dann wird das stimmen. Viel Material gibt es wahrscheinlich zum Thema Leittönigkeit, wenn man sich mit dem Tristan-Akkord beschäftigen will... und selbst das ist bei weitem nicht geklärt und wird es auch nie werden, weil nicht alles in der Musik eindeutig sein kann.

Viele Fragen ließen sich durch eine akkustische Spektrenanalyse klähren. Und einige Thesen könnten sich als unhaltbar herausstellen.

Nein. Die Thesen, die du für unhaltbar erklären willst, sind (soweit ich das verstanden habe) Thesen über die Wahrnehmung von Musik durch den Menschen. Und die kannst du nur in der Neurobiologie gegenbeweisen, aber nicht durch reines Zahlen drehen. Wenn du wirklich allgemein anerkannte Thesen hinterfragen willst, dann solltest du nicht in irgendeine Richtung stochern mit der Überzeugung: Meine Idee muss aber stimmen und ich kann sie beweisen. Du solltest erforschen, wie die These entstanden ist. Welche Vorläufer gibt es, welche Forscher und Forschungsgebiete waren beteiligt? Und wo liegt deren Fehler? Du wirst nicht aus dem nichts eine neue Theorie schaffen können, du musst finden, welchen Fehler Forscher bei den angeblich widerlegbaren Theorien gemacht haben. Sonst verzettelst du dich (so scheint es nämlich hier, dass du dich irgendwie verzettelt hast).

Allgemein habe ich ein wähnendes Erahnen, wie es sich verhalten müsste, doch nicht genug, um relevante Behauptungen für die Harmonielere damit belegen zu können.

Hau doch mal raus, vielleicht findet dann jemand was. Mit deinen krusen Vermutungen verstehen wir nicht so richtig, worum es dir letzten Endes geht. Du musst hier ja kein richtiges Ergebnis präsentieren. In einem Forum kann man auch getrost mal falsche Behauptungen schreiben und gucken mit welchen Begründungen einem widersprochen wird. Ist ja keine Doktorarbeit.


Geh doch einfach mal in verschiedene Räume und mach dort Musik. Und dann überprüfe mit deinem Ohr, was du schon so wahrnehmen kannst. Klangfarbenveränderungen beispielsweise nimmt man schnell wahr. Auch, wenn es hässliche Resonanzen gibt (z.B. mitschwingende Lampen, die bei bestimmten Tönen surren...) kann man dem zuhören und seine eigenen Schlüsse ziehen. Und prüfe auch, ob die Gesetze der Harmonielehre in allen Räumen für dich noch stimmig klingen (D7 -> T funktioniert das überall?)

Ich weiß nicht, ob das überhaupt deinem Thema entspricht, aber es klingt in deinen Fragen irgendwie mit durch: Suchst du vielleicht auch was zum Thema Musikpsychologie/Musikwahrnehmung/Neurobiologie?
 
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Ich weiß, dass sich bestimmte Resonanzen in einem Raum besser verstärken und andere eher verschluckt werden. Doch ich finde keine Quelle, wo das mal näher erläutert wird.

Vielleicht ist der Ansatz Deiner Frage falsch.
Man muss sich klar machen, was Resonanz ganz allgemein bedeutet und welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit ein Gegenstand resoniert.
In meinem Musikraum habe ich ganz bewusst Instrumente herum hängen, stehen und liegen, die auf ein möglichst breites Spektrum von Tönen reagieren, indem sie Schwingungen aufnehmen, kaum wahrnehmbar resonieren und auf diese Weise den Raumklang verändern. Das gefällt mir beim Musizieren besser, als der stumpfe Klang anderer Räume.

Ein Raum kann nach meiner Lesart der Definition nicht resonieren. Das können nur Gegenstände, die selbst in mehr oder weniger gut zu hörende Schwingungen geraten können.
Ein Raum kann natürlich solche Gegenstände enthalten.
Ein anderes Thema sind Reflexionen. Deren Intensität ist eine Frage der Oberflächenbeschaffenheit.
 
Ich weiß, dass sich bestimmte Resonanzen in einem Raum besser verstärken und andere eher verschluckt werden. Doch ich finde keine Quelle, wo das mal näher erläutert wird. Ich weiß zwar, dass man als Tontechniker bestimmte Frequenzen dämpft, um Rückkopplungen zu vermeiden, aber ich finde nirgends eine Grafik mit einem kompletten Frequenzspektrum von bestimmten Räumen.

Fang vielleicht hier an:

 
Ein Raum kann nach meiner Lesart der Definition nicht resonieren. Das können nur Gegenstände...
Resonanz betrifft halt auch Bauelemente wie Fenster, Decken und Wände.
Man kennt den Effekt etwas vielleicht unter dem Stichwort "hellhöriges Haus" oder aus Fehlgriffen beim Hotel (schlecht gebaute Wänden und Decken, jahrzehnte alte Fenster...).
Die Entwicklung der Bauelemente lässt sich einiges einfallen, um den unerwünschte Resonanzeffekte und damit Schallübertragung zu unterbinden.

Gruß Claus
 
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Ein Raum kann nach meiner Lesart der Definition nicht resonieren.

Das stimmt nur bei einer sehr engen Lesart. Es ist nicht so, dass für Resonanz die Wände des Raums vibrieren müssten. Das, was in Resonanz versetzt wird, ist die Luft im Raum. Die Luft wird durch die Schwingungen eines Lautsprecher oder Instruments so in Bewegung versetzt, dass sich Luftdruckunterschiede im Raum ausbreiten.

Die Lautsprechermembran bewegt sich nach vorn und sendet dadurch eine Front von erhöhtem Luftdruck in den Raum. Die Membran bewegt sich nach hinten und sendet dadurch eine Front von erniedrigtem Luftdruck in den Raum. Diese Fronten bewegen sich jeweils mit Schallgeschwindigkeit durch den Raum. Wenn sie eine Wand erreichen, werden sie reflektiert.

Bei einem lang anhaltenden Ton aus dem Lautsprecher kommt es dazu, dass sich der direkte Schall vom Lautsprecher und der von der Wand reflektierte Schall von den Wänden überlagern. Das hat je nach Position im Raum ganz unterschiedliche Auswirkungen, abhängig davon, ob dort Hochdruck auf Hochdruck bzw. Tiefdruck auf Tiefdruck trifft oder Hochdruck auf Tiefdruck. Hoch-Hoch bzw. Tief-Tief verstärken sich, Hoch-Tief löscht sich aus.

Wie nun genau diese Positionen von Verstärkung im Raum verteilt sind, ist nicht zufällig oder chaotisch. Abhängig ist es von der Schallgeschwindigkeit, den Maßen des Raums und der Frequenz des Tons. Töne mit bestimmten Frequenzen passen gerade so in einen Raum, dass sich ihre Hochs und Tiefs verstärken. Da haben wir die Resonanz.
 
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Ich danke euch für eure ausführlichen Antworten.

Bitte verzeiht mir, wenn ich nicht auf alle Antworten eingehe, zumal ich sie mir noch mehrfach durchlesen werde.

LoboMix schrieb:
Räume mit ausgeprägten Resonanzen eignen sich üblicherweise nicht für Konzerte und werden deshalb auch nicht dafür genutzt.
Dem bin ich mir bewusst. Doch das sind ja keine "normalen" Räume. Ohne eine optimierte Akustik haben Räume bevorzugte Resonanzen, die geübte Sprecher (meist intuitiv) ausnutzen um ihre Stimme zu verstärken. In der vorelektronischen Zeit die einzige Möglichkeit der Klangverstärkung. (Ich vermute/hoffe, dein Literaturtipp "Auditory Neuroscience" geht darauf ein)
Ähnlich wie bei dem von mir erwähnten Badezimmereffekt, wo das akustische Feedback dem Sänger hilft, seine Intonation zu verbessern. Diesen Effekt haben wir mal im Treppenhaus zur Bibliothek zum Einüben eines gregorianischen Choral genutzt.
Einige Bergvölker nutzen solche "natürliche" Resonanzen beim jodeln, oder weiter im Norden zum joikem, was neben der Musik auch für die Komunikation genutzt wurde. In Räumen werden diese Eigenresonanzen für den Obertongesang ausgenutzt. So lustig und kurios diese Beispiele sein mögen, geben diese an, was ich mit "geeicht auf" meinte.
Die These ist, dass sich unsere Hörerwartungen an den in der Natur am häufigst vorkommenden Phänomen orientiert.

LoboMix schrieb:
Handbuch der Rundfunktechnik, der "Dickreiter" ... Zur Akustik von Kirchen (aber vor allem von Kirchenorgeln) gibt es ein zweibändiges Werk von Werner Lottermoser.
Danke für die Tipps.

LoboMix schrieb:
dass man nicht so einfach allgemeine Regeln dazu ableiten kann.[/QUOTE ]
Was das Vermeiden von Rückkopplungen angeht, war mir das klar, weil es zu viele Faktoren zu beachten gibt. Ich hoffte/erwartete, dass es eine generelle Tendenz gibt, die man für die Grundlagen der Harmonien ausnutzen kann. (nie als Gesetze, aber als Orientierung)

Was die "Eichung" auf Dur angeht, gehe ich von den natürlichen Obertönen aus.
Hier interessiert mich, ausgehend von einem Ton mit guter Resonanz im Raum, wie sich die Amplituden der übrigen Intervalle verhalten. z.b die physikalische Terzen (80:16) zu den auf Quinten basierenden (81:16) zur mitteltönigen.
Mit einem Sinusgenerator kann ich zwar künstliche Intervalle erzeugen und vergleichen, die sich aber erheblich von den Flaggeolete auf der Gitarre also von natürlichen Tönen unterscheiden. Tongeneratoren mit natürlichen Tönen habe ich noch nicht gefunden, und die Programmierung mit stimmbaren Midis übersteigt meine Fähigkeiten.

Wenn ich in einem Raum mit guter Resonanz (also mit schlechter Konzertakustik) einen Ton mit guter Resonanz singe, die der Eigenschwingung (hier die am stärksten verstärke Frequenz ) des Raumes entspricht, klingen auch dessen Obertöne (Quinte Terz kl. Septime) gut. Habe ich aber die Quinte der Raumresonanz getroffen, müssten sich auch alles eine Quinte tiefer gut anhören. Habe ich anfangs schon den Grundton erwischt, jedoch nicht mehr so gut). Doch der Effekt, dass ein Dominantseptklang auf einer Quinte der Raumresonanz auf einen tieferen Grundton hinleitet, ist naheliegend.

Durch ein Obertonspektrum können wir akkustisch Größen von Instrumenten und Räumen vergleichen. (Wir hören normalerweise, ob ein F in der selben Oktave von einer Tenor-, C- oder Pikoloflöte stammt. ) Empierisch habe ich es ausprobiert, aber lange nicht genug, um es veralgemeinern zu können. Interresannt sind dazu Berichte, wie begabte Blinde sich akkustisch im Raum orientieren.

Die Schlagworte "Formanten" und "Transienten" werden mir bei den Recherchen weiterhelfen. :)

Claus schrieb:
Unsere Musik baut zwar auf den Obertönen bzw der Naturtonreihe auf, die Frequenzen der Töne werden aber (meistens) zugunsten einer gleichstufigen Stimmung korrigiert.
Das ist mir durchaus bekannt. Die gleichstufige Stimme liegt halt in der Nähe der Obertöne. Leicht daneben, aber doch nahe genug, um Resonantkörper anzuregen. Das Thema Schwebungen wird vielfach beschrieben. Doch nirgendwo finde ich eine Betrachtung der Amplituden. Dabei höre ich den Effekt jedesmal, wenn ich meine Gitarre stimme. Je dichter der Vergleichston an der zu vergleichenden Saite ist, desto lauter klingt die Resonanz. Den Lautstärkeunterschied der Resonanzsaite von einer reinen (pytagoräische) Quinte zur gleichstufigen Quinte müsste sich in der Amplitude messen lassen. Wie ist der Effekt bei den oben beschrieben Terzen?
Hier erwarte ich keine Antwort von dir persönlich, aber in die Richtung gehen die Überlegungen.
Wir gehen in der Musik Kompromisse ein (was eine bewundenswerte Leistung der damaligen Musiker war), aber die alltäglichen Töne außerhalb der Musikszene müssten doch eher die Hörerwartungen beeinflussen.

Beispielsweise eine These: so müsste sich eine perfekte Quarte im Gegensatz zur perfekten Quinte deshalb etwas dissonanter anhören, weil die Quinte abwärts fehlt. Bei den meisten natürlichen Tönen nehmen wir einen Grundton nebst Quinte und Oktave als ein Klang war, das von einem Ereignis ausgelöst wurde. Eine Quarte könnte sich aus Quinte und Oktave eines Klangereignisses zusammensetzen. Fehlt aber der Grundton, obwohl er aber hörbar sein sollte, haben wir entweder ein akustisches Hinderniss oder aber zwei unterschiedliche Klangereignisse.
Das ist zwar plump vereinfacht dargestellt, beschreibt aber, was ich mit "geeicht" meinte.

LoboMix schrieb:
... "Psychoakustik" ...
Die Interpretation aller Wahrnehmungen ist sozusagen die Hauptbeschäftigung des Gehirns ...
Genau in die Richtung geht die Überlegungen. Was geschieht tatsächlich physikalisch, und wie ist es üblicherweise zu interpretieren, und natürlich, wie man sich irren kann. In der Optik könnte ich einige optische Täuschungen aufführen, wo durch die Fehler, die wir machen, die geniale Leistung des Auges und Gehirn noch beeindruckender wird. Aber Farbenlehre und Grafikdesign sind da viel anschaulicher als Akkustik. Hier kann ich umfangreiche physikalische und geometrische Grundlagen liefern (in jedem Handbuch) und dieses Wissen auch in dem Design anwenden. (obwohl jedem bewusst sein sollte, das die Grundlagen nur eine Orientierungshilfe sind)
Dort wird mit einer Kavaliersperspektive gearbeitet, die einem Foto so nahe kommt, wie eine wohlgestimmte Stimmung den natürlichen Obertönen.
Naja, das Beispiel hinkt, aber ich hoffe ihr versteht halbwegs, worauf ich raus will.

Annino schrieb:
Du beschäftigst dich gerade mit zwei komplett verschiedenen Themen und versuchst sie auf Teufel komm raus miteinander zu verknüpfen.
Nicht um damit Musik zu machen, sondern die Grundlagen anschaulich zu verstehen und ggf zu vermitteln. Aber natürlich nur, soweit es sinnvoll ist. Unsere Musik geht zwar weit über die Physik hinaus, fußt aber auf ihr. Da, wo die Natur imitiert wird, und da, wo sie dieser zuwiderläuft dürfen doch recht interessant sein.

Um dass aber zu können, will ich mich persönlich näher damit befassen, und tiefer in die Materie einsteigen. Wie fruchtbar sich das herausstellen wird, bleibt abzuwarten.
Ganz praktisch ist die Geschichte mit den Frequenzen ein vieldiskutiertes Thema bei Gitarristen. (Bundreinheit etc.) Praktisch beim Stimmen nach Bünden, die weitestgehend gleichstufig angeordnet sind, und Stimmen nach Flaggeolete (Quinten), was einen hörbaren Unterschied macht.

Oder, warum meiden Jazzer gerne (add)11er Akkorde? Warum meidet man bei einigen Akkorden Kleine Sekunden und bevorzugt Sus-Akkorde, bei anderen stören sie nicht.
Spiele ich auf der Gitarre ein H7 mit den Tönen H d# a h f# klingt es normal, bei einem Hm7 mit den Tönen H d a h f# nicht.
Wenn man sich das Frequenzspektrum und die Überlagerung der Obertöne anschaut, könnte man auch sehen, was man einfach so hört.

Die Unterscheidung von Frequenz und Oberton war schon beabsichtigt. Ich gebe zu, in der Formulierung nicht ganz genau, aber das hier ist eine Forumsanfrage und kein Fachartikel. Ich bitte daher etwas nachsichtiger mit etwas unglücklichen Formulierungen zu sein.

Was mit irrelevanten Obertönen gemeint war, hat genau mit dem, was du bei der Querflöte beschrieben hast zu tun. Ich kann mit der Furier-Analyse alle möglichen Obertöne ausrechnen, aber was bringt mir das, wenn einige von denen so leise sind, dass sie nicht wahrgenommen werden, andere neutralisiert werden etc. Natürliche Töne verhalten sich (so meine begründete Vermutung) anders als meine mathematisch berechneten Kurven.

Den "Badezimmereffekt" gibt es tatsächlich, wobei man über die Bezeichnung hinwegsehen sollte. Und er ist stark genug um ein verlässliches Feedback für die eigene Intonation zu bekommen. Und das nicht im Cent-Bereich, sondern Terz Quart und Quintabstände. Du hörst genau die Töne, die eine deutliche akkustische Rückkopplung im Sinne eines Autofeedback in deinem Ohr erzeugen, wenn du einen Ton langsam ansteigen lässt.

Was die anders geeichten Ohren (Orientalische, Asiatische, afrikanische etc. ) angeht, will ich ha gar nicht in Abrede stellen. Interressieren würde mich aber schon, ob sich bestimmte Mikrointervalle (kleiner als kleine Sekunde) sich an höhergradigen Obertönen orientieren. Bei einem Beitrag über indische Musik habe ich gesehen, wie der Lehrer bestimmte Raga (Tonleiter) mit der Raumakustik begründet hat, und man konnte es sogar selbst hören, wie einige Intervalle im Raum nicht so klar hervortraten, wie die richtigen. Das hatte vor Jahren zumindest meine Neugier geweckt.

Eine These, die versucht wurde, mit Zahlenspielen zu belegen, ist, dass Mollakkorde sich von einem kleinsten gemeinsamen Oberton oder besser Unterton ableiten. Ich dagegen bevorzuge die Erklährung mit der Umkehrung von Obertönen, wobei ich aber nie so weit gehen würde, es als Fakt zu behaupten. Aber die Möglichkeit herauszufinden, was wohl das wahrscheinlichste sein wird, habe ich nicht, da ich mich nur durch Fachbücher (Unibibliotek) und Internet lesen kann, und da, falls überhaupt, nur ungenaues erfahre.

Ich möchte auch weniger eine Theorie erschaffen, als mehr die Quellen sichten, von dem in der Literatur nur ansatzweise berichtet wird.
So was wir: Die Durterz C E unterscheide sich vom Terzquintabstand eines Mollakkord (Der Geiger greife eine Terz etwas höher /tiefer als der Mandolinenspieler (bei gleichen gestimmten Instrumenten.))

Solchen und ähnlichen Fragen gehe ich nach. Wobei diese Fragen allerdings nicht meinen Musikalltag ausmachen, (der eher querbeet ist), sondern nur immer mal wieder auftauchen, wenn in anderen Foren und Netzwerken was behauptet wird.
Jüngst: eine modale Skala solle man nicht von einer Dur oder Molltonleiter ableiten.

Nichtsdestotrotz danke ich euch schon mal für die vielen Inputs und informativen antworten.
 
Ohne eine optimierte Akustik haben Räume bevorzugte Resonanzen, die geübte Sprecher (meist intuitiv) ausnutzen um ihre Stimme zu verstärken. In der vorelektronischen Zeit die einzige Möglichkeit der Klangverstärkung. (Ich vermute/hoffe, dein Literaturtipp "Auditory Neuroscience" geht darauf ein)

Nein, das Buch geht darauf nicht ein. Es würde mich auch wundern, wenn Sprecher oder Sänger bestimmte Raumresonanzen ausnutzen würden. Ich glaube, du hast eine falsche Vorstellung von akustischen Resonanzen. Musikalisch machen die sich meist durch Überbetonungen in engen Frequenzbereichen bemerkbar, etwa wenn es im Bass so klingt, als würde immer nur dieselbe Tonhöhe gespielt.

Es gibt aber eine andere Eigenschaft, durch die in einem großen Raum auch eine unverstärkte Stimme laut gehört werden kann: die Reflexion. Einerseits, indem sie dazu beiträgt, dass der Schall in Richtung der Zuhörer gebündelt wird. Andererseits, indem sie die Schallenergie im Raum hält, was sich als Nachhall bemerkbar macht. (Gut, bei letzterem spielen dann auch wieder viele, viele kleine Resonanzen mit.)

Noch ein Buchtipp: Acoustics and Psychoacoustics
 
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Damit keine Missverständnisse entstehen, große Räume haben nicht immer die Eigenschaft, dass sie den Schall zu den Zuhörern bündeln. Sie können aber entsprechend konstruiert werden und das werden sie auch seit Jahrtausenden. Erst Kirchen und später Konzertsäle.
 
:D Ne, dass mit der Resonanz wurde uns richtig vorgeführt. Ohne das andere (Reflektion etc.) in abrede zu stellen. Ein Pastor hatte es im Unterricht drauf, leise zu sprechen, aber dennoch in der Nachbarklasse gehört zu werden. Es geschah vermutlich recht intuitiv aber wir Schüler (Erwachsenenkolleg) haben das zum Spaß ausprobiert. (Es gab neben mir einige, die im Chor gesungen haben.)
Aber ich muss die Diskussion an der stelle nicht ausdehnen. Die bisherigen Infos bringen mich schon weiter.
 
Das ist irgendein akustischer Effekt, aber es ist (ziemlich sicher) nicht Resonanz. Eher wie bei einem Flüstergewölbe. Solche Effekte hängen stark von der Position der Schallquelle ab. Wenn euer Pastor also im Brennpunkt eines akustischen Hohlspiegels gesprochen hat, dann kann er auch weiter weg noch gut gehört worden sein.
 
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Und wie erklärst du dir unsere Erfahrungen im Treppenhaus zur Bibliothek? Da haben wir keine Position verändert, sondern nur unsere Töne leicht angepasst. :)
Oder die Anweisung eines Dirigenten, der dem Orchester die Anweisung gab, ihre Instrumente einen Halbton höher zu stimmen (H-Moll Messe Bach in einer Kirche bei Köln) Unabhängig von einer möglichen Orgel.

Aber egal, hier vielleicht nicht ganz so wichtig. Ich werde den Buchtipps weiter nachgehen.
 
Und wie erklärst du dir unsere Erfahrungen im Treppenhaus zur Bibliothek? Da haben wir keine Position verändert, sondern nur unsere Töne leicht angepasst. :)

Das kann durchaus Resonanz sein, eine (oder mehrere) resonante Raummoden. Eine dieser Moden wird dann aber auch nur von einem bestimmten Ton oder einem engen Interval angeregt. Du kannst nicht eine beliebige Melodie so singen, dass jeder Ton durch eine Raummode verstärkt wird. Und die Verstärkung bezieht sich dann auch nur auf bestimmte Hörpositionen. An anderen Positionen gibt es entsprechende Auslöschungen.

Ich werde den Buchtipps weiter nachgehen.

Dann wäre es schön, wenn du anschließend hier berichtest, welche neuen Erkenntnisse zu deinen ursprünglichen Fragen du durch die Lektüre gewonnen hast.
 
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@murmichel hat sich ja schon zu vielen Aspekten geäußert, wobei ich ihm in allen Details zustimmen kann.
Ich kann und möchte nicht meinerseits auch zu jedem angesprochenen Aspekt ´meinen Senf dazu geben´, schon alleine, weil ich ein sehr langsamer Schreiber bin und nur ab und zu so viel Zeit habe, etwas ausführlicher zu werden. Dennoch möchte ich noch einiges zum Thema schreiben.

@mjchael, ich glaube auch immer mehr, dass du dich da in einen eher skurrilen Gedanken verrennst, der dich derzeit gleichwohl sehr fasziniert. Den beschriebenen "Badezimmereffekt" kenne ich auch und ich mache mir auch gelegentlich einen netten Spaß daraus, wenn ich solche Resonanzen in Räumen bemerke (Toilettenanlagen haben auch oft Resonanzen), mit den Resonanztönen singend zu spielen.
Aber mehr als ein nettes Spiel war es (bei mir jedenfalls) noch nie, denn soweit ich mich erinnere, hatten alle Räume, in denen ich bisher aufgetreten bin, keine auffälligen Resonanzen und ich hätte solche Räume auch gemieden, es sei denn, ich hätte dort improvisiert (was ich regelmäßig konzertant mache), dann hätte ich sicher auch mit den Resonanzen gespielt. (Dazu weiter unten ein Beispiel.)

Ohne eine optimierte Akustik haben Räume bevorzugte Resonanzen, die geübte Sprecher (meist intuitiv) ausnutzen um ihre Stimme zu verstärken. In der vorelektronischen Zeit die einzige Möglichkeit der Klangverstärkung. (Ich vermute/hoffe, dein Literaturtipp "Auditory Neuroscience" geht darauf ein)
Raum-Resonanzen im Bereich eines Sprechstimmen-Grundtones sind der Tod jeglicher Verständlichkeit, weil sie alles "verdröhnen" können. Dieses Phänomen kann man gelegentlich bei sehr schlecht eingestellten PA-Anlagen beobachten, wenn der Tonmensch sein Handwerk nicht beherrscht und in entsprechend anfälligen Räumen den unteren Frequenzbereich nicht ausreichend per EQ raus nimmt. Dröhnen pur und man versteht nichts mehr. Die typischerweise in Kirchen montierten schlanken "Stäbchen" sind eben genau auf optimale Sprachverständlichkeit abgestimmt und bringen keine Bässe.
A propos Kirchen, schon im Mittelalter waren man pfiffig genug in Sachen Akustik und hat die Predigt-Kanzeln nicht nur erhöht angebracht, sondern ihnen den typischen "Schalldeckel" spendiert [https://de.wikipedia.org/wiki/Schalldeckel] um die Sprachverständlichkeit zu verbessern. Diese Deckel bündeln den Schall und richten ihn aus wie ein Megaphon. Aber ohne (schädliche) Resonanzen.

Überhaupt haben sehr große Räume wie es Kathedralen sind, zwar enormen Nachhall, der zwar Klänge groß macht, aber leider auch Undeutlichkeit mit sich bringt und schnell alles verschwommen macht. Aber sie haben keine Resonanzen weil sie selbst im Verhältnis zur Wellenlänge sehr tiefer Töne schon zu groß sind um stehende Wellen auszubilden [Wellenlänge und Frequenz, siehe hier: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wellen.htm]. Außerdem sind sie zu verwinkelt und aufgelockert in ihrer Architektur, so dass der Nachhall so richtig schön diffus reflektiert wird, wie es sich gehört.
Diese stehenden Wellen sind eher bei kleineren Räume zu erwarten und auch nur unter bestimmten Bedingungen, wie z.B. exakt paralleler Wände (geben auch manchmal sehr unschöne Flatterechos).

Schon in historischer Zeit hat man Räume für Musikaufführungen sehr bewusst nach akustischen Bedingungen so gestaltet, dass schädliche Resonanzen vermieden wurden. Für Konzerte vorgesehene Räume in historischen Schlössern sind oft diesbezüglich entsprechend optimiert, z.B. mit einem absichtlich zur Mitte hin leicht abgesenkten Fußboden und mit sorgfältig aufgelockerten Wandstrukturen, Galerien usw., die alle ein möglichst diffuses Reflexionsverhalten garantieren sollen.
Eine spannende Kuriosität stellten die sog. "Schallhäuser" dar, die im 17. und 18. Jhdt. in Mode kamen und die für ein sehr entrücktes, sphärisches akustisches Erlebnis für die Zuhörer sorgen sollten. Hier eine gute Quelle zu einem der wenigen erhaltenen Schallhäuser am Schloss "Heidecksburg" in Rudolstadt, Thüringen: http://www.schallhaus-heidecksburg.de/?page_id=70

Wie gesagt war man schon in historischer Zeit sehr darauf aus, für eine gute Akustik zu sorgen. Sehr schön erhaltene Beispiele aus der Zeit des Emporkommens des Bürgertums im 19. Jhdt. sind einige bedeutende Konzertsäle wie das Concertgebouw Amsterdam oder der Musikvereinssaal in Wien. Diese sind nach dem Vorbild des ursprünglichen (und heute nicht mehr in historischer Form existierenden) Leipziger Gewandhauses nach dem sog. "Schuhschachtel-Prinzip" gebaut [https://de.wikipedia.org/wiki/Schuhschachtel-Prinzip] .

Ähnlich wie bei dem von mir erwähnten Badezimmereffekt, wo das akustische Feedback dem Sänger hilft, seine Intonation zu verbessern. Diesen Effekt haben wir mal im Treppenhaus zur Bibliothek zum Einüben eines gregorianischen Choral genutzt.
Wie ich schon oben schrieb, kann dieser Effekt sehr spannend, anregend und unterhaltsam sein, sowohl für die Aufführenden als auch für die Zuhörer. Das Repertoire, dass sich unter diesen Bedingungen aufführen lässt, dürfte aber recht klein sein.
Ich hatte mehrfach die Gelegenheit, im historischen "Besucherkanal" in Düsseldorf-Gerresheim zu musizeren. Das ist ein heute nicht mehr in Gebrauch befindlicher als Gewölbe aus Backsteinen gebauter 170 Meter langer Kanalabschnitt, ca. 3 Meter hoch, in dem als öffentlich zugänglicher musealer Raum gelegentlich Führungen veranstaltet werden, davon ab und zu mit einer Art Konzert.
Dort machen wir dann ausschließlich freie Klang-Improvisationen, irgendeine Art von "Literatur" dort aufführen zu wollen, daran ist nicht zu denken.

Die These ist, dass sich unsere Hörerwartungen an den in der Natur am häufigst vorkommenden Phänomen orientiert.
Im Gegensatz zu Räumen aller Art und ihren diffusen Nachhall-Strukturen und eben gelegentlich auch Resonanzen und stehenden Wellen, entfaltet sich der Schall in der Natur, also "draußen" im Freifeld und damit ohne nennenswerte Reflexionen damit gänzlich ohne stehende Wellen und Resonanzen.
Interessant finde ich nebenbei bemerkt den stark dämpfenden Effekt, den starker Nebel und frischer Schnee auf die Schallausbreitung haben. Bei Nebel und Schnee ist es draußen deutlich stiller als sonst.
 
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Hm, auch wenn eigentlich schon fast alles gesagt wurde, vieleicht hilft ein neuer Blickwinkel ja weiter....

....aber ich finde nirgends eine Grafik mit einem kompletten Frequenzspektrum von bestimmten Räumen.
Nun, das hat einen ganz banalen Grund: Das Frequenzausbreitung in einem Raumes ist - wenn man es genau nimmt - in jedem Punkt des Raumes schlichtweg anders. Nicht umsonst sucht man ja beispielsweise bei der Aufnahme immer die optimale Position des Mikrofones im Raum.

Welchen Einfluss haben die Resonanzen des Raumes auf Intervalle?
Keine!
Ein Raum kann einzelne / spezielle Frequenzen verstärken (Raummoden siehe Post#7, das sind dann eher die tiefen Frequenzen), kann einzelne Frequenzen dämpfen und kann Frequenzen reflektieren. Aus der Summe davon ergibt sich das Klangbild.
Dämpfung und Verstärkung entspricht der Lautstärke und die Reflektion entspricht einer zeitlichen Verzögerung, welche gegebenenfalls auch als Verstärkung wahrgenommen werden kann, in der Regel aber eher nur als volleres Klangbild.
Die Lautstärke und eine zeitliche Verzögerung verändern aber nicht die Intervall-Frequenzen! D.h. im Klartext, die Raumakustik ist nicht harmonierelevant, sehr wohl aber klangrelevant.

Ähnlich wie bei dem von mir erwähnten Badezimmereffekt, wo das akustische Feedback dem Sänger hilft, seine Intonation zu verbessern.
Wie eben angedeutet, spielen beim "Badezimmereffekt" deutlich mehr Sachen als nur Resonanzen mit rein. Dadurch, dass Bäder überwiegend gefliest sind, ist die Reflexion deutlich größer und die Dämpfung deutlich kleiner. Dadurch, dass Badezimmer tendenziell eher klein sind, liegen die Raummoden zwischen den parallelen Wänden frequenztechnisch etwas höher... Die Sache ist also deutlich komlexer und lässt sich nicht nur auf Resonanzen reduzieren.

Diesen Effekt haben wir mal im Treppenhaus zur Bibliothek zum Einüben eines gregorianischen Choral genutzt.
Led Zeppelin hat auch man für eine komplette Scheibe ihr Schlagzeug in einem Treppenhaus aufgenommen, weil der geniale Hall, der in diesem Treppenhaus existierte, nicht im Studio erzeugt werden konnnte, wie Jimmy Page in "It might get Loud erklärte", soweit ich mich richtig erinnere.

In Räumen werden diese Eigenresonanzen für den Obertongesang ausgenutzt.
Nein. Für diese Behauptung musst du mir schon einen konkreten Nachweis bringen.

Ohne eine optimierte Akustik haben Räume bevorzugte Resonanzen, die geübte Sprecher (meist intuitiv) ausnutzen um ihre Stimme zu verstärken. In der vorelektronischen Zeit die einzige Möglichkeit der Klangverstärkung.
Das denke ich ebenfalls nicht. In der "vorelektronischen Zeit" war die einzige Möglichkeit der Klangverstärkung eine intensive Stimmenausbildung. Und Ziel dieser Stimmausbildung war, sämliche Resonanzräume im Kopf bestmöglich zur optimalen Stimmformung auszunutzen. Und das funktioniert erstaunlich gut auch ohne Räume.

Die These ist, dass sich unsere Hörerwartungen an den in der Natur am häufigst vorkommenden Phänomen orientiert.
Ah, schon wieder eine These. Auf welcher Grundlage basiert sie? Meine Antithese dazu wäre, dass sich unsere Hörerwartung von unserer akustischen Sozialisation bestimmt wird. ;)

Hier eine gute Quelle zu einem der wenigen erhaltenen Schallhäuser am Schloss "Heidecksburg" in Rudolstadt, Thüringen: http://www.schallhaus-heidecksburg.de/?page_id=70
Ja, das ist tatsächlich schon recht speziell, da die Musiker oben sitzen (man sieht die Musiker also nicht) und die Zuhörer unten, nimmt man die Musik nur über Diffusschall ohne Direktschall wahr. Entspricht jedenfalls nicht ansatzweise unseren Hörgewohnheiten und passt nur für entsprechend ausgewählte Musik.
 
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Die Thesen, nach denen ich gefragt wurde, sind keine, dir ich felsenfest behaupten möchte, sondern welche, die ich überprüfen möchte.
 
Die Thesen, nach denen ich gefragt wurde, sind keine, die ich unbedingt behaupten und erst recht nicht um jeden Preis verteidigen möchte, sondern welche, die ich überprüfen möchte. Durchaus mit der Absicht, diese zu verwerfen, sollten sie sich als unhaltbar herausstellen.

Von daher auch danke für eure konstruktive Kritik. Es ist ja durchaus möglich, dass ich bei einigen Sachen auf dem Holzweg bin.

Über eure Buchempfehlungen bin ich auf einen Download der bayrischen Staatsbibliothek gestoßen: Hermann von Helmholz "Die Lehre von den Tonempfindungen..."
Dort werden viele interessante Aspekte zu den physikalischen Grundlagen der Harmonielehre geliefert, wie die unterschiedliche Qualität der Obertöne, die unterschiedlich lang nachhallen. Lautstärke eines Resonators in Abhängigkeit zur Frequenz des Anregers (Gaussche Kurve), Obertöne bei Vokalen nebst künstliche Erzeugung dieser. u.v.a.m.
Da das Buch aber über 600 Seiten hat, dauert das Durchlesen noch etwas.

Aber auf Seite 292 findet man zwei Kurven, welche die "Rauhigkeit der Intervalle" zeigen.

http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10598685_00308.html

Der Grundton C bleibt stehen, ein Intervall steigt langsam vom Grundton zur Oktave. Bestimmte Frequenzverhältnisse hören sich sehr harmonisch, andere nur leicht getrübt, während der überwiegende Anteil sich dissonant anhört.

Ausgehend vom Grundton C haben G E Bb die keine, Eb F und A winzige und D wenige Rauheit (= stöhrende Obertöne). Die stärksten Dissonanzen wurden leider nicht bezeichnet. Aber aus den genannten Tönen allein lassen sich zwei Tonleiter ableiten.
Mal schnell nach dem Quintenzirkel sortiert:

Eb Bb F C G D A E

entspricht dem Tonvorrat der Bb-Dur und F-Dur Tonleiter nebst C-Dur- Penta- und -Heptatonik sowie G-Dur-Pentatonik.
Oder, C-mixolydisch (statt F-Dur) und C-dorisch (statt Bb-Dur) wenn man beim Grundton C bleibt.

Interessant sind die ähnlichen Intervallverhältnisse, wenn man andere Grundtöne betrachtet. Beispiel
Grundton C oder besser die Oktave C zur Kleinen Septime Bb (7:8) entspricht. Bb Grundton zur großen Sekunde C (8:9) was einer Abweichung von ca. 1,6% entspricht.
100% ÷ (7÷8)*(8÷9) = ca. 101,6
Die Umrechnung in Cent bekomme ich auf die Schnelle nicht hin.

Das wäre ein sehr plausibler Beleg, das unsere Tonleiter nebst einer auf Quintenverwandschaft basierende Harmonielehre auf physikalische Grundlagen basiert.

Solche Rückschlüsse habe ich mir von Resonanzen im Raum erhofft, obwohl das möglicherweise der falsche Ansatz war.

Aber eure Kommentare haben mich auf die richtige Spur gebracht. :)
Mit den falschen Schlagworten landet man bei der Google-Suche immer auf falsche Fährten.

Bei weiteren verwertbaren Ergebnissen poste ich wieder was hier hinein.
 
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