Cassottoakkordeon 34 Tasten

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Baruch
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Guten Tag,
Ich habe schon oft hilfreiche Beiträge im Forum gefunden und möchte mich zu allererst dafür bedanken. Jetzt habe ich mich registriert, um eine konkrete Frage zu stellen. Ich möchte mir ein kleines Cassottoinstrument leisten. 34 Tasten genügt mir und sollte auch nicht über 10 kg sein. Bei der Firma Pietsch wurde mir ein Serenellini 344 als günstigstes Neuinstrument angeboten. Herr Pietsch ein sehr freundlicher Geschäftsmann hat mir ein grosszügiges Angebot gemacht. Gleichzeitig könnte ich hier bei uns in der Schweiz ein Instrument der Firma Settimio Soprani Artist lV neu kaufen. ( 34 Tasten, Stimmplatten HA 1 voci armonice) etwa zum gleichen Preis. Hat jemand Erfahrung mit den beiden Instrumenten? Kann die neue Serie Artist von Settimio Soprani, der legendären Artist Vl aus den fünfziger Jahren das Wasser reichen? Natürlich werde ich die beiden Instrumente testen, aber ich wäre trotzdem sehr dankbar für ein paar Tipps.
Freundliche Grüsse Baruch
 
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Hallo Baruch,
der Herr Pietsch ist Generalimporteur von Serenellini und arbeitet nach eigener Aussage eng mit dem Hersteller zusammen, legt mit denen gemeinsam fest, welche Stimmplatten für die an ihn gelieferten Instrumente verbaut werden etc. Der Inhaber und das Geschäft machen auf mich einen seriösen Eindruck; was ich dort im Mai angespielt habe, waren solide Instrumente. Würde ich derzeit neu kaufen wollen, würde ich mir auch Serenellini genauer anschauen.

Guten Tag,
Hat jemand Erfahrung mit den beiden Instrumenten? Kann die neue Serie Artist von Settimio Soprani, der legendären Artist Vl aus den fünfziger Jahren das Wasser reichen?
Zu dem konkreten Instrument kann ich nichts sagen. Was aber auffällt, dass es heute trotz der Abnahme von Herstellern, verschiedenen Übernahmen usw. zumindest gefühlt immer mehr Detailunterschiede und Ausführungsvarianten gibt. Bei einer Morino N, S oder (+)96/120 waren i.d.R. HA II Stimmplatten verbaut, sicher auch wechselnde Hersteller und wohl Qualitätsschwankungen, aber im Großen und Ganzen war klar, kaufe ich eine Morino (abgesehen von Sonderwünschen oder de luxe Modellen), so hat die Tipa A Mano verbaut und kommt über die Serie hinweg aus einem Werk.

Kaufe ich heute eine Scandalli Air III, die zwar kein Volumenmodell wie eine Morino ist, aber doch ein Serieninstrument, so gibt es die in verschiedenen Stimmplattenausführungen, auch wenn im Katalog nur eine Variante vermerkt ist. Bei Pasco Italia mit den Handelsmarken Paolo Soprani, E.Soprani und Moreschi wirken die Unterschiede noch verwirrender, auch innerhalb der einzelnen Handelsmarke gibt es große Unterschiede (Paolo Soprani soll nach wie vor edler sein, aber auch da gibt es einfache Instrumente, während es bei Moreschi, die ab 3300 Euro Cassotto-Instrumente mit Chinaböller-Charme anbieten, auch teure Geräte mit A Mano-Platten gibt usw.).

Deshalb auf jeden Fall sehr genau nachfragen, was im jeweiligen konkreten Instrument verbaut ist oder auf Bestellung verbaut wird. Wie die Varianten bei Serenellini aussehen und welche davon Herr Pietsch vertreibt, weiß ich nicht, aber dazu wird er sicher Auskunft geben können und wollen.

Natürlich werde ich die beiden Instrumente testen,
Das ist in der Tat das wichtigste, einerseits darauf zu achten, dass sie dir gefällt, andererseits wie die Mechanik läuft, wie die Ansprache ist, die Abstimmung von Diskant und Bass ausfällt. Auch wenn du beim Spielen dahinter sitzt und sie dir dann gefallen muss, würde ich mir die Instrumente zusätzlich vorspielen lassen. Bspw. lässt sich die Abstimmung von Bass und Diskant m.E. von vorne weit besser einschätzen, sofern die einem wichtig ist.


Gruß und viel Erfolg bei der Auswahl und vor allem dem Spielen und Genießen danach,
Tobias
 
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Hallo Tobias,

Herzlichen Dank für Deine ausführliche und hilfreiche Auskunft. Ich habe mich für Serrenellini entschieden, genauer gesagt für das Modell 37 Tasten, 96 Bässe ,Cassotto Regina Gold. Von der Grösse wäre mir zwar 34 Tasten lieber gewesen, aber im Gewicht ist nur ein geringer Unterschied, dafür aber a mano Stimmzungen. Und falls ich das Akkordeon später wiederverkaufen will (was ich nicht hoffe), so ist der Käuferkreis bei einem 37iger Modell vermutlich grösser. Preislich war es kein Unterschied da die 344 neu war und die Regina gebraucht (aber absolut neuwertig).
Nochmals vielen Dank für deinen Tipp und auch Danke an Herrn Oliver Ziem (akkordeon fairplayone) und an das Akkordeonhaus Pietsch in Bruchsal.
 

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