Kemper über MIDI Out ansteuern

Es scheint wohl doch zu funktionieren, zwei Program Changes gleichzeitig an das X32 zu schicken, sodass 2 Cues zeitgleich angetriggert werden. Ich hatte bei einem der Kemper eine Sache falsch eingestellt, weshalb er nicht reagieren konnte. Jetzt hab ich nicht die Möglichkeit zu hören, wie die Latenz ist, aber schalten tun beide rein optisch wie sie sollen.
 
Kurzer Zwischenstand: Beide Kemper schalten, allerdings schaltet einer der Kemper ziemlich verzögert. Der andere schaltet perfekt. Ich vermute, dass das daran liegt, dass das X32 die Cues eben doch nacheinander lädt, wenn zwei Program Changes zeitgleich reinkommen. Eine wirklich Idee, wie man das lösen kann, habe ich leider gerade nicht.
 
Hallo @Insane , bzw. alle anderen Helferlein,

ich hoffe du liest noch mit bzw. jemand anderes kann mir helfen. Ich habe genau das Gleiche vor, nämlich über Logic/MainStage zwei Kemper im passenden Moment schalten lassen. Dazu möchte ich auch das X32 nutzen. Das es über den einfachen Weg nicht funktioniert, habe ich dann leider beim Testen feststellen müssen.

Hier steht ja jetzt quasi eine Lösung, die mich allerdings zu einem weiteren Problem führt: Ich verstehe die Lösung nicht! :weird:
Leider sagt mir Cues nichts! Kann man das kurz und knapp erklären wie das funktioniert oder ist das eine komplizierter Geschichte?

Des Weiteren hatte ich mir das mit dem Schalten der beiden Kemper so gedacht, dass ich vom X32 in Kemper 1 Midi-In gehe und von dort aus dem Midi-Thru in den Midi-In des 2. Kemper. Funktioniert das so?

Besten Dank!
 
Leider sagt mir Cues nichts! Kann man das kurz und knapp erklären wie das funktioniert oder ist das eine komplizierter Geschichte?
Beim X32 gibt es Szenen und Snippets. In beiden kann man Einstellungen des Mischpults abspeichern. In Szenen wird immer die gesamten speicherbaren Einstellungen gespeichert und in Snippets jene die man gespeichert haben will.
Und dann gibt es noch eine geordnete Liste von Cues mit der man eine Abfolge von Szenen und Snippets ablegen kann die man dann während einer Show der Reihe nach abruft. Mit dem Abrufen eines Cues kann man auch einen Midi Befehl ausgeben lassen. Dabei kann man Szenen oder Snippets natürlich mehrmals verwenden.
Eine Cueliste kann so aussehen
Szene 1
Snippet 45
Snippet 13
Snippet 78
Snippet 13
Szene 2
Snippet 3
Szene 4
Snippet 78
Szene 2
....

Das nummerierungssystem von Cues dient dazu dass man einfach noch in der Liste im Nachhinein Szenen oder Snippets einfügen kann.
Das wars auch schon mehr oder weniger.
 
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Hey @Mfk0815 ,
vielen Dank für die Erklärung!

Ich glaube ich habe es einigermaßen verstanden. Ich kann also über die Cues in der Scene bestimmte Parameter wechseln ohne die Scene zu verändern. Wenn ich nun so eine Cue abrufe, sendet er mir einen Midibefehl, den ich zum Kemper schicken kann.

Jetzt ist die Frage, wie ich dieses Cue abrufen kann? Ich kann es ja über Tastendruck direkt am X32 abrufen. Aber funktioniert das auch ferngesteuert über Midi-In oder über USB aus einer DAW?

Das Ziel ist es ja, songbasiert an bestimmten Stellen einen Midi-Befehl von der DAW über das X32 zum Kemper zu bringen, so dass dieser zu einem definierten Zeitpunkt z.B. vom Cleankanal auf den Solokanal wechselt. Die Cues antriggern müsste ja dann irgendwie die DAW!?
 
Ich kann also über die Cues in der Scene bestimmte Parameter wechseln ohne die Scene zu verändern
Du kannst eine Cue mit einer gespeicherten Szene bzw. snippet verbinden die dann, wenn du diese Cue aufrufst geladen werden. An der Szene oder am Snippet selbst wird nichts verändert. Ein Cue ist also die Anweisung „Lade Szene x und auch Snippet y und sende den Midi Befehl z“.
Du kannst eine Cue direkt am Pult aufrufen oder per Midi Program Change. Im Posting #10 hab ich beschrieben wie es geht und wo man die Details nachlesen kann.
 
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@Mfk0815

Danke für die Antwort!

"Ch3 -> Cue 1-127, Ch4 -> Cue 128-255, etc."
Ich denke jetzt habe ich es einigermaßen begriffen. Um die Cues abzurufen gibt es für jedes Cue einen fixen Midibefehl. Um z.B. Cue 3 abzurufen muss ich über die DAW in Ch3 die Nummer 3 (oder 2, falls die 0 zählt) schicken. Dies ist auch nicht änderbar!

Änderbar ist aber das Midi-Out des Cue! Dort kann ich dann z.B. Ch14 / 17 raus schicken und bei den Kemper-Amps dann unter 14/7 das gewünschte Setup aufrufen!? Ich hoffe das stimmt so in etwa!

Jetzt ist natürlich die Frage ob sich der Aufwand lohnt!? Ich müsste ja für jeden Switch am Amp einen Cue programmieren. Wenn ich in einem Song nach Clean, nach Solo, nach Zerre schalte, müssten ich also 3 Cues nutzen. Wenn der zweite Amp dazu kommt, wahrscheinlich schon 4 oder 5 Cues.

Vielleicht ist es dann doch einfacher/sinnvoller ein Interface wie das Focusrite 2i4 zu nutzen und Backingtracks aus der DAW dann einfach aus dem Focusrite an einen AudioChannel des X32 zu sende!? Wobei das dann wieder mehr Equipment und mehr Kabel sind...

...vielleicht schalten wir am Besten einfach weiter mit den Füßen!? :ugly:
 
Also der Aufwand hält sich einigermaßen in Grenzen. Wenn man da strukturiert vorgeht und sich vorab eine Excel-Liste erstellt, in der festgehalten wird, welcher Cue zu welchem Rig im Kemper gehört, ist das eigentlich recht einfach. Ich habe es ja auch schon getestet und das funktionierte einwandfrei.

Mein Problem war, dass man auf diese Weise nie beide Kemper zeitgleich schalten lassen kann, weil das X32 die beiden entsprechenden Cues immer nacheinander aufruft, auch wenn man die Befehle aus der DAW zeitgleich schickt. Zumindest habe ich noch keine Lösung für das Problem gefunden.

Was du da warum an einen Audiokanal schicken willst, verstehe ich nicht so recht.

Ein kleines separates MIDI-Interface funktioniert mit dem Kemper allerdings einwandfrei. So habe ich es in der Vergangenheit gemacht und das war gar kein Problem. Der einzige Grund, weshalb ich das ändern wollte, war die Tatsache, dass mir das zu viel Gekabel auf der Bühne war. In unserem speziellen Fall wäre die Lösung mit dem X32 eine Möglichkeit diese Kabel und das zusätzliche Interface einzusparen. Da das aber so nicht klappt werde ich dieses Wochenende unsere Racks noch einmal umbauen, wodurch ich im Prinzip den gleichen Vorteil bekomme, den ich mir durch diese Lösung erhofft habe, werde aber dann das Midi-Interface weiternutzen. Mein Hauptproblem war das Gekabel und das krieg ich auf die Weise auch weg.
 
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@Insane

Vielen Dank für deine Antwort!

Was du da warum an einen Audiokanal schicken willst, verstehe ich nicht so recht.
Die Backing-Tracks! Das Ziel ist es ja nicht nur den Kemper zu schalten, sondern parallel auch die Backing-Tracks zu senden. Midi und Playback kommen bei uns ja aus dem Mac.

Mein Problem war, dass man auf diese Weise nie beide Kemper zeitgleich schalten lassen kann, weil das X32 die beiden entsprechenden Cues immer nacheinander aufruft, auch wenn man die Befehle aus der DAW zeitgleich schickt. Zumindest habe ich noch keine Lösung für das Problem gefunden.
Wieso möchtest du mit zwei Cues zwei Midibefehle senden um die beiden Kemper zu schalten? Oder verstehe ich das Problem nur nicht richtig?
Ich schalte beide Kemper mit einem Midi-Befehl! Interface/X32 >>> Midi-In Kemper 1 und vom Midi-Tru Kemper 1 >>> Midi-In Kemper 2.
Damit schalten beide Kemper zeitgleich. Was geschaltet werden soll, lege ich ja einfach im Kemper fest. Wenn nur ein Kemper geschaltet werden soll, wird dem anderen zu dem Midi-Befehl halt nix zugeordnet. Bei mir funktioniert das so eigentlich super!

Der einzige Grund, weshalb ich das ändern wollte, war die Tatsache, dass mir das zu viel Gekabel auf der Bühne war...
Die Version mit Interface (Focusrite Scarlett) habe ich bereits getestet und das funktioniert ohne Probleme. Über Cues am X32 habe ich es jetzt auch hinbekommen, allerdings hat sich im Gegensatz zum Focusrite die Variante mit dem X32 zweimal verabschiedet (half nur Neustart des Kemper und des X32). Das hat mich doch etwas abgeschreckt!

Mittlerweile hat sich unabhängig davon noch ein Problem mit dem Programm MainStage und dem zeitbasierten senden von Midi ergeben, so dass wir jetzt einen ganz anderen Weg gehen und das uTrack24 angeschafft haben.
Das spart uns den Mac, Software und die USB-Verbindung auf der Bühne. Das Teil ist fest verkabelt im Rack und die Tracks, Midi-Spur und der Klick lassen sich durch ein einfaches Fußpedal starten/stoppen (per iPad geht wohl auch). In Sachen Kemper schalten ist das uTrack24 ja schon seit Jahren ohne Probleme im Liveeinsatz. Für den Einsatz im Proberaum kann man zudem einfach durch die Tracks scrollen und an jeder beliebigen Stelle im Song starten (war bei MainStage auch eher eine Qual).

Das Teil bekommt jetzt erst mal seine Chance...
 
So würde es natürlich funktionieren und über die Möglichkeit habe ich ehrlich gesagt nicht nachgedacht. Aber ganz ehrlich: Nur um ein kleines MIDI-Interface einzusparen, ist mir das dann doch zu kompliziert. Es ist eine Sache, den Zwischenschritt mit den Cues zu machen, aber dann noch zwei Kemper so zu organisieren, dass das dann auch alles mit einem Befehl steuerbar ist, ist mir dann doch zu nervig, wenn ich mein Hauptproblem auch einfach durch einen Umbau lösen kann.

Und zu deiner Überlegung Focusrite vs. X32: Ich bin mit dem X32 super zufrieden. Das läuft als Audiointerface extrem stabil (Mac mit Ableton Live), hat sich noch nie aufgehängt und wird innerhalb von 1-2 Sekunden ausnahmslos vom Rechner erkannt. Das habe ich mit anderen Interfaces noch nicht gehabt. Außerdem kannst du damit total Mitschnitte mit vielen Spuren machen. Wir benutzen es zusätzlich noch als IEM-System, einfach nur als Soundkarte wäre das auch überdimensioniert. Das Ding kann einfach sehr viel. Da kann man sich dann lieber ein kleines Midi-Interface mit ins Rack bauen und dann ist man rundum versorgt. Wenn ihr aber nur die Playbacks und Midibefehle braucht, dann ist es auch einfach überdimensioniert und eine Soundkarte mit Midi-Ausgang wäre dann die bessere, handlichere Lösung.
 
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Die Frage nach einem X32 stellt sich uns nicht, wir haben ja eins und nutzen es Live schon monatelang als InEar-Pult und als Interface für die Playbacks. Damit gibt es auch keine Probleme, läuft alles super. Die genannten Aufhänger entstanden durch das Testen mit den MIDI-Signalen. Die Clock oder was auch immer hat sich da aufgehangen, so das über MIDI nix mehr ging. Das hatte also nicht direkt was mit dem X32 oder dem darin befindlichen Interface zu tun.

Die Frage war, wie wir zukünftig am einfachsten das automatische Schalten der Kemper über MIDI einbinden. Denkbar einfachster Weg wäre das X32 zu nutzen, da wir das ja sowieso nutzen und immer dabei haben. Ist aber wie du schon sagtest du aufwendig/kompliziert und für mich läuft die MIDI-Kommunikation Kemper/Kemper/X32 nicht stabil genug.

Als Alternative haben wir uns jetzt eben für das uTrack24 entschieden. Das X32 bleibt dabei als InEar-Pult bestehen, lediglich die Playbacks und Midisignale sind jetzt Aufgabe des uTrack24. Eingespart ist dadurch Live unser Mac und Software, da das uTrack24 autonom arbeitet. Die Kemper lassen sich durch das uTrack24 auch super easy schalten, kein Vergleich zu dem Cue-Gebastel.

Ein weiteres kleines Interface zu nutzen wäre die Alternative gewesen. Dann braucht man aber neben dem Interface wieder einen Laptop, der muss hochgefahren werden, Software muss laufen, USB-Verbindung...deshalb versuchen wir es jetzt einfach mal mit dem uTrack am X32.
 
Ok, jetzt verstehe ich ;) Auch wenn ich den Punkt mit dem Laptop nur teilweise nachvollziehen kann, da es bei mir läuft wie ein Uhrwerk und ich am Rechner ziemlich flexibel bin, was Sets angeht, usw. und man außerdem immer auf dem Bildschirm sehen kann, was gerade passiert. Ich denke das ist dann aber reine Geschmackssache ;)
 
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Ja, das ist sicher Geschmacksache. Mich hätte es jetzt nicht großartig gestört weiter auf der Bühne mit meinem MacBook zu arbeiten. Allerdings liegt das Problem bei uns ja jetzt an der Software (MainStage), die es gar nicht schafft, Midi-Befehle zeitbasiert zum BackingTrack zu senden. Als Alternative eine DAW zu nutzen ist mir, bei +40 Songs die jedes mal in einer anderen Reihenfolge gespielt werden, dann doch zu viel. Aber auch das ist sicher Geschmacksache.

Meinen Mac nicht mehr mitschleppen zu müssen hat natürlich auch noch den Vorteil, dass kein Bier mehr reinläuft :ugly:.

Die Sets erstellt man beim uTrack24 am Mac/PC und speichert diese dann auf einen Stick. Der wird dann kurz vorm Gig nur eingesteckt. Kurzfristig die Reihenfolge der Setlist zu ändern ist dann natürlich nicht möglich, da hast du recht!
 
Als Alternative eine DAW zu nutzen ist mir, bei +40 Songs die jedes mal in einer anderen Reihenfolge gespielt werden, dann doch zu viel.

Da empfehle ich dir ganz klar Ableton Live. Aus dem Grund mache ich es nämlich auch damit. Läuft super stabil, alles funktioniert immer zu 100% und in der Session Ansicht lassen sich Sets per Drag And Drop super einfach umstellen. Also falls du doch wieder zur Software zurück willst ;)
 
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Wir haben jetzt das uTrack getestet und das funktioniert perfekt. Die BackingTracks inklusive der MidiSpur für die Kemper und Licht/Nebelmaschine u.s.w. sind per Drag&Drop in 20 Sekunden erstellt.

Ableton Live werd ich mir die Tage aber trotzdem mal anschauen...schaden kann's ja nicht!
 

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