Gitarren Umbau, Ibanez GRG170dx bkn

TomBombadil98
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Hallo erstmal von mir,

Ich habe vor meine alte Ibanez Gitarre ein wenig umzubauen, da sie mir optisch einfach nicht mehr gefällt, sich leicht verstimmt und ich außerdem Lust habe ein bisschen zu basteln, deshalb wollte ich mir hier ein wenig Feedback und Rat einholen:)
Also zu meinem Plan:

Ich habe vor den Lack vom Body zu entfernen und anschließend das Holz, wenn es mir zu hell ist, zu beizen und danach mit Klarlack zu lackieren.

Die Bridge wollte ich auch austauschen da ich das Tremolo eigentlich nie benutze und ich hier die Hauptursache für die schlechte Stimmstabilität sehe. Als neue Bridge wollte ich eine Wraparound oder eine Tune-o-matic nehmen. Ich weiß dass das eher ungewöhnlich ist bei dieser Art Gitarre, aber die gefallen mir einfach besser als andere. Muss ich dabei irgendetwas beachten? Beeinflusst das den Sound? Sind Günstige Varianten brauchbar?

Der Hals ist lackiert, jedoch gefallen mir geölte Hälse wie auf meinem Ibanez Sr300 Bass besser. Mir geht es hier weniger um die Optik, ich finde es spielt sich einfach flüssiger. Ich habe mir von einem Freund der Tischler ist sagen lassen man sollte Holz das schon lackiert war nicht ölen da es fleckig wird. Gibt es eine andere Möglichkeit den Hals etwas "glatter" zu bekommen?

Den Kopf würde ich auch wie den Body einfach nur klar lackieren und etvl. vorher beizen, bekommt man den Lack dor genauso ab wie auf dem Body oder gibt es da etwas zu beachten?


Die anderen Änderungen wären nur kosmetischer Natur (neue Potiknöpfe etc.).

Danke schon mal im voraus für eure Tipps;)
 
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Erst mal ein paar Tipps, die das Instrument ohne grundsätzliche Überarbeitung weiter nach vorne bringen können:

Die einfachste Variante, das mit der Stimmstabilität zu testen: Durch einen geeigneten Holzklotz im Tremoloschacht einen Anschlag für das Trem herstellen und durch Erhöhung der Federkraft das Trem quasi festsetzen.

Es gibt aber noch andere Sachen, die man vorher mal checken sollte, wie
1) Sind die Saiten ordentlich auf den Mechaniken drauf (zB. nur wenige Wicklungen)
2) Ist der Sattel ordentlich gefeilt und flutschen die Saiten da gut durch?

Einen ordentlich "flutschigen" Hals kann man schon durch Aufrauhen der Hals-Rückseite (zB. mit Scotch-Brite) erreichen. Eigentlich paradox, aber die Finger kleben halt nicht mehr auf dem glatten Lack. Nebeneffekt: Dadurch geht auch die Optik in Richtung "unlackiert"".

Zu deinem Projekt:
Dir muss bewusst sein, dass der objektive Wert der Gitarre in keinem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand steht, den du treiben musst,, um zu einem ordentlichen Ergebnis zu kommen. Du musst zB. die ganzen Fräsungen fürs Trem mit passendem Holz verschliessen.
Je nach Lackierung ist schon das Entfernen des Altlacks eine rechte Strafarbeit, da moderne Lacke meistens so ziemlich allem widerstehen.

Nicht, dass ich dir sagen möchte: Lass es. Du solltest dir nur bewusst sein, worauf du dich einlässt.
 
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Danke für die Tipps. Das mit dem Holzblock habe ich schon probiert, macht die Gitarre auch Stimmstabil nur sieht das ganze eher provisorisch aus deswegen die Idee mit der neuen Brücke. Dass ich da den Platz vom Tremolo ausfüllen muss hatte ich garnicht bedacht, muss ich nochmal drüber nachdenken.:gruebel:
Den Hals aufrauhen werde ich auf jeden fall ausprobieren.
Die Lackierung wollte ich mit einem Heißtluftföhn und einem Spachtel entfernen, habe die Methode bei einem Lackierer auf Youtube gesehen, das soll sehr schnell gehen.
Dass es sehr aufwendig wird war mir klar, habe mir das ganze als Projekt für die Semesterferien überlegt:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht man doch gar nicht, wenn man das hinten im Tremoloschacht einsetzt ....
Den Holzblock sieht man nicht aber man sieht dass es eine Brücke ist die eigentlich nicht fest sein sollte. Ist vielleicht ein bischen unnötig deswegen so einen Aufwand zu betreiben, aber mich stört es irgendwie.
 
Wenn ich in die Ausfräsungen fürs Tremolo Holz einsetzte wäre eine klare Lackierung wohl eher ungünstig. Ich denke ich würde dann doch die alte Bridge verwenden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gibt sogar was einstellbares zum Einbauen:

Sowas wäre auch eine Überlegung wert.
 
Nur als Anmerkung, wenn du wirklich auf TOM oder Wraparound umbaust, dann nicht vergessen den Halswinkel per Shim anzupassen.

Eine Schaller 3D, Ibanez Gibraltar oder Hipshot Bridge wären einfacher zu verbauen und würden auch den eingesetzten Klotz abdecken.
 
Nur als Anmerkung, wenn du wirklich auf TOM oder Wraparound umbaust, dann nicht vergessen den Halswinkel per Shim anzupassen.

Eine Schaller 3D, Ibanez Gibraltar oder Hipshot Bridge wären einfacher zu verbauen und würden auch den eingesetzten Klotz abdecken.
Dass ich den Halswinkel ändern muss wusste ich nicht. Ich habe mir die Brücken mal angeguckt und denke die sind zu teuer als dass es sich für meine Gitarre lohnen würde. Taugen günstigere alternativen für ~20€ was?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor ich irgendeine günstige Hard Tail Bridge montieren würde, würd ich wirklich einfach das Vibrato blockieren. Das lohnt sich meiner Meinung nach nicht wirklich. Wenn es dir aber hauptsächlich um's Basteln geht, dann warum nicht.
Aber bei den günstigen klassischen fendermäßigen Fixed Bridges würde man bei einer transparenten Lackierung immer noch den unteren Teil des eingesetzten Holzstückes sehen.
 
Mir gehts zwar ums basteln aber ich habe keine andere E-Gitarre und will deshalb den Sound und die Bespielbarkeit so gut wie möglich lassen. Dann bleibt es wohl doch beim blockierten Tremolo
 
Ich habe so ein ähnliches Projekt mal mit einer Squier Strat für 80,-€ gemacht (wobei ich da wohl ein echtes Schätzchen erwischt habe). Das Trem habe ich einfach festgesetzt durch Reinschrauben der Federschrauben, was beim System der GRG leider nicht so ohne weiteres drin ist.
Aber abgesehen davon ist das eine feine Gitarre, gegen die man kaum was sagen kann, ich hatte auch mal längere Zeit eine in meinem Besitz. Ich würde vor dem Abschleifen mal gucken, welches Baujahr deine GRG hat, denn davon hängt ab, welches Holz der Body hat - https://ibanez.fandom.com/wiki/GRG170DX
Das mit dem Heißluftföhn kann leicht nach hinten losgehen, zumal der Lack von vielen günstigen Gitarren so dick und fest ist, dass man da eher das Holz darunter ansengt, bevor sich der Lack löst. Mit Abziehklinge oder Schleifmaschine (wenn man wirklich vorsichtig ist) kann man da evtl. bessere Ergebnisse erzielen. Statt Klarlack würde ich eher zu Hartwachsöl greifen - ich hab's bei mir gemacht und das Ergebnis ist eine so seidige Oberfläche, dass man die Gitarre garnicht mehr weglegen möchte.
 
Mit dem Heißluftföhn bin ich auf jeden Fall erstmal vorsichtig, schleifen könnte echt mühsam werden.
Von Öl wurde mir abgeraten, da das wohl fleckig werden soll wenn noch Lackreste in den Holzporen sind.
 
Mit dem Heißluftföhn bin ich auf jeden Fall erstmal vorsichtig, schleifen könnte echt mühsam werden.
Von Öl wurde mir abgeraten, da das wohl fleckig werden soll wenn noch Lackreste in den Holzporen sind.
Das war die Beize. Das Holz wird fleckig, wenn beim Beize-Auftragen noch Lack- oder Harzreste im Holz sind.
 
Das war die Beize. Das Holz wird fleckig, wenn beim Beize-Auftragen noch Lack- oder Harzreste im Holz sind.
Also ein Freund von mir der Tischler ist hat mir stark davon abgeraten das Holz zu ölen, beim beizen hatte er keine Einwände.
 
Wer wäre ich, wenn ich trotz anderslautender eigener Erfahrung, einem Fachmann widerspräche. ;)
 
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Mit dem Heißluftföhn bin ich auf jeden Fall erstmal vorsichtig, schleifen könnte echt mühsam werden.
Ich nehme an, deine GRG wird nicht viel anders lackiert sein wie meine RG und ja das Schleifen kann ne Weile dauern. Das "Problem" ist nicht der eigentliche Lack sondern die Grundierung die Ibanez
da nimmt. Die ist sehr hart und man schleift sich nen Wolf.
Was ich noch zu bedenken geben möchte, es kann durchaus passieren das du den alten Lack entfernst und findest Holz vor was optisch nicht so ansprechend ist. Oder die einzelnen Holzteile einfach zueinander nicht gut aussehen.

Zur Stimmstabilität wurde ja schon was gesagt, Sattel muss passen und man darf nicht zu viele Wicklungen auf den Mechaniken haben, dann ist auch so eine einfache GRG stimmstabil,da hatte ich nie Probleme mit.
Bezüglich des Trem, wenn es die Saitenlage hergibt, kannst du auch die beiden Führungebolzen der Bridge einfach reindrehen bis das Trem auf dem Korpus aufliegt. So hab ich das gemacht und das einige Jahre so genutzt.
Dann kann man mit dem Trem nur noch die Saiten entspannen, aber wenn kein Hebel drin ist, macht man das auch nicht.

Gruß Marcus
 
Wenn das Holz nicht so gut aussieht muss ich wohl wieder deckend lackieren. Das Risiko muss ich wohl eingehen:gruebel:
Die Stimmstbilität passt jetzt wo ich das Tremolo blockiert habe, reindrehen wäre die elegantere Lösung auch wegen der niedrigeren Saitenlage. Ich probier das mal die Tage aus.
 
Ja da hast du halt keine andere Wahl, das Risiko bleibt immer. Evtl. findest du im Netz ja ein Bild wo das schonmal einer gemacht hat.
In dem verlinkten Thema von meiner RG170 ist auch ein Bild von dem Body ohne Lack (also zu dem Zeitpunkt nur die Front). Ich persönlich war jetzt eher positiv überrascht, hatte in der Preisklasse eher mit schlimmerem gerechnet.
Aber bei mir ist es auch nur ein Korpus aus Linde,4 teilig, bei dir sollte es lt. Google Mahagoni sein. Kann ja durchaus sein das da diverse Reststücke verarbeitet wurden und das eher aussieht wie der Parkettboden der örtlichen Turnhalle (um es mal extrem übertrieben auszudrücken).
Aber das weißt du halt wirklich erst wenn es zu spät ist.
eindrehen wäre die elegantere Lösung auch wegen der niedrigeren Saitenlage. Ich probier das mal die Tage aus.
Ja probiere ruhig und teste, ist ja auch die Frage ob die flachere Saitenlage dir überhaupt liegt oder ob es auf der Gitarre überhaupt geht. Evtl. schnarrt es dann zu sehr. Ein grundlegendes Setup, entweder selbst durchgeführt (wenn man weiß wie) oder beim Gitarrenbauer kann da auch schon wunder wirken.
Wie gesagt ich hatte mein Trem komplett aufliegen und war damit happy, aber ich bin da kein Maßstab, ich bin da eh nicht sonderlich anspruchsvoll.

Wenn ich das richtig gelesen habe, ist das deine einzige Gitarre? Wenn die Bespielbarkeit gut ist, und sie dann stimmstabil ist würde ich mir ehrlich gesagt überlegen ob ich sie anfasse also umbaue. Es kann durchaus eine Weile dauern bis die wieder einsatzbereit ist.
Alles zerlegen, antlacken, neu lackieren/beizen Trocknungszeiten. Dann fehlt dir bestimmt,so wie mir auch, die Erfahrung was die Chance enorm erhöht das was schief geht.

Ich hab meine RG auch nur angefasst weil die Brücke im Eimer war, die Bolzen im Korpus krumm und ich die nicht mehr Oktavrein eingestellt bekommen habe. Ansonsten gilt für mich da eher -> wenn's nicht kaputt ist, repariere es nicht.
 
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