Reagiert geröstetes Ahorn (zu) empfindlich bei Klimaschwankungen ?

ich suche noch in meinem Kopf, wo ich vor kurzem etwas darüber gelesen habe.
hier schon mal ein Zitat aus Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermisch_modifiziertes_Holz#Verwendung
Da das Ausmaß der Tragfähigkeitsverringerung noch nicht ausreichend erforscht ist, stellt TMT (im Gegensatz zu konventionellem Bauholz) derzeit kein geregeltes Bauprodukt dar. Es darf daher ohne speziellen Verwendbarkeitsnachweis nicht für tragende und aussteifende Zwecke eingesetzt werden.[5]
 
Das muss kein spezielles Problem von getoastetem Ahorn sein. Bei allen meinen Gitarren habe ich nach dem Winter die Hälse nachstellen müssen; sogar den "Schichtholz-Hals" der Martin. Ursache wahrscheinlich: Fußbodenheizung mit 20 Grad und relative Luftfeuchte um die 25%.
 
Na bei 25% Luftfeuchtigkeit sind akustische Instrumente schon einem hohen Risiko ausgesetzt - da hätte Deiner Martin weit mehr passieren können.
 
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@murle1 Ich kann dir nur sagen Giulio Negrini verbaut das sehr gern und häufig. Meistens flamed, weil birdseye scheinbar nicht so stabil ist. Er schwört dabei auf die Stabilität in aller Hinsicht. Du kannst ihn besitmmt auch mal anschreiben, wenn du magst. Meine ist noch nicht da, aber falls es bis dahin akutell ist kann ich auch berichten, ob ich irgendwas fest stellen kann.
 
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Inzwischen sind nun einige "Tage" vergangen seit meinem ersten Post. Bei der betreffenden Gitarre habe ich den Hals getauscht, obwohl ich keine Veränderungen bemerken konnte mit meinen Standortwechseln (in andere Räume mit anderen Temperaturen, sogar die Waschküche wurde zum Test benutzt.)
Seither habe ich nun schon mehr als ein Dutzend Hälse aus Roasted Maple selber hergestellt. (Alle mit aufgeleimten Griffbrettern der unterschiedlichsten Hölzern) Es traten KEINE weiteren Probleme auf. Auch einen Korpus aus dem Holz habe ich angefertigt. Ein angenehmes Gewicht kam dabei heraus.
Dann gab es in den Posts eine Aussage ( Vermutung) dass Riegel besser sei als Vogelaugenahorn wegen Veränderungen. Da muss ich ganz klar sagen: Die Erfahrung habe ich nicht: Vor ca. 18 Jahren habe ich eine Strat für mich gebaut, mit den teuesten Parts die zu bekommen waren. Ein massiver!! Riegelahornkorpus, und ein Hals aus einem Vogelaugenahorn wie es kaum noch besser sein könnte. Aufgeleimtes VAA Griffbrett. Bei dieser Strat musste ich in den 18 Jahren nicht einmal den Hals nachstellen!
 
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Ich habe bis jetzt 5 Roasted Maple Neck's und hab keinerlei Probleme mit denen gehabt, selbst wenn die Gitarre einer Temperatur schwankung unterlegen war hab ich nichts nachstellen müssen, ich empfinde sie als sehr sehr stabil allerdings sind in allen neck's dual way truss rod's verbaut sind aber one piece Maple Neck's. Mmn liegt das Problem eventuell daran dass beim Ahorn oft auch Flatsawn neck's zu sehen sind die leider nicht so stabil sind wie Quartersawn zugeschnittene Hälse, weiters ist ein gewaltiger Unterschied beim Holz eines Bergahorn und einem einfachen Ahorn der unter extremen klimatischen Verhältnissen zu kämpfen hatte.
Wenn man schon beim Roasted sind mein Gitarrenbauer hat zweierlei Roasted und zwar doppelt geröstet und einfach was sich optisch auch noch etwas unterscheidet.
Der erste links wäre doppelt daneben einfach geröstet der Rest auf dem Foto sind normale Flame Maple neck's.
 

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Mmn liegt das Problem eventuell daran dass beim Ahorn oft auch Flatsawn neck's zu sehen sind die leider nicht so stabil sind wie Quartersawn zugeschnittene Hälse,

Das sehe ich anders.

Absolut gesehen ist es richtig dass ein quartersawn neck geringfügig stabiler ist was die Statik betrifft.

Hier geht es aber um die Reaktion bei Klimaschwankungen und da verhalten sich Hälse die flatsawn sind nicht schlechter als anders gesägte.

Der Hals meiner Strat beispielsweise ist perfectly flatsawn und hat seit dem setup in 2015 nie nachgestellt werden müssen.

.
 
Dann gab es in den Posts eine Aussage ( Vermutung) dass Riegel besser sei als Vogelaugenahorn wegen Veränderungen. Da muss ich ganz klar sagen: Die Erfahrung habe ich nicht: Vor ca. 18 Jahren habe ich eine Strat für mich gebaut, mit den teuesten Parts die zu bekommen waren. Ein massiver!! Riegelahornkorpus, und ein Hals aus einem Vogelaugenahorn wie es kaum noch besser sein könnte. Aufgeleimtes VAA Griffbrett. Bei dieser Strat musste ich in den 18 Jahren nicht einmal den Hals nachstellen!

Ich hatte mir bei Erik van de Haar mal eine Strat bauen lassen.
Wunderschöner Vogelahornhals und Rio Palisander Griffbrett.

Leider hat der Hals sich innerhalb weniger Jahre gedreht wie eine Nudel.
Die Bünde mussten runter und das Griffbrett neu abgerichtet werden.

Ich habe seitdem mit mehreren Gitarrenbauern gesprochen und die haben allesamt gesagt, dass das keine Seltenheit ist bei Vogelaugenahorn.
Für mich kommt das daher nicht mehr in Frage - und wenn doch, dann nur noch gesperrt.
 
Ich habe seitdem mit mehreren Gitarrenbauern gesprochen und die haben allesamt gesagt, dass das keine Seltenheit ist bei Vogelaugenahorn.
Das selbe habe ich auch von meinem Gitarrenbauer gehört, die meisten Hälse die er reparieren musste waren Vogelaugen Ahorn...
 
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Das wundert mich aber sehr! Ich habe inzwischen schon mehr als 100 Hälse aus VAA selbst angefertigt, von keinem Kunden bisher so etwas gehört...
Und auf den Hälsen waren sehr unterschiedliche Griffbretter aufgeleimt... Kann es sein, dass ich mir die Hölzer zum allergrößten Teil selbst aussuche?
 
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Roasted Maple gilt als besonders klima- und formstabil.
Es hat nur einen Nachteil- es reagiert spröde hinsichtlich Bohrungen. Eine Halsbohrung sollte zum Beispiel mit 3.5 mm gebohrt werden statt 3.0 (4mm Schrauben). Zu enge Löcher bringen das Holz schnell zum Reissen beim Einschrauben. Vielleicht auch mal in der Richtung checken?
Zur veränderten Halsbiegung fällt mir allerdings nichts ein.
 
Das wundert mich aber sehr!

Ja mei, vielleicht hab ich auch einfach Pech gehabt.
Aber das Phänomen scheint tatsächlich bekannt zu sein.

Kann es sein, dass ich mir die Hölzer zum allergrößten Teil selbst aussuche?

Das hat der Erik bestimmt auch.
Mein Exemplar war allerdings auch ziemlich extrem "gevögelt".
Kann sein, dass die Hälse, bei denen das nicht so ausgeprägt ist, entsprechend weniger anfällig dafür sind, sich zu verziehen.
Einen Skunkstripe hatte ich übrigens auch nicht drin auf der Rückseite.
 
...vielleicht hab ich auch einfach Pech gehabt....Mein Exemplar war allerdings auch ziemlich extrem "gevögelt".
Kann sein, dass die Hälse, bei denen das nicht so ausgeprägt ist, entsprechend weniger anfällig dafür sind, sich zu verziehen....

Da muss ich aber leider das Gegenteil berichten: Bei der für mich gebauten besagten Strat ist das wohl ein ziemlich extrem gevögeltes Ahorn von mir verwendet .
worden! War ja auch für mich - man muss sich ja auch einmal etwas gönnen. Bilder angehängt. Das Griffbrett aus dem gleichen Block.


DSCF1997.JPGDSCF1998.JPGDSCF2001.JPG
 
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@murle1

Wenn du sagst, dass du damit bisher keine Probleme hattest, dann glaube ich dir das doch.
Ich hatte leider damit kein Glück und eben in all den Jahren später auch von anderen Leuten bzw. Gitarrenbauern ähnliches gehört.

Daher bleibe ich dabei: Für mich kein Vogelaugenahorn Hals mehr und wenn, dann nur noch gesperrt (oder alternativ vielleicht mit Carbonstäben innen verstärkt).
 
Ich lese interessiert mit. Beitragen kann ich rein gar nichts, außer meine Verblüffung: Alle meine MIM Classics, die ich je hatte und habe, sind verständlicherweise mitnichten mit Hälsen aus Vogelaugenahorn ausgestattet. Und alle diese Strats lagern weder klimatisiert oder sonstwas. Was mich also verblüfft: Nach dem Kauf habe ich sie einst einmal eingestellt / auf meine Saiten justiert und dann musste ich da nie wieder ran. Witzigerweise ist mein Eindruck eher, dass sich die Winkel meiner schräg eingestellten Tremolos aufgrund von Temperaturschwankungen gerne mal etwas verändern.

Ich kann also nur vage vermuten, dass diese, inzwischen nun auch schon etwas älteren Strats, offenbar noch mit "gutem" Ahorn ausgestattet sind ("Gut" im weitestgehenden Sinne von Holzsorte, Trocknungsverfahren,...). :gruebel:
 
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Wer hat Erfahrung mit dem Roasted Maple, kann es bestätigen oder hat eine andere Erklärung...
Ich hatte 2 Harley-Benton aus der Fusion II-Serie mit Roasted Maple Neck. Die von Dir beschriebenen Auffälligkeiten kann ich nicht bestätigen. Die Hälse machten einen stabilen und wertigen Eindruck.
 

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