Ozone Elements - wo in der Insert-Effektkette platzieren?

adola
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Hi Leute,

ich habe mal dieses Angebot genutzt und Ozone 8 Elements Plug-In für ´umme´ abgestaubt und will das in mein Amateur-Mastering integrieren; bisher nutze ich nur Cubase-Boardmittel. https://www.gearnews.de/so-koennt-ihr-ozone-8-elements-gratis-abstauben/

Vorweg:
Ich arbeite mit Cubase 7.5 Pro und habe ein ´gewachsenes´ Grundwissen, das für Mindestergebnisse ausreicht, bin aber in einem niemals endenen Lernprozess; deshalb bitte Nachsicht bei ggf. naiven Fragen. :nix: Die ersten Fragen tauchen nun auch auf. Zu allererst an welche Position der Insert-Kette das Plug-In gehört und wie andere Dynamik-Inserts drumherum platziert werden sollten.

Ich versuche die Fragen mal zu gliedern:

1. Sollte Ozone als (vor)letztes Summenbus-Insert (Nr. 7 bei Cubase) oder schon in Slot 1-6?
Ich vermute zmd., dass es in Slot 7 sollte, da der m. W. hinter dem Summen-Vol-Fader eingreift. Danach käme dann nur noch Dithering.

2. Wieviel Headroom sollte ich noch lassen, bevor das Ozone Plug-In eingreift?

Im Grunde würde man in einem Mixdown ja einige ´dB´ Luft lassen und dort keine groben Dynamikeingriffe machen, bevor das Mastering folgt. Ozone Elem. hat nun leider nur einen Maximizer und keine weiteren Kompressoren o. ä. Einen Kompressor bsw., müsste ich also (vor?) Ozone platzieren und der würde evtl. einen Teil des Headrooms aufbrauchen. Wieviel sollte auf jeden Fall für den Ozone-Maximizer übrig bleiben?

3. Und dann wäre da ggf. noch ein Limiter, den man oft (als Brickwall-) am Ende der Kette hat. Ich frage mich, ob ich hinter Ozone noch einen Limiter setzen sollte oder ob es mit dem Ozone-Maximzer dann auch gut ist?

Freue mich, wenn jmd. dazu Ideen oder Rat hat :)

ps. nur am Rande sei erwähnt, dass ich die Arbeitsweise eines Maximizers noch nicht ganz kapiert habe; war aber trotzdem immer hilfreich... :D
 
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Hi:hat:

Für mich gibts eigentlich nur etwas, was in der Kette immer gleich ist: Limiter am Ende der Kette. Um es laut zu bekommen. Ggf ein Dither, wenn die Wortbreite noch geändert wird.

Ansonsten gibts keine Rezepte. Die Frage ist: Was willst du mit deiner Kette erreichen? Ist das nicht bereits im Mix möglich?

Zum Headroom: MMn sollte der Headroom immer in etwa gleich gross sein. Von Anfang der Produktion bis ganz zum Ende, wo der Limiter zum Zuge kommt, um alles laut zu machen. Wenn man ein Plugin einsetzt (egal welcher Art) muss das Eingangssignal gleich laut sein, wie das Ausgangssignal, ansonsten kannst ja gar nicht vergleichen was das Plugin genau bewirkt. (vorher/nachher) Stichwort Gainstaging.
 
Hey, danke für den Post :)

Na ja, sicherlich muss man umso weniger ´nacharbeiten´, desto besser der Mix ist. Aber so gut ist mein Mix dann noch nicht...

Ich möchte mit der Kette das Klangbild insgesamt optimieren, indem ich Frequenzbereicihe des Mixdown optimiere und auf best. Ausgabemedien anpasse (bzw. das noch üben muss). Zudem muss alles natürlich eine gewisse Lautheit bekommen. Wie soll ich das besser beschreiben; es kommt ja immer auch auf den jew. Track an. Ich hatte bisher bsw. gerne einen Multibandkompressor eingesetzt. Limiter, EQ und Dithering sowieso.

Wenn man so quer liest, wird häufig geraten, den Mix mit mehreren Plug-Ins hintereinander ´Stück für Stück´ zu verdichten und lauter zu machen; eher nicht mit nur einem Limiter oder Kompressor.

Ich hatte mit dem ´Master Assistant´ von Ozone übrig. schon annehmbare Ergebnisse erzielt. Wahnsinns Lautheit die ich zu Fuß nie mit der Transparanz hinbekommen hätte. Es handelt sich hier um eine autom. Analyse und Eingriffe ins Klangbild, die als Vorschlag zum Weitermachen dienen soll; lauter macht hier nur ein Maximizer.
Eine Vol.-Level-Angleichung um die Plug-In Eingriffe in gl. Lautstärke wie den Rohtrack hören zu können gibts auch in Ozone Elem. 8. Ist sehr praktisch!
 
Na ja, sicherlich muss man umso weniger ´nacharbeiten´, desto besser der Mix ist. Aber so gut ist mein Mix dann noch nicht...
Das kannst du im Masteringprozess aber nicht ausbügeln. Dann nochmal zurück zum Mix, bevor du mit Mastern beginnst.
Wenn man so quer liest, wird häufig geraten, den Mix mit mehreren Plug-Ins hintereinander ´Stück für Stück´ zu verdichten und lauter zu machen; eher nicht mit nur einem Limiter oder Kompressor.
Stück für Stück verdichten ja. Aber Stück für Stück laut machen, nein.
Normale Kompressoren und Limiter machen laute Stellen leiser. Leise Stellen bleiben gleich laut. Insgesamt wird das Signal leiser. Das kann durch den MakeUp Gain Regler wieder auf die selbe Lautstärke gebracht werden. Da dies aber nur eine Lautstärkeregelung ist, bringt es nichts das Signal lauter zu machen, denn das verändert das Signal nicht. Es verhindert aber, dass du von Gehör vergleichen kannst wie der Kompressor arbeitet. Zudem wird das nächste Plugin in der Kette lauter angesteuert, was eher zu Headroom-Problemen als zu Vorteilen führt.
 
Das kannst du im Masteringprozess aber nicht ausbügeln. Dann nochmal zurück zum Mix, bevor du mit Mastern beginnst.

Stück für Stück verdichten ja. Aber Stück für Stück laut machen, nein.
Normale Kompressoren und Limiter machen laute Stellen leiser. Leise Stellen bleiben gleich laut. Insgesamt wird das Signal leiser. Das kann durch den MakeUp Gain Regler wieder auf die selbe Lautstärke gebracht werden. Da dies aber nur eine Lautstärkeregelung ist, bringt es nichts das Signal lauter zu machen, denn das verändert das Signal nicht. Es verhindert aber, dass du von Gehör vergleichen kannst wie der Kompressor arbeitet. Zudem wird das nächste Plugin in der Kette lauter angesteuert, was eher zu Headroom-Problemen als zu Vorteilen führt.


Naja, wenn man am Ende den Track laut machen will kann es unter Umständen schon sinnvoll sein dies ebenfalls Stück für Stück zu tun. Verwendet man verschiedene Limiter die alle ein wenig lauter machen wird dies definitiv zu einem anderen Klangergebnis kommen wie wenn man nur einen einzelnen verwendet. Beim Ozone (ich bin nicht sicher ob der bei der kleinen Version auch dabei ist) kann man beim Maximizer ja beispielsweise zwischen drei Presets wählen (Classic?, Modern, Transient). Letzterer klingt schon sehr punchig ist aber gleichzeitig auch gefährlich da es auch zu hörbaren Verzerrungen kommen kann. In Kombination mit einem "sicheren" Limiter ganz am Ende der Kette kann man hier schon ein bisschen was rausholen. (natürlich darf es zwischen den Plugins auch nicht zu Übersteuerung kommen!)
Richtig ist natürlich, dass man dann aufpassen muss immernoch die Möglichkeit zu haben einen Vergleich zu ziehen ohne sich von der Lautstärke blenden zu lassen. Es gibt hierfür sogar ein Free-Plugin welches man mit in die Kette schleift und welches dann die Lautstärke der gesamten Kette vergleichbar mit dem Ausgangsmaterial macht. (Name leider vergessen). Alternativ den Fader runterziehen und auf einer zweiten Spur den ungemasterten Mix belassen und dann im Solomodus immer wieder vergleichen. Der Vorteil hierbei ist auch, dass sich in der Masteringkette deine Plugins natürlich beeinflussen und du so nicht nur ein Plugin ein und ausschalten kannst sondern immer auch die ganze Kette (In Cubase gibt es diese Funktion glaube ich auch in der Insertsektion, aber in einigen anderen DAWs geht das nicht und so kann das ein sehr praktischer Trick sein).
:)
 
Moin und Grüße,

ja, für das vergleichende Hören kann ich in Cubase die Effektkette komplett ausschalten und in Ozone auf Knopfdruck die Effekte rausnehmen, ohne das es Lautstärkeunterschiede gibt. :)

Aber nochmal zur eigentlichen Fragestellung, wie Ozone in der Signalkette platziert werden könnte, wenn noch andere Effekte drumherung verwendet werden sollen. Ich bin dazu ein Stück weiter gekommen, denn ich hatte beim Überfliegen einer Produktdoku was überlesen. Da steht u. a.:

"Remove any modules that are not in use from the signal chain"

Die Effektkette von Ozone (EQ - Imager - Maximizer) ist ja schon mal festgenagelt und es klingt so, als ob es eine Empfehlung ist, keine anderen Effekte neben Ozone werkeln zu lassen...

Bzgl. des Headroom, den Ozone haben will, habe ich inzwi. auch was gefunden, auch wenn die Angabe recht dehnbar ist; es steht geschrieben:

"Input Level - peaking upper half to upper quarter"

Es käme wohl auf Versuche an, wie sich weitere Effekte (z. B. Kompr.) in der Signalkette auswirken. Aber das kann ich grade kurzfristig nicht ausprobieren.

Wie schon erwähnt, habe ich die Arbeitsweise eines Maximizers noch nicht ganz verstanden... :ugly:
Aber wenn ich es so verstehen kann, dass der Maximizer +/- ein Limiter mit zusätzlichen Stellschrauben ist , wäre eine Platzierung am Ende der Kette vll. sinnvoll. Wenn ich Kompressoren ausprobieren möchte, würde ich die zunächst davor tun.

Ich würde mit Ozone auf das Ziellevel von max. -0,3 gehen und einen Brickwall-Limiter nur noch (vorsichtig) dahinter einsetzen, wenn es ein Quentchen lauter werden muss (oder zur Sicherheit?).

Sollten noch andere Prozessoren zus. zu Ozone verwendet werden, sähe ein erster Versuch vermutl. wie folgt aus; was meint ihr dazu?

Summenbus-Vol.-Fader auf ´Null´ und ~4-6 dB Headroom

Pre Fader (Slot 1 - 6)
ggf. EQ (nur bei Bed. fiese, schmale Frequenzbereiche korrig.)
ggf. Multibandkompressor
ggf. Kompressor (evtl vintage)
Ozone Elements (enthält: EQ - Imager - Maximizer)

Post Fader (Slot 7 - 8)
ggf. Brickwall Limiter
Dithering
 
Verwendet man verschiedene Limiter die alle ein wenig lauter machen wird dies definitiv zu einem anderen Klangergebnis kommen wie wenn man nur einen einzelnen verwendet.
Ich hab keine Einwände, dass mehrere Kompressoren/Limiter sinnvoll sind. Aber ich sehe kein Sinn dahinter bei jeder Instanz die Lautstärke anzuheben. Das macht NUR lauter. Ob ich nun 5mal ein wenig lauter mache, oder erst in der allerletzten Instanz richtig viel lauter mache, spielt keine Rolle, ausser dass der Headroom Probleme machen kann, wenn man die Lautstärke zu früh anhebt.
Es gibt hierfür sogar ein Free-Plugin welches man mit in die Kette schleift und welches dann die Lautstärke der gesamten Kette vergleichbar mit dem Ausgangsmaterial macht.
Dafür braucht man kein Plugin. Wenn das Gainstaging richtig gemacht wird, ist die Eingangslautstärke = Ausgangslautstärke. Somit immer 1:1 vergleichbar, auch ohne zusätzliches Plugin.

was meint ihr dazu
Wie gesagt, von Mischen/Mastern nach Baukastenprinzip halte ich gar nichts. Man muss das Ausgangsmaterial in jedem Fall erstmal anhören, und dann entscheiden was zu tun ist.
 
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Wie gesagt, von Mischen/Mastern nach Baukastenprinzip halte ich gar nichts. Man muss das Ausgangsmaterial in jedem Fall erstmal anhören, und dann entscheiden was zu tun ist.
Vielleicht habe ich meine Fragen nicht klar genug formuliert? Es geht mir nicht um ein blindes ´Schema F´. Natürlich muss man je nachdem, was für ein Ausgangsmaterial vorliegt und welche klangliche Zielvorstellung man hat, die Inserts auswählen/ausprobieren.

Allerdings kann man sicher grundlegende Plug-In Abfolgen benennen, wenn einfach physikalisch-mathemat. Grundprinzipien berücksichtigt werden. Man wird vermutl. eher keinen Kompressor oder EQ hinter den Brickwall-Limiter legen, etc., um mal krasse Bsp. zu nennen (ist jetzt nicht blöd gemeint). Sicher ist erlaubt was gefällt; dennoch gibt es doch sicher eine Art Standard an dem sich erstmal orientieren lässt!? Oder kann man das so auch nicht sagen...

Und...
...gibts hier eigentlich niemanden, der/die das Ozone Elements Plug-In benutzt? Meine Frage war zwar rel. speziell aber doch auch nicht völlig ´abgespaced´? Wie geht ihr Ozone-User denn vor? Oder habt ihr alle die teureren Ozone-Pakete und lasst euch alles Mastering ´all inclusive´ von der Software abnehmen?
 
...gibts hier eigentlich niemanden, der/die das Ozone Elements Plug-In benutzt? Meine Frage war zwar rel. speziell aber doch auch nicht völlig ´abgespaced´? Wie geht ihr Ozone-User denn vor? Oder habt ihr alle die teureren Ozone-Pakete und lasst euch alles Mastering ´all inclusive´ von der Software abnehmen?

Ich verwende Ozone (die Vollversion) und benutze den Maximizer üblicherer als letztes Plugin auf meinem Masterbus, mit dem ich die gewünschte Endlautstärke des Masters erreiche.
dieser sitzt bei mir in Cubase auf Insert Platz 6 normalerweise (pre Fader), aus dem Grund damit ich mit dem Fader am Masterfer einfach ein und ausfaden kann wenn ich das möchte

„all inclusive“ Mastering, etc. verwende ich nicht, auch keine Trackassistenten oder Presets dafür.
Presets können aber interessant zum tüfteln und zum lernen sein, wenn man sich mit der Software ausseinandersetzt, und könne so eine gute Inspirationsquelle sein.

Ich unterscheide in meinem Arbeitsprozess zwischen 2 Ausgangsbussen, ich habe zuerst einen Mixbuss, dann einen Masterbuss und dann den Stereo Out (Default Buss), am Stereoout sitzen Plugins wie Magic AB zum referenzieren und Fabfilter Pro Q2 mit Sidechain zur Frequenanalyse von Referenzmaterial, aber kein Plugin das den Klang verändert

am Mixbus sitzen alle wesentlich klangformenden Plugins, wie zb Buskompressor, EQ, etwas Sättigungszerre ggf, usw..
am Masterbus sitzen dann die subtilen Klangveredeler (ggf stereobreite) und vorallem der Maximizer zum lautmachen.

dieser Ansatz ist sehr praktisch, mastere ich selber, lasse ich die Tracks einfach so durchlaufen wie sie sind, und es ist alles schön laut :) auch ist es notwendig zum referenzieren ob der mix so die notwendige Referenzlautstärke erreichen kann, und mit der Masteringkette beim mixen höre ich speziell wie sehr die Snare im Mastering reagieren wird und kann schon daher im Mixprozess die notwendigen Vorkehrungen treffen.

sollte den Track jemand anders mastern, exportiere ich einfach ein Audiofile ab Mixbuss und gebe das dem Mastering-Engineer, dieses beeinhaltet so schon das notwendige klangformende Mixbussprozessing und hat genügend Headroom und Dynamik.
 
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Ich verwende Ozone (die Vollversion) und benutze den Maximizer üblicherer als letztes Plugin auf meinem Masterbus, mit dem ich die gewünschte Endlautstärke des Masters erreiche.
. . .
mastere ich selber, lasse ich die Tracks einfach so durchlaufen wie sie sind, und es ist alles schön laut
. . .
sollte den Track jemand anders mastern, exportiere ich einfach ein Audiofile ab Mixbuss und gebe das dem Mastering-Engineer, dieses beeinhaltet so schon das notwendige klangformende Mixbussprozessing und hat genügend Headroom und Dynamik.
Hi,

mille grazie für die Beschreibung.

Hört sich so an, als verwendest nur den Maximizer vom Ozone im Master? Das wäre ja Verschwendung ;) Oder schleifst du am Schluss der Kette je nach Bedarf noch andere Effekte aus Ozone dazu?

Und - wenn du sagst, ´lasse ich die Tracks einfach so durchlaufen wie sie sind´ - heißt das, du machst vor dem Mastern keinen Mixdown (bzw. Audio Export)? Machst du dann alles im ´ersten´ Projektfenster ja? Ich habe immer ein neues Mastering-Projekt aufgemacht, aber im Grunde geht es sicher auch ohne...

Du hast im Mixbuss schon viel komprimiert, u. a. Effekte eingesetzt - haben die Mix-Engineere da noch nie gemeckert? Ich lese immer, dass Files die zum Mastering gehen möglichst keine oder nur sehr subtile Komprimierungen, etc. enthalten sollen, weil der Handlungsspielraum für das Mastering sonst arg klein werden kann.

Jetzt muss ich dummerweise weg vom Rechner und komme evtl. erst morgen wieder ins Forum.


Schönen Abend noch


ps. Es wäre auch spannend zu wissen, ob die Plug-Ins vom Ozone Elements ´heimlich´ auch Kompressoren usw. im Hintergrund mitarbeiten lassen!? Wenn es die gl. Presets wie in den größeren Ozone-Versionen sind, könnte man das annehmen. Aber da müsste man mal ganz genau hinhören.
 
mille grazie für die Beschreibung.
gerne :)
Hört sich so an, als verwendest nur den Maximizer vom Ozone im Master? Das wäre ja Verschwendung ;) Oder schleifst du am Schluss der Kette je nach Bedarf noch andere Effekte aus Ozone dazu?
ich verwende auch sehr oft eine Instanz von Ozone am Mixbus, hier mit dem Tape Saturation Plugin und den EQ Block, und manchmal auch den Stereowidener. und hier und da verwende ich auch Ozone auf einzelnen Gruppenspuren zb am Drumbuss,

Und - wenn du sagst, ´lasse ich die Tracks einfach so durchlaufen wie sie sind´ - heißt das, du machst vor dem Mastern keinen Mixdown (bzw. Audio Export)? Machst du dann alles im ´ersten´ Projektfenster ja? Ich habe immer ein neues Mastering-Projekt aufgemacht, aber im Grunde geht es sicher auch ohne...
in meinem Arbeitsprozess ist Mixing und Mastering mittlerweile zusammen, und ich mache das in der Regel im selben Projekt. früher habe ich auch immer einen Mixdown gemacht und separat gemastert, aber festgestellt über die Zeit, das für mich Mixing und Mastering im selben Projekt besser funktioniert als getrennt
Es ist auch eine Frage der CPU- Resourcen, wenn es sich ausgeht alles in einem Projekt und an wievielen Songs man arbeitet und wie konsistent die Songs untereinander klingen, usw. :)

Du hast im Mixbuss schon viel komprimiert, u. a. Effekte eingesetzt - haben die Mix-Engineere da noch nie gemeckert? Ich lese immer, dass Files die zum Mastering gehen möglichst keine oder nur sehr subtile Komprimierungen, etc. enthalten sollen, weil der Handlungsspielraum für das Mastering sonst arg klein werden kann.
die Frage verstehe ich leider nich. wenn ich das Projekt selber mische habe ich doch die Handlungsfreiheit was ich mache damit es dem Künstler gefällt :) oder meintest du hier den Mastering-Engineer?

die Mixbusskomprimierung ist mMn eine ganz wichtige Klangbeeinflussende Massnahme, das möchte ich, wenn ich nicht selber Mastere, nicht dem Mastering-Engineer überlassen weil dann weiss ich überhaupt nicht was am Ende nach dem Mastering rauskommt.

Aber es ist richtig das auch das Signal ab Mixbus noch einiges an Dynamik beeinhalten soll und nicht da schon eine "Wurst" ist :)

lg und noch einen schönen Abend
 
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die Frage verstehe ich leider nich
. . . ja, ich meine natürlich Mastering-Engineer (und nicht Mix-). Die Tücke des geschriebenen Wortes in soz. Medien. . . :eek:

Also zusammenfassend denke ich, dass ich zunächst auch den Maximizer zum ´Anblasen´ ans Ende der Kette setze. Werde ein bischen rumprobieren, obwohl ich DAW und alles drumherum immernoch als zeitraubende ´Frickelei´ empfinde; Gott sei Dank bin ich kein völliger Newbie mehr. . . Da muss man wohl durch bis sich das Know-How gefestigt hat.

Aber ich war von den ersten Tests mit Ozone ganz angetan und das motiviert, mal den einen oder anderen Track fertig zu machen oder sogar mal wieder was neues raus zu hauen ;) Wenn nur die großen Versionen nicht so teuer wären, käme ich ja in Versuchung. . .

Soweit erstmal danke an alle!
 
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Ein Maximizer ist ein Limiter das ist richtig so. Verschiedene Limiter/Maximizer bieten oftmals verschiedene Parameter zum einstellen.

Ich denke generell lässt sich zu deiner Frage sagen, dass nichts dagegen spricht neben dem Ozone noch andere Plugins zu verwenden. Wenn du gerne eine Klangfärbung durch Channelstrip XY oder Compressor XY möchtest spricht gar nichts dagegen das so zu machen.

Ansonsten finde ich die Ozone Anordnung so wie du beschrieben hast sinnvoll. Ich kenne nur die Vollversion daher bin ich mir nicht ganz sicher ob die von dir beschriebenen Plugins schon alles sind was in der kleinen Version dabei ist? Ansonsten ist natürlich der dynamische EQ sehr schön um störende Frequenzen zu ziehen. Dir Funktionalität ist hier ähnlich wie die bei einem Multibandcompressor, nur dass du zum einen vom Handling näher an einem EQ bist und du auch ein dB Wert maximaler Absenkung festlegst. Also z.B. bei Überschreiten des Threshhold um max. 3 dB absenken.

Compression vor dem Mastering erachte ich als sehr wichtig. Auf Einzelspuren sowieso, aber gerne auch schon auf Subgruppen. Insbesondere tiefe Frequenzen würden dir sonst sehr schnell Schwierigkeiten beim Mastering bereiten, da diese sehr energiereich sind und bei gleicher subjektiv wahrgenommenen Lautstärke viel mehr Pegel haben als beispielsweise eine Sologitarre die sich vor allem im Frequenzspektrum der höheren Mitten befindet. Generell lässt sich meiner Meinung nach sagen, dass vor dem Mastering alles was Sound macht auch gemacht werden darf, auch wenn das ein Kompressor auf dem Masterbus ist. Alles was nur zum lautermachen da ist, also eigentlich nur Limiter/Maximizer sollte erst im Mastering auf deinem Masterbus eingesetzt werden. (natürlich kann man um sicher zu gehen auch einen Limiter beim Mischen verwenden, einfach um kurzzeitige Verzerrungen zu vermeiden die manchmal auftreten wenn man Frequenzen boostet weil man Störfrequenzen ziehen möchte oder ähnliches...)

Ich finde es rein Produktionsphilosophisch super, dass du eine separate Masteringsession machst. So vermischst du nicht schon zu früh beide Prozesse und läufst weniger Gefahr schon beim Mischen Sachen übers Mastering zu regeln. So kann man beim Mischen alles geben was die Mischskills hergeben und beim Mastern eben nochmal aufs neue. Außerdem besteht in der Masteringsession auch oft eine schnellere Vergleichsmöglichkeit wenn du ein Album oder eine EP machst und du kannst wunderbar mit Referenztracks arbeiten. :)
 
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@PWe Danke, gut erklärt! :great:
Bei meinen Mastereskapaden hatte ich mich zunächst auf so wenig wie möglich Eingriffe beschränkt, weil mir sonst tendentiell die Kontrolle englitt. Ja, und diese Bassenergie... Den Bass hab ich immer schon im Mix gut komprimiert und überall HighPassFilter bei 40Hz drauf. Der Rest ließ sich dann wie gesagt mit dem Multibandkompressor recht gut ausgeglichen gestalten. Evtl. habe ich hier aber auch nur Schwächen im Mix kaschiert? :D Die EQ-möglichkeiten habe ich allerdings noch nicht genug ausgereizt; da hatte ich mich v. a. auf das Senken von gemeinen Gesangsfrequenzen konz. Viel zu großen Anteil hatte beim Mastern leider der Kampf um die Lautheit :weird: Aber jetzt heißt es weiterlernen!

ps. Die ´Ozone 8 Elem.´ Vers. umfässt den EQ (Stereo, Mid/Side & Left/Right), Imager und Maximizer sowie einen ´Master Assistant´, der autom. Audio analys. und mit den internen Wekzeugen einen Auto-Master macht, der sich bei Bed. weiter verändern lässt.
 
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Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber "Mastering" geht für mich viel weiter als was ihr da beschreibt. Ich mach zwar auch ab und zu sowas ähnliches, aber das würde ich nur als "Klangfärbung" oder "laut machen" betiteln.

Beim Mastering gehört für mich noch folgendes dazu:
-kompatiblilität jeglicher Abhörsituation
-Monokompatibilität
-Bei mehreren Tracks: Angleichen der Lautstärken/Frequenzen/Dynamik (Da gehts nicht darum, jeden einzelnen Track maximal laut zu bekommen, sondern sie sollten Einheitlich klingen)
-Für Medium optimieren (CD?, Youtube?, MP3?)

Da das für ein Hobbyrecordler nur schon von der nicht ganz optimalen Abhörsituation des Homestudios unmöglich ist, gebe ich ernsthafte Masterings immer in fremde Hände.

Das hat auch noch nen anderen Grund: Ich selber bin vorbelastet, da ich mich an mein eigenen Mix gewöhnt hab, weil ich ihn schon 100mal gehört hab. Ich kann selber gar nicht mehr so richtig beurteilen wie ausgewogen mein Mix klingt, und wenn ich das könnte, würde ich das im Mix korrigieren, nicht beim Mastern. Da kann ich viel gezielter eingreifen. Wenn ich zufrieden mit meinem Mix bin, will ich dass da nochmal zwei Fremde Ohren drüber hören, denn die sind nicht vorbelastet und ihm werden nach paar Sekunden hören schon einige Dinge auffallen, die mir nicht aufgefallen sind. Der soll dann auch gleich das Mastering erstellen.
 
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Absolute Zustimmung, + ISRC Codes einpflegen, DPD Image-Erstellung , etc
Wenn man die Möglichkeit (Budget?) hat, sollte man immer externes Mastering vom Fachmann in Betracht ziehen, einfach schon aus dem Grund das ein frisches paar Ohren an die Sache rangeht, das ist auch meine Präferenz.
 
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@Zelo01 Ich gebe dir da prinzipiell auch Recht. Ich selber überschätze mich diesbzgl. auch nicht.

Aber es ist halt Fluch und Segen: Der Fortschritt bei Rechnern und Software ermöglicht es inzwischen jedem für ´nen schmalen Taler semiprof. zu arbeiten und ggf. Sachen auf Youtube, etc. rauszuhauen. Dem entspre. ist auch viel Ohrenmüll dabei... Andererseits bleiben gute Kompositionen von Homerecordlern/Bands nicht im Proberaum/WoZi. stecken und können imho ein gewisses Maß an Aufwertung erhhalten, das sie verdienen. Die wenigsten können die Musik als Fulltime-job betreiben oder kämen nur schwer in die profess. Kreise; oder es ist für viele einfach zu teuer. Dann gäbe es nur ´drinnen oder draußen, so wie das bis in die 80´er Jahre war´.

Auch komme ich durch Heimbearbeitung meiner Songs erst in die Lage, dass ich Bekannten überhaupt erstmal was vorspielen kann, das ihren Hörgewohnheiten nahe kommt. Meine Erfahrung ist, dass die meisten Nichtmusiker die musikalische Qualität/Potential eines nicht (wenig) bearbeitenen Songs nicht erkennen, selbst wenn der ´ne coole Hookline hat (ziemlich muggelmäßig ;) ), solange der nicht prof. produziert wurde. Ich hätte das so krass nicht erwartet und habe desh. bisher fast nur privat veröffentlicht.

Du meintst es sicher nicht so, dass man sich nicht weiterentwickeln darf!? Damit mich keiner falsch versteht, schreibe ich den folgenden letzten Punkt ausdrücklich als neutralen Beitrag zum Diskurs. Ich finde es wichtig zu erwähnen, dass die meisten Profiproduzenten und Tontech-Leute auch als Autodidakten begonnen haben und z. T. bis heute keine geregelte Ausbildung gemacht haben; eher sind sie heute diejenigen, die ausbilden. Der Drang sich mit Musik, bzw. der Materie zu beschäftigen lässt sich halt nicht stoppen. Und das Lernen geht um Lichtjahre schneller, wenn man Ratgeber unter den Bekannten hat oder eben auch im Forum hier Unterstützung bekommt. :great: Je mehr ich mein eigenes Tun verstanden habe, desto mehr kontrolliere ich das was ich mache. Und dann wird es zmd. besser als Youtube-Ohrenmüll...

So long cowboys
 
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Du meintst es sicher nicht so, dass man sich nicht weiterentwickeln darf!?
Klar, weiterentwickeln soll man sich:) Ich versteh auch, wenn man alles selber machen will, auch wenn man nicht alle Möglichkeiten eines Profis hat.

Mein Einwand war mehr um sicherzustellen, dass hier alle vom Selben sprechen. Das Wort "Mastering" hat im Hobbybereich eine ganz andere Bedeutung bekommen, als es eigentlich im Profibereich ist.
 
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1. Sollte Ozone als (vor)letztes Summenbus-Insert (Nr. 7 bei Cubase) oder schon in Slot 1-6?
Ich vermute zmd., dass es in Slot 7 sollte, da der m. W. hinter dem Summen-Vol-Fader eingreift. Danach käme dann nur noch Dithering.

Du kannst Ozone Elements (im Folgenden "OE") in jeden Insert-Slot laden, lediglich der Dithering-Prozess muss zwingend als allerletztes erfolgen.
Das kann auch vor dem Masterbus-Fader sein, wenn Du diesen NICHT aus der Neutralposition bewegst.

WENN Du den Masterbus-Fader dennoch in irgendeiner Form nutzen möchtest, dann kannst Du auch einfach eine zweite Instanz von OE in einen der Post-Fader-Insert-Slots laden und dort lediglich das Dithering von OE nutzen oder das Cubase-interne Dithering-Plugin verwenden.



2. Wieviel Headroom sollte ich noch lassen, bevor das Ozone Plug-In eingreift?

Komplett egal, denn auch OE hat einen Input-Gain-Regler.



Im Grunde würde man in einem Mixdown ja einige ´dB´ Luft lassen und dort keine groben Dynamikeingriffe machen, bevor das Mastering folgt.

Natürlich macht man in einem Mixdown auch "grobe Dynamikeingriffe".

Wenn Du mit "dort" den Masterbus, also die Summe meinst, dann macht man dort natürlich auch "grobe Dynamikeingriffe", alles was auf der Summe stattfindet ist Summenbearbeitung aka "Mastering".



Ozone Elem. hat nun leider nur einen Maximizer und keine weiteren Kompressoren o. ä. Einen Kompressor bsw., müsste ich also (vor?) Ozone platzieren und der würde evtl. einen Teil des Headrooms aufbrauchen. Wieviel sollte auf jeden Fall für den Ozone-Maximizer übrig bleiben?

Wenn OE keinen Kompressor hat und Du aber einen verwenden möchtest, dann musst Du ihn logischerweise vor OE platzieren, richtig.

Aber auch hier wieder: Du kannst mehrere Instanzen von OE nutzen um die Abfolge der Bearbeitungen nach deinen Wünschen zu gestalten.

Ein Kompressor "verbraucht" keinen Headroom.

Es muss auch kein Headroom vor'm Kompressor oder Limiter oder was auch immer übrig bleiben.



3. Und dann wäre da ggf. noch ein Limiter, den man oft (als Brickwall-) am Ende der Kette hat. Ich frage mich, ob ich hinter Ozone noch einen Limiter setzen sollte oder ob es mit dem Ozone-Maximzer dann auch gut ist?

Man kann auch zwei Limiter hintereinander verwenden, wenn man weiß wozu das gut ist, aber im Grunde reicht der OE-Limiter.



Für mich gibts eigentlich nur etwas, was in der Kette immer gleich ist: Limiter am Ende der Kette.

Es kann manchmal auchSinn machen hinter den Limiter noch einen EQ zu setzen.



Zum Headroom: MMn sollte der Headroom immer in etwa gleich gross sein. Von Anfang der Produktion bis ganz zum Ende, wo der Limiter zum Zuge kommt, um alles laut zu machen. Wenn man ein Plugin einsetzt (egal welcher Art) muss das Eingangssignal gleich laut sein, wie das Ausgangssignal, ansonsten kannst ja gar nicht vergleichen was das Plugin genau bewirkt. (vorher/nachher) Stichwort Gainstaging.

Wenn man die Aussteuerungsreserve immer gleich lassen wollen würde, müsste man entweder Hellseher sein um jegliche Pegeladdition voraussehen zu können oder man ist ständig am korrigieren von Pegeln einzelner Signale.

Auch hat Headroom nichts mit gleichbleibender Lautheit einzelner oder summierter Signale zu tun.

Dieses "alles muss immer gleich laut sein und bleiben"-Ding kann (und sollte) man eine gewisse zeitlang durchziehen, wenn man am Anfang seiner Laufbahn steht und noch nicht genau weiß wie sich Bearbeitungen anhören bzw. auf ein einzelnes Signal oder summierte Signale auswirken. Oder auch im späteren Verlauf, wenn man mal einen neuen Prozessor ausprobiert. Ansonsten ist das kein muss.



Wenn man so quer liest, wird häufig geraten, den Mix mit mehreren Plug-Ins hintereinander ´Stück für Stück´ zu verdichten und lauter zu machen; eher nicht mit nur einem Limiter oder Kompressor.

Richtig. Ein lauter Master hat übrigens seine Grundlage in einem lauten Mix.



Stück für Stück verdichten ja. Aber Stück für Stück laut machen, nein.

Da bin ich ganz anderer Meinung. :D



Normale Kompressoren und Limiter machen laute Stellen leiser. Leise Stellen bleiben gleich laut.

Was ist denn ein "normaler Kompressor"? Wahrscheinlich meinst Du die zumeist eingesetzten Abwärts-Kompression. Und selbst diese kann man dazu nutzen, um die "leisen Stellen" abzusenken und somit die Dynamik zu vergößern, alles eine Frage der Regelzeiten.



Das kann durch den MakeUp Gain Regler wieder auf die selbe Lautstärke gebracht werden. Da dies aber nur eine Lautstärkeregelung ist, bringt es nichts das Signal lauter zu machen, denn das verändert das Signal nicht. Es verhindert aber, dass du von Gehör vergleichen kannst wie der Kompressor arbeitet. Zudem wird das nächste Plugin in der Kette lauter angesteuert, was eher zu Headroom-Problemen als zu Vorteilen führt.

Hier liegen, so glaube ich zumindest, Verständnisprobleme von Spitzen- und Durchschnittspegel vor.



Beim Ozone (ich bin nicht sicher ob der bei der kleinen Version auch dabei ist) kann man beim Maximizer

Der Maximizer ist der Limiter von Ozone.



Die Effektkette von Ozone (EQ - Imager - Maximizer) ist ja schon mal festgenagelt

Ich weiß nicht, ob es in OE auch so ist, aber in Ozone Advanced kann man die Module frei anordnen.



Wie schon erwähnt, habe ich die Arbeitsweise eines Maximizers noch nicht ganz verstanden... :ugly:
Aber wenn ich es so verstehen kann, dass der Maximizer +/- ein Limiter mit zusätzlichen Stellschrauben ist , wäre eine Platzierung am Ende der Kette vll. sinnvoll. Wenn ich Kompressoren ausprobieren möchte, würde ich die zunächst davor tun.

Ein Maximizer ist ein Limiter. Ob der eine mehr oder weniger Regler hat, kommt darauf an welche Modelle man vergleicht.

Auf dem Masterbus einen Kompressor nach einem Limiter anzuwenden ist relativ ungewöhnlich.



Ich würde mit Ozone auf das Ziellevel von max. -0,3 gehen und einen Brickwall-Limiter nur noch (vorsichtig) dahinter einsetzen, wenn es ein Quentchen lauter werden muss (oder zur Sicherheit?).

Wenn der OE-Maximizer über die Funktion auf ISPs zu reagieren verfügt (wovon ich mal stark ausgehe), dann ist der genannte Spitzenpegel OK und einen Brickwall-Limiter (das kann der OE-Limiter übrigens selbst) "zur Sicherheit "danach anzuwenden ist nicht nötig.



Pre Fader (Slot 1 - 6)
ggf. EQ (nur bei Bed. fiese, schmale Frequenzbereiche korrig.)
ggf. Multibandkompressor
ggf. Kompressor (evtl vintage)
Ozone Elements (enthält: EQ - Imager - Maximizer)

Also zumindest die Korrektur von "Bed. fiese, schmale Frequenzbereiche" gehört in den Mixingprozess, insofern man Zugriff auf den Mix hat oder um Nachbvesserung in selbigem Bitten kann.



Ich hab keine Einwände, dass mehrere Kompressoren/Limiter sinnvoll sind. Aber ich sehe kein Sinn dahinter bei jeder Instanz die Lautstärke anzuheben. Das macht NUR lauter. Ob ich nun 5mal ein wenig lauter mache, oder erst in der allerletzten Instanz richtig viel lauter mache, spielt keine Rolle, ausser dass der Headroom Probleme machen kann, wenn man die Lautstärke zu früh anhebt.

Da bin ich wieder ganz anderer Meinung. Ich wollte ja eigentlich zu jedem Punkt etwas ausführlicher schreiben, aber das zitierte jetzt auseinanderzudröseln, puuuh...



Wie geht ihr Ozone-User denn vor? Oder habt ihr alle die teureren Ozone-Pakete und lasst euch alles Mastering ´all inclusive´ von der Software abnehmen?

Ich nutze die Advanced-Variante und habe davor noch sechs bis acht andere Plugins auf der Summe.



dieser sitzt bei mir in Cubase auf Insert Platz 6 normalerweise (pre Fader), aus dem Grund damit ich mit dem Fader am Masterfer einfach ein und ausfaden kann wenn ich das möchte

Grober Fehler, falls Du auch in diesem in Slot 6 geladenen Plugin das Dithering vollziehst, denn durch die Nutzung des Faders wird wieder in das Fließkommaformat gewechselt und das Dithering somit wirkungslos.



Machst du dann alles im ´ersten´ Projektfenster ja? Ich habe immer ein neues Mastering-Projekt aufgemacht, aber im Grunde geht es sicher auch ohne...

In meinem Fall ist das so. Wenn die Rechenleistung mitspielt, ist das kein Problem. Ab einem gewissen Punkt des Mixings mische ich in die komplette Master-Kette.



Alles was nur zum lautermachen da ist, also eigentlich nur Limiter/Maximizer sollte erst im Mastering auf deinem Masterbus eingesetzt werden. (natürlich kann man um sicher zu gehen auch einen Limiter beim Mischen verwenden, einfach um kurzzeitige Verzerrungen zu vermeiden die manchmal auftreten wenn man Frequenzen boostet weil man Störfrequenzen ziehen möchte oder ähnliches...)

Du hast nichts mit Genres zu tun, bei denen es auf die Zwölf geht wie Metal und EDM, oder? :D



DPD Image-Erstellung

DDP



Und noch eine kleine, letzte Klugscheisserei am Ende. Es heißt

- one bus
- two busses
 
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Ich glaub ich hab mich an paar Stellen ungeschickt ausgedrückt, an anderen Stellen hast mich vermutlich falsch verstanden.

Wenn man die Aussteuerungsreserve immer gleich lassen wollen würde, müsste man entweder Hellseher sein um jegliche Pegeladdition voraussehen zu können oder man ist ständig am korrigieren von Pegeln einzelner Signale.

Auch hat Headroom nichts mit gleichbleibender Lautheit einzelner oder summierter Signale zu tun.

Dieses "alles muss immer gleich laut sein und bleiben"-Ding kann (und sollte) man eine gewisse zeitlang durchziehen, wenn man am Anfang seiner Laufbahn steht und noch nicht genau weiß wie sich Bearbeitungen anhören bzw. auf ein einzelnes Signal oder summierte Signale auswirken. Oder auch im späteren Verlauf, wenn man mal einen neuen Prozessor ausprobiert. Ansonsten ist das kein muss.
Ja, klar wird der Headroom nicht exakt gleich bleiben, darum hab ich ja auch "in etwa gleich" geschrieben. Ich habs so gemeint: Wenn man (nach Gehör) gleich laut bleibt, ist es sehr unwahrscheinlich dass irgendwo etwas übersteuert, wenn man zu Beginn zB -18dBfs hatte. Als ich sagte "gleich laut" meine ich das subjektive empfinden..
Klar ist das kein Muss, aber als Anfänger feine Unterschiede zu hören, wenn die zu vergleichenden Signale unterschiedlich laut sind, halte ich für unmöglich. Das muss erstmal erlernt werden, und man muss seine Plugins sehr gut kennen.

Was ist denn ein "normaler Kompressor"? Wahrscheinlich meinst Du die zumeist eingesetzten Abwärts-Kompression. Und selbst diese kann man dazu nutzen, um die "leisen Stellen" abzusenken und somit die Dynamik zu vergößern, alles eine Frage der Regelzeiten.
Ja, damit meinte ich ein Abwärtskompressor.
Ich hab nicht gesagt, dass man damit nicht auch die Dynamik vergrössern kann, ich habs auf die Lautstärke bezogen, die immer nach unten geregelt wird. "Macht laute Stellen leiser" war zugegeben nicht ganz korrekt, es müsste heissen: "Er reagiert auf die lauten Stellen, kann aber bei entsprechenden Regelzeiten die lauten Stellen trotzdem durchlassen".

Der Abwärts Kompressor regelt aber in jedem Fall nach unten, bzw macht leiser, nie lauter, unabhängig der Regelzeiten. Das besagt ja schon der Name des Kompressors.
Hier liegen, so glaube ich zumindest, Verständnisprobleme von Spitzen- und Durchschnittspegel vor.
Was verändert der MakeUpGain Regler im Kompressor denn abgesehen von der Lautstärke? Wenn ich den Makeupregler aufdreh, steigt sowohl Spitzen- und auch Durchschnittpegel exakt um den selben Wert an, oder versteh ich da was falsch?
 
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