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Physische Singles (CD, Vinyl)

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POS
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Schöne Grüsse an die Runde (Scheibe)!

:D

Ich plane für dieses Jahr die Veröffentlichung einer Single und möchte dabei auch unbedingt einen physischen Tonträger produzieren lassen und sei es auch nur in einer sehr limitierten Auflage. Ein entsprechendes Presswerk wäre schon gefunden.

Geplant ist sowohl eine Maxi-CD mit zusätzlich verschiedenen Versionen des Titels als auch eine Vinyl-Single mit einem komplett anderen Song auf der Rückseite. Beides soll sich dann gemeinsam auf einem Pappkartongestell befinden, das zu Werbezwecken dient und im Idealfall in Postfilialen, bei Libro etc. aufgestellt wird und natürlich auch gleichzeitig auf die Digital-Single im Netz hinweist.

Ich will damit Menschen erreichen, die wenig bis gar nicht gezielt und speziell nicht im Internet nach Musik suchen und aus Neugier beim Stehen in der Warteschlange darauf aufmerksam werden.

Mein Produzent meint, dass eine solche Aktion bei MediaMarkt und Saturn ohne finanzkräftiges Label dahinter so gut wie unmöglich ist, aber nachdem dort sowieso schon musik- oder zumindest elektro-affine Menschen hinpilgern, sehe ich das auch gar nicht als so erstrebenswert an.

Welche Einstellungen habt ihr zu physischen Singles allgemein und meinen Plänen im Speziellen? Was ich trotz allem Retro-Charme nicht brauche, ist eine Kassette, obwohl so ein Einzelstück pro Gestell auf einem eigenen Fach in der Mitte schon was hätte.

;)
 
Eigenschaft
 
Hi

das ist ein bewährtes Konzept, man kennt es ja von grossen Titel aus dem Spiele oder Filmbereich das ausgewählte Titel so präsentiert werden. Vorallem weil einem so ein Aufsteller eher ins Auge sticht (wenn er gut gemacht ist), als wenn die CD nur normal neben den anderen CDs einsortiert ist.

Wie schwer oder einfach es ist, erstmal zu schaffe überhaupt das die grossen Ketten deinen Aufsteller aufstellen werde, ist denke ich die grösste Herausforderung.
Hast du da schon Kontakte und bist mit denen in Verbindung?

Das wäre mein erster Schritt das zu evaluieren was denn realistisch möglich ist.

Die nächste Frage wäre, findest du deine Zielgruppe in solchen Läden (Post, Libro,..) Bei uns bei der Post sieht man im CD Regal meisst ein paar SchlagerCDs.. wer kauft die CDs dort am ehesten?

Will ich dort zb Hard Rock oder Metal, oder Elektronische Musik präsentieren, ist überhaupt die Käuferschicht die mit dem Pappaufsteller angesprochen werden soll auch dort zugange und wie hoch sind die Chancen das sie beim Postbesuch die CD mitnehmen?

Weiters, wie gross sollen diese Aufsteller werden? die sind nämlich auch Produktionskostentechnisch nicht sehr günstig, und welche Menge brauchst du davon? (50 Stück, 500 Stück? 5000 Stück?)
Wenn du da Zahlen hast, kannst du dich mit deiner Vorstellung an Hersteller (Druckerein) wenden die das Produzieren und einen Preis aushandeln.

Singles kaufe ich dann, wenn es Bonustracks gibt die nicht am Album sind, und die Verpackung eine eher aufwendigere Spezialverpackung ist, zumindest ein Digipak oder Digisleeve, und keine schnöde Kunststoffmaxisingleverpackung. aber ich bin eher eine Ausnahme da ich auch Sammle, aber kenne kaum noch jemanden der physische CDs kauft, und wenn dann, dann Alben und keine Singles.

Vinyl ist noch immer eine Nische, besonders die Single, aber eine gutgehende Nische und es wird immer mehr. Aber Vinyl und Post. passt das zusammen?

die Kassette könntest du alleine schon wegen der Originalität dazupacken, die wird nämlich kostentechnisch jetzt nicht mehr so viel ausmachen im gesamten, aber du eregst damit aufmerksamkeit.. Leute sehen das und sage.. guck mal, sogar wieder auf Kassette.. was es nicht alles gibt, und dann sehen sie die Vinyl und auch die CD. zumindest fällt dein Aufsteller dann auf, und das ist ja erstmal das wichtigste oder? Je mehr er auffällt, desto eher wird auch wer dabei sein der dann was davon kauft.

Meine Aktuelle Einschätzung ist, da du fragst, das der Kosten/Nutzen Aufwand eher gering ausfallen wird in Sachen DirektVerkauf, aber es auch von eine Marketing Perspektive betrachtet werden sollte mit der du deine Band vermarktest.. das kann also erstmal kostentechnisch in Minus gehen, aber langfristig gesehen sind solche Aktionen dann vielleicht auf eine andere Weise profitabel da du ja damit die Marke deiner Band etabilierst.

Und wenn Budget keine Vorrangige Rolle spielt und die Musik potential für den Massenmarkt hat, man es durchaus versuchen sollte.

halt uns bitte auf dem laufenden wie es weitergeht, ist ein echt interessantes Thema
Chris
 
Meiner Meinung nach wäre die richtige Plattform für sowas wie der Record Store Day, und die "Zielgruppe" damit eher die (wenigen) kleinen unabhängigen Plattenläden und keine großen Ketten. Die ziehen erstens das musikaffine Publikum, zweitens würde sich damit das Volumen (und die Kosten) entsprechend reduzieren.

Was auch @exoslime ansprach - hängt natürlich extrem von der Hörer-Zielgruppe ab, die es zu erreichen gilt. Die Schlagerfans findet man vielleicht wirklich eher bei der Post als im Plattenladen.

Vinyl + digitaler download ist so eine Geschichte, die man sich anschauen sollte... Ich nehm' mal mich als Beispiel: Plattenspieler habe ich (wieder), kaufe mir gerne absolute Klassiker oder schöne Special Editions. CD-Player habe ich nicht (mehr), irgendwelche kostenlosen CDs werden am Computer gerippt und wandern direkt in den Keller. CDs kaufe ich nur noch, wenn es nicht anders geht. Was ich nicht auf Spotify kriege oder mir sonstwie kaufe, liegt als Datei auf meiner NAS. Kassette hat in meinem Umfeld keiner mehr - außer meiner Schwester, die sammelt ??? und andere Hörspiele ;)

Aus meiner Band-Erfahrung: Vinyl Singles verkaufen sich als Merch bei Live-Gigs ganz gut. Auch an Leute, die selbst keinen Plattenspieler mehr haben - bei moderatem Preis und nettem Look (und Unterschrift im besten Fall) wird das als Andenken an ein nettes Konzert mitgenommen.
 
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Auch interessant wäre, ob man den Läden die Tonträger schenkt oder verkauft. In letzterem Fall könnte man das gleich mit den Werbekosten gegenrechnen. Ich hätte aber sowieso eher daran gedacht, dass gratis abzugeben, weil diverse Geschäfte ja keinerlei Einschätzung darüber haben, wie gut sich das verkauft und auch keine 20 oder 50 Tonträger kaufen würden.

Ich verfolge noch eine weitere Strategie:
Beide Seiten der Platte sind sehr massen-, allerdings ist nur die A-Seite formatradiorotationstauglich. Auf die Hülle kommt im rechten unteren Eck ein Hinweis auf die B-Seite mit einem Bild, bei dem sofort klar ist, was Sache ist. So erreiche ich dann auch Käufer, die sich nur für die B-Seite interessieren, aber weil ein Singlekauf immer nur für die A-Seite registriert wird, fördert das dann auch gleich das Hauptwerk.
 
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