Gain wie richtig einstellen?

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Hi zusammen,
habe gerade zu Testzwecken mein Mischpult (Mackie Mix12FX) mit meinem AudioInterface (steinberg UR22) verbunden und Cubase angeschaltet.

Die beiden Gains (wegen Stereoaufnahme) am Interface waren komplett runtergeregelt, der Main Mix (oder Masterfader oder wie auch immer) am Mackie war auf "Unity" (wo an anderen Mischpulten 0 stehen würde).

Jetzt kam das Signal SEHR deutlich in Cubase an, der Meter zeigte ca -8 dB.


Welche Auswirkungen haben denn die getätigten Einstellungen (Verhältnis Gain Interface/Main Mix Mischpult) in Bezug auf die Verwertbarkeit/ Qualität der Aufnahmen?
Welches Verhältnis/ welche Vorgehensweise würde das Ergebnis optimieren?

Vielen Dank schonmal!
 
Eigenschaft
 
Pegel den Gain so ein, dass du auf jeden Fall keine Übersteuerung hast (wird beim UR22 mit roter Warnlampe angezeigt). Jede Übersteuerung bedeutet Datenverlust (kann nicht mehr abgebildet werden = Knacken wird als glatter 0db Ausschlag wiedergegeben).

Ein sauber aufgenommenes Signal kann auch später in der DAW "lauter" gemacht werden. Du musst also nicht die letzten Bereiche zwischen -6db und 0db ausreizen. Halte auf jeden Fall immer Platz bereit für "Signalspitzen", also für besonders laute Stellen. Selbst das lauteste Signal sollte zu keinem Zeitpunkt eine Übersteuerung verursachen!

Bei "leise" muss man aber auch nicht übertreiben. Einfach gesundes Mittelmaß finden :). Wäre für mich so 3db Platz bei allerlautesten Signalausschlag, is aber m. M. n. Geschmackssache.
 
Bei Analogen Mixern kann ein gewolltes übersteuern aber auch gewollt sein.
Klingt z.B. schön wenn man bei den Drums das Gain etwas übersteuert.
Alter Old-School-Trick.

Gruß
 

Naja, damit meinte ich das Signal, dass der Mixer bei laufendem Electribe an das Interface gesendet hat.


Sorry Leute, aber das hat meine Frage im gesamten noch nicht beantwortet... oder ich habs noch nicht verstanden :D

Eher mehr Gain am Interface und weniger Ausgangssignal am Mixer einstellen, war das zufällig der Konsens?
 
Hier gilt nichts anderes als sonst auch. Den Input Strip so pegeln, dass man auf ca -8dB Spitze kommt. Dann ist immer noch Luft für die Fälle in denen man mal härter anschlägt. Oder lauter singt oder was auch immer.

Am Master Out ebenfalls -8 max. Darauf achten dass Mixer und Interface auf Studio Pegel stehen. Sollten die solche Einstellungen haben. Erkennbar and Umschaltern mit 0 und -10 dB Setting. Dann sollten auch in der DAW -8 ankommen und alles ist gut.

Manche nutzen auch niedrigere Pegel. -18 bis -12. Hat man halt mehr Luft und hat auch keine Nachteile. In dem Fall würde ich dann aber den Master am Mischpult runterdrehen und die Kette davor bei -8 belassen.

Ein Mackie Mixer würde ich nicht nehmen um Sättigung reinzubringen. Das sind relative neutrale und clean daherkommende OP-Amps. Nix mit super analogem Vibe wenn man die überfährt......
 
Den Input Strip so pegeln, dass man auf ca -8dB Spitze kommt.
Wenn ich den Masterfader am Mackie auf "Unity" stehen habe, aber die Input Gains am UR22 noch kein bisschen aufgedreht habe, schlage ich im Eingangskanal in meiner DAW ca bei -8dB raus. ALso wäre das so in Ordnung?

Darauf achten dass Mixer und Interface auf Studio Pegel stehen. Sollten die solche Einstellungen haben.
Wenn du nur eine Art Schaltung meinst (wie mit deinem -10dB Knopf beschrieben) und keine manuell zu fahrenden Einstellungen: Der Mackie besitzt sowas nicht.

Die Frage, die sich mir halt trotzdem stellt, ist, ob es aus irgendeinem Grund schlecht ist, den InputGain am UR22 noch nicht aufgedreht zu haben. Dass ich in der DAW bei -12 (oder -8 oder was man auch immer bevorzugt) rauslaufe, das kenne ich wohl. Da war nur der Standardfall, dass ich das über den InputGain am Interface solange justiert habe, bis ich da ausgelaufen bin.
 
Wenn ich den Masterfader am Mackie auf "Unity" stehen habe, aber die Input Gains am UR22 noch kein bisschen aufgedreht habe, schlage ich im Eingangskanal in meiner DAW ca bei -8dB raus. ALso wäre das so in Ordnung?

Ja dann gehst Du aber nicht Line rein.

Die Frage, die sich mir halt trotzdem stellt, ist, ob es aus irgendeinem Grund schlecht ist, den InputGain am UR22 noch nicht aufgedreht zu haben.

Ja. Jedenfalls nicht gut. Master Out vom Mischer muss auf Line in am Interface. Also zweimal Klinkenkabel. Ist das so verkabelt sollte man eigentlich mit dem IN Regler des Interface nicht am unteren Ende bleiben können.

Bei Mackie schreiben sie:

You can get a good mix with peaks flashing anywhere between –20 and +6 dB on the meter display. Most amplifiers clip at about +10 dB, and some recorders aren’t so forgiving either. For best real-world results, try to keep peaks between “0” and “+6.”
If the meters are too high, there will be distortion. If they are too low, the signal-to-noise ratio will suffer. Use the meters to help adjust the mixer for optimum performance without distortion or noise. Then adjust the amplifier's level controls for good overall volume. The result: the best overall signal-to-noise ratio!
Please remember: Audio meter displays are just tools to help assure you that your levels are “in the ballpark.” You don’t have to stare at them (unless you want to).
If you find that staring at the meters sends you into a hypnotic trance, please do not be alarmed. Just mow my lawn and polish my car every Tuesday.


Eigentlich ein Live Mischer. Weshalb die sich auch nicht genau mit Studio Pegel beschäftigen. Sollte aber gehen.

Wenn Du es genau wissen willst, musst Du am beten einen Sinus schicken, von der DAW. Output DAW 0 dbF. Also null auf dem DAW Main Output. Musst halt die Lautsprecher erst mal runter drehen. Dann ein Micro for eine Box. Dann Kanalzug Vorverstärker am Mic in des Kanals erst mal zu und Master auf Unity. Also. 0. Dann schiebst Du den Kanal Regler auf Unity also 0.

Dann am Mic IN Verstärker drehen, bis Du am Ausgang 0 angezeigt bekommst.

Als nachten Schritt dann ins Interface. Da dann den IN Regler so drehen, dass am Interface MAX ist.

Wenn Du das dann in die DAW zurückbringst, dann siehst Du den ganzen Signalweg, Aber Vorsicht, dass der Return Kanal in der DAW auf Mute steht. Der darf nicht wieder auf den Ausgang.

Tja, und dann siehst Du, wo was angezeigt wird.

Die Frage ist, brachst Du den Mischer?

Einfacher wäre gleich in das Interface. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mackie Mixer soooo einen grossen Unterschied macht........
 
Ja dann gehst Du aber nicht Line rein.

Das UR22 (nicht MKII ! ) hat lediglich zwei Eingänge, die als "Mic/ Line" betitelt werden.
Als Kabel habe ich Klinke (Mixer) auf XLR (Interface). Meinst du, dass da schon der Fehler liegt? Bin zu sehr Laie, um da einen Nachteil zu zwei mal Klinke zu sehen.

Die Frage ist, brachst Du den Mischer?

Einfacher wäre gleich in das Interface. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mackie Mixer soooo einen grossen Unterschied macht........
Wirklich BRAUCHEN tue ich ihn nur für mein aktuelles Jam/Writing Setup. Da laufen ein paar Synths usw gleichzeitig. Der Einfachheit halber wollte ich für dann, wenn ich Parts zusammengeschustert habe, lediglich die Outputs der Kanäle am Mixer runterregeln, die ich nicht brauche, und dann Track für Track über den Mixer das Audio für die Aufnahme rausschicken, um nicht alle Geräte nacheinander an das Interface anstöpseln zu müssen.
 
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Ja. XLR geht immer auf den Mic Preamp. Das muss in die Klinkenbuchse.
Mir erschließt sich absolut nicht, warum da ein weiterer Preamp seinen Senf dazugibt, aber Fazit: stimmt :great:

Hab letzte Tage ne Probeaufnahme gestartet, das Signal ist mit Klinke -> Interface (Input) nicht annähernd so hoch ausgepegelt in der DAW als mit der Variante XLR -> Interface (Input).

Womit ich dann aber wieder zu meiner Ausgangsfrage zurückkomme:
Ist das in dem Fall XLR -> Interface (Input) dann nicht "egal", ob die beiden Gainregler am Interface auf null stehen? Da ja scheinbar der Mic- Preamp irgendwas vorregelt?
 

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