A-Gitarren Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

  • Ersteller LennyNero
  • Erstellt am
Hallo! :)


Nein, diese Gitarren kenne ich nur vom Namen her, aber PABLO MARTINEZ war von ca. 1994 bis 2013 eine Marke der Musik Meyer GmbH in Marburg. Du musst also davon ausgehen, dass diese Gitarren nicht in Spanien gefertigt wurden, besonders wenn es auch um Akustikgitarren mit Stahlsaiten geht.
 
"Schönfelder Guitars"

Kann Jemand was zu der Gitarre sagen? Finde keine Infos.

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Sammlerstück oder Schrott


Guten Tag,

Ich bin neu hier, deshalb wollte ich mich ganz kurz vorstellen: Ich bin Lukas, 21, Wohne in NRW und spiele seit knapp 6 Jahren Gitarre (Hauptsächlich eine Gibson Les Paul Premium).

Nun zum eigentlichen Thema: Ich habe bei einem Bekannten eine alte Gitarre gefunden, es handelt sich um eine "Slingerland Songster". Ein wenig habe ich dazu auch recherchiert, allerdings nur relativ wenig rausgefunden. Sie ist wohl ca. aus den 1930'er Jahren und optisch nicht mehr im besten Zustand. (Und ich glaube das Pickguard fehlt)

Meint ihr das könnte was einigermaßen wertvolles sein oder einfach nur Schrott? Ich kenne mich nämlich in der Thematik mit alten Gitarren nicht besonders gut aus.
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Vielen Dank im Voraus

Mit freundlichen Grüßen
Lukas
 
Hallo! :)

nur relativ wenig rausgefunden

Das Entscheidende steht hier:

Today, both the squareneck and roundneck versions of the Songster are rare, but neither is terribly soughtafter, perhaps because the Slingerland name doesn’t carry the caché of a Gibson or Rickenbacker. But the Songster did boast several firsts in solid wood design and was a well-made, high-quality instrument. It certainly deserves to be better remembered.

Eine seltene Gitarre, aber ohne bekannten (Hersteller-) Namen und daher nicht besonders gesucht, dabei hätte sie Besseres verdient.
Der Zustand ist natürlich nicht so gut wie bei diesen hier, aber für solch ältere Jahrgänge nicht ungewöhnlich. Glaubt man gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen, wird sie heute zu Preisen von 550 bis über 700 US-Dollar gehandelt. Weit entfernt von den Preisen, die für andere Gitarren gezahlt werden, aber auch kein Schrott. Einfach eine nicht alltägliche, alte Gitarre eben!
 
Hallo Lukas,

Eine schöne alte Lady, und im Netz findest du einige vergleichbare Modelle. Schau' mal bei Reverb rein.
Preise sind immer so eine Sache, aber wenn du sie wieder in Stand setzt (oder setzen lässt) hast du ein schönes Sammlerstück das auch sicher gut klingt. Das grösste Problem ist meistens der Halswinkel, der sich über die Jahrzehnte deutlich verschlechtert. Das fehlende Pickguard lässt sich gut ersetzen, Ersatz findet man (eigentlich) immer.

Lieben Gruss und viel Spass mit der fat lady!

Michi
 
Hallo im Forum!

Ob die Gitarre ein Pickguard hat oder nicht, ist nicht so relevant, das machen mache Gitarristen sogar bei neuen Gitarren absichtlich weg, lässt sich aber ersetzen.
Die Bilder sind nicht so gut, aber die Mechaniken und die Saitern sehen nicht völlig ungepflegt aus.
Wie sieht es denn mit dem Hals, Bünden und der Bespielbarkeit aus? Wenn du schon 6 Jahre Gitarre spielst, kannst du sicher was dazu sagen.
Das Instrument hat offenbar keinen Halsstab, deshalb ist das für den potenziellen Käufer ein wichtiges Kriterium.

GEH
 
Hi, erstmal danke für die Antworten!
Von der Bespielbarkeit ist sie meiner meinung nach voll im Rahmen und auch der Halswinkel und die Saitenlage sind noch in Ordnung
 
Hallo zusammen,

ich bin Bassist und kenne mich mit Gitarren nicht gut aus. Jetzt hat eine Bekannte von mir die alte Gitarre ihrer Mutter bekommen.
Es handelt sich um eine Yamaha GC-20x von 1978 (Grand Concert)
Der Zustand ist eigentlich gut. Aber die Saiten sind total runter, die A-Saite ist gerissen und das Griffbrett könnte mal eine Pflege vertragen. Sonst ist das Teil gut in Schuss. Am Koffer ist ein Scharnier kaputt, aber er schließt gut und das stellt kein echtes Problem dar.
Die Bekannte sagte, dass die Gitarre wohl mal richtig teuer war.

Sie möchte die Gitarre gerne verkaufen und hat mich gefragt ob ich mich mal erkundigen kann was man dafür noch bekommen kann.
Ich habe versprochen, dass ich die Gitarre sauber mache und neue Saiten aufziehe.

Habt ihr eine Idee was das Teil wert ist bzw. was man dafür verlangen kann?

Gruß und Dank
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Die Bekannte sagte, dass die Gitarre wohl mal richtig teuer war.

Die GC-Serie von Yamaha ist heute noch die Vorzeigereihe der Firma für klassische Gitarren. Die teuersten Modelle werden immer noch in Japan gebaut (für fast 12.000 Euro Spitzenpreis), die günstigeren Modelle kommen aber nicht mehr aus Taiwan, sondern wahrscheinlich aus China. Leider gibt es zu den Modellen aus den Siebzigerjahren kaum Informationen. Der Wert ihrer Nachfolger aus den Achtzigerjahren beginnt beim Blue Book um die 400 Euro aufwärts und endet irgendwo bei vierstelligen Zahlen für "Made in Japan"-Modelle.
Da Nylongitarren bekanntlich selten preisstabil sind, kann man meiner Meinung nach nicht von festen Summen ausgehen. Diese Gitarren werden selten gehandelt, der Produktionsstandort Taiwan hat nicht das Renommee von Japan, falls nicht mehr zu dieser Gitarre bekannt ist (ist vielleicht eine Rechnung vorhanden?) können die Summen, die potentielle Käufer zu zahlen bereit sind, stark variieren. Das geht von Käufern, die eine gute, günstige Gitarren einer bekannten Firma suchen, bis zu Liebhabern, die gerne (viel) mehr ausgeben.
Einen konkreten Preis zu nennen, wäre wahrscheinlich vermessen.
 
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Hallo liebe Forumsgemeinde, kann jemand von euch diese Gitarre identifizieren und wertschätzen? Danke!

PS: Es ist keine Etikette vorhanden.

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@rw -- danke für die Links!
 
Bitte pass auf, dass der Zug der Stahlaiten (sieht jedenfalls nach Stahlsaiten aus) nicht zu hoch ist. Die Klampfen sind idR für Darm oder Nylonsaiten gebaut gewesen.

Eine wirklich superbesondere Gitarre:great:

Der Mechanikdeckel sieht schon recht authentisch aus. Also, dass es ein neuer Nachbau ist glaube ich nicht, aber wer der Hersteller ist weiß ich auch nicht; da geht's mir wie @rw
 
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Ich habe hier noch eine Wotan W-010-M handcraftet in Japan hier rumfliegen. Habe ich kurz nach der Grenzöffnung 1990 in einem Laden in Erfurt noch für DDR-Mark gekauft, ich weiß allerdings nicht mehr, was ich dafür bezahlt habe.
Holz könnte Mahagoni sein, Steg und Sattel und die Bridgepins sind aus Messing. Am Schallloch hat sich die Decke ein wenig gewölbt. Die Kopfplatte mit Perlmuttschriftzug ist nicht angesetzt, nur der Halsfuß.

Ich habe Sie eigentlich nie wirklich gespielt, daher frage ich mich, was das Teil eventuell bringen könnte.

Vielleicht hat jemand einen Tipp.

Danke!

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Hallo,
Was das für ein Holz ist, das ist schwer zu sagen, weil es vermutlich gebeizt ist. Innen in der Gitarre sieht man das gleiche Holz viel heller. Mahagoni mit dieser Maserung habe ich auch noch nie gesehen. Die Decke ist sowiso Laminat, das helle Innenholz könnte Linde sein. Linde ist recht weich und die Decke ist ja auch ums Schalloch verzogen. Und das ist nicht das einzige Problem, die Saiten liegen auch schon sehr hoch. Die Gitarre düfte nur sehr bedingt spielbar sein. Was das ganze Messing angeht, an einer neuen Gitarre habe ich sowas noch nie gesehen. Schon Pins aus Messing beeinflussen massiv den Klang. Sieht für mich eher nach einem Vorbesitzer aus, der eine "Klangverbesserung" vorgenommen hat. Vielleicht mag ja jemand die Optik und wenn man die hohen Saiten nicht erwähnt....
 
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Wotan war eine Marke, die in Japan gebaut wurde (wer Eigentümer der MARKE war, weiß ich nicht) und versuchte, eher im "mittelhochpreisigen" Segment Fuß zu fassen (einfach mal googlen...). Sie ist hier recht unbekannt, damals, um 1980 herum, ist sie mir ein paar Mal begegnet, ich weiß aber nicht mehr, ob nur in Zeitschriften oder ob ich auch mal eine in der Hand halten durfte. Das konkrete Exemplar scheint recht verhunzt zu sein - offenbar geworfene Decke, Messingsattel, Messingpins (ob "verhunzt" oder nicht, sei mal dahingestellt - aber jedenfalls nicht original), wie @Flyboy schon schrieb. Und der Wert wird dann in etwa dem nahe kommen, den @Atomfried nannte.
 
(wer Eigentümer der MARKE war, weiß ich nicht)

Um künftiges Rätselraten vielleicht zu vermeiden, habe ich das hier mal erklärt:

Der Chef von "Wotan" war der 2010 verstorbene Achim Pinder, dessen Nachfahren heute noch Harfenfachgeschäfte betreiben: Den Stammsitz "Pro Musica et Arte" (Harfenparadies) im nordrhein-westfälischen Ruppichteroth und "Das Harfenland" in Friesack im brandenburgischen Landkreis Havelland, sowie ein Harfenstübchen in Plauen, Vogtland. Diese Firma vertreibt immer noch eine Harfenserie unter dem Namen "Wotan".
Wie der Autor, der hier einen Bass der Marke bespricht, bei Zeitzeugen recherchiert hat, wurden die ersten Instrumente 1977/1978 im japanischen Nagano nach Vorgaben aus Deutschland hergestellt. Um die kaufmännischen Aspekte, sowie Design und Elektrik, kümmerte sich der Kölner Gitarrist Heinrich Birwer (Les Henry), der auch ein Custom-Modell von "Wotan" spielt, auf dessen Griffbrett sein Name steht, wie man hier erfährt.
Insgesamt sollen an die 1000 Solidbody-Gitarren und 650 Bässe (Bezeichnung Shark), sowie auch Akustikgitarren, bis in die 1990er Jahre in Deutschland verkauft worden sein. Steigende Lohn- und Materialkosten führten dann wohl zur Einstellung der Marke, obwohl die Qualität keinen Anlass zu Kritik bot.
Dieser Bass-Besitzer hat ähnliche Informationen bekommen.
 
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Die Wotan ist verkauft, und zwar zu mehr als nüscht. Danke nochmals für eure Einschätzungen und Infos zur Marke.
 

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