wer singt noch deutsche Volkslieder?

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Vielen Dank für dieses großartige Thema mit spannenden Beiträgen und Musiktipps.
Ich beschäftige mich seit einer Weile mit dem Thema und komme nicht so recht voran. Ich komme aus der Folk-Ecke und singe seit jeher nur englische Lieder. Mir kam beim Kinderliedern, die es auch irgendwie nicht ansprechend aufbereitet gibt - entweder sie klingen nach Klassik oder wie Alleinunterhalter-Helene-Fischer-Lieder - der Gedanke, dass es doch auch sicher möglich sein müsste deutsche Lieder im zeitgemäßen Folk-Stil aufzubereiten.
Leider schließe ich mich den oben geschriebenen Posts an: meist sind sie zu Tode arrangiert und klingen nach Klassik (nichts gegen Klassik an sich).
Nehmen wir "Nun will der Lenz uns grüßen". Die Version von Bube Dame König gefiel mir sehr gut. Auf der Suche nach Noten hielt ich in der Hand mehrere Versionen mit 100 Akkorden - als ob ich einen Choral spielen wollen würde. Die spielt der Gitarrist von Bube Dame König alle nicht. Gut so. Nun muss ich nur noch selbst dahin kommen, dass dementsprechend zu arrangieren.

Ich werde hier sicher noch öfter mal reinschauen!
 
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Man kann deutsche Volkslieder genauso arrangieren wie andere Volkslieder. Ich würde die Bündischen Lieder empfehlen - Fahrtenlieder.
Wir haben zum Glück damals zuhause noch Volkslieder gesungen, deshalb habe ich so einiges davon behalten. Da sind wirklich schöne Lieder dabei, und die Substanz an sich ist ja auch da - es gibt sogar ein deutsches Volksliederarchiv.
 
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In meiner Kindheit, ab Mitte 60er Jahre, wurden in unserer Familie noch Volkslieder gesungen. Ebenso die Fahrtenlieder, durch unsere damalige Teilhabe an der Wandervogelbewegung. Dies hatte auch nichts mit politisch rechts zu tun. Im Gegenteil, meine Eltern waren eigentlich (so wie auch ich heute) eher links und progressiv.

Sicher hätten "wir Deutschen" keine so verkrampfte Haltung zu unserem alten Liederschatz wenn es den nationalsozialistischen Terror mit seinen Volkslieder gröhlenden Horden nicht gegeben hätte. Die dichteten ja teilweise sogar die Texte für ihre Zwecke um.
Danach die 68er Bewegung, die sich ja bekanntlich für die Demokratisierung des jungen Staates und für die Thematisierung des Nationalsozialismus und die Vergangenheitsbewäligung einsetzte, hatte ja dann, wenn auch gute, aber absolut andere Musik im Sinn.

Wie Franz Josef Degenhardt das Dilemma mit "Die alten Lieder" haargenau beschrieb:

"Tot sind uns're Lieder,
uns're alten Lieder.
Lehrer haben sie zerbissen,
Kurzbehoste sie verklampft,
braune Horden totgeschrien,
Stiefel in den Dreck gestampft
."

Bei meiner sozialen Arbeit mit demenziell erkrankten Senioren singe ich täglich die alten Volksweisen, und erfahre immer wieder dass damit ein wunderbares Wekzeug gegeben ist. Immerhin steckt in diesen Liedern, übrigens auch für gesunde Menschen geltend, eine ganze Menge kulturelle Identifikation.

Ich finde die Liebe zur Liebe und zur Natur, Heimatverbundenheit und die Liebe zur den alten Volksweisen passen seit eh und je wunderbar zusammen. Pflegen wir dies ohne Scham und schlechtes Gewissen, wenn wir darauf achten dass nicht durch dumme kommerzialisierte "Volkstümliche Musik" oder gar wieder politisch missbraucht wird ...
 
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@blechgitarre
Den fetten Wälzer bekam ich vor vielen Jahren mal geschenkt. Ist schon sehr interessant, den ab und an mal durchzublättern.

@Bluesharper
Noch ein Gedanke ...
Ich denke, entscheidend ist, dass man nicht alles leichtgläubig nachplappert und sich überlegt, was man da singt. Bei diesen Überlegungen sollte man sich nicht gefangen nehmen lassen von den Assoziationen anderer, sondern die tatsächliche Textaussage bedenken. Gut möglich, dass sie je nach Kontext durchaus verschiedene Interpretationen zulässt. Durch unvoreingenommene Betrachtung, frei von belastender Vergangenheit, bekommt man ganz eigene Perspektiven auf Texte. Das, so denke ich, ist absolut legitim. Allerdings kann es nicht schaden, auch die Geschichte eines Liedes zu betrachten, um zu verstehen, warum manche ein Lied furchtbar finden und gekränkt reagieren, wenn man es singt. Wenn man darum weiß, kann man versehentliche Provokationen vermeiden. Wenn man die negativen Kapitel einer Geschichte entdeckt, die zu einem Lied gehört, kann dieses Lied unter Umständen ganz schnell seine Unschuld verlieren. Man muss sich dann überlegen, wie man mit dem Wissen umgeht. Haben sich bereits positive Assoziationen mit dem Lied verknüpft, wird man diese wahrscheinlich höher bewerten, als alte Geschichten. Es gehört für mich aber zur Achtsamkeit, die Wirkung eines Liedes auf die Gefühle von Mitmenschen zu beobachten und darauf mit Bedacht zu reagieren.
 
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@Lisa2
Danke für Deinen wichtigen Beitrag.
Du hast völlig Recht, dass mit der Auswahl der Lieder sensibel umzugehen ist. Gerade in z. B. meinem Fall, beruflich im Umgang mit Senioren, also oft traumatisierte und auch durch Verfolgung betroffene Zeitzeugen (Kriegskindergeneration).
Erstmal soll ja das Singen der alten Lieder Frohsinn und Wohlbefinden wecken. Da sie aber immer auch Erinnerungen und Emotionen auslösen, kann das ganze durchaus auch im Einzelfall nach hinten losgehen. Daher bin ich natürlich bemüht, beispielsweise Soldatenlieder oder Lieder antisemitischer Autoren überhaupt nicht einzusetzen. Ebenso die Lieder der Heimatvertriebenen können in einer Senioren-Singgruppe auch mal ein Tränchen fließen lassen. Aber auch das sind legitime Emotionen.

Eine große Hilfestellung zur Auswahl der Volkslieder ist übrigens das Deutsche Volksliederarchiv der Uni Freiburg. Hier wird seriös zur Geschichte, den Variationen und zur Aussage der Lieder geforscht.
 
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Bei diesen Überlegungen sollte man sich nicht gefangen nehmen lassen von den Assoziationen anderer, sondern die tatsächliche Textaussage bedenken. Gut möglich, dass sie je nach Kontext durchaus verschiedene Interpretationen zulässt. .


Aus dem Steinitz kann man lernen, dass es auch verschiedene Versionen gibt.

Man kann singen:

"Wir preussischen Husaren wann kriegen wir frisch Geld"


oder

"Oh König von Preussen , du großer Potentat,
wie sind wir deines Dienstes so überdrüssig satttt"

Die traditionellen Märchen und Liedersammler haben immer die dööferen Versionen bevorzugt.
Gereinigt von Sex und Kritik:evil::evil::evil:
 
Ich finde einen Großteil der handelsüblichen echten Volkslieder unerträglich langweilig und haben mit der Lebenswirklichkeit der Sänger nichts mehr zu tun.

Aber es gibt schon vereinzelt welche, die man durchaus singen kann. (Auf der schwäbischen Eisenbahn, Die Leinweber, Die alten Rittersleut ...)
Andere schaffen es auch bis zum Ballermann (Bolle reist jüngst zu Pfingsten)

Bei vielen der sinnfreien modernen volkstümlichen Musik nehme ich reißaus.

Es gibt aber auch bei den modernen wieder einige echte Gassenhauer: Roter Mond / Ich und ein Fass voller Wein / Im Badehaus / Heute hier morgen dort etc.

Problem hier: Gema
Diese Lieder mal in einem Pub zu singen, können sich nur wohlbetuchte Bürger leiten. Normale Leute können sich die nicht leisten. Öffentliches Singen ist faktisch verboten.

Wie bitte schön soll sich eine Gesangskultur außerhalb von Vereinen, Kirche, TV und Radio entwickeln? Wo ein Raum dafür geschaffen wird entwickelt sich auch wieder eine Art Volksmusik.
 
Heute hier morgen dort
... ist z.B. kein "Volkslied", sondern hat einen konkreten Komponisten (Gary Bolstad - Indian Summer) und einen Texter (Hannes Wader) ...

und haben mit der Lebenswirklichkeit der Sänger nichts mehr zu tun
Mag sein, dennoch: wenn mich Text und/oder Musik ansprechen, dann singe und spiele ich sie auch weiterhin.

Auch "Klassiker" des Theaters und der Oper haben mit der "heutigen Lebenswirklichkeit" nichts mehr zu tun ... und werden trotzdem (zum Glück!) weiterhin
gespielt. Ebenso ist es mit den Klassikern der Literatur, auch die werden weiterhin gelesen ;)
 
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Natürlich kenne ich den Unterschied zwischen Public Domain und Stücken mit Urheberschutz.

Volkslieder haben oftmals ebenfalls bekannte Autoren.
Ich habe den Begriff Volkslied etwas weiter gefasst, um zu zeigen, dass grundsätzlich ein Interesse besteht.

Es gibt zahlreiche Opern, die so gut wie nie aufgeführt werden, weil sich keiner mehr dafür interessiert, weil sie nicht mehr den Geschmack der Leute (auch den der fachkundigen Musiker) trifft, während andere Stücke auch von Diletanten (im positiven Sinne gemeint) für Carsting-Shows einstudiert werden, und zu neuen Hits werden.
 
Das erste Beispiel, das @Grumpes verlinkt hat, zeigt schön, wie Lebenswirklichkeit des (gerade mal nicht mehr minderjährigen :redface: ) Sängers und Liedtext so auseinander gehen können, dass Schmunzeln schon das Mindeste ist. ;)

Öffentliches Singen ist faktisch verboten.
Die jetzt auf Touren kommende "Saison" wird auch dieses Jahr in den Karnevalshochburgen mit viel Gesang einhergehen. Mein Eindruck ist aber der, dass auch dann bei Vielen nicht der gesamte Liedtext bekannt ist, sondern nur der Refrain, und auch der nicht mal ganz.

Ähnlich ist es bei anderen Gelegenheiten, wo dann fehlender Text durch Lalala ersetzt wird.
 
Die jetzt auf Touren kommende "Saison" wird auch dieses Jahr in den Karnevalshochburgen mit viel Gesang einhergehen. Mein Eindruck ist aber der, dass auch dann bei Vielen nicht der gesamte Liedtext bekannt ist, sondern nur der Refrain, und auch der nicht mal ganz.
Und gerade so würde ich das "Volkslied" definieren: jeder (im relevanten Bereich) hat Kenntnis davon; viele kennen (zumindest) den Refrain; und die Musiker unter ihnen können es aus dem Stehgreif aufführen.

"Das Volk" ist kein Musiker und muss nicht alle Strophen von allen heimischen Liedern kennen. Dafür hat "das Volk" seine Musiker und weiß, welche Lieder es bei ihnen wünschen darf. Und die Musiker wissen, welche Lieder gewünscht werden. Und das sind die Volkslieder.

Cheers,
Jed
 
Und gerade so würde ich das "Volkslied" definieren: (...) "Das Volk" ist kein Musiker und muss nicht alle Strophen von allen heimischen Liedern kennen. Dafür hat "das Volk" seine Musiker und weiß, welche Lieder es bei ihnen wünschen darf. Und die Musiker wissen, welche Lieder gewünscht werden. Und das sind die Volkslieder
Ja, so etwa ist das. Weder die Volksmusik ist intellektuell, noch das singende Volk muss es sein. Wer sich traut mitzusingen lässt sich von der Gemeinschaft dazu anstecken. Textfragmente aus der Erinnerung. Wenn's nicht reicht, den anderen auf den Mund schauen. Ist alles nicht schwer. Macht aber Jung und Alt Freude...
 
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Und gerade so würde ich das "Volkslied" definieren: .... die Musiker unter ihnen können es aus dem Stehgreif aufführen.
Ich vermute, dass nach der Definition - speziell nach dem zitierten letzten Teil - nicht viele "Volkslieder" übrigbleiben :nix:
 
Ich habe den Begriff Volkslied etwas weiter gefasst, um zu zeigen, dass grundsätzlich ein Interesse besteht.

Was heißt hier weiter, enger ...?

Jedes Gewerke definiert das "Volkslied" nach seinem Verständnis ganz eng.

Für mich als Musiker ist es so: wenn ich ein Lied anstimme, und manche Zuhörer mitsummen oder -singen, oder bloß verklärt gucken - dann handelt es sich um ein Volkslied aus der jeweiligen Region. Dabei kann "Region" "Deutschland" oder "Schwaben" oder "die 20er - 30er Jahre" bedeuten.

Für mich als Philologen ist es anders: ich frage mich, ob das Hochdeutsch, Plattdeutsch oder bloß Bühnendeutsch ist. Und dabei habe ich noch keinen Ton gesungen.

Für mich als historisch Interessierten heißt es: wo kommt der Text her? Und wie kommt z.B. ein badischer Liedermcher dazu, zu schreiben: "Und wer nicht schläft in guter Ruh / Dem drückt der Preuss die Augen zu"? Und dabei habe ich noch keinen Ton gesungen.

Das Volksllied ist sowohl Unteraltungsmusik als auch historisces Zeugnis als auch sprachwissenschaftlicher Untersuchungsgegensatand.

Cheers,
Jed

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich vermute, dass nach der Definition - speziell nach dem zitierten letzten Teil - nicht viele "Volkslieder" übrigbleiben :nix:
Du bist kein Rheinländer - bzw. kein Karnevalist - oder?

Ich erinnere mich daran, wie ich mit meinem Sohn und unserem sowakischen Gastschüler (beide 18) aus Schwaben zum Rosenmontag ins Rheinland nach Bonn gefahren bin. Den Umzug haben wir uns angesehen, und dann ging es in die Kneipen. Und ich staunte, wie schnell unser Slowake lernte, "Mir losse den Dom in Kölle ..."

Cheers,
Jed
 
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Wenn man als Philologe mit einer klar umrissenen Definition von Volkslieder kommt, grenzt das natürlich die Sache ungemein ein.

Mein Problem: Ich bin kein Philologe. Ich suche für kostenlose Gitarrenkurse gemeinfreie Lieder, zu denen auch Volkslieder gehören. Da ist Hoch auf dem Gelben Wagen kein Volkslied, denn der Komponist der Melodie ist noch keine 70 Jahre verstorben, obgleich man den Text mit Akkorden veröffentlichen darf. Dennoch steht bei diesem Lied immer noch ein kommerzielles Interesse im Hintergrund, das den nichtstudierten Musikern aber so nicht bewusst ist. (Selbst einige studierte Musiker sind sich nicht immer im Klaren, wie es mit den Rechten bei einigen Liedern aussieht.)

Einfache Definition, wenn ich Volkslieder weiter fasse, sind es Lieder, die in geselliger Runde gerne gesungen werden, ohne dass man allgemein einen bestimmten Interpreten oder Komponisten vor Augen hat (auch wenn dieser bekannt sein sollte, wie bei einigen Liedern von Paul Gerhard beispielsweise). Darunter fallen für mich auch viele Lieder, die wie Volkslieder gesungen werden. Viele Lieder, die landläufig für Volkslieder gehalten werden (z.B. Lieder aus der Mundorgel) sind alle aus dem letzten Jahrhundert, und die Autoren sind, falls sie verstorben sein sollten, noch keine 70 Jahre tot.

Echte Volkslieder grenze ich von dem ab, was man in öffentlich rechtlichen Sendern und in der Werbung Volksmusik nennt, wo jedoch eindeutig der kommerzielle Chakakter im Vordergrund steht, obgleich man dieses wohl eher volkstümliche Musik nennen sollte.

Wenn man mit dem Alter der Lieder kommt, dann kommt es auch wieder sehr drauf an. Einige uralte Lieder wurden von Studentischen Bünden wieder aufgegriffen, und haben schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel.
Problematisch wird es, wenn für das öffentliche Singen von offensichtlich gemeinfreien Nikolausliedern Gema-Gebüren erhoben werden, da man die Texte aus Bücher hat, die von irgendjemand verlegt wurden.
In Kneipen wird Musik kostenpflichtig, wenn nicht eindeutig geklärt ist, dass die Musik entweder gemeinfrei oder unter freien Rechten veröffentlicht wurden. Es traut sich kaum noch einer in Kneipen zu singen, wenn dieses nicht Gema-mäßig abgeklärt wurde.

Der ganze Rechte-Kram macht die Sache echt unübersichtlich.
Da werden Rechte für die Melodie Morning has broken Cat Stevens zugesprochen, obgleich die Melodie ein alter gälischer Choral ist. (Ähnliches mit La Bamba, und dergleichen mehr.) Da läuft einiges unter Irish Folk oder American Folksongs, Spirituals und Gosples obgleich alle noch unter Urheberrecht stehen. Wie noch vor gar nicht langer Zeit "Happy Birthday to you" unter Copyright stand.

Bis letztes Jahr war das Lied von Karl Valentin "Ja so warns die alten Rittersleut" per strenger definition noch kein Volkslied. Aber nach meiner weiter gefassten Definition war es auch letztes Jahr schon ein echtes Volkslied, da kaum jemand noch Karl Valentin als Komponist geläufig ist, und dass die Texte von Jugendgruppen aller Art frei ergänzt wurden, und einige Strophen, die Karl Valentin nie gedichtet hatte inzwischen zu einem Quasi-Allgemeingut gehören.
Aber in bestimmten Liederbüchern wird bis zur Neuauflage zu dem Lied wohl immer noch Copiright angezeigt. Was man ja auch bei vielen gemeinfreien Liedern findet...

Um den Problemkomplex ging es mir mit meinem Post.
 
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(...) Es traut sich kaum noch einer in Kneipen zu singen, wenn dieses nicht Gema-mäßig abgeklärt wurde.
Der ganze Rechte-Kram macht die Sache echt unübersichtlich.
(...) Um den Problemkomplex ging es mir mit meinem Post.

Ja, äusserst unübersichtlich und schwierig.
Denn Unwissenheit schützt ja bekanntlich vor Strafe nicht.
Um der Kriminalisierung vorzubeugen, wenn man ein paar Senioren im Altersheim oder den Kindern in der Kita ein paar alte Volksweisen vorsingt, schliessen die Träger mit der GEMA Pauschalverträge ab. Gibt es sowas für Kneipen denn nicht?
 
Im Irish Pup wurde Live-Musik unterbunden, weil man auf Verdacht davon ausging, dass immer ein Paar Gema-Lieder gesungen werden.

Die Prozedur der Repertoire-Prüfung ist umständlich, und die Gebühren für kleine Läden echt happig.

Ich kann nicht unbedingt sagen, dass ich Volkslieder besonders mag, vermute aber, dass ich zumindest ein paar (zig) ausgesuchte in meinem Repertoire habe. (Einen paar Seniorenabende kann ich damit füllen)
Aber ich bin eigentlich immer auf der Suche nach ausgefallenen und interessanten Stücken.

Hier mal eine gelungene Übertragung eines Schottischen Volkslied.
 
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