Liveumsetzung einer Coverband Tuning

Gho$T
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Wir kommen mit unserer Coverband langsam in die heiße Phase. Es stehen Auftritt und Aufnahmen bis Ende des Jahres an. Da ich mich etwas vorbereiten möchte habe ich mir etwas Gedanken über Optimierung gemacht.
Ich habe schon ein paar Ansätze allerdings würde ich gerne mal eure Ansätze hören. Vllt. gibt es ja etwas an das ich noch gar nicht gedacht habe? :confused:

Wir haben momentan 5 verschiedene Tunings (E-Standard, Drop-D, Eb-Standard, D-Standard und Open-D5, Tendenz steigend) und ich frage mich wie wir das Live umsetzen werden.
Bei den Proben händeln wir das momentan so, dass wir ständig umstimmen. Ich habe 2 Hauptgitarren eine für Standarttuning sowie alles rundrum und eine für D-Standard, weil mir 10er Saiten da einfach zu lasch sind.
Unser zweiter Gitarrist händelt das alles über eine Gitarre. (Gibson mit G-Force) Fragt mich nicht wie aber er kommt damit zurecht.
Live würde das allerdins in relativ häufigen, langen Umstimmpausen resultieren. Selbst wenn wir die Songs nach Tunning bündeln. Das Vorgehen ist meiner Meinung nach auch ne ziemliche Fehlerquelle.

Möglichkeit 1: Für jedes Tunning eine Gitarre + Backup ist aber schon rein logistisch nicht möglich, wir sind nicht Alter Bridge... :ugly:
Möglichkeit 2: 3 Gitaren für je E,Eb und D + Eine Backupgitarre die so eingestellt ist das ich jedes Tunning im Notfall abdecken kann. Wenn beide Gitarristen das so händeln wirds aber schon wieder sehr eng im T4.
Möglichkeit 3: 2 Gitarren + Digitech the Drop, wäre mit geringen Kosten verbunden ich hab das Teil allerdings noch nie live gehört.
Möglichkeit 4: Line6 Variax, ist eigentlich keine Option da wir dann komplett auf modelling Umsteigen möchte.

Hat jemand da n ähnliches "Problem"? Wie händelt ihr das?
 
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Möglichkeit 4: Line6 Variax, ist eigentlich keine Option da wir dann komplett auf modelling Umsteigen möchte.

Das verstehe ich nicht - Warum muss man auf Modelling umsteigen, wenn man eine Variax benutzt?

Digitech the Drop ist eine gute Lösung für bis zu 3 Halbtöne Abweichung von Deiner Stimmung, ab da klingt es nicht mehr gut.

Wir regeln das, indem wir alle Songs in E Standard spielen:)
 
Hm, verstehe ich das tonal richtig, Ihr habt im Wesentlichen D, Es und E als Grundtöne?

Rein tonal könnte Stimmung auf D und Kapo auf 1. bzw. 2. Bund gehen. Wie sich das spieltechnisch auswirkt, nun ja, andere Baustelle.
 
Ich sehe das Problem auch nur bedingt.
Drop-D sollte kein Problem sein.
Warum man allerdings Eb Standart benötigt erschliest sich mir nicht. Für den Sänger sollte es doch kein Problem sein einen halben Ton höher zu singen? Ähnlich sehe ich das für D Standart. Allerdings bin ich kein Sänger. ;-)
Im schlimmste Fall eine Gitarre in D Standart und dann ein Kapodaster.
 
Hat jemand da n ähnliches "Problem"? Wie händelt ihr das?

Technisch die Tonhöhe zu ändern ist auch so eine Sache.
Erstens ist hier die Frage, wie sauber es dann klingt. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie das Digitech the Drop sich im Bandkontext schlägt.
Aber wenn man es sich "alleine" anhört, dann hört man doch eine gewisse Änderung des Klangs. Auch bei Akkorden ist es nicht immer zu 100% sauber. Im Bandkontext kann das unangenehme Auswirkungen haben.

Ganz ehrlich: Nicht so viele Stimmungen spielen.
Unabhängig von der Umsetzung auf der Bühne, kann ich euch nur den Tipp geben, eure Tunings zu reduzieren.
Gerade Live ist man froh, wenn es einfacher zugeht. Umstimmen während eines Sets würde ich wirklich nur im größten Notfall.

Was ist denn der Hintergrund dieser ganzen Tunings?
E, Eb und D liegen doch recht nah beieinander.
Kann euer Sänger/eure Sängerin das nicht singen?
Ansonsten müsst ihr ja nicht zwangsweise genau das Tuning verwenden, welches auch im Original verwendet wurde.
 
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Ganz ehrlich: Nicht so viele Stimmungen spielen.
Unabhängig von der Umsetzung auf der Bühne, kann ich euch nur den Tipp geben, eure Tunings zu reduzieren.

Das würde ich so unterschreiben. Braucht keine "kleine" Coverband, die meisten "großen" wollen sowas auch gar nicht, viele spielen dann im Zweifel alles umgebaut auf Standard Tuning und haben eine Backup-Gitarre dabei falls was schief geht.
Wenn es aber bei euch fürs Ego oder mangels Können der einzige Weg ist, bleibt nur der Kauf mehrerer dedizierter Gitarren in den jeweiligen Tunings.
 
Ich würde an eurer Stelle auch versuchen, die Tunings zu vereinheitlichen und einfach mal auszuprobieren, ob und wie die Songs klingen, wenn sie einen Halbton höher oder niedriger gespielt werden. Ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

Aus der Praxis: in meiner Coverband proben wir einen Song von Alter Bridge, und ich hab's echt nicht eingesehen, meinen Fünfsaiter noch einen Halbton tiefer zu stimmen. Geht mit plus einem Halbton aber auch ganz gut ab ...
 
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Habe ein ähnliches Problem in meiner Coverband.
Habe es mit dem Droptune gelöst, soundmäßig wunderbar.
Open-Tuning songs kommen für mich nicht infrage, da zu selten und unnötig. Entweder passt man es an (natürlich mit klangeinbußen) oder man lässt den Song einfach sein.
Drop D ist mit ner Standard-Tuning Gitarre schnell gemacht.
Rein theoretisch kann ich alles mit einer Gitarre machen, da ich jedoch gerne Floyds benutze sind es zwangsläufig mehrere :)
 
Die meisten Songs in Drop-D lassen sich auch mit Standard-D spielen.

Standard-D kannst du zu Standard-Es und Standard-E per Kapodaster setzen.

Mit Standard-D würdest du auch nicht dauernd deine tiefste Saite hoch- und runterstimmen.

Und wenn ihr als Coverband so weit seid, dass ihr über so viele Tunings nachdenken müsst - dann sollte es kein Problem sein, die ollen Powerchords auch normal zu greifen :p


Natürlich gibt es ein paar pathologische Beispiele, wo man Drop-Tuning braucht, weil es sonst häßlich wird (Aerials von SOAD zum Beispiel wird echt frickelig).

Am meisten abgedeckt mit minimalen Gitarren wäre eigentlich

1. Gitarre: Standard-D:
  • +Kapo = Standard Es
  • +Kapo = Standard E

2. Gitarre: Drop D

Das einzige, was fehlt ist das Open D5 (DADDAD ist das, oder?). Aber das wird sich so leicht auch nicht mit einer anderen Stimmung decken lassen.
 
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variante 3 oder einfach alles in derselben stimmung spielen. standard auf drop und zurück stimmen ist ja kein aufwand.
 
Erstmal danke für die ganzen Antworten. :great:
Ich ärgere mich gerade ein wenig, dass ich nicht von allein auf die Option gekommen bin die Eb und Drop-D Songs auf meiner Standard-D Gitarre zu spielen... :facepalm1:
So ließe sich das ganze auf 2 Gitarren reduzieren, was mir eigentlich ganz recht wäre.
Würde dann bedeuten, dass ich nur noch für Open-D5 einmal umstimmen müsste und das sollte noch im Rahmen sein. @Szaladin übrigens DADADD für Creed´s My Sacrifice. ;)
 
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Ich sehe hier, dass alles auf Es gestimmt werden kann. Manche Songs sind dann nen Halbton höher, manche einen halben tiefer. Drop geht ja prinzipiell schnell, wenn es sein muss.

Cheers!
 
- Gitarre 1 auf Eb. Umstimmen auf Drop C# ist eine Sache von Sekunden (sofern kein Floyd).
- Gitarre 2 auf Open D5. Die kommt dann bei dem einen Song zum Einsatz und dient ansonsten als Backup, den man dann halt fix auf Eb umstimmen müsste. Saitenstärke muss dann vielleicht etwas kompromissbehaftet gewählt werden, aber hey, es geht hier um einen Song und ums Backup. So what...

Den Unterschied von einem Halbton Abweichung hört kein Mensch. Es ist in unserer Cover-Band sogar so, dass wir alles auf Eb spielen (dem Sänger zuliebe), während ich zu Hause zu den Originalen auf E übe. Merken würde ich den Unterschied nur im direkten Vergleich. Schon die 15 Minuten zum Proberaum radieren das komplett aus.
 
Ob ein Song nen Ganzton höher oder tiefer ist als im original, bekommt der gemeine Zuschauer überhaupt nicht mit! Daher maximal 2 Gitarren mit einmal standard und einmal droped. Fertisch!
 
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