Instrumentalpreamp/DI-Box mit Verstärkung...

Colorido
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Hallo liebe Erfahrenere,

ich suche einen Preamp für ein unsymmetrisches Stereosignal, das kräftig angehoben und symmetriert werden soll. Konkret brauche ich etwas, um den Output meiner Gloria-Digitalorgel ins Interface zu bekommen. Leider ist das Instrument nicht für das Heimstudio optimiert, sondern vor allem für den Einsatz als Übinstrument. Ich habe also (außer dem Kopfhöreranschluss) nur ein Stereo-Cinch-Paar, dessen Pegel mit den internen Lautsprechern gekoppelt ist. Um also zum Aufnehmen ein brauchbares Signal zu bekommen, muss ich das Instrument auf maximale Lautstärke stellen und den Kopfhörerausgang belegen, damit mir nicht die Ohren abfallen.

Theoretisch könnte ich auch am Interface (Focusrite 18i8 1st Gen) die Gain-Regler hochdrehen, allerdings sind die nur bei den vorderseitigen Combo-Eingängen vorhanden. Und diese Eingänge möchte ich gerne für Mikros reservieren, und per Hi-Z für Gitarre und Bass. Ich möchte also gerne die rückwärtigen (symmetrischen) Klinkeneingänge nutzen, deren Gain man aber nicht anpassen kann und die offensichtlich mit Line-Pegel rechnen.

Ich suche also nach einem Gerät, mit dem ich den fürs Interface bestimmten Pegel deutlich anheben kann, ohne die interne Lautstärke der Orgel über die Schmerzgrenze zu jagen. Wenn das Signal bei der Gelegenheit auch noch symmetriert wird, ist das nur willkommen. Bei meinen ersten Rechercheversuchen bin ich auf dieses Gerät hier gestoßen:

Die Suche nach vergleichbaren Produkten blieb indes erfolglos. Kennt Ihr da vielleicht noch weitere Möglichkeiten oder habt gar mit der Cleanbox Erfahrung?

Und wie sollte ich den Preamp an die Orgel anschließen, sollte ich gleich auf teure, extra abgeschirmte Kabel wie die hier

setzen oder ist das tendenziell Overkill, so dass ich erst einmal ein einfacheres Zwillingskabel nehmen sollte?

Vielen Dank Euch im Voraus!
 
Eigenschaft
 
das einfachste Verfahren ist ein Split-Kabel für den Kopfhörerausgang, meist benutzt um 2 Kopfhörer an einem Gerät zu betreiben.
Dein 2. Kopfhörer wäre dann der Line-Eingang deines Interface. Letzteres beeinflusst das Hörverhalten nicht, weil es viel hochohmiger als ein Kopfhörer ist, dh für dich bleibt beim Spielen alles wie gehabt.
Ob es wirklich 'gut' klingt, hängt von den beteiligten Geräten ab, meist passt es, aber da gibt's auch Ausnahmen.
Da man die Adapter im hifi Supermarkt für ein paar Euro bekommt ist das Risiko niedrig.
Eine Symmetrierung brauchst du nur wenn tatsächlich bestimmte Störungen auftreten, klanglich hat sie keinen Einfluss.
 
Hallo, Colorido,

oder ist das tendenziell Overkill

...ja, das ist es. Auf so kurze Strecken sollte ein ganz normales Cinch-Kabel für Dich ausreichen. Ab der Box ist es ja dann symmetrisch und somit auch auf langen Strecken störunanfälliger.

Viele Grüße
Klaus
 
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Wie hoch ist denn der aktuell erzielte Aufnahmepegel in Zahlen (!) ?
 
das einfachste Verfahren ist ein Split-Kabel für den Kopfhörerausgang, meist benutzt um 2 Kopfhörer an einem Gerät zu betreiben.
Dein 2. Kopfhörer wäre dann der Line-Eingang deines Interface. Letzteres beeinflusst das Hörverhalten nicht, weil es viel hochohmiger als ein Kopfhörer ist, dh für dich bleibt beim Spielen alles wie gehabt.
Ob es wirklich 'gut' klingt, hängt von den beteiligten Geräten ab, meist passt es, aber da gibt's auch Ausnahmen.
Da man die Adapter im hifi Supermarkt für ein paar Euro bekommt ist das Risiko niedrig.
Eine Symmetrierung brauchst du nur wenn tatsächlich bestimmte Störungen auftreten, klanglich hat sie keinen Einfluss.
Danke für die Anregung! Allerdings möchte ich nur ungern umstöpseln, weil das den Workflow empfindlich stört. Es ist ja so, dass die Belegung des Kopfhörerausgangs die internen Lautsprecher abschaltet. Da müsste ich dann immer mit Kopfhörern arbeiten, und das ist für meine Zwecke suboptimal. Ich mache es häufig so, dass ich das Aufnehmen per DAW auch zum Üben nutze, indem ich einen Abschnitt übe und hinterher anhöre und daraus die weiteren Schritte ableite, da man von »außen« nun einmal anders hört als beim Spielen. Das läuft dann zwischen Hör- und Spielphasen hin und her und vor allem für letztere ist der Kopfhörer dann eher störend. Das Pegelproblem wäre mit diesem Setup keines mehr, aber ich bin der Typ, der sein komplettes Studio lieber so weit es geht fest verkabelt, um im jeweiligen Moment schnell auf die benötigten Funktionen zugreifen zu können. Deshalb würde ich lieber die Cinch-Ausgänge benutzen.

Was die Symmetrierung angeht, so ist sie kein Muss, zumal die Orgel direkt neben dem Studiotisch steht und der Pegel nach erfolgter Verstärkung so stark sein sollte, dass ich die Lautstärke in der DAW nicht so stark anheben muss, dass das Hintergrundrauschen hörbar wird. Allerdings sind die einzigen Alternativen, die ich nach derzeitigem Stand finden konnte, Phono-Vorverstärker, und diese greifen nach meiner Erinnerung in den Frequenzgang ein, was sie als Lösung ausschließt.
...ja, das ist es. Auf so kurze Strecken sollte ein ganz normales Cinch-Kabel für Dich ausreichen.
Danke! Habe noch ein kurzes Zwillingskabel da, also fällt der Posten schon mal weg. Wenn es wider Erwarten doch zu Einstreuungen kommen sollte, kann man ja immer noch nachkaufen.
Wie hoch ist denn der aktuell erzielte Aufnahmepegel in Zahlen (!) ?
Das habe ich noch nicht gemessen, das müsste ich vielleicht mal machen. Ich habe bislang nur die Erfahrung gemacht, dass der Ausgangspegel der Orgel bei ziviler interner Lautstärke für das Interface derart niedrig ist, dass auf Monitoren mit niedriger Auflösung ohne starken Zoom auf der Spur kaum eine Waveform sichtbar ist, was dann beim Abhören auch gut - eben: kaum - zu hören ist. Man könnte es dann in der DAW natürlich nachträglich verstärken, aber das ist A) ein zusätzlicher Arbeitsschritt, der den Workflow stört und B) aufgrund des erforderlichen Ausmaßes der Verstärkung rauschtechnisch blöd.
 
Es ist ja so, dass die Belegung des Kopfhörerausgangs die internen Lautsprecher abschaltet. Da müsste ich dann immer mit Kopfhörern arbeiten, und das ist für meine Zwecke suboptimal.
sorry, ich hatte angenommen, dass du meist mit Kopfhörern aufnimmst :oops:
 
Ist ja im Prinzip auch naheliegend, vor allem, wenn man mit Mikros arbeitet. Mein Setup ist sicherlich allgemein etwas »anders«.

Bei der Orgel (mit mind. 30tönigem Vollpedal) kommt noch hinzu, dass man bewegungstechnisch ganz anders unterwegs ist als auf den meisten anderen Instrumenten. Da ist ein Kopfhörerkabel ziemlich störend. Aber das Problem wollte ich sowieso nochmal angehen, indem ich ein fest angebrachtes Verlängerungskabel vom Kopfhörerausgang (dort mit einer Schelle am Instrument befestigt, so dass es schnell ein- und ausgestöpselt werden kann) zur Rückseite der Orgelbank verlege.
 
Nachtrag: Ich habe mir inzwischen die eingangs erwähnte Cleanbox geholt, und offenbar ist sie genau das, was ich brauche. Pegel ist nun in Ordnung, Übertragung ist störfrei. Für die unsymmetrische Verbindung von der Orgel zur Cleanbox habe ich nun doch geschirmte Kabel bestellt, nachdem ich feststellen musste, dass mein vorhandenes Zwillingskabel für den gedachten Aufbau zu kurz ist. Allerdings habe ich dafür relativ günstige PrimeWire-Kabel genommen anstatt der siebenmal so teuren Sommer-Kabel. Und wenn ich schon neue Kabel kaufe, dann gehe ich lieber gleich auf Nummer sicher, denn die Orgel hat durchaus schon bei der Stereoanlage im Nebenraum ein Hintergrundbrummen verursacht.

Danke trotzdem für Euer Feedback und Eure Anregungen!
 

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