Autobiographie Keith Richards

Die anderen Ex-Mitglieder (tot oder lebendig) werden halt gerne vergessen, weil auch seit ~40 Jahren nicht mehr dabei, aber man sollte bei vielen der ganz klassischen "alten" Aufnahmen eben auch mal reinschauen wer da gespielt hat... Mick Taylor, Brian Jones, Bill Wyman waren eben auch lange dabei und durchaus einflussreich, gerade eben bei den legendären frühen Aufnahmen.

Ich hatte vor wenigen Wochen eine Doku über die Stones gesehen (ich glaube auf Arte oder 3Sat) in der Mick recht freimütig erzählte, dass Brian Jones von ihnen (mit Abstand) der beste Musiker (und Kreativkopf) gewesen sei. Das fand ich sehr anständig.
 
Naja, über einen Toten kann ich leicht positiv sprechen - wobei es durchaus stimmt, dass Brian Jones Einfluss bei den frühen Stones nicht zu gering geschätzt werden sollte.
 
Es ist langsam an der Zeit, dass wir uns überlegen, welche Welt wir Keef eines Tages hinterlassen wollen:whistle:.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
HaHa genau, für jede gerauchte Zigarette nimmt dir der liebe Gott eine Stunde deines Lebens und gibt sie Keith Richards :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
these-are-keith-richards-daughters-when-they-pass-away-he-35574376.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Er ist ja wohl einer der hässlichsten Typen auf dieser Welt. wie konnte der solche hübschen Mädels auf die Welt bringen? Oder sind die vielleicht in echt doch nicht von ihm? :gruebel:
Spaß beiseitel. Ich hab mir 'Life' als Hörbuch runtergezogen, klar ist eine ziemlich gekürzte Version, war aber trotzdem sehr informativ und hat mir, als nicht wirklich eingefleischter Stones-Fan, einfach mal ein bisschen Hintergrund geliefert. Einer der Hauptgründe, warum ich mir gerne Autobiografien reinziehe, wie auch die von Marylon Manson, Jim Morrison, Bruce Springsteen, aber auch Rio Reiser, Udo Jürgens, Udo Lindenberg und gerade eben die von Steve Jobbs, die ich bis jetzt am beeindruckendsten fand.
Zum einen kommt bei Biografien eine andere Sichtweise rüber, als man sie üblicherweise bekommt, wenn man lediglich die Medien verfolgt (wenn man das überhaupt tut). Zum anderen kann es auch einfach mal die Lust wecken, sich näher mit der Person zu beschäftigen. Ich war z.B. nie ein Bruce Springsteen Fan, hab mir aber nach der Biografie schon diverse Alben von ihm reingezogen, wobei ich sagen muss, dass seine Persönlichkeit, seine Power und seine Musik bei Live-Videos eher rüberkommt.

Ich hab zu selten Zeit, mich mit einem Buch in die Ecke zu verziehen, bin aber sehr viel im Auto unterwegs. Daher kommen für mich hier hauptsächlich Hörbücher in Frage. Das von keith Richard, hat bei mir fast die erste halbe Stunde nicht überstanden, weil die Stimme von Stephan Remmler anfangs unheimlich nervig war. Irgendwie hab ich dann aber doch die Kurve gekriegt, möglicherweise, weil die Stimme dann doch auf eine Weise zu dem Buch passt. Und es war auch inhaltlich fesselnd genug.
Auch wenn es meinen Horizont in Bezug auf die Stones erweitert hat, hab ich im Anschluss - im Gegensatz zu Springsteen's Biografie - keine Ambitionen verspürt, mich näher mit der Musik zu beschäftigen.

Was die Drogengeschichten angeht, die natürlich zu der Geschichte gehören, hab ich manchmal Sorgen, dass es als zu selbstverständlich rüberkommt, zumindest so von Kids aufgefasst werden könnte, die das dann meinen, nachahmen zu müssen, auch wenn er immer wieder das Negative dabei betont, und vom Nachahmen abrät. Alelrdings werden vermutlich kaum die Kids von heute zu der Zielgruppe der Leser gehören ;)

Es wird immer wieder behauptet, dass Drogen zur Musikgeschichte dazugehören, weil ohne die dadurch hervorgerufene Bewusstseinserweiterung viele spektakuläre Songs und Alben gar nicht entstanden sind. Ich glaube, das ist eher ein Nebeneffekt. Der Auslöser für Musiker, Drogen zu nehmen, war eher ein praktischer Nutzen, nämlich als Aufputschmittel, um länger durchhalten zu können, weil ein Livemucker-Dasein nun mal ein harter Job ist. Die Nebeneffekte wie Bewusstseinserweiterung, Süchte etc. waren sicherlich nie so beabsichtigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Er ist ja wohl einer der hässlichsten Typen auf dieser Welt. wie konnte der solche hübschen Mädels auf die Welt bringen?
Auch wenn ich der meinung bin, dass die beiden bedeutend besser aussehen als er, darf man dabei nicht vergessen, dass er auch nicht immer so aus sah wie jetzt ;-)
 
Aber eine Schönheit war er nie.

Ich glaube, das ist eher ein Nebeneffekt. Der Auslöser für Musiker, Drogen zu nehmen, war eher ein praktischer Nutzen, nämlich als Aufputschmittel, um länger durchhalten zu können, weil ein Livemucker-Dasein nun mal ein harter Job ist. Die Nebeneffekte wie Bewusstseinserweiterung, Süchte etc. waren sicherlich nie so beabsichtigt.
Definitiv haben vor allem aufputschende Drogen diese Rolle gespielt. Dem widerspricht aber der häufige und starke Ge-/Missbrauch von beruhigenden Drogen, wie Cannabis.
Und man darf nicht vergessen - Mitte der 60er Jahre fand Marihuana/ Haschisch weitere Verbreitung als zuvor und LSD kam relativ neu dazu. Letzteres wurde sicher vor allem wegen der "bewußtseinserweiternden" Wirkung ausprobiert. Denn es kann mir keiner erzählen, dass man voll zugedröhnt tatsächlich noch performen kann. Hat man ja bei Jim Morrison gesehen, der bei vielen Konzerten voll neben sich stand. Und Brian Jones ist da auch zu sehr reingekippt, wobei der ja von vornherein eine Persönlichkeitsstörung gehabt haben dürfte, die dadurch noch verstärkt wurde.
 
LSD ist da eine Ausnahme. Einige Künstler (auch Maler...) haben das schon gezielt genommen, um "kreativer" zu sein. Allerdings ist LSD eben auch so gefährlich, weil es so stark auf das Bewusstsein wirken kann.
Solange einem dabei tolle Bildkomposition einfallen, mag das ja noch lustig sein, wenn einem dann aber Ameisen und Würmer aus dem Mund krabbeln, wohl eher nicht. Solche begriffgewordenen "Horror-Tripps" haben dann die Beliebtheit von LSD auch nachhaltig eingeschränkt.
Den positiven Effekt von LSD auf die Kunst, halte ich dennoch für vernachlässigbar. ...aber Psycedelic war schon immer ein Genre, das mich nicht unbedingt begeistert hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Definitiv haben vor allem aufputschende Drogen diese Rolle gespielt. Dem widerspricht aber der häufige und starke Ge-/Missbrauch von beruhigenden Drogen, wie Cannabis.
Naja nicht wirklich, hat er in seinem Buch auch beschrieben, sie haben Drogen genommen um sich aufzuputschen und andere um wieder runter zu kommen
 
aber Psycedelic war schon immer ein Genre, das mich nicht unbedingt begeistert hat.
Ist halt auch ein Genre, was auch nüchtern mach- und hörbar ist, wo viele sich aber eine bessere Erfahrung durch Rauschmittel versprechen.
Am Ende ists da wie in jedem anderen Genre, wenn Du nur Teile Deines Gehirns mit zur Session bringst, wirst auch nur Teile Deines Talents zeigen können.
 
Denn es kann mir keiner erzählen, dass man voll zugedröhnt tatsächlich noch performen kann. Hat man ja bei Jim Morrison gesehen, der bei vielen Konzerten voll neben sich stand. Und Brian Jones ist da auch zu sehr reingekippt, wobei der ja von vornherein eine Persönlichkeitsstörung gehabt haben dürfte, die dadurch noch verstärkt wurde.
Ich war lange in einer Szene unterwegs in der LSD gern konsumiert wird und möchte widersprechen. Wenn man sich nicht gerade mit der Suppenkelle einschenkt und dann 8 Stunden den Bäumen zuhört, ist es schon erstaunlich wie einerseits die Kreativität explodiert und man doch enorm fokusiert arbeiten kann. Für mich ist das auch nix, aber hab das eben oft genug erlebt. Gefährlich ist es trotzdem, man weiß ja nie was für Abgründe man in seiner Psyche aufmacht...
 
Hat man ja bei Jim Morrison gesehen, der bei vielen Konzerten voll neben sich stand.
Eben. Und Syd Barrett (Pink Floyd) hat sich innert kürzester Zeit völlig ins Nirwana geschossen, dass er sich sein Lebtag nicht mehr erfangen hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Oh je oh je oh je oh je ... .......

... dronhgsinschlimm, m'kay....

Ne, im Ernst - evtl sollte man dafür wirklich das Politik-etc-Forum wieder öffnen - hier ist es eine Randgeschichte, die Teil einer anderen Geschichte ist, die wichtigere Randgeschichten und eine andere Hauptgeschichte enthält - man kann es angemessen kurz behandeln, oder man kann es angemessen gründlich behandeln.

Beides is nich. Am Ende sind alle Drogen, inklusive dem mir verhassten Alkohol, bloß Moleküle, die weder gut noch böse sind, und auch deren Wirkung nicht pauschal zu beurteilen möglich ist (wer möchte z.B., daß die Menschheit auf Morphin verzichtet, bloß weil es mißbrauchbar ist? Wer beurteilt überhaupt, was Mißbrauch ist, wem steht das zu?).

Hab das Buch gelesen, als es rauskam. Englisch.

Und bei mir blieben andere Dinge deutlicher hängen als die Drogenstories. Da hat er eh nur bestätigt, was man sowieso mehr oder weniger weiß, es evtl präzisiert mit Details, die man dann wieder vergessen konnte...

Interesse an vielfältigster Musik ist bei mir hängengeblieben. Deren Einflüsse auf die Stones, im Kontrast zu "hat Mick gestern in der Disco gehört". Das Wohnen mit Mick und Brian in der Edith Grove, wo im Winter nicht alle gleichzeitig rauskonnten, weil sie nicht genug Klamotten hatten, ... das blieb bei mir hängen. Oder wie schwierig es war, vernünftige Instrumente zu bekommen, vor Allem, wie teuer sowas damals war. Und daß er eine seiner damaligen Gitarren in der U-Bahn hat liegenlassen, die nie mehr auftauchte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Hallo,
liest hier oder hat die Autobiographie von Keith Richards gelesen? Ich lese sie gerade und bin mitten drin. Mal ein paar Gedanken dazu.

... seine Drogengeschichten nerven etwas. Der Kerl war ja dauer zu gedröhnt. Wie kann man da noch gescheit Musik machen? Nach einem Bier ist es bei mir vorbei. da brauch eich noch nicht mal ans Spielen zu denken, da ist mein (nicht vorhandenes) Timing total für den Popo. ...

...
Jetzt habe ich den Faden verloren.


Wat genommen? ;)
 
Hehe. Nee. Bin unterbrochen worden. :redface:
 
Und bei mir blieben andere Dinge deutlicher hängen als die Drogenstories. Da hat er eh nur bestätigt, was man sowieso mehr oder weniger weiß
Du sagst es. Die Drogengeschichten kennt jeder. Ich finde bei diesen Autobiographien ja auch immer die Kindheitsgeschichte spannend, wie das Elternhaus und eventuell die Schule beschrieben wird. Das fand ich eigentlich auch bei der Autobiographie von Springsteen sehr spannend. Denn das sind Geschichten, die kann vielleicht ein Ghostwriter für dich in Worte packen, aber erzählen kannst sie nur selbst. Ein "normaler" Biograph kann das gar nicht so beschreiben (ausser er hat aussergewöhnliche Quellen, wie Interviews oder ein Tagebuch).
 
Es liegen zwar einige Jahre dazwischen, aber offenbar sind für viele beide Bücher ein Muss. Vielleicht kommt der Vergleich auch deshalb öfter, weil sie recht gegensätzliche Images haben, aber doch in einigen Bereichen auch sehr ähnlich sind.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben