Klavier - Tricks für Klaviernoten lesen

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Tim
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Hallo,

ich hab vor gut einem Jahr mein Digitalpiano gekauft und anfangs sehr motiviert, dann in den letzten Monaten kaum noch intensiv, versucht wieder spielen zu lernen. Früher als Kind konnte ich mal ganz ordentlich Klavier spielen und auch Noten recht schnell vom Blatt ablesen.

Das Problem was ich jetzt habe ist schwer zu erklären, zum einen kann ich mir einfach nicht merken, welche Note zwischen oder auf welcher Linie ist, um aber vom Blatt ab spielen zu können, sollte man das eigentlich ja aus dem FF beherrschen. Außerdem habe ich Songs, wo die Bass-Noten derart tief runter gehen, daß es selbst mit Bassschlüssel noch 3 Hilfslinien gibt.
Ich hab schon minutenlang davor gesessen und versuche mir die Akkorde ganz in Ruhe zu erarbeiten, aber es hörte sich einfach immer wieder falsch an.

Gibt es irgendeinen Trick, außer immer wieder ablesen üben und üben... der es einem erleichtert, gerade so extrem tiefe oder hohe Noten einigermaßen zuverlässig abzulesen?
Gibt es z.B. ein Poster, was man sich an die Wand übers Keyboard hängen könnte, wo alle Klaviernoten, also alle 88 Tasten in Notenschreibweise drauf sind, mit der Bezeichnung (C3, D4, E5...) drunter, damit man sofort weiß, welche Taste man drücken muß?

Gruß
Tim
 
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Also die erste Antwort ist natürlich wie immer "üben, üben ...", dann wird's langsam besser ...

Was ich einmal probieren würde: Schreibe Dir die einzelnen Noten auf nicht zu kleine Zettelchen (Postits? ich mach Dir auch gern einen Ausdruck aller Noten zum Ausschneiden ...) und klebe die auf die (weißen) Tasten; und dann spiel "irgendwas" und schau auf die Tasten und die Finger und zugleich die Noten - dann verbindest Du hoffentlich bald "beinhart" die Noten mit den Tasten. Ein wenig schwierig ist es um die Mitte herum - da sind ja Tasten, die man im Violinschlüssel anders als im Bassschlüssel notiert - kleb halt an ungraden Tagen die Violinschlüsselnoten drauf, an graden Tagen die Bassschlüssel ...

Nach den Noten kommen die Akkorde, die man auch als "Muster" erkennen muss - da geht das mit den Tasten bekleben nicht mehr so einfach ... ich hab dazu auch eine Idee, aber die muss ich erst aufzeichnen ...

H.M.
 
Ich weiss natürlich nicht, wie Du den Wiedereinstieg angegangen bist, aber für mich klingt das so, als hättest Du nahtlos da weitermachen wollen, wo Du irgendwann mal warst - und das hat nicht funktioniert.

Wenn - ich wiederhole: wenn! - das (halbwegs) stimmt, könntest Du versuchen, einen Gang zurückzuschalten und Dich wieder langsam hochzuarbeiten. Erst nur Stücke im Bereich ohne Hilfslinien, dann welche mit wenigen Noten auf/an der ersten usw.; den nächsten Schritt immer erst dann gehen, wenn der Blick auf die Noten automatisch den Finger auf die richtige Taste führt.

jm2c

Im Übrigen wundere ich mich, dass Du Akkorde erwähnst, aber keine Einzeltöne. Was spielst Du genau?
 
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Ich hab schon minutenlang davor gesessen und versuche mir die Akkorde ganz in Ruhe zu erarbeiten, aber es hörte sich einfach immer wieder falsch an.
A) Eventuell Generalvorzeichen nicht beachtet? (Ein Kreuz (=Gdur) -> jedes "F" ist eigentlich ein "Fis" usw.)
B) Noten aus dem Internet können Fehler enthalten.
C) oder doch den Bassschlüssel falsch interpretiert
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
aber für mich klingt das so, als hättest Du nahtlos da weitermachen wollen, wo Du irgendwann mal warst
Das wäre der Klassiker ...
 
Eselsbrücken & Tipps:

1. Die Notenlinien im Baßschlüssel von unten nach oben:
Gustav Hat Den Frack An (Anfangsbuchstaben)

2. Die Zwischenraüme im Violinschlüssel von unten nach oben:
Face (engl.: Gesicht)

3. Auf der zweiten Hilfslinie unterhalb des Baßschlüssels und auf der zweiten Hilfslinie oberhalb des Violinschlüssels liegt jeweils ein C.

4. Viele Noten einfach mal nur lesen (ohne Klavier)!

Viele Grüße,
McCoy
 
Vorweg: Ich bin wahrlich kein begnadeter Leser.

Mir hilft generell ab und zu Blattsingen zu üben ( mit ganz ganz einfachen Sachen).

@McCoy Tipp Nr.4 kann ich bestätigen.

Ich lese auch oft einfach nur ohne zu spielen.Zum Beispiel auch wenn ich eine Aufnahme höre, leses ich machmal Noten dazu mit. Das heiß´t ja nicht das man alles zu 100 Prozent erfassen muss aber es hilft den Überblick zu behalten und eine Verbindung zwischen Klang und Notenbild zu bauen.

Schreiben: Das Noten schreiben hat mir bisher auc viel beim Lesen geholfen. Ich hab z.b. mal einfach Stücke abgeschrieben bzw Stücke die ich auswendig kann aus dem Kopf aufgeschrieben ( was gar nicht so leicht ist) und auch das hat sich positiv aufs Lesen ausgewirkt.....

grüße
B.B.
 
Gibt es z.B. ein Poster, was man sich an die Wand übers Keyboard hängen könnte, wo alle Klaviernoten, also alle 88 Tasten in Notenschreibweise drauf sind, mit der Bezeichnung (C3, D4, E5...) drunter, damit man sofort weiß, welche Taste man drücken muß?
google? oder selbst machen?

0_big.jpg
 
Danke für die Tips!

Was mich halt beim erneuten Lernen der Noten frustet ist, daß ich das mal echt gut konnte, vor ca. 30 Jahren. :redface:
Und nun tut ich mich mit dem erneuten Lernen so schwer...

Was ich aber gut kann, ist den Tasten auf dem Keyboard die jeweilige Note zuordnen, also ich kann bei jeder der 88 Tasten sagen, das ist z.B. ein C3 oder ein F5 oder G#6... damit hab ich keine Probleme, nur mit der Notenschreibweise auf dem Blatt mit den Notenlinien und Bass-/Violinenschlüssel werd ich irgendwie nicht warm.
Ich wünschte die Noten bzw. Akkorde würde auf dem Papier auch einfach als Buchstaben mit Oktavenziffer angegeben werden, dann wäre das doch alles viel einfacher.

Was das Poster angeht, das ich gerne hätte, leider hab ich keinen Drucker, sonst hätte ich mir da längst schon was gebastelt und gedruckt.
 
Ich wünschte die Noten bzw. Akkorde würde auf dem Papier auch einfach als Buchstaben mit Oktavenziffer angegeben werden, dann wäre das doch alles viel einfacher.
Tja, ist aber nicht der Fall. Da hilft nur durchbeißen. Geht alles, wenn man will.
 
Für mich sind die geschilderten Schwierigkeiten nur erklärbar, wenn man schneller vorangeht als das bisher Gelernte verdaut werden kann (Kartenhaus).

Ich würde mich da unter leichteren Spielstücken umsehen und so lange spielen, bis sie leicht vorn der Hand gehen, dann geht es auf die nächste Stufe.
Du müsstest deine aktuellen Noten angeben, damit man Vorschläge dazu machen kann.

Zum Glück gibt es schon weit vielen Jahren für jeden gewünschten musikalischen Stil mehr als genug Notenmaterial mit passablen Arrangements.

Falls auch das nicht so richtig funktionieren will wurden vermutlich echte Grundlagen etwas vernachlässigt.

Gruß Claius
 
Was ich aber gut kann, ist den Tasten auf dem Keyboard die jeweilige Note zuordnen, also ich kann bei jeder der 88 Tasten sagen, das ist z.B. ein C3 oder ein F5 oder G#6... damit hab ich keine Probleme, nur mit der Notenschreibweise auf dem Blatt mit den Notenlinien und Bass-/Violinenschlüssel werd ich irgendwie nicht warm.

Da ist aber irgendwas bei Dir "schräg": Diese Nummern braucht kein Mensch - die braucht höchstens ein Programmierer, der MIDI verarbeiten will. Wenn überhaupt, braucht man hin und wieder sowas wie "eingestrichenes C" - aber nichteinmal dafür wüsste ich bei mir im Chor, Band oder beim Arrangieren oder Komponieren einen Anwendungsfall.
Tonhöhen sind -höhen - deswegen ist die graphische Darstellung mit rauf- und runterpurzelnden Kugerln ja so einleuchtend. Sogar Leute, die die Noten nicht "kennen", können danach mitsingen, weil Noten eben auch als ungefähre Gedächtnisstütze dienen (die meisten Leute in der Kirche singen so mit).

Wieso ich das erzähl: Ich denke, Du willst die Noten wie Deine Buchstaben und Ziffern lernen - "von 0 auf 100". Aber es geht auch "gradueller": Zuerst lerne einmal, dass die Noten über der Mittellinie (bei Violinschlüssel) rechts vom zweigestrichenen C (von mir aus C5) sind - spiel (wie schon von Leuten vorher gesagt) ein paar Melodien, die "in dieser Gegend sind"; und wenn manche Töne außerhalb dieses Bereichs falsch sind - na und? Hauptsach', Du hast die Quint C5...G5 "optisch im Griff".
Und dann dasselbe mit denen unter der Mittellinie - die sind alle in der X4-Oktav.
Und dann im Bassschlüssel - fast alle (bis auf die untersten zwei), die im Liniensystem sind, sind in der X3-Oktav.
Mit den drei Oktaven kannst Du eh schon alles spielen, was Dir so übern Weg läuft - und nach 3 Wochen, wo Du jeden Tag dieses "automatisch mit der Hand in die richtige Gegend hinfahren" übst, geht das dann halbwegs gut.

Ab 4 Hilfslinien kann ich's auch nicht mehr so wirklich ...
 
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"eingestrichenes C" - aber nichteinmal dafür wüsste ich bei mir im Chor, Band oder beim Arrangieren oder Komponieren einen Anwendungsfall.

Dafür vielleicht nicht, aber...

Meine Damen und Herren, wir schreiben jetzt ein Melodiediktat !

Der Startton ist das eingestrichene d. ;)

*es herrscht Verwirrung*

Ich diktiere nun erst mal alle vier Takte usw...

Gruß
Tamara
 
Spielst Du nach diesen Noten? Was in der Linken Hand steht, ist - rhythmisch gesehen - ziemlicher Blödsinn (links Achteltriolen, rechts Achtel :rolleyes:).

Für so ein Stück ist es ohnehin besser, nach Akkordsymbolen zu spielen: Die altbekannte Beatles-Let-it-ibe-Begleitung mit ein bißchen 16tel-Shuffle in der linken Hand.

Um Noten lesen zu lernen, ist so ein Stück (zumindest so, wie es in dem Link aufgeschrieben ist), ziemlich untauglich. Dafür nimmst Du besser den Heumann. Aber den hast Du ja bestimmt schon lange durchgeklimpert. ;) Davon sprachen wir ja vor ziemlich genau einem Jahr das letzte Mal:

Wie weit bist Du denn im Heumann inzwischen?

Viele Grüße,
McCoy
 
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Konkret geht es (immer noch) um diese Klaviernoten (Begleitung):
http://www.musicnotes.com/sheetmusic/mtd.asp?ppn=MN0112281
Um das vom Blatt zu spielen, musst Du genau fünf Noten im Bassschlüssel kennen - und ein paar wichtige Regeln. Hier sind die fünf Noten gelb markiert:

FuenfNotenReichen.PNG


Und hier sind die Regeln:

a. Drei Noten "übereinandergeklebt" sind ein Dreiklang aus zwei Terzen, den man mit den Finger 1-3-5 greift. Manchmal - wie in der letzten Zeile - ist der Akkord "zerlegt" - aber wenn man ihn optisch zusammenschiebt, sieht man, dass es wieder dasselbe Tastenmuster ist.

b. Drei Noten "fast geklebt" sind ein Akkord, wo ein Abstand eine Quart ist - da gibt's zwei davon ("Loch unten", "Loch oben") - einmal für einen Akkord zusammensuchen, Finger/Tastenmuster merken - fertig.

c. Wenn's von Zwischenraum zu Linie oder umgekehrt runter/raufgeht -> Taste/Ton daneben;
Zwischenraum->Zwischenraum drüber/drunter (oder auch Linie) -> Terzabstand;
Zwischenraum->Zwischenraum zwei drüber/drunter (oder auch Linie) -> Quintabstand;

d. Wenn der Abstand "so um die 3...4 Linien ist", dann ist es praktisch sicher eine Oktav (und wenn's keine ist, macht es nicht viel, wenn man eine spielt - dann hat man halt einen Ton weggelassen).

Die paar Töne oben und dazu die Regeln reichen (fast/meistens) - allerdings nicht nur als "Wissen", sondern als "Können": Wenn Du z.B. drei übereinandergeklebte Noten siehst, muss Deine Hand krampfartig in die "Dreiklang-aus-zwei-Terzen-Stellung" zucken, auch wenn Du Dich grade auf die Tagesschau konzentrierst ...

@Tamia : Sag ich doch - "braucht kein Mensch" ... außer um 'ne Prüfung zu bestehen ;) (naja, zugegebenermaßen, es hilft auch sonst ein Einzelfällen - "nein, nicht bei dem ersten d spielst Du falsch, sondern bei dem zweigestrichenen d danach ...").


H.M.
 
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Ja, das mühselige Notenlernen... immer wieder ein Thema. Wir helfen unseren Musikschülern gleich von Anfang an mit unserer Tastenhilfe
Damit ist schonmal der Violinschlüssel im Hauptbereich abgedeckt. Später im Kurs folgt dann auch eine Tastenhilfe für Baßschlüssel. Doch auch das hilft nicht über die nötige Grundübung hinweg. Viele Tricks wurden ja bereits genannt. Meiner Meinung nach ist es das Wichtigste, sich folgende Referenznoten felsenfest einzubleuen:
Im Violinschlüssel:
- e1 wie erste Linie
- h1 wie Hälfte
- f2 wie fünfte Linie
Im Bassschlüssel:
- großes G wie Meeres-Grund (stelle dir die 5 Baßlinien wie ein Meer vor, wirf einen Stein (eine Note) rein, er (sie) sinkt zum Grund) und liegt nun auf der Grundlinie...
- kleines d wie die Mitte (die Mitte im Basssystem)
- kleines f wie F-Schlüssel (die Schlüsselnote im Baßsystem)
Kannst du die Referenznoten, so kannst du auch immer schnell zu einem anderen gesuchten Ton auf den Stammtönen hin abzählen. Mit der Zeit wirst du durch Referenznoten mit allen Noten schneller.
Ja, ich weis, Thema ist alt, aber noch immer aktuell da draußen.
 
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Ich komme vorallem bei vielen Hilfslinien sehr schnell komplett durcheinander und insgesamt geht das Notenlesen auch viel zu langsam und zu fehleranfällig.
Es ist echt deprimierend, wenn ich bedenke, daß ich das vor etwa 35 Jahren mal super konnte und es damals für mich möglich war, relativ einfache Stücken direkt vom Blatt ab auf dem Klavier zu spielen und heute hab ich das alles komplett verlernt und scheine es nicht wieder zu raffen. :(
 
Zu glauben, dass besseres Notenlesen auch dein Klavierspiel verbessert ist ein Irrtum, das Problem verschiebt sich nur.
Bei mir waren und sind die Tasten ein spät gelerntes Instrument, nach Gitarre, Kontrabass und Trompete (diese beiden mit mehrjährigem Unterricht).
Ich konnte also schon lange recht gut Notenlesen, sowohl im Violin- wie im Bassschlüssel.

Trotzdem ging es auf dem Digitalpiano für mich wieder bei Lektion 1 los. Ich denke, der Schluss daraus wird von Leuten mit Problemen ignoriert: so weit zurückgehen, bis man zu der Lektion kommt, die man tatsächlich noch sicher und unangestrengt vorspielen kann.
Hast Du das schon einmal gemacht?

Noch etwas: selbst jetzt nach über 2 Jahren wiederholst Du im Grunde deinen ersten Beitrag im Thread vom Juli 17.
Diese Zeit würde aber für riesige Fortschritte genügen und dicke für ein flüssiges Notenlesen.
Das verstehe ich so, dass Du entweder nicht täglich übst oder dass Du keine Lernmethode mit Aussicht auf Erfolg benutzt.

Wenn dem so ist, dann kann sich nur dann etwas ändern, wenn Du Band 1 einer guten Klavierschule kaufst (Heumann, Rupp), auf Seite 1 anfängst und an 6 von 7 Tagen mindestens eine halbe Stunde übst.
Die nächste Seite oder Lektion darf erst beginnen, wenn jede Übung der aktuellen locker vorgespielt und der Notentext fehlerfrei vorgelesen werden kann.

Wenn Du diesen Vorschlag nicht verstehst, dann benötigst Du persönlichen Unterricht, der auf deine eigenen Voraussetzungen und Bedürfnisse flexibel eingehen kann.

Gruß Claus
 
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