Frox
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Ich habe sie nun schon seit Februar, meine neue Gitarre. Zeit also für ein Review hier im Musiker-Board. 
Vorgeschichte
Mark Tremonti brachte mich zu PRS, daher nenne ich seit 2013 eine SE Tremonti Custom mein Eigen (Review gibt's hier). Im Sommer 2017 habe ich sie dann mit Tonabnehmern von Bare Knuckle aufgerüstet und so wurde diese Gitarre noch besser, als sie ohnehin schon war. Allerdings verspürte ich zunehmend das Verlangen, mir noch eine zweite PRS zuzulegen. Grund dafür (so rede ich es mir zumindest ein, wahrscheinlich war es einfach nur GAS): tiefere Tunings. Denn mit der Tremonti spiele ich meistens Drop C# oder Eb-Standard. Da ich aber immer mehr Gefallen am Drop C Tuning fand, sollte eine weitere Gitarre her. Das ständige Umstimmen wurde mir nämlich ein wenig zu lästig. Neben der Tremonti SE besaß ich damals nur noch eine Westerngitarre, auf der sich schwere Metal-Riffs zwar durchaus spielen lassen – nur ohne Verstärker klingt das dann doch eher mau. :-D
Wie auch immer, zunächst fasste ich die Holcomb SE ins Auge, die @Mr.513 in den höchsten Tönen lobte. Bei näherer Betrachtung in Treppendorf bei Thomann gefiel mir die Gitarre dann allerdings nicht wirklich. Insbesondere das Bindung entsprach einfach nicht meinem Geschmack. Von da an visierte ich den Kauf einer Custom 24 SE in der wunderbaren Farbe Trampas Green ins Auge. Nach einigen Monaten Bedenkzeit schlug ich dann zu und bestellte mir das gute Stück – mit Ebenholzgriffbrett. Dieses Modell war nicht nur 100 Euro günstiger als die Version mit Palisander-Griffbrett, es gibt auch keine Probleme mit CITES.
Modifikationen
Da ich schon bei meiner Tremonti SE erlebt habe, was ein paar Modifikationen aus einer guten Gitarre machen können, plante ich bereits die ein oder andere Veränderung an der Gitarre ein, bevor ich sie bestellt hatte:
Die Gitarre
Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, ist die Custom eine richtige Schönheit. Zugegeben: Als ich das Paket von Thomann öffnete, war ich von der Decke zunächst ein wenig enttäuscht. Denn je nach Betrachtungswinkel wirken die beiden Teile des Deckenfurniers kaum aufeinander angepasst. Als ich die Gitarre dann aber in die Hand nahm und von allen Seiten betrachtete, verschwand dieser Eindruck schnell. Tatsächlich handelt es sich hier um ein wirklich schickes Top (bookmatched) mit überaus tollem 3D-Effekt je nach Lichteinstrahlung. Auch das schöne Ebenholzgriffbrett möchte ich noch hervorheben. Wundervoll. Die weißen Rahmen für die Tonabnehmer lassen die Custom 24 sehr viel edler erscheinen als die cremefarbenen Rahmen, die standardmäßig mitgeliefert werden. Die Abdeckungen für Tremolo-Hebel und Blade-Switch sind mittlerweile ebenfalls ausgetauscht und glänzen jetzt auch in hellem Weiß.
Sound
In Sachen Sound erwartete ich keine großen Überraschungen, schließlich sind in meiner Tremonti ja mehr oder weniger identische Tonabnehmer eingebaut. Trotzdem klingt die Custom 24 dann doch ein wenig anders – sie ist im Vergleich zur Tremonti nicht ganz so höhenreich. Klar, sie ist im Vergleich zur Tremonti einen halben Ton tiefer gestimmt und die Saiten sind wesentlich dicker (11-56er auf der Custom vs. 10-52er auf der Tremonti). Möglicherweise hat der Tone-Poti da einen Einfluss drauf, in der Tremonti sind nämlich höherwertige von CTS verbaut, in der Custom verbleiben beim Tonabnehmer-Tausch die alten China-Modelle.
Nichtsdestotrotz entspricht die Custom vom Sound her genau meinen Vorstellungen. Sie klingt einfach nur wahnsinnig fett und schiebt ohne Ende. Gerade Riffs, die voll auf die Zwölf gehen, machen unendlich viel Spaß. Das liegt zweifelsohne am Ceramic Nailbomb in der Stegposition, denn die Standard-Tonabnehmer vom Typ 85/15 'S' waren nicht sehr druckvoll und darüber hinaus in den Höhen sehr harsch. Auch die breiten Mitten fehlten da eher – was für mich als Fan von fetten Breitwand-Riffs natürlich einen Nachteil darstellt. Deshalb war für mich auch schnell klar, dass da entsprechender Ersatz nötig ist.
Sehr interessant übrigens: Ich hatte das Gefühl, dass die Custom 24 erst einmal richtig eingespielt werden musste. Anfangs war ich nicht zu 100% zufrieden mit dem Sound. Nach ca. zwei Monaten hatte ich beim Spielen dann aber einen richtigen Glücksmoment. Das ist der Sound, den Du willst. Das ist er! schoss mir durch den Kopf. Und tatsächlich, das war er. Seitdem bin ich mit der Custom 24 auch ebenso zufrieden wie mit meiner Tremonti.
Fazit
Die Custom 24 SE in Trampas Green von PRS ist einfach nur eine tolle Gitarre. Ihr Können entfaltet sie aber erst richtig, wenn die Standard-Tonabnehmer durch bessere Modelle ersetzt werden. Es müssen sicherlich keine teuren Boutique-Pickups von Bare Knuckle sein, aber höherwertige Tonabnehmer sorgen garantiert für ordentlich Spaß beim Musizieren.
Ich bin jedenfalls froh, eine zweite Gitarre für tiefere Stimmungen zu haben und bin froh, mich damals für den Kauf entschieden zu haben. Zudem verspüre ich derzeit nicht den Bedarf, mir ein weiteres Saiteninstrument anzuschaffen. So füllte die Custom 24 wohl wirklich die Lücke, welche sich in meiner Gitarrensammlung. Hoffen wir, dass sich keine weitere auftut. :-D
Noch mehr Bilder
Vorgeschichte
Mark Tremonti brachte mich zu PRS, daher nenne ich seit 2013 eine SE Tremonti Custom mein Eigen (Review gibt's hier). Im Sommer 2017 habe ich sie dann mit Tonabnehmern von Bare Knuckle aufgerüstet und so wurde diese Gitarre noch besser, als sie ohnehin schon war. Allerdings verspürte ich zunehmend das Verlangen, mir noch eine zweite PRS zuzulegen. Grund dafür (so rede ich es mir zumindest ein, wahrscheinlich war es einfach nur GAS): tiefere Tunings. Denn mit der Tremonti spiele ich meistens Drop C# oder Eb-Standard. Da ich aber immer mehr Gefallen am Drop C Tuning fand, sollte eine weitere Gitarre her. Das ständige Umstimmen wurde mir nämlich ein wenig zu lästig. Neben der Tremonti SE besaß ich damals nur noch eine Westerngitarre, auf der sich schwere Metal-Riffs zwar durchaus spielen lassen – nur ohne Verstärker klingt das dann doch eher mau. :-D
Wie auch immer, zunächst fasste ich die Holcomb SE ins Auge, die @Mr.513 in den höchsten Tönen lobte. Bei näherer Betrachtung in Treppendorf bei Thomann gefiel mir die Gitarre dann allerdings nicht wirklich. Insbesondere das Bindung entsprach einfach nicht meinem Geschmack. Von da an visierte ich den Kauf einer Custom 24 SE in der wunderbaren Farbe Trampas Green ins Auge. Nach einigen Monaten Bedenkzeit schlug ich dann zu und bestellte mir das gute Stück – mit Ebenholzgriffbrett. Dieses Modell war nicht nur 100 Euro günstiger als die Version mit Palisander-Griffbrett, es gibt auch keine Probleme mit CITES.
Modifikationen
Da ich schon bei meiner Tremonti SE erlebt habe, was ein paar Modifikationen aus einer guten Gitarre machen können, plante ich bereits die ein oder andere Veränderung an der Gitarre ein, bevor ich sie bestellt hatte:
- neue Tonabnehmer inklusive PRS USA Rahmen
- Locking-Mechaniken (Kluson Lockheads)
- Safety-Locks
Die Gitarre
Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, ist die Custom eine richtige Schönheit. Zugegeben: Als ich das Paket von Thomann öffnete, war ich von der Decke zunächst ein wenig enttäuscht. Denn je nach Betrachtungswinkel wirken die beiden Teile des Deckenfurniers kaum aufeinander angepasst. Als ich die Gitarre dann aber in die Hand nahm und von allen Seiten betrachtete, verschwand dieser Eindruck schnell. Tatsächlich handelt es sich hier um ein wirklich schickes Top (bookmatched) mit überaus tollem 3D-Effekt je nach Lichteinstrahlung. Auch das schöne Ebenholzgriffbrett möchte ich noch hervorheben. Wundervoll. Die weißen Rahmen für die Tonabnehmer lassen die Custom 24 sehr viel edler erscheinen als die cremefarbenen Rahmen, die standardmäßig mitgeliefert werden. Die Abdeckungen für Tremolo-Hebel und Blade-Switch sind mittlerweile ebenfalls ausgetauscht und glänzen jetzt auch in hellem Weiß.
Sound
In Sachen Sound erwartete ich keine großen Überraschungen, schließlich sind in meiner Tremonti ja mehr oder weniger identische Tonabnehmer eingebaut. Trotzdem klingt die Custom 24 dann doch ein wenig anders – sie ist im Vergleich zur Tremonti nicht ganz so höhenreich. Klar, sie ist im Vergleich zur Tremonti einen halben Ton tiefer gestimmt und die Saiten sind wesentlich dicker (11-56er auf der Custom vs. 10-52er auf der Tremonti). Möglicherweise hat der Tone-Poti da einen Einfluss drauf, in der Tremonti sind nämlich höherwertige von CTS verbaut, in der Custom verbleiben beim Tonabnehmer-Tausch die alten China-Modelle.
Nichtsdestotrotz entspricht die Custom vom Sound her genau meinen Vorstellungen. Sie klingt einfach nur wahnsinnig fett und schiebt ohne Ende. Gerade Riffs, die voll auf die Zwölf gehen, machen unendlich viel Spaß. Das liegt zweifelsohne am Ceramic Nailbomb in der Stegposition, denn die Standard-Tonabnehmer vom Typ 85/15 'S' waren nicht sehr druckvoll und darüber hinaus in den Höhen sehr harsch. Auch die breiten Mitten fehlten da eher – was für mich als Fan von fetten Breitwand-Riffs natürlich einen Nachteil darstellt. Deshalb war für mich auch schnell klar, dass da entsprechender Ersatz nötig ist.
Sehr interessant übrigens: Ich hatte das Gefühl, dass die Custom 24 erst einmal richtig eingespielt werden musste. Anfangs war ich nicht zu 100% zufrieden mit dem Sound. Nach ca. zwei Monaten hatte ich beim Spielen dann aber einen richtigen Glücksmoment. Das ist der Sound, den Du willst. Das ist er! schoss mir durch den Kopf. Und tatsächlich, das war er. Seitdem bin ich mit der Custom 24 auch ebenso zufrieden wie mit meiner Tremonti.
Fazit
Die Custom 24 SE in Trampas Green von PRS ist einfach nur eine tolle Gitarre. Ihr Können entfaltet sie aber erst richtig, wenn die Standard-Tonabnehmer durch bessere Modelle ersetzt werden. Es müssen sicherlich keine teuren Boutique-Pickups von Bare Knuckle sein, aber höherwertige Tonabnehmer sorgen garantiert für ordentlich Spaß beim Musizieren.
Ich bin jedenfalls froh, eine zweite Gitarre für tiefere Stimmungen zu haben und bin froh, mich damals für den Kauf entschieden zu haben. Zudem verspüre ich derzeit nicht den Bedarf, mir ein weiteres Saiteninstrument anzuschaffen. So füllte die Custom 24 wohl wirklich die Lücke, welche sich in meiner Gitarrensammlung. Hoffen wir, dass sich keine weitere auftut. :-D
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