Harte Saiten, die gut klingen

  • Ersteller Auchentoshan3
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Hi,

wenn du "Akkorde slidest", kann es aber auch sein, dass du sie nicht nur durch`s Runterdrücken der Saiten verziehst sondern auch durch Dehnen oder Lockern der Saiten zusätzlich verstimmst-das passiert vielen Gitarristen-hört man auch oft bei Soli....

Hier ist filigranere Spieltechnik gefragt-es ist nicht so einfach beim hin und her "Sliden" von Akkorden oder auch Singlenotes gut zu intonieren-und bei Mehrklängen oder gar Akkorden hört man das eben teilweise dramatisch.

Ich schätze, daß das Phänomen mit härteren Saiten nicht ganz weggeht-es gibt viele Gitarristen, die da sogar mit Westerngitarren mit 012er Satz und umwickelter G-Saite verstimmt klingen.

Es gilt immernoch: stärkere Saiten sind zwar schwerer zu verziehen, aber wenn man sie stark verzieht reagieren sie mehr darauf, weil sich mehr Material "aufwölbt"....wieder das gleiche Phänomen wie bei der Sattel-Diskussion am Anfang...

Drei Notnägel fallen mir nun noch ein:

-Versuche verschiedene Gitarren-ne Tele mit "Vintage-Spaghetti-Bünden" und 9,5er Radius reagiert auf sowas viel weniger als ne Paula mit Jumbos-aber auch bei jeder einzelnen wird der Effekt unterschiedlich stark auftreten...
-Versuche "Light Top-Heavy Bottoms" Saiten-also mit den Basssaiten vom jeweils nächst stärkeren Satz (zB. 009-046, 010-052)...
-Versuche 010-052 mit einer umwickelten G-Saite (022 oder 024), denn die Hauptverstimmung kommt von der dicken plain G-Saite wenn diese verzogen wird. Die Oktavreinheit an der Brücke muss halt darauf korrigiert werden, evtl der Sattel nachgearbeitet...

Gruss,
Bernie
 
Zum Einen
sind Ernie Ball Slinky Cobalt ein guter Tipp - mir sind die nämlich zu "hart" (ich spiele 09er oder 10er).
Zum Anderen
habe ich das Problem, dass ich die Akkorde verziehe, auch - wenn ich von der Strat auf die Les Paul wechsle. Ist nach zwei Minuten erledigt, aber ich merke genau, dass ich nicht so "hinlangen" darf wie bei der Strat.
Härtere Saiten bringen da nichts, höchstens dickere! Also entweder übst du weiter das saubere Greifen (hier zählt ja nur das Ergebnis, nicht der gute Wille ;) ) oder du wechselst auf eine Gitarre mit längerer Mensur. Da geht das Verziehen nämlich schwerer, mit dickeren Saiten natürlich erst recht.
 
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Habe gerade nochmal gespielt und es ging wieder etwas besser.

Vielleich kam ich insgesamt aus der Balance, zog neue Saiten auf und probierte dabei "top wrap" aus. Zudem ist ein neuer Speaker angeschlossen, der erst eingeschwungen werden muss, bei bestimmten Bassakkoren matschte. Dann versuchte ich, wie jedesmal wenn ich spiele, einen neuen Riff zu erfinden. Dabei brauchte es auf Anhieb auch mehr Kraftaufwand. Legt sich dann, wenn der Riff fertig ist und ich ihn kann.

Habe nochmal alles gecheckt. Die Intonation ist wirklich gut, wenn man die Saiten nur leicht auf den Bund drückt.

Probiere jetzt 11er Saiten aus, nehme die Ernie Ball Slinky Cobalt, und wenn ich damit immer noch nicht auf nem grünen Zweig bin, lasse ich die Bünde runter schleifen.

Wenn ich alleine spiele, bende ich eigentlich wenig, halt so ein klein wenig um den Sound bluesig zu bekommen. Da ist die Saitenstärke egal. Aber wenn ich zu Aufnahmen die Sologitarre spielen möchte, ist mir das Bending wichtig. Ich muss halt schauen, wie ich hinkomme.

Danke für alle Beiträge!
 
Zuletzt bearbeitet:
...noch mal der dringende Apell, die Bünde nicht runterschleifen! Das bringt dann neue Intonationsprobleme. Breite flache Bünde sind da einfach auch ungünstig. Wenn man mit Jumbo Bünden gar nicht klar kommt, dann halt gegen Spagetti Bünde tauschen.
(Aber wenn bei 10er Saitenstärke die Greiftechnik zu Verstimmung führt, wird es nicht zielführend sein, das mit der Beschaffenheit der Gitarre zu lösen! Dieses Defizit in der Motorik wird auch ansonsten das Spiel nachteilig beeinflussen, bis hin zu körperlichen Schäden wegen falscher oder zu hoher Belastung von Muskeln und Gelenken).
 
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Warum nicht? Wenn flache Bünde, dann schmale. Google mal nach "Gibson Fretless Wonder". Das waren Modelle in den etwa. 70ern. Z.B. Les Paul Customs in Black and Gold mit sehr breiten, aber flachen Bünden. Das sind nicht unbedingt die beliebtesten, die man finden kann. Als Sammlerstücke vielleicht aber nicht als Player...
 

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