Warum gibt es keine Foren-Kategorie Software-Modeling

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Warum gibt es eigentlich keine Foren-Kategorie "Software, Modeling" nicht auch hier im Bereich "Bass"?
Mit Bias Amp2 oder auch Hardware-Geräten wie dem Kemper, Helix, Headrush aber einfachen Software-Lösungen wie dem TSE Audio BOD (Bass Overdrive emuliert den SansAmp von Tech 21) ist das Angebot für Bassisten ja ebenfalls sehr interessant.

Hier ein paar Screenshot aus Bias Amp2 bei denen ich immerhin 26 direkt vom Hersteller modelierte Modelle für Bass finden konnte.
Anwenderseitig gibt es natürlich noch viel, viel mehr.

Findet das Thema Modeling hier im Bass-Bereich einfach nur wenig Beachtung oder ist es am Ende von der Allgemeinheit gar nicht erwünscht?

Bildschirmfoto 2018-10-25 um 13.52.48Uhr.png Bildschirmfoto 2018-10-25 um 13.53.31Uhr.png Bildschirmfoto 2018-10-25 um 13.54.11Uhr.png
 
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Gute Frage. Anscheinend ist das Modeling bei den Bassisten noch nicht so weit verbreitet wie im Gitarrenbereich. Wobei ich gar nicht sagen kann, ob mein Roland BassCube 100 Modeling enthält (immerhin bietet er die Sounds verschiedener Amps an), oder ob das einfach ein paar analoge Schaltkreise sind, die da im Inneren werkeln. Zumindest lässt sich dort nicht, wie bei den Gitarrenmodelern, die virtuelle Röhrenheizung regeln oder irgendwelche Affekte zusätzlich in den Signalpfad hineinpatchen - man hat die paar Amps, einen EQ, einen Kompressor und einige wenige (sehr grob konfigurierbare) Effekte, fertig. Man kann da nicht in die Tiefe abtauchen wie z.B. bei meinem Yamaha THR 10 oder dem Axe FX II o.ä. (wobei diese ja beide auch Models für den Bass anzubieten haben, aber eben doch primär von Gitarristen genutzt werden).
 
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Momentan spiel ich kaum Bass, eher Gitarre, aber sobald ich den Bass nutze nehm ich dazu mein Helix her. Ich finde das klingt auch echt amtlich, zumindest fürs Recorden daheim, im Bandkontext hab ich das noch nicht getestet.
 
@mix4munich
Dein Roland ist ein reinrassiger Modeling Amp!
Seine Module sind abgespeckte Varianten des Roland V-BASS Multieffektgeräts der GK-Serie.
Er ist ein COSM-Amp (Composite Obeject Sound Modeling)...

Nur wollte man kein Mäusekino, sondern einen Proberaum-tauglichen Amp, den man schnell einstellen kann.
Im V-BASS Menü kann man sich auch verlieren. Das ist was für Profis / Studiomusiker.
Mit dem BR-800 kann man ja auch noch mehr simulieren, als mit den CUBEs. Es steckt aber das gleiche Bassissystem dahinter...
 
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Ich finde gerade für Bassisten die Verstärker-Hardware von Positive Grid, also das BIAS Head oder Rack echt interessant.
Effekte werden beim Bass ja ohnehin meist weniger eingesetzt und die Qualität der gemodelten Amps finde ich (unter Einsatz einer guten IR-Cab) absolut überzeugend.

Aber wie den meisten Gitarristen auch scheint es Bassisten prinzipiell egal zu sein, dass beim Gig mind. 50 % ihres Tones ohnehin per DI in den Raum gelangen und somit der PA-Mensch die Alleinherrschaft hat.
Mir persönlich ist es da schon lieber, wenn ich weiß was da in Richtung FOH geht und vor allem in welche Grundrichtung dieser Ton tendiert.
 
Findet das Thema Modeling hier im Bass-Bereich einfach nur wenig Beachtung oder ist es am Ende von der Allgemeinheit gar nicht erwünscht?

Unerwünscht definitiv nicht, keine Sorge. ;) Ein eigener Bereich würde sich m.M.n. ob der (vergleichsweise geringen) Gesamtgröße des Bassforums nicht lohnen, aber ich hab mal intern zur Diskussion gestellt, wo das Thema am besten aufgehoben wäre. :)
 
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...aber ich hab mal intern zur Diskussion gestellt, wo das Thema am besten aufgehoben wäre. :)

Eindeutig in der Verstärker Sektion...
Am Ende ist es ja eine Verstärker SIM. Und Bass-Amps mit eingebauten Effekten gibt es ja auch seit über 50 Jahren...
 
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Interessant finde ich übrigens, dass sich Hans von FMC des Themas bereits mit einer eigenen Boxen-Linie angenommen hat (die übrigens auch für E-Gitarre nutzbar ist).
Ein kluger Schachzug, denn die wenigsten Bassisten werden ihren WUMMS! über eine kleine Monitor-Wedge senden wollen.

https://fmc-audio.jimdo.com/produkte/high-resolution/
 
Geräte wie z.B. Helix sind im (semi-) professionellen Bereich bestimmt (mittlerweile) ein Thema.
Für den Zweck, dass man zu jeder Gelegenheit den selben Sound auf FOH geben kann, ist ein Gerät, wie z.B. das Helix, bestimmt gut geeignet.

Nur scheint mir bei der geringen Zahl der hier im Forum aktiven Bassisten eher ein Hang zu niedrigpreisigen Geräten zu bestehen. Helix, Kemper und Konsorten gehören da nun nicht unbedingt zu.

Man hört hier in Forum zwar auch immer wieder "Live geht es sowieso über DI raus auf FOH".
Spielen diejenigen, die solche Aussagen machen, denn allesamt große Gigs mit niederpreisigen Instrumenten? Oder spielen die eigentlich gar keine Gigs und wollen nur mal für 'nen Contest auf die Bühne? Klar, bei diesen seltenen Gelegenheiten ist alles da; von der Backline bis zum FOH und Mischer. Wer sich aber nur ein Budget-Instrument leisen kann oder mag, der wird sich kein Helix für 1.300 € anschaffen.

Bei mir als Hobby-Mucker z.B., mit nur 10-20 Gigs pro Jahr, spielt sowas keine Rolle. Wenn ich vor üblicherweise 75-200 spiele, brauchts i.d.R. keine PA, außer für Gesang und Bass Drum. Da kommt von den Instrumenten alles von der Bühne. In diesem Rahmen ist der Sound auch so kontrollierbar. Dort, wo dann tatsächlich mal alles abgenommen wird, montiere ich ein Mikro vor den Speaker.

Ein anderer Punkt für Kemper und Helix wäre Variablität. Als Top-40 und Party-Mucker muss man mitunter viele Sounds abdecken können. Wo das dann aber so authentisch sein muss, kommen wir aber wieder zu den (semi-) professionellen Musikern. Das gleiche gilt für Mobilität, wenn z.B. die Karnevalsband während der Session pro Abend gleich in mehreren Säälen spielt.

Grüße, Pat
 
Ich war hier im Forum überrascht, dass doch einige die Profi-Modeler am Bass benutzen. Ich hatte die Nische für Helix & co im Bassbereich noch kleiner erwartet.

Die große Menge an Gitarristen unter den Nutzern lässt die Bassisten nunmal eher als Randgruppe scheinen, besonders in den offiziellen Foren von Line 6 und Konsorten. Auch die Anzahl an Artikeln zu den Geräten im Intrawebs ist eher auf Gitarristen ausgelegt (aber nicht nur, das ist klar).

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Um etwas auf die Diskussion einzugehen:

Was oft untergeht, ist, dass man neben dem Befeuern des FOH sich auch eine Fullrange Aktivbox (FRFR) auf die Bühne stellen kann. Und wenn man diese besitzt, kann man die auch zum Beschallen von kleinen Gigs nutzen. Oder halt als Monitor.

Damit hat man an sich die selbe Konstellation wie mit einem Amp, nur dass der Tontechniker direkt aus dem Modeler seine Sound zieht.

Wenn man das "klassische" Set-Up (Amp+Box+Abnahme) mit einem gut ausgestatteten Modeler (Modeler+Aktivbox+"DI ins FOH") vergleicht, kommt man eigentlich auf das selbe raus. Nur, dass die Modeler auf eine andere Weise am Sound schrauben als die "Klassiker". Aber keine Seite muss technisch wirklich Einbußungen hinnehmen.

Was aber für beide Fälle stimmt: Teuer kanns werden. Amps UND Modeling. Aber gerade mit neuen Geräten wie dem HX Stomp, Gigboard und der Preisgranate Mooer sind deutlich verbesserte Modeling-Lösungen auch für Hobby-Musiker verfügbar.

Ausser man will mit nem Zoom-80€-Gerät spielen.
 
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Was unterscheidet eigentlich einen Modelle von nem digitalen Preamp?!?

Ich finde das ist irgendwie wieder son Marketing-Buzzword-thema...
 
Ich würde sagen, dass ein Modeler die ganze Hauptsignalkette einbindet, also (Effekte) > Preamp > (Effekte) > Poweramp > Mikrofon-Sim > Cab-Sim > (Effekte)
 
Modeling beschreibt hauptsächlich, dass etwas digital nachgebildet wird.

Ob das Preamp, Effekte, Poweramp, Mikrofon, etc beinhaltet hängt vom persönlichen Wortschatz und dem des Herstellers ab. Ich bezweifle, dass es eine feste Definition gibt.

Begriffe wie Modeling, Modeling-Amp, Modeling-Preamp, Modeling-Effekte, etc zeigen ja, dass das "Modeling" eher ein bestimmter Aspekt ist.

Aber wenn jemand von einem "Modeler" spricht, würde ich in vielen Fällen vermuten, dass ein Gerät gemeint ist, dessen Hauptmerkmal das Nachbilden von etwas ist. Und das ist häufig eines der Geräte mit größerem Funktionsumfang.
 
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Ich gehöre inzwischen ja auch zur überzeugten Kemper/Modeler-Fraktion. Es ist einfach geil, ob beim Home-Recording / Proberaum / Bühne / Schlafzimmer / Tonstudio, einen studio-tauglichen Sound abrufen zu können. Eben mal zwischen vollröhren Ampeg, GK, Darkglass,... zu wechseln - bock auf ne Runde Gitarre? Mal eben schnell Marshall, Mesa, Diesel, ect rein geladen und los :D Auch die vielen VST Plugins die es inzwischen gibt überzeugen.
Finde ich definitiv ne geile Sache.


Aber wer braucht sowas? Klar, gerade bei der Gitarre macht doch der Großteil des Sounds Amp & Box aus, die dem Ton erst die richtige Farbe geben. Da mach es dann schon n großen Unterschied ob gerade Vox, Mesa, ect hinter der Gitarre hängt und beim Speakersound geht es ja direkt weiter.
Bassgitarre ist in den meisten fällen "trocken" schon geil anzuhören und braucht meist auch nicht mehr. Ich denk daher auch die niedrige Verbreitung. Klar kann man den Sound mit vielen Effekten aufpeppen und es macht riesig Spaß, sich dann diverse Treter zuzulegen. Aber mal ehrlich, in 95% der Live-Fälle würde auch der DI-Sound reichen.


Wenn ich Modeler im Bassbereich sehe, dann zum größten Teil, weil es Leute sind, die eh zusätzlich Gitarre spielen oder im Home/Tonstudio an Sounds basteln.

Bei mir waren es auch verschiedene Punkte, die dann in Summe zum Kemper geführt haben:
- kein Geld mehr in Stomps stecken, wenn man irgend einem Sound hinterher jagt (GAS endlich nur noch bei Instrument selbst)
- Gitarre mal über einen ordentlichen Amp spielen und nicht den 10Watt Quäk-Combo zuhause
- den Sound auch leise und über Kopfhörer abrufbar haben (einfach geil, wenn man nachts um 12 abrocken kann, obwohl die Alte schläft)
- mega easy den Sound zuhause in den Rechner zu bekommen/recorden
(Bass geht ja noch, wenn einem die DI-Spur reicht, aber wenn man dann wirklich am Sound schraubt, mal ne Zerre, ect will wirds schon wieder kniffliger.
Und dann erst Gitarre... wenn der Sweetspot erst bei Ohrenbetäubender Lautstärke ist und man dann noch die Box entsprechend mikrofonieren müsste :rolleyes:)
- ein "Stack", das für Gitarre & Bass gleichermaßen funktioniert bzw. auch Gesang, ect drüber laufen kann
- meine Box kann ich zuhause lassen, wenn Monitoreboxen in der Location verfügbar sind
- perfekten Sound für Inear, ohne auf die äußeren Umstände angewiesen zu sein
- ich habe in dem Kasten Stomps/Gitarrenamp/Bassamp und statt 30kg nur noch 8kg zu schleppen.

und in Summe war der Kemper und meine aktive PA-Box sogar "umsonst". Durch den Verkauf von meinem vorherigen Amp/Box/Floorboard habe ich den Kauf fast komplett gegen finanzieren können und hab jetzt gefühlt ein Schrank voller Vollröhren-Amps zuhause stehen. In den nächsten Jahren wird in diesem Bezug bestimmt kein GAS mehr aufkommen :D


Also ich denke die Investition würde sich für viele lohnen, was man als klassischer Bassist aber vielleicht einfach nicht auf dem Schirm hat. Im ersten Moment stehen da halt erstmal >1000€ für einen Amp auf der Liste, der im ersten Moment auch nur brummt.
"Bass + Amp, das funktioniert doch, also was brauch ich mehr... bzw. wieso Geld für so Modeller Fätz ausgeben" ;)



Was ich inzwischen auch ganz witzig finde bzw. mir aufgefallen ist, dass die Modeling-Gitarristen, die beim Homerecording oft auch den Bass einspielen, grundsätzlich mit IR/Cab Sims arbeiten und dementsprechend viele durch probieren. Ich persönlich lasse diese inzwischen in den meisten Fällen deaktiviert, da mir der Sound dann oft zu mulmig oder undifferenziert wird. DI/Amp Signal ist in den meisten fällen einfach knackiger. Auch beim Albumrecording im Tonstudio gab es eigentlich keinerlei Verwendung für Cab/Boxen Simulationen. Hat sich das einfach so durch die Arbeitsweise am Gitarrensound eingebürgert und "muss" halt grundsätzlich mit dazu oder bin ich da einfach ne Ausnahme? :D
Daher kann ich auch eher weniger mit den ganzen Bass VSTs anfangen. Für Overdrive-Sounds cool, aber ansonsten naja
 
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