Marshall TSL 601: Bias viel zu hoch

  • Ersteller picotto
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Ich kann eigentlich nur den Anlass, nämlich die Frage des TE und die sich daraus entstandenen Reaktionen, wie folgt nutzen, nämlich hier und an dieser Stelle einen Aufruf zu schreiben:

Liebe Forenteilnehmer, die ihr auf Bias-Anfragen nur Stromwerte nennt - lasst es bitte künftig sein! Denn

- es unterstellt Euch von den wenigen Fachleuten zwangsläufig, dass Ihr die Zusammenhänge bezüglich der Arbeitsweisen von Röhren nicht kennt
- es suggeriert womöglich dem Fragesteller, dass es ganz einfach ist. Das ist aber falsch, unzulässig und gefährlich
- es kann zur Folge haben, dass der Amp des Fragestellers anschließend abraucht oder noch schlimmer:
- es kann im Worst Case zur Lebensgefahr für den Fragestellenden führen, wenn er unfachmännisch eingreift.

Berücksichtigt, dass das Wissen über die Arbeitsweise von Röhren und deren Amps immer mehr verloren geht und somit zwangsläufig künftig immer mehr Bias-Fragende kommen werden, bei denen man erst einmal davon ausgehen muss, dass sie heutzutage mit der schaltungstechnischen Uralt-Materie nicht mehr vertraut sind. Seid verantwortungsvoll. Helfen ist gut und richtig, aber verweist bitte diese Fragestellenden an einen Tech, der sich mit der Materie auskennt.


Ich bedanke mich für's Verständnis.
 
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Also bevor hier noch Köpfe rollen, sollte man doch aber auch bedenken, Bias einstellen beim TSL ist nun wirklich keine große Aktion, klar die Maßeinheiten, da tue ich mich auch schwer als Laie. Mir ist da wichtig das man auf 200 mV stellt und der Wert beim Messen stimmt. Immer im Hinterkopf muss natürlich eine gewisse Vorsicht sein, man muss eben wissen, wenn der Amp läuft und man fasst irgendwo hin wo man nicht soll, macht es pssst und es stehen einem die Haare zu Berge, oder es steht gar nix mehr, auch man selber nicht. Also dran denken LEBENSGEFAHR.
Seit 13 Jahren läuft er sauber, auch mit den gleichen Röhren. Wie gesagt, ich wollte es einfach mal kontrollieren...
also da würde ich erstmal neue Endstufenröhren einsetzen, die alten Röhren haben ihren Job lange genug gemacht. Gematchtes Paar bestellen, mit äuserster Vorsicht wechseln, kann man auch allein, Rückwand wieder dran, einschalten und Bias einstellen. Wenn dann was nicht passt, muss er sowieso zum Techniker und der hätte sowieso neue Röhren verbaut, also schon mal gespart.
Wenn natürlich das Alles zu kompliziert erscheint, dann lieber die Finger von lassen und weitermachen da der Amp ja eigentlich gut läuft und klingt.
 
also ich denke, dass gerade bei den TSL / DSL Amps, die Gefahr sehr gering bzw. fast Null ist.
Man muss die Amps nicht öffnen, kommt mit keiner Spannung in Berührung
Dass die Messpunkte nach draußen ausgeführt wurden, da hat sich der Hersteller sicherlich was dabei gedacht
Wäre es gefährlich, hätte der Amp gar keine Zulassung bekommen
Ist aber nur meine bescheidene Meinung :)


Kannst Du mir bitte sagen, wo diese Potis und diese Buchse sein sollen? Ich finde diese nicht aussen am Amp?
 
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Unsere Physiker können ja gerne weiter meckern, aber ich habe neue Röhren eingebaut und nun ist alles so wie es sein sollte...
 
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Er spricht zwar Russisch, aber die Infos sind in Ordnung.
Ab 1:45 BIAS, wobei die Abdeckung der Meßpins schon fehlt.
Das ist eben ein russischer TSL602...


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Der TSL als Combo steht sozusagen auf dem Kopf. Hier mal beide Varianten zur Orientierung an der Rückseite.

Ray
 

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Unsere Physiker können ja gerne weiter meckern, aber ich habe neue Röhren eingebaut und nun ist alles so wie es sein sollte...
Das im zweiten Teil des Satzes formulierte Ergebnis ist ja schonmal prima :). Aber bitte nicht den "Physikern Meckerei" im gleichen Atemzug unterstellen. Letztlich sind sie es, die in ihrer Praxis allzu oft mit den "Ergebnissen diverser Versuchsreihen" konfrontiert werden und aus dem Grunde/der Erfahrung an solchen Stellen den mahnenden Finger (o.k. - der Ton macht die Musik) erheben - und das doch eigentlich nur, um auf potentielle Schäden an Mensch und Maschine hinzuweisen. Wenn man das bei trotz allem in Angriff genommenen "Selbst-Therapieen" einfach nur mal beachtet/verinnerlicht, ist schon eine Menge gewonnen ;).

LG Lenny
 
Aha. also unter einer Serviceklappe sind ist die ominöse Buchse und die Poties verborgen. Und dann wird behauptet, dass diese quasi öffentlich zugänglich sind.
Dadurch soll dann jeder den Bias-Strom der Endstufenröhren einstellen können.

Ich möchte behaupten, dass das schon weit hergeholt ist.
 
Ich weiß garnicht, warum das hier so ausartet.

Die Bias-Einstellung am TSL ist von einem Laien auch zu bewerkstelligen. Die Biaswerte bekommt man auf der Marshallseite.

Das ist alles keine Zauberei, wenn man das Meßgerät bedienen kann und in der Lage ist mit einem kleinen Schraubendreher feinfühlig zu agieren. Stellt sich dabei heraus, dass man es nicht hinbekommt, kann man immer noch zum Techniker marschieren.

Die klitzekleine Plastikabdeckung würde ich jetzt nicht als Verschluß für eine Serviceöffnung bezeichnen, aber sei es drum. Die Pins und das Potis sind von außen zugänglich und die dort fließenden Ströme bewegen sich im Millivoltbereich...

Und mir ist auch klar, das die Spannung in Volt angegeben wird und die Stromstärke in Ampere, dass Volt x Ampere = Watt ist. Das reicht zum Verständnis allemal aus.

Außerdem finde ich es gut, wenn sich jemand daran macht seinen Amp-Service, wie Röhrentausch oder Bias-Einstellung, selbst zu erledigen. Da braucht es keinen Techniker, der das machen muß.

Anders sieht es aus, wenn Du den TSL zum Techniker schaffst, weil er ein "echtes" Problem hat. Da kriegst Du dann auch schnell mal zu hören, dass das Ding so unmöglich gebaut wurde, dass es Stunden dauert einen grundlegenden Check zu absolvieren oder ein defektes Teil zu tauschen.

Meiner ist von 1993 und hatte bis auf zwei Röhrentauschaktionen und Korrosion an den Buchsen bisher noch garnichts.
 
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