Runder Bridge Pickup - Weniger Höhen als Classic 61

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Schönen guten Tag liebes MB.
Ich suche aktuell einen Bridge PU als Ersatz für den Classic 61 in meiner LP.
Der Pickup ist mir in den meisten Fällen einfach zu schrill.
Außerdem würde ich gern einen 4 adrigen PU verbauen (zum splitten).
Ich hab noch nie einen PU gewechselt, daher keinerlei Erfahrung auf was ich achten muss, bzw. die Masse an Pickups auf dem Markt ist einfach erschlagend.
Ein paar PUs habe die passen könnten habe ich schon gefunden. ich wü mich aber über weitere Beispiele eurerseits freuen.
Vielen Dank

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Rostl
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Hi,

wenn man bei Gibson anfängt, passt der '57 Classic oder Classic Plus. Die Wicklungsart und die (im Gegensatz zum 61) symmetrischen Spulen lassen ihn um einiges weicher und runder klingen. Den Classic bekommt man auf jeden Fall auch mit 4-adrigem Kabel, beim Plus bin ich mir nicht ganz sicher. Er hat etwas mehr Output, ohne aber den PAF-Bereich zu verlassen.

Die Frage ist, ob Du noch mehr willst als nur weniger Höhen und mehr Anschlüsse. Solls etwas mehr Output sein oder etwa gleich? Welche Musik machst Du? Benutzt Du den Tonregler bzw. warum nicht? Hier kann man zB auch einen deutlich kleineren Kondensator (zB 0.01 oder sogar 0.005 uF) einbauen und so den Regelbereich in für viele besser nutzbare Bereiche verschieben.

Wieviel bis Du auszugeben bereit? Wenn Du schreibst, welche Du schon in Erwägung ziehst, hat der eine oder andere vielleicht schon konkrete Erfahrungen mit dem Modell und kann Dir mehr sagen als die Herstellerbeschreibung bzw. deren blumige Anpreisungen.

Zum schluss noch ein wenig ins Blaue hinein zwei Tipps: preisgünstig und tatsächlich etwas milder im Sound sind die Tonerider AlNiCo IV. Oder mit etwas mehr Schmackes, aber immer noch eher klassisch - also ohne in den Hi Output-Bereich zu kommen - das Rocksong-Set. Ich persönlich finde, dass sie noch etwas mehr Charakter haben.

Oder von einem großen Hersteller: Dimarzio PAF 36th Anniversary PAF Bridge DP223 (wer denkt sich so einen Namen aus...?) mit dem passenden DP103 als Neck-Pendant. Insbesondere der Bridge-PU gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Hat mehr Bässe und Mitten als der 61, klingt rund und ausgewogen, aber dabei keinesfalls dumpf. Außerdem hat er mMn einen sehr guten Split-Sound, wo andere PAF-ähnliche gern mal zu dünn und schril werden.

Es sollte Dir aber klar sein, dass eine LP schon mit einem Strat-PU ganz anders klingen würde als eine Fender, und erst recht gilt das bei bloßem Coil Split. Das heißt nicht, dass diese Sounds schlecht wären, aber eben anders. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Split-Anschluss nicht einfach an Masse zu legen, sondern dabei über einen Kondensator zu gehen (Pseudo-Split). Das darf ruhig ein Standard-Kondensator aus einem Tonpoti sein, 0.022 uF haben bei mir gut funktioniert. Außerdm achte ich immer darauf, dass beim Splitten möglichst die Richtung Hals liegende Spule aktiv bleibt, weil auch das einem zu schrillen Klang entgegen wirkt.

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Sowohl der Classic als auch der von dir genannte Dimarzio gehören zu denen, über die ich mich informiert habe. Leider habe ich den Classic nicht als 4 adrigen gefunden, da muss ich noch Mal schauen. Mehr Output brauche ich nicht, da reicht der 61 gut.
Ich spiele einen Orange AD30, im Bereich von Rock bis Alternative und auch ein bisschen Blues und Metall orientiertes Zeug.
Mit dem Split erwarte ich keinen Strat Sound, ich möchte einfach die nur ein bisschen experimentieren, da meine LP nur den Bridge Pickup hat.

Ich benutze den Ton Poti natürlich aber leider ist der Bereich in dem mir der Sound wirklich 100 prozentig gefällt doch eher gering. Also ich hätte gern weniger Höhen und mehr Mitten.

Ich versuche denke ich Mal den Dimarzio, der hatte mir auch auf einigen Aufnahmen gut gefallen.
 
Mit dem Split erwarte ich keinen Strat Sound, ich möchte einfach die nur ein bisschen experimentieren, da meine LP nur den Bridge Pickup hat.
Grad da würd sich auch n P-Rail gut machen :)
 
Der P-Rail ist schon ein sehr interessanter PU für Gitarren mit nur einem HB, da gebe ich Dir recht. Aber sein Grundsound ist halt auch eher speziell. Als voller HB liegt er ja schon tendenziell im Hi Output-Bereich, und mit einem klassischen PAF hat er kaum was gemein. Mir hat er bis jetzt tatsächlich am besten in der Yamaha 610 gefallen.

Mit dem Split erwarte ich keinen Strat Sound, ich möchte einfach die nur ein bisschen experimentieren, da meine LP nur den Bridge Pickup hat.

Wenn die Gitarre nur einen PU hat, würde ich ein Pushpoti für die Umschaltung Reihe/parallel empfehlen. Das dünnt den Sound schön aus und bleibt brummfrei. Generell finde ich einen gesplitteten StegHB eher nicht so gut einsetzbar, weil er schon recht scharf und oft etwas eindimensional klingt. Die am besten einsetzbaren Sounds ergeben sich da mMn in der Kombination mit einem weiteren PU, wie dem MittelSC einerStrat oder einem gesplitteten HalsHB. Will man als Alternativsound mehr "Twang", ist der Split schon ganz gut zu verwenden. Wie der einzeln gespielte Strat-StegSC ist das aber nicht jedermanns Sache.

Die meisten suchen halt eher einen in den Mitten ausgekämmten Clean- bis Crunchsound für Begleitakkorde, der auch ohne zweiten PU nicht zu "aufdringlich" klingt. Das liefert die Parallelschaltung eher als der Split.

Gruß, bagotrix
 
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