[Review] Mackie M48: 48 Volt Phantomspeiseadapter

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Einleitung

Die im Laufe des Jahres vorgestellten Audio Tools von Mackie umfassen neben den bereits vorgestellten DI-Boxen weitere interessante Helferlein für Live- und Studiozwecke, u. a. den Phantomspeiseadapter M48, der Kondensatormikrofonen die entsprechende Spannung von 48 Volt liefert, falls kein anderes Gerät in der Signalkette dies ermöglicht.


Ausstattung, technische Daten

Optisch und hinsichtlich der Verarbeitung ist die Verwandtschaft zu den DI-Boxen der MDB-Serie (s. o.) nicht zu verleugnen ;):

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Auch der M48 besitzt das gleiche "Built-Like-A-Tank"-Metallgehäuse (38 x 86 x 147 mm) mit dem glänzenden "Running Man"-Logo auf der Oberseite, den markanten angedeuteten Rackohren und den großen rutschfesten Schaumstoffflächen auf der Unterseite, die die das ca. 400 g schwere Kästchen beim Aufstellen schützen bzw. in Position halten. Hier befindet sich in der Mitte auch das Fach für die 9-V-Blockbatterie, mit der man den M48 alternativ zum mitgelieferten Steckernetzteil speisen kann - doch dazu später mehr.

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Aufgeräumt zeigen sich sowohl Vorder- als auch Rückseite:
Auf der Vorderseite signalisieren zwei grüne LEDs zum einen den Einschaltzustand des Geräts ("Power") und im Batteriebetrieb zum anderen, wenn es Zeit wird, den eingelegten 9-V-Block zu wechseln ("Low Batt."). Ein großer runder Taster zum Ein-/Ausschalten befindet sich am rechten Rand der Frontplatte.

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Die Rückseite beherbergt sämtliche Anschlüsse des M48 - von links nach rechts zunächst die Hohlsteckerbuchse für das mitgelieferte Steckernetzteil, daneben den XLR-Input zum Anschluss des zu speisenden Mikrofons, und zu guter letzt den XLR-Output zur Weiterführung des Signals an ein Aufnahme-/Wiedergabegerät. Da ich in meinen Reviews immer mal wieder fehlende Zugentlastungen moniere: Speziell in Live-Situationen kann es im Eifer des Gefechts immer mal wieder passieren, dass an Kabeln gezogen wird, und da ist eine zusätzliche Öse am Gehäuse, an der ein Netzteilkabel fixiert werden kann, hilfreich, damit man dem entsprechenden Gerät nicht versehentlich "den Saft abdreht". Bei diesem Gerät lässt sich dies hervorragend mit Hilfe der vorhandenen "Rackohren" bewerkstelligen :great:.

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Unabhängig von der Art der Spannungsversorgung (Batterie oder Netzteil) liefert der/die/das M48 lt. Datenblatt eine Phantomspeisung von 48 +/- 3 Volt mit einer maximalen Stromstärke von 40 mA.

Praxiseinsatz, Fazit

Wie testet man so einen Phantomspeiseadapter, wo man als Beschaller und Live-Musiker doch gewohnt ist, dass das vorhandene/gestellte Bühnenequipment i. d. R. doch selbst die benötigte Phantomspeisung für Kondensatormikros zur Verfügung stellt :gruebel:? Moment, da gibt's doch auch noch PA-Aktivboxen, die das nicht tun, also warum nicht zusätzlich zum Mischpult mit deaktivierter Speisung damit probieren und gleich einen potentiellen Einsatzzweck simulieren ;)?
Gesagt, getan: Als Testobjekte eingangsseitig habe ich das bekannte AKG C1000 MKII, ein Headset Beyerdynamic TG-H74c (mit XLR-Adapter CV 18) sowie ein Schwanenhalsmikro AKG C409 ausprobiert - ausgangsseitig angeschlossen wechselweise an mein Live-Mischpult Allen&Heath Qu-16, eine RCF ART-310A sowie eine Bose S1 Pro. Es empfiehlt sich, die Pegelsteller der angeschlossenen Boxen erst nach dem Einschalten des M48 aufzudrehen, so wie man es vor dem Aktivieren einer Pult-Phantomspeisung auch tun würde, denn hier gibt es einen unschönen Knacks/Knall. Klanglich und pegeltechnisch konnte ich speziell am Qu-16 keinen Unterschied zwischen der internen Speisung des Pults und der M48-Speisung feststellen - keine Lautstärkeeinbußen, keine Klangfärbungen, kein Rauschen. Also alles so unauffällig, wie es sein soll! Und an ART-310A und S1 Pro wird mit dieser Speisung ein Stand-Alone-Betrieb von Kondensatormikros überhaupt erst möglich. Interessant ist auch die Option, bei eingelegtem 9-V-Block auf eine Spannungsversorgung mit dem Steckernetzteil zu verzichten - insbesondere im Zusammenspiel mit der Bose-Akkubox :cool:. Apropos Batterie: Im Vergleich zum Netzbetrieb gibt es hier ebenfalls keine Pegel- oder Klangunterschiede :). Wie lange es dauert, bis eine frische Batterie aufgebraucht ist, konnte ich leider nicht testen, und hierzu macht Mackie auch keinerlei Angaben - man muss sich also auf die Anzeige der Batteriewarnung verlassen. Schaltet man den Speiseadapter übrigens aus, so leuchtet die Power-LED noch für ein paar Sekunden nach, da die Phantomspeisung nicht schlagartig, sondern allmählich abgebaut wird (Entladevorgang der Elkos). Solange sollte man auch mit dem Ausstöpseln des angeschlossenen Mikrofons warten...
Insgesamt hat mich der M48 überzeugt. Zu einem Straßenpreis von etwa 50 € (Stand November 2018) erhält man einen langlebigen und unauffällig arbeitenden Problemlöser, der noch dazu recht chic aussieht :cool:. Vielen Dank an Peter Riedel von Mackie für die Teststellung :hail:.
 
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