HSS Strat Schaltung von ACY aber ohne Split

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Hallo zusammen, auf der Seite vom ACY gibt es ja eine HSS Schaltung mit Coilsplitting. Ich möchte diese aber gerne ohne Coilspitting verbauen. Also mit einem 500k Vol Poti und zwei 250 k Potis für Tone. Mir ist allerdings dann die Beschaltung des 5 Wegeschalters nicht ganz klar. Kann hier vielleicht jemand helfen
LG Andy
 
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Ja, im Prinzip kannst du dann einfach den Schaltplan einer ganz normalen SSS-Strat nehmen (sollte auf der Homepage von ACY zu finden sein). Verdrahtungstechnisch gibt es dann normalerweise kein Unterschied zu einer HSS-Strat ohne Coil-Split. Beim Volume-Poti mußt du dir dann halt denken, daß dort 500K steht, verdrahtet werden die Potis aber gleich.
Einzig was du beachten mußt, ist wenn dein Humbucker 4-adrig ist. Dann mußt du die beiden Drähte identifizieren, die für den Coil-Split verantwortlich sind und sie miteinander verbinden.
 
Ich möchte diese aber gerne ohne Coilspitting verbauen. Also mit einem 500k Vol Poti und zwei 250 k Potis für Tone.

Meinst Du mit Acys Schaltung die automatische Anpassung des Volumepotis auf 250 KOhm für die SCs? In dem Fall solltest Du seine spezielle HSS-Schaltung wählen:

https://acys-lounge.de/files/aglcontent/agl_graphics/agl_graph_st_hss_little_usw_2018_01.jpg

Alles, was Du ändern musst, ist der Coil-Split-Anschluss, im Bild mit den schwarzen und weißen Adern laut Häussel-Farbcode. Bei einem Seymour Duncan wäre das rot/weiß, bei Dimarzio schwarz/weiß. Diese Adern musst Du dann einfach zusammenlöten und die Verbindungsstelle mit Schrumpfschlauch oder Isolierband isolieren. Dieser Anschluss hängt dann ja frei herum, wird als nicht an den Schalter oder sonstwo angelötet.

Empfehlen würde ich das Weglassen des Auto Split aber eigentlich nur, wenn Du einen eher schwachen und ziemlich brillanten StegHB verwendest. Ein Pearly Gates zB klingt für viele zu dünn, wenn man ihn splittet, da ist die Zwischenposition mit dem vollen HB lauter und durchsetzungsfreudiger. Bei einem JB oder ähnlichen Geschossen klingt es dagegen schon meistens besser, wenn in der Zwischenposition nur eine Spule des HB aktiv ist.

Gruß, bagotrix
 
Vielen Dank :)) der Seymour Duncan Humbucker den ich verwende hat nur zwei Anschlüsse...man kann ihn gar nicht splitten . Werde es gleich mal testen ob es funktioniert :))
 
Meinst Du mit Acys Schaltung die automatische Anpassung des Volumepotis auf 250 KOhm für die SCs? In dem Fall solltest Du seine spezielle HSS-Schaltung wählen:
Hi zusammen,

ich würde mich ebenfalls sehr für die HSS Schaltung von Acys Guitar Lounge interessieren. Anstelle einer Strat mit 3 Potis rüste ich gerade eine Framus Diablo Pro mit nur zwei Potis um (Volume und Tone). Wie müsste ich denn das Acys Wiring Diagramm anpassen, mit meiner Poti-Koniguration?
(Wie man an der Frage sicherlich schon merkt bin ich ein totaler Löt-Neuling ;)
Verbaut werden ein Lollar Imperial Humbucker und zwei Lollar Blackface Singlecoils.

Mehr Infos zu meinem Umbauprojekt würdet ihr bei Interesse in diesem Beitrag finden:
https://www.musiker-board.de/threads/der-framus-diablo-user-thread.695419/page-2#post-8986033



LG und vielen Dank,
Thomas
 
Ich wage mal eine Antwort. Nun, du schaltest ja den 470k-Widerstand parallel zum Volume-Poti, wenn der Humbucker ausgewählt ist. Bei einem Master-Tone-Poti, wird dieses an den Eingang bzw. den Ausgang des Volume-Potis angelötet, je nachdem ob man 50iger- oder 60iger-Wiring haben will. Also muß es auch in diesem Fall so gehen. Einfach das Tone-Poti an den Eingang des Volume-Potis anlötet bzw. an den Ausgang. Das müßte es sein.
 
ich würde mich ebenfalls sehr für die HSS Schaltung von Acys Guitar Lounge interessieren. Anstelle einer Strat mit 3 Potis rüste ich gerade eine Framus Diablo Pro mit nur zwei Potis um (Volume und Tone). Wie müsste ich denn das Acys Wiring Diagramm anpassen, mit meiner Poti-Koniguration?

Du hast ja im Prinzip schon alles, was Du brauchst - in Deinem Post im Framus User-Thread ist ja außer dem Acys- auch das Seymour Duncan-Wiring für nur ein Tonpoti zu sehen. Als Basis nimmst Du das Acys Wiring, da ist ja auch der automatisch zugeschaltete Widerstand drin - wobei ich 660 KOhm bevorzuge, weil die meisten 500 KOhm-Potis eh etwas nach unten abweichen. Was Dir klanglich besser passt, ist geschmacksabhängig - das hat eben mit dem konkret gemessenen Potiwert zu tun, aber auch damit, ob die Gitarre von Haus aus eher brillant oder gar bissig klingt, oder eher etwas runder und wärmer. Je geringer der Widerstand, desto mehr wird die Resonanzfrequenz bedämpft.

Volume und PUs verkabelst Du nun also wie Acy, samt dem Widerstand am Schalter sowie dem Coilsplit-Anschluss des StegHBs. Nur die Tonpotis aus Acys Grafik lässt Du nun schlicht und einfach weg. Stattdessen fügst Du nun das einzelne Tonpoti aus der Duncan-Grafik ein, das Du exakt so wie dort gezeigt verkabelst, nämlich direkt am Volumepoti.

Zur Erklärung: Die zweite Ebene des Strat-Schalters war ja ursprünglich dafür gedacht, parallel zum Mittel- bzw. HalsPU jeweils eines der beiden Tonpotis einzuschalten. In der Stegposition war dann gar kein Tonpoti aktiv. Diese Funktion benötigst Du aber bei nur einem Master-Tonepoti nicht mehr, denn das soll ja in jeder PU-Stellung aktiv sein und wird daher fest mit dem Volume verbunden. Die zweite Ebene des 5-Weg-Schalters dient bei Dir also nur noch zum Splitten des HB in der Zwischenposition mit dem MittelSC, sowie zum Zuschalten des Widerstands in allen Positionen außer der ersten.

Ob Du Acys Treble Bleed-Schaltung (das ist die RC-Kombi) drin lässt, ist Geschmackssache. Viele haben es ganz gern, wenn das Klangbild beim Zurückdrehen auch ein wenig runder wird. Ich hatte bei den meisten Gitarren/PU-Kombinationen den Eindruck, dass so ein Treble Bleed den Ton auch bei Volume auf 10 etwas dünner werden lässt, und habs wieder rausgeschmissen.

Ich hoffe mal, ich hab es einigermaßen verständlich erklärt, wenn nicht, schreib nochmal.

Gruß, bagotrix
 
Hey @bagotrix ,

erstmal vielen vielen Dank für deine hilfreiche Antwort, das war genau das was ich gesucht habe. Echt toll, wie vielen Leuten du hier im Musikerboard hilfst :)
Ich hab deinen Schaltungsvorschlag mal in Photoshop nachgezeichnet, damit auch ja nichts schief geht beim Löten. Hab ich das so richtig verstanden?
(Wenn ich die RC Schaltung weglasse, dürfte sich ja am restlichen Wiring nichts ändern, oder?)

Zu den Potis:
Ist es da egal welche Potis ich hernehme? (hätte jetzt einfach die Fender 500K/250K Solid Shaft Potis bei Thomann bestellt)

Zum Schluss noch eine ganz blöde Frage:
Habt ihr einen Tipp für mich, wo man am Besten den Widerstand und Kondensator für die Verkabelung herbekommt? Worauf muss ich dabei achten?

LG und vielen Dank
Thomas


Schaltung neu.png
 
Ich hab deinen Schaltungsvorschlag mal in Photoshop nachgezeichnet, damit auch ja nichts schief geht beim Löten. Hab ich das so richtig verstanden?
(Wenn ich die RC Schaltung weglasse, dürfte sich ja am restlichen Wiring nichts ändern, oder?)

Richtig, das ist unabhängig vom Rest.

Zu den Potis:
Ist es da egal welche Potis ich hernehme? (hätte jetzt einfach die Fender 500K/250K Solid Shaft Potis bei Thomann bestellt)

Ob Solid Shaft oder Split Shaft, hängt davon ab, welche Potiknöpfe Du nehmen willst. Strat-Knöpfe oder andere, die nur aufgesteckt werden, brauchen eine gezahnte Potiachse. Der Schlitz ist dazu da, um etwas nachzugeben und den nopf durch Federkraft am Platz zu halten.

Auf massive Potiachsen kann man nur Knöpfe befestigen, die mit einer Madenschraube fixiert werden. Auch hier muss man aber noch etwas aufpassen, denn es gibt Knöpfe bzw. Achsen mit 6 mm und solche mit 6,3 mm (was nur für uns krumm erscheint, aber 1/4 Zoll in US-Norm entspricht). Welche Sorte ist eigentlich egal, aber es muss eben zusammenpassen. 6,3 mm-Knöpfe passen zwar zur Not auf 6 mm-Achsen, eiern dann aber beim Drehen unschön.

Habt ihr einen Tipp für mich, wo man am Besten den Widerstand und Kondensator für die Verkabelung herbekommt? Worauf muss ich dabei achten?

Das hängt nicht zuletzt vom Widerstand des HB ab, aber auch vom Poti-Taper und natürlich dem persönlichen Geschmack. Ich mag den TB eh nicht besonders, aber hier ist mal eine Liste zum Ausprobieren, in der die Werte verschiedener Gitarrenbauer und PU-Hersteller gesammelt sind:

https://drkevguitar.com/2016/11/24/treble-bleed-mod-roundup/

Viele Grüße, bagotrix
 
@bagotrix

Ich hab da mal eine Frage zur Schaltung in Post #8

.... wenn der Humbucker eingeschaltet ist …. wird da nicht eine Spule des Humbuckers mit 470kOhm belastet? Könnte das Auswirkungen auf den Sound haben?
 
.... wenn der Humbucker eingeschaltet ist …. wird da nicht eine Spule des Humbuckers mit 470kOhm belastet? Könnte das Auswirkungen auf den Sound haben?

Hätte es natürlich, ist aber nicht der Fall.

Woran man zuerst denken sollte: Die Anschlüsse der beiden Schaltebenen werden spiegelverkehrt zur Position des Hebels durchgeschaltet. Ist der Schalter also in Bridge-Position, zeigt das untere Ende des Hebels, das die Kontakte herstellt, logischerweise in Richtung Hals.

Außerdem sind beim hier verwendeten Standard-Stratschalter die Ausgänge der jeweiligen Ebene an zwei verschiedenen Positionen. Aufs Bild bezogen sieht das so aus, wenn man mit 0 des Ausgang der Ebene bezeichnet: Oben (hier wird der Autosplit sowie der 470 KOhm-Widerstand geschaltet) sind die Kontakte 0-1-2-3 angeordnet, auf der unteren Schaltebene (wo die PU-Anschlüsse auf das Volumepoti geschaltet werden) 1-2-3-0. Der obere Ausgang 0 führt zur Masse, der untere (=Hot) zum Volumepoti.

Entsprechend ist in der ersten Schaltposition oben nur der leere Anschluss 1 mit dem dortigen Ausgang - sprich der Masse - verbunden, hier passiert also gar nichts. Unten ist dagegen der Anschluss des BridgePUs auf den Ausgang Hot gelegt. Bewegt man den Schalter nun in die 1. Zwischenposition, hat man unten die Anschlüsse 1+2 parallel auf den Ausgang Hot geschaltet. Gleichzeitig werden oben sowohl 1+2 verbunden als auch beide mit der Masse (oberer Ausgang 0). Weil 2 wiederum über eine Drahtbrücke fix mit 3 sowie dieser wiederum über den Widerstand mit der unteren Ebene verbunden sind, wird ab dieser ersten Zwischenposition in allen Stellungen eine Verbindung zwischen dem Eingang des Volumepotis und dem Widerstand hergestellt, der am anderen Ende an Masse geht. Damit liegt der 470 KOhm parallel zum 500 K-Poti, was zusammen - voilá! - die ungefähr 250 KOhm ergibt, die wir in den 4 Stellungen haben wollen, in denen nur SCs bzw. nur eine Spule des HB laufen.

Ausschließlich in der ersten Stellung (kompletter HB alleine) wird diese Verbindung aufgetrennt, hier hat im Schalter also weder der Coilsplit-Anschluss des HB noch der Widerstand Kontakt mit der Masse. Ist ein bisschen wie die Kugelschreiber-Labyrinthe auf den Rätselseiten der Zeitung ;).

Gruß, bagotrix
 
Aber wenn der Humbucker eingeschaltet ist, hängt der 470k parallel zur Spule mit den Anschlüssen schwarz/rot-weiss.
 
Eben nicht. Auch wenn er mit einem Ende am gleichen heißen Ausgang hängt wie der HB, ist das noch keine Parallelschaltung. Denn dazu müsste das andere Ende ebenfalls mit der Stelle verbunden sein, an der das andere Ende des HB verlötet ist, sprich: mit der Masse.

Wie ich oben schon schrub, ist das andere Beinchen des Widerstands so verlötet, dass es nur in den Positionen 2 bis 5 mit dem Ausgang seiner Schaltebene - und dadurch mit der Masse - elektrisch verbunden ist. Angelötet ist dieses Beinchen an der letzten Öse. Deren Kontakt im Inneren des Schalters wird aber nur dann direkt mit dem Ausgang (Masse) verbunden, wenn auf der anderen Ebene der HalsPU oder die Zwischenposition Hals/Mitte eingeschaltet sind, also in Position 4 bzw. 5.

Zusätzlich bekommt er Massekontakt in Position 2 und 3, nämlich über den Umweg der zwei Drahtbrücken zu den anderen Lötösen. In Position 1 gibt es aber keine Verbindung, weder innerhalb des Schalters noch über einen Drahtbrücke. Denn in dieser Position hat der Ausgang mit dem Masseanschluss ausschließlich eine elektrische Verbindung, nämlich die interne zur 1. Lötöse dieser Ebene. Diese Öse ist aber leer, und insbesondere hat das andere Beinchen des Widerstands zu dieser Öse keine leitende Verbindung.

Elektrisch ist das in Position 1 des Schalters also das gleiche, als wäre ein Widerstand mit einem Bein an den Eingang des Potis gelötet, während das andere Beinchen nackt in der Luft hängt. Auswirkungen auf den Signalweg: keine.

Gruß, bagotrix
 
Schwarz ist der heiße Leiter des Humbuckers, rot/weiss die Mittelanzapfung und grün der Massen-Anschluss des Humbuckers. Richtig?

Sobald der heiße Leiter (schwarz) des Humbuckers auf den Ausgang des 5-Weg-Schalters geschaltet ist (das ist da, wo der blaue Draht zum Volume-Poti abgeht),
ist der 470k Widerstand parallel zu der Spule zwischen dem schwarzen Anschluss und der Mittelanzapfung geschaltet? Oder sehe ich da etwas nicht richtig?
 
Sobald der heiße Leiter (schwarz) des Humbuckers auf den Ausgang des 5-Weg-Schalters geschaltet ist (das ist da, wo der blaue Draht zum Volume-Poti abgeht),
ist der 470k Widerstand parallel zu der Spule zwischen dem schwarzen Anschluss und der Mittelanzapfung geschaltet?

Nochmal: Nein.
Ich glaube, Du ordnest auf dem Bild die Lötzösen falsch zu. Auf der unteren Ebene ist die letzte Öse unten rechts der Augang, so weit richtig. ABER: auf der oberen Ebene ist die diesem Ausgang gegenüberliegende Öse NICHT der Ausgang, sondern einer der drei Eingänge, die abwechselnd auf den Ausgang der Ebene geschaltet werden. Deren Ausgang liegt, wie oben schon mal beschrieben, am anderen Ende der Ebene:

Unten ist die Reihenfolge von links oben nach rechts unten: 1. Hot HB - 2. Hot MiddleSC - 3. Hot NeckSC - 0. Ausgang zum Volumepoti.
Oben ist die Reihe von links oben nach rechts unten: 0. Ausgang zur Masse - 1. LEER!!!! - 2. Coilsplit HB - 3. ein Pol des Widerstands

Die Schaltung innen verbindet bei der Strat in der 1. Stellung jeweils 1. und 0., in der zweiten 1.+2. und 0, in der dritten 2. und 0 usw.. Für Deine Frage entscheidend ist nur die 1. Stellung. In dieser verbindet der Schalter auf der unteren Ebene die Lötöse "Hot HB" mit dem Ausgang zum Volumepoti. Was passiert nun zeitgleich auf der anderen Ebene? Hier wird eine Verbindung zwischen dem Masseanschluss und der leeren Lötöse hergestellt. Der Widerstand ist zwar fix mit dem Ausgang der ersten Eben verbunden, aber er führt jetzt nirgends hin - sein anderes Ende hängt zwar an der Lötöse Nr. 3 der Ebene, aber diese Öse hängt elektrisch quasi in der Luft, weil innen der Kontakt unterbrochen ist. Denn der Schleifer dieser Ebene liegt in dieser Stellung an einer anderen Lötöse an, nämlich der leeren.

Ist optisch ein bisserl schwer nachzuvollziehen, weil die Kontalte eben nicht nur zueinander versetzt sind, sondern auch der Ausgang relativ zu den Eingängen am anderen Ende sitzt.
Wenn alles nix hilft: Trust me :cool: - in Stellung 1 des Schalters ist der Widerstand definitiv aus dem Spiel.

Gruß, bagotrix
 
Ich habe zwar kein Photoshop ...aber ich habe mir trotzdem mal die Mühe gemacht ...

Die Verbindungen in orange zeigen die Schalterposition, wenn der Humbucker eingeschaltet ist.
Der 470k Widerstand liegt doch da eindeutig parallel zur Humbucker Spule zwischen dem Anschluss der Spule des Humbuckers mit den Anschlussleitungen in der Farbe schwarz und weiß/rot.

upload_2020-5-28_12-2-57.png
 
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Hi,

jetzt verstehe ich auch, worauf Du hinauswillst... Da hast Du natürlich Recht, der Widerstand liegt parallel zur ausgangsseitigen Spule des HBs.

Er stellt aber wohl keine Last dar, im Vergleich zu den Stellungen, in denen er direkt an Masse liegt. Von daher würde ich davon ausgehen, dass er dort so gut wie keine hörbaren Auswirkungen hat.

Aber mal laut gedacht :gruebel:: Als Einfluss auf die erste Spule des HB (die an einer Seite fix an Masse hängt) dürfte er schon mal rausfallen. Deren Signal läuft ja in Reihe mit der zweiten Spule zum Ausgang, und die hat mit durchschnittlich 4-8 KOhm einen viel geringeren Widerstand als die dazu parallelen 470 KOhm. Konkret sind es 1/50 bis 1/100 des Widerstandes, sodass sich der Strom auch entsprechend aufteilen muss. Es müssten demnach 1-2% des Signals direkt parallel zur zweiten Spule an den Ausgang durchfließen, aber 98 - 99 % in Reihe. Da dürfte schon mal nicht viel hörbares passieren.

Wie sieht es nun mit der zweiten Spule aus, die in der Schaltung ausgangsseitig liegt? Hier stellt der Widerstand in der Tat einen geringfügigen, teilweisen Kurzschluss zwischen Ausgang und Eingang her. Das wird jetzt mangels Detailwissen meinerseits elektrotechnisch vielleicht nicht ganz korrekt sein (schon weil die Spule ja nicht einfach nur ein Widerstand ist, sondern ein aktives Bauteil, in dem die Spannung induziert wird), aber hierdurch dürften wohl auch allenfalls 1-2% der Ausgangsleistung dieser Spule verlorengehen, und das auch nicht speziell in den Höhen, sondern gleichmäßig.

Unterm Strich könnte ich mir also allenfalls vorstellen, dass die masseseitige Spule dank des Widerstands 1-2 % stärker am Gesamtsound beteiligt ist als ohne. Das spielt sich dann aber schon im Bereich der Wickeltoleranzen eines HB ab. Entscheidend ist, dass kein direkter Massekontakt des Ausgangs über den Widerstand vorhanden ist, also auch keine Bedämpfung in den Höhen entstehen sollte. Die masseseitige Spule selbst kann man in diesem Zusammenhang auch nicht einfach als weiteren Widerstand addieren, da sie wesentlich komplexere Eigenschaften hat, erst recht, weil in ihr auch noch selbst eine Spannung erzeugt wird.

Auch ein Vergleich aus der Praxis spricht mMn gegen eine bedämpfende Auswirkung, nämlich der Sound eines HB in interner Parallelschaltung. Auch hier ist jede Spule ja in Bezug auf die jeweils andere quasi ein parallel geschalteter Widerstand, sprich ein teilweiser Kurzschluss. Mit 4-8 KOhm ist der dann rechnerisch sogar 50 bis 100 mal stärker ausgeprägt als bei unseren 470 KOhm. Demnach müsste das ja erst recht ziemlich dumpf klingen, tatsächlich hat man aber eher einen (gewollten) Verlust in Bass und Tiefmitten.

Um wirklich Klarheit zu bekommen, müsste man es wohl ausprobieren, aber ich würde mir unterm Strich eher keine Sorgen machen.

Gruß, bagotrix
 
Mir geht es nur um den Sound bezüglich der Änderung der Resonanzspitze einer Spule und bezüglich des eventuell herrschenden Ungleichgewichts der zwei Pickupspulen in Bezug auf die Brummunterdrückung.

Das lässt sich wahrscheinlich nur durch ausprobieren herausfinden.
 

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