Basslines nur gut wenn der Grundton getroffen wird ?

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Musikdompteur
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Zunächst einmal sorry für den dummen Themen Titel, mir fiel nichts besseres ein.
Beim aufnehmen von einem Lied habe ich gemerkt das es total unharmonisch klingt wenn ich bei einem Akkordwechsel von einer Gitarre eine Bassline spielen will und den Grundton am Anfang nicht spiele. Also ich weiss selber das es sehr gut klingt wenn man bei einem Akkordwechsel z.b C dur Amoll und Gdur nun eine Bassline spielen möchte und bei jedem Akkordwechsel den Grundton am anfang spielt. also Hier im Falle C,A und G. Aber ist das wirklich schon fast sowas wie ein Gesetz das es immer schlecht klingt wenn man nicht immer den Grundton am Anfang spielt? Ist die Harmonie hier so limitiert oder habe ich nur die falschen töne getroffen? Wenn ich was anderes als den Grundton spiele dann wähle ich meistens einen anderen Ton aus der Pentatonik, ALso bei den Akkorden C,Am und G dann die Cdur Pentatonik, aber selbst das klingt nicht so gut wie den Grundton zu suchen.
 
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Nun, bei einem Akkordwechsel im Taktschwerpunkt bist du im Bass mit dem Akkordgrundton zumindest auf der sicheren Seiten. ;)

Ich halte es schon für wesentlich, an welcher Stelle der Akkordwechsel erfolgt, also Taktschwerpunkt oder an anderer Stelle.
Natürlich sind auch andere Töne möglich, aber sie erzeugen halt ein anderes Klangbild (bzw. eine etwas andere Harmoniebetonung / Spannung). Und die Frage ist damit, wie deine Klangvorstellungen (bzw Musikrichtung) sind und wo du hinwillst.
Wenn du einen Bass zu entsprechenden Akkorden spielen willst, fang erstmal nicht mit der Pentatonik sondern mit den Akkordtönen (auf den Taktschwerpunkten) an und verinnerliche, wie Grundton, Terz, Quinte im Bass klingen.
Im nächsten Schritt kannst du dann, wenn es eine Linie werden soll, die Akkordtöne mit Übergangstönen (zB Pentatonik) verbinden etc., und dann wird es auch schrittweise interessanter.
Hör die mal Walking-Basslines im Jazz an, da passiert deutlich mehr als nur der Grundton.... :D
 
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Wenn du einen Bass zu entsprechenden Akkorden spielen willst, fang erstmal nicht mit der Pentatonik sondern mit den Akkordtönen (auf den Taktschwerpunkten) an!

Was meinst du mit Taktschwerpunkt ? Ist das der Moment wenn der nächste Akkord kommt ? Und was meisnt du mit Akkordtöne? Was sind denn die Akkordtöne von C dur ? C,d,e,f,g,a,h ? oder welche meinst du?
 
Mit Taktschwerpunkt sind wohl die Grundschläge 1 und 3 gemeint, und
Akkordtöne sind - und das könnte man sich eigentlich wirklich selbst erschließen - die vorkommenten Töne des AKKORDES, um den es gerade geht. Also im Beispiel von C-Dur die Akkordtöne c, e, g.

Mein Rat an Dich: Halte Dich in erster Linie an die Grundtöne, in zweiter Linie an die Akkordtöne, und vergiß alles andere für die nächsten 5 Jahre erst einmal. Kümmere dich vor allem um den Rhythmus. Bass ist ein Rhythmusinstrument !

Wobei man bei der Verwendung von Akkordtönen auch vorsichtig sein muß, daß dabei kein zu sprunghafter Eindruck entsteht.

Z. B. über die Akkordfolge C - F - C - G
ist die Bassllinie e-f-g-g sehr schön, und gibt dem ganzen harmonischen Geschehen noch eine zusätzliche Dimension.

LG
Thomas
 
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Kümmere dich vor allem um den Rhythmus.
Und wenn du etwas intensiver einsteigen willst ist es sicher auch hilfreich, dich auch mit den musiktheoretischen Basics zu beschäftigen. Gibt es ja auch einige Sachen zB online.

Edit:
Vielleicht hilft dir ja auch noch ein kurzer Kommentar zur schönen Beispiel -Basslinie von Thomas (probiere sie einfach mal aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen):
Das e im Bass auf den C-Dur-Akkord (C, E, G) ist nicht der Grundton sondern der 2. Akkord-Ton, die Terz.
Das f im Bass zum F-Dur-Akkord (F, A, C) ist der Grundton des Akkordes.
Das g im Bass zum C-Dur-Akkord (C, E, G) ist nicht der Grundton sondern der 3. Akkord-Ton, die Quinte.
Das g im Bass zum G-Dur-Akkord (G, H, D) hingegen ist wieder der Grundton des Akkordes.

Somit wurden zwar immer Akkord-Töne verwendet, allerdings unterschiedliche Akkord-Töne, welche eben auch eine unterschiedliche Charakteristik haben. Betrachtet man nur die Bass-Begleitung alleine, so ergibt sich eine schlüssige aufsteigende Line, welche so auch für sich alleine stehen könnte und welche zum letzten Akkord G-Dur (dort wieder als Grundton) hinführt.
 
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Hallo @Musikdompteur,
zu allererst einmal von mir "Herzlichen Glückwunsch", dass Du Deine Ohren einschaltest und selber merkst, wenn etwas nicht gut klingt.
Ich selber hab in meiner ersten Band leider viel Zeit mit einem Bassisten verschwendet, der lieber vermeintlich komplizierte Basslinien gespielt hat, die zwar lt. Musiktheorie "richtig" waren, aber sich (auch rhythmisch) scheiße angehört haben.

Ich hab das Vergnügen teilweise mit professionellen Bassern zusammenspielen zu dürfen, und diese beschränken sich bei ihnen neuen Stücken auch erst mal auf die rudimentären Aspekte wie Grundtöne, Terzen und Quinten, ehe sie ihre Bassläufe mit Durchgangstönen ausschmücken. Dass da einer mit irgendwelchen Skalen oder Kirchentonleitern daherkommt hab ich höchstens mal beim Solieren gehört. Was die Jungs alle haben ist ein gutes Gefühl für Rhythmus und wie sie einen Song gut unterstützen können.
 
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Aber ist das wirklich schon fast sowas wie ein Gesetz das es immer schlecht klingt wenn man nicht immer den Grundton am Anfang spielt?
Nein. Sonst müsste man beim Gitarrensolo ja jeden Ton vom Gitarristen mitspielen. ;)
Probier rum welcher Ton besser passt, sind ja nur 11 Versuche im schlimmsten Fall. Ich spiele auch nicht immer den Grundton in der Band. Bei ner neuen Idee vom Gitarristen oder Pianisten kann ich nicht immer aufs Griffbrett gucken, daher wird probiert welche Töne passen. Haben einmal erst im Studio gemerkt das ich in ner Bridge ein A spiele während die Gitarre ein E spielt. Passte trotzdem und klang interessanter.
Irgendwann bekommt man dafür ein Gefühl. Triff dich mit Leuten regelmäßig zu ner Jam Session, da lernst du wie es richtig geht.

Alternativ hör einfach auf Bootsy.

Hallo @Musikdompteur,
zu allererst einmal von mir "Herzlichen Glückwunsch", dass Du Deine Ohren einschaltest und selber merkst, wenn etwas nicht gut klingt.
Ich selber hab in meiner ersten Band leider viel Zeit mit einem Bassisten verschwendet, der lieber vermeintlich komplizierte Basslinien gespielt hat, die zwar lt. Musiktheorie "richtig" waren, aber sich (auch rhythmisch) scheiße angehört haben.

Ich hab das Vergnügen teilweise mit professionellen Bassern zusammenspielen zu dürfen, und diese beschränken sich bei ihnen neuen Stücken auch erst mal auf die rudimentären Aspekte wie Grundtöne, Terzen und Quinten, ehe sie ihre Bassläufe mit Durchgangstönen ausschmücken. Dass da einer mit irgendwelchen Skalen oder Kirchentonleitern daherkommt hab ich höchstens mal beim Solieren gehört. Was die Jungs alle haben ist ein gutes Gefühl für Rhythmus und wie sie einen Song gut unterstützen können.
Kommt halt drauf an was für Musik man macht. Im Country oder Schlager wäre ne ausgefeilene Bassline nicht unbedingt passend. In ner psychedelic oder Krautrock Band hingegen kommt man da manchmal nicht drumherum.
Ist aber kein Bassisten Problem. Musste auch schon mehr als genug Gitarristen bremsen. Weniger ist fast immer mehr.
 
Ich hab das Vergnügen teilweise mit professionellen Bassern zusammenspielen zu dürfen, und diese beschränken sich bei ihnen neuen Stücken auch erst mal auf die rudimentären Aspekte wie Grundtöne, Terzen und Quinten, ehe sie ihre Bassläufe mit Durchgangstönen ausschmücken. Dass da einer mit irgendwelchen Skalen oder Kirchentonleitern daherkommt hab ich höchstens mal beim Solieren gehört. Was die Jungs alle haben ist ein gutes Gefühl für Rhythmus und wie sie einen Song gut unterstützen können.

Du beschreibst einen ganz wichtigen Punkt: Mann muss das Gerüst des Stückes kennen, dann kann man auch *entscheiden*, was man spielt, ob Durchgänge, Vorhalte, Querstände,. Dann ist der Grundton irgendwann auch klar, selbst wenn man ihn nicht spielt. Ansonsten gilt m.E.: Je größer das Ensemble, desto simpler die Basslinie. Keine Skalen dudeln, sondern jeden Ton entscheiden. Dann klappt's auch mit den Nachbar(töne)n.
 
Einfach mal Basslinien anschauen, die nicht jeden Akkord mit dem Grundton beginnen. Meistens beginnen sie dann mit einem anderen Akkordton und reichen den Grundton ziemlich bald nach. Man muss einfach die Tiefe der Basstöne bedenken: Zwar enthält ein CMaj7 den Ton B(H), aber wenn der Bassist da voll mit dem B(H) einsteigt, klingt es, als ob er sich um einen Halbton vertan hätte. In einer höheren Tonlage kann der gleiche Ton hingegen melodisch gut klingen.
 

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