Noten von Maceo Parker

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Hallo Saxfreunde, habe seit ca. 1/2 Jahr Alt-Saxophon Unterricht und suche seit Tagen online nach Noten von Maceo Parker - Children’s World.
Der Song ist von dem Album „Roots Revisited“. Zahle auch gerne dafür.
 
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Hi & willkommen im Forum!

Ohne für die Noten zu zahlen, wirst du kaum auf legalem Weg an sie herankommen ...
Und illegale Hilfe wirst du hier im Forum (Urheberrecht! Copyright!) nicht finden ;)
 
Ein Jazz Fan
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Siehe Folgebeitrag
Ebenfalls willkommen!

Es ist so: wenn Google usw. nichts finden, dann gibt es diese Noten auch nicht als Veröffentlichung.
Zum Trost: das, was man am Stück vom großartigen Musiker Maceo Parker lernen kann steht sowieso nicht in den Noten, das hört man allein in der Aufnahme.

Ich muss außerdem leider auf unsere Regeln verweisen.
Hier im Diskussionbereich des Forums geht es um den Austausch zum Instrument mit seinen Bestandteilen sowie Spieltechniken und ggf. passender, bereits veröffentlichter Literatur.
Anzeigen (Suche/Biete) zu Waren oder Dienstleistungen sind dagegen nicht erlaubt. Es gibt dafür eigene Bereiche, siehe Board-Regel 7:
https://www.musiker-board.de/threads/board-regeln.1/
Das bedeutet zwangsläufig, dass Antworten auf dein Ansinnen hier gelöscht werden, weil sie ebenfalls einen Regelverstoß darstellen.
Deinen Beitrag lasse ich erst mal stehen, weil ich dir im nächsten Absatz als (Hobby-)Musikerkollege noch einen Tip geben möchte.

Du willst Doch Jazz spielen lernen, aber das bedeutet vor allem: musikalisches Hören lernen.
Nur dadurch lernst Du zu spielen, was Du hörst, denn allein auf Noten gestützt kommst Du im Jazz nicht weiter.

Die erste Frage wäre also, was ist der Grundton? Es ist hier wie so oft ein Zielton, nämlich der des ersten thematischen Motivs.
maceo.jpg


Ich kann dir zum Spielen dieses Stücks empfehlen, zunächst die Bb Dur-Tonleiter (klingend Db-Dur) und die (immanente) C-Moll Pentatonik (klingend Eb-Moll Pentatonik) zu lernen.
Wenn Du in zwei bis drei Wochen die üblichen Skalenübungen drauf hast, fällt dir das Stück auch schon vor die Füße, denn viel mehr brauchst Du dafür nicht.
Sicher kennst Du bereits Regel Nr 1 beim Üben: ausreichend langsam, mit guter Intonation und schönem Klang spielen.
Durch geeignete Play-Alongs kann man sich dabei sehr gut unterstützen.


Falls meine Hinweise für dich jetzt unververständlich sind müsstest Du das Stück mit deinem Lehrer durchgehen, damit er dir erstens die benötigten Tonleitern und zweitens die Arbeitsweise beim Heraushören beibringen kann.

 
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glombi
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Metadiskussion
Was für harmonische Dimensionen, kannst Du das bitte musikalisch konkret ausdrücken?

In diesem Stück ist harmonisch rein gar nichts los, daher genügt ja die Tonika-Tonleiter plus leitereigene Penta.
Um es ganz klar zu sagen: wer dieses Stück nach Noten spielt, verfehlt das Thema, nämlich Jazz spielen lernen.
Und noch einmal: Alles, was dieses Stück interessant macht, das hört man allein aus der Aufnahme.
Nichts davon steht in Noten, schon gar nicht in denen von Jazzern.

Daraus folgt auch eine allgemeine Erkenntnis: es gibt garantiert niemanden auf dem Planeten, die/der mit den wichtigsten Notensammlungen des Jazz, nämlich dem Real Book und dem Ominibook jemals Jazz spielen gelernt hätte.

Man begibt sich damit auf einen absoluten Holzweg!!!

Wer diese schlichte Wahrheit noch einmal amtlich braucht:


Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für Dimensionen, kannst Du das bitte musikalisch konkret ausdrücken?

In diesem Stück ist harmonisch rein gar nichts los, daher genügt ja die Tonika-Tonleiter plus leitereigene Penta.
Um es ganz klar zu scagen: wer dieses Stück nach Noten spielt, verfehlt das Thema, nämlich Jazz spielen lernen.

Gruß Claus

Und das ist ja auch schonmal keine schlechte Info für jemanden der 1/2 Jahr Unterricht hat. Woher weisst Du, das "Jazz spielen lernen" das Ziel hier ist? Natürlich hats Du recht, wenn man wirklich den Jazz der reinen Lehre spielen und verstehen will, geh nix über selber raushören.
Aber wenn nur zwischendurch mal jazzy klingen soll, ist 1:1 Imitation schon ein guter Einstieg. Ausser ist Maceo nur 2% Jazz (gem eigener Aussage)...
 
Woher weisst Du, das "Jazz spielen lernen" das Ziel hier ist?
Nun ja, der Kollege nennt sich "ein jazz fan", lernt Altsaxophon und kommt mit einem bluesigen Stück von Maceo um die Ecke.
Funk ist außerdem eine Spielart des Jazz, mit diversen Einflüssen.

Um den Vergleich zu erleichtern: Funk + Pop/Rock hört man in guter Qualität z.B. bei Candy Dulfer und deren Vorbild David Sanborn, Funk + Jazz/Blues eben bei Maceo Parker.
Alle Genannten kennen sich in Jazz und seinen Spielweisen hörbar bestens aus, sie haben halt unterschiedliche Geschmäcker.

Wie Du richtig anmerkst, lernt man aus einer 1:1 Imitation.
Genau dabei führen Noten im Jazz einen Anfänger total in die Irre, denn bei ihm klingt es dann nämlich nicht jazzy, sondern nur schlecht gespielt.
In Jazztranskripten steht nicht viel oder gar nichts zur Artikulation, nichts zur Phrasierung und schon gar keine Inflections, oft nicht einmal die Embellishments.
Wie die benannten Sammlungen ausweisen hat man Noten vor sich, nach denen man nur falsch spielen lernt und mit Sicherheit keinen Jazz.

Das hat überhaupt nichts mit reiner Lehre zu tun, sondern mit dem musikalischen Ziel und dem Weg dorthin.
Wobei ich die "reine Lehre" für einen Mythos von Jazzfreunden und (heute) relativ wenigen Jazzmusikern halte, die seit den Anfängen des Jazz durch die Realität widerlegt ist.
In Amerika ist das auch kaum anzutreffen bzw. nur bei sich selbst überhöhenden "Jazzkritikern", bei uns war das eher so eine Sache von Journalisten und J.E. Behrendt.

Alle bedeutenden Standards als Grundpfeiler des tonalen funktionsharmonischen Jazz beruhen auf Popmusik der jeweiligen Zeit, angefangen vor hundert Jahren mit Ja-Da.
Originale Jazzkompositionen wichen erst ab dem Bebop von simplen Popthemen und den ebenso simplen Swingriffs ab.

Louis Armstrong oder Miles Davis werden weithin als die Ikonen des Jazz gesehen. Sie liebten Popmusik und spielten zeitlebens solche Titel.
In der Frühzeit waren das bei Miles z.B. der Tin-Pan-Alley-Hit Whispering oder Surrey with the Fringe on Top aus dem Erfolgsmusical Oklahoma! und gegen Ende des Wegs ab Mitte der 80er bis zum letzten Konzert in Paris 1991 waren das Human Nature (Michael Jackson) oder Perfect Way, reinster Synthie Pop von Scritty Politti.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry für die Verletzung der Board Regel! War nicht meine Absicht, hätte die Regeln nicht nur „überfliegen“ sollen. Einen Song nachzuspielen ist wohl der Ungeduld des Anfängers geschuldet.
Danke für die hilfreichen Anmerkungen und Tips!
 
Was ich nicht weiss (und Du im Übrigen auch nicht),...
Ich bevorzuge halt praktische und gerne auch musiktheoretische Betrachtungen und ebensolche Schlüsse. :rolleyes:

Einen Song nachzuspielen ist wohl der Ungeduld des Anfängers geschuldet.
Schon klar.
Du hast aber jetzt die Chance, gleich das Angeln zu lernen, anstatt nur einen geschenkten Fisch zu grillen und morgen wieder nichts zu haben.
Auch ein Amateurjazzer braucht nicht mehr als seine Ohren und sein Instrument und als Anfänger hat man mit viel Glück einen guten Lehrer. Ich war bei mindestens fünf und allesamt studierten Lehrern allerdings überwiegend vom Pech verfolgt.
Nicht jeder gute Musiker kann auch das Musizieren vermitteln, ganz zu schweigen von Jazz und Improvisation.

Zu den Skalen und dem Thema habe ich oben schon geschrieben, die Wiederholung des Themas geht auf die Quint. Btw., als Jazzer sollte man unbedingt Intervalle und die wichtigsten Skalen singen und hören lernen. Das ist eine äußerst wichtige Hilfe.

Noch eine praktische Anregung:
1. Abschnitte singen lernen, am Anfang geht das wahrscheinlich auf Anhieb mit je vier Takten, im eigentlichen Soloteil werden es halt zwei oder nur ein Takt.
Das Gehörte immer erst sicher singen können, sonst hat man wenig von der vielen Arbeit.
Das Stück ist sehr geeignet, die Raffinesse liegt allein im Spielen. Wie mehrfach erwähnt sind "fremde" Noten deshalb sinnlos bis schädlich.
Wenn Du dir angewöhnen willst, so etwas selbst aufzuschreiben wäre das natürlich eine tolle Übung, mir dauert das meist zu lange.

2. Wenn Du zumindest den Head kennst, kannst Du erst mal mit eigenem Material probieren.
Der Head ist das, was in Jazznoten wie dem Real Book steht, nämlich die Form mit Thema und vor den Solo-Chorussen.
Ein Großteil der funktionsharmonischen Jazztitel werden so gespielt: Head (Form mit Thema), Wiederholung (evtl mit Variation), Solo 1, 2 usw., Thema und evtl. Schlussteil.
Da wäre es doch gut, wenn Du dir Gedanken zum Aufbau des Stücks bei Maceo Parker machst.
Können wir hier dann gerne diskutieren.
Um in die kreativen Gänge zu kommen, gib die folgenden Akkorde in Band in the Box (besten Übungshilfe, die es gibt) oder erstelle einen Loop in Garage Band ein,das Tempo ist ca. 80.
Höre dir den ersten Teil des Stücks einige Male an und lerne ihn zu singen.
Dann kann es mit der Arbeit losgehen.
Ich habe jetzt nicht die Zeit, mehr und genauer rauszuhören, aber als Übungsloop sollte es mit den ersten Akkorden gehen.
maceo2.jpg


Fühlst Du dich sicherer, dann nimmst Du nach und nach einige Häppchen aus dem eigentlichen Soloteil von Maceo in dein eigenes Spielen auf. Das ist für dein künftiges Können viel nützlicher, als eine "Solotranskription" nachspielen zu wollen.
Beginne einen Takt auf einem Akkordton, besonders Terz und Quinte sind dafür wie geschaffen.
Der Akkordton ist in einer Band bereits mehrfach vorhanden, außerdem wird er innerlich sofort ergänzt, deshalb ist der Ton im Solo vorhersehbar, also "langweilig".
Das heißt natürlich nicht, dass man den Ton vermeiden muss, wie immer macht es die Mischung.
Sehr hilfreich sind beim Solieren die Standardtechniken Approach Tones und Enclosure, dazu können wir gerne noch diskutieren.

In den mir recht vertrauten Amateurbands hört man ganz unabhängig von der Spieltechnik sofort, ob jemand nach Gehör oder nach Noten lernt, Jazz zu spielen.
Überflüssig zu erwähnen, bei welchen Spielern das Solo interessanter klingt.

Gruß Claus
 
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Das klingt alles hochinteressant. Eines meiner großen Probleme ist immer noch, nach Gehör zu spielen und genau das zu tun und zu können, was Du hier beschreibst. Nach Noten spiele ich jederzeit ohne Probleme. Aber wie Du so richtig gesagt hast: Das hört man bei meinen Solos auch. :)
 
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Da schliesse ich mich doch gleich an:) Bin zwar auf dem Weg der Besserung, aber ich tue mich auch schwer damit, kpl. songs incl. solo nach Gehör zu spielen. ( Oder auch nur parts)
Der Beitrag von dem Claus hat mich da mal wieder an der richtigen Stelle aufgeweckt. Ich kann eigentlich recht gut Themen singen und auch eine impro dazu und ich denke mir oft, dass ich daran arbeiten sollte, dass auf dem Sax zu spielen,
was ich singen kann, aber auch das ist leichter gesagt als getan.
Andererseits mache ich schon kleine Fortschritte. Ich merke das manchmal an songs, die ich schon lange nicht mehr gespielt habe und die auf einmal viel besser laufen.
Besser in der Impro, im Timing und im Ton, ich bin also noch etwas lernfähig.:juhuu:

Aber trotzdem, wird Zeit sich damit mehr zu beschäftigen, das werde ich auch machen. Danke für die Anregung.
 
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