Doppelokarina, seitliches Loch

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Mangore
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Mir ist aufgefallen, dass meine neue Doppelokarina (AC, von "Stein") an der rechten seitlichen Kante ein kleines Loch hat, das in der beigefügten Spielanleitung nicht erwähnt wird. Man kann es aber auf manchen Abbildungen des Instruments im Internet sehen. Bei normaler Spielhaltung kann man dieses Loch mit keinem Finger erreichen, es wird auch in Grifftabellen nicht erwähnt.
Weiß jemand, wofür dieses zusätzliche Loch gut ist?

Gruß
"Mangore"
 
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Hallo Mangore. Das kleine Loch ist ein "tuning hole". Es dient dem genauesten Stimmen der Ocarina. Für das Spielen ist es ohne Relevanz. Ein Freund hat es so beschrieben (Ich hoffe du verstehst Englisch):


Ocarina makers, especially those who use moulds to make ocarinas, find it rather difficult to get the volume just right, because shrinkage depends on many factors (e.g. it depends on the exact moisture level in the clay before it is put into the mould). This makes it rather difficult to adjust the tuning of the lowest note of the ocarina. A simple and very effective solution is to make the ocarina slightly larger than optimal and drill a tiny additional hole in it to raise the pitch of the lowest note. If positioned intelligently, such a tuning hole can serve as a sub-hole, too. While it won't produce the exact pitch by itself, it will significantly facilitate playing of the low B natural and C sharp. Generally, the smaller that hole, the better (but if it is used as a sub-hole, it can be quite big). If it is too big, the highest notes of the ocarina will suffer (this is what happens in most 12-hole ocarinas, because they start with a tonal deficit of a minor third).
 
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Hallo heikebo,

vielen Dank für die Erläuterung - das ist also des Rätsels Lösung. Ich hab mich nur gewundert, weshalb meine beiden anderen Okarinas kein derartiges "tuning hole" haben. Das sind allerdings nur einfache 10-Loch-Okarinas Bass bzw. Alt). Bei der Doppelokarina ist das tuning hole auch nur auf der einen Seite vorhanden (rechte/kleine Kammer).
 
Hallo Mangore
Ob ein extra Tuninghole benötigt wird, hängt von der Arbeitsweise des Okarinabauers ab. Auch das Fenster ist in gewisser Weise ein Tuninghole. Vergrößert man es, wird der Grundton der Okarina heller, verkleinert man es, wird der Grundton dunkler. Da letzteres nicht gut geht, wenn die Okarina getrocknet ist, wird die Okarina auch bei dieser Vorgehensweise so kalkuliert, dass sie nach dem Trocknen eher etwas zu dunkel klingt als umgekehrt. Im lederharten Zustand wird das Fenster das erste Mal optimiert. Durch das Brennen schrumpft die Okarina aber noch etwas. Dadurch steigt der Ton noch etwas. Die Stimmhöhe muss dann in der Regel noch einmal korrigiert werden. Bei Hans Houkes findet man mehrere ganz winzige Tuningholes, die so in das Design eingepasst sind, dass sie kaum auffallen. Steigt die Stimmung zu hoch, kann er von diesen Stimmlöchern so viele schließen, bis die Stimmhöhe passt.
 

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