All-in-one Lösung für Noten und Sheets - Tablet, Laptop, Convertible?

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Dasspohr
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Kuckuck,

da ich seit längerer Zeit eine Lösung für folgendes Problem suche und mir bis jetzt weder im Fachhandel noch im restlichen Internet geholfen werden konnte, frage ich mal euch MBler:

Ich suche ein Gerät, mit dem ich (neben den anderen standardmäßigen Funktionen wie surfen, Emailverkehr etc.) sowohl im livebetrieb Noten lesen (mit einer App wie zb Mobilesheets pro oä.) als auch Noten schreiben (zb mit Finale, Sibelius, Musescore) kann. Kleines Extra, was aber kein MUSS wäre: Die Möglichkeit, eine Sequencersoftware wie zb Ableton live, Logic, Cubase nutzen zu können.

Da es ja mittlerweile eine große Auswahl an Convertibles (heißen die so?! Also Tablets, die sich mit einer Tastatur zum Minilaptop umfunktionieren lassen) bzw Tablets mit Anstecktastatur gibt, dachte ich mir dass ich in diesem Bereich bestimmt etwas finde, was meinem Gedanken an ein all-in-one Gerät entspricht.
Problem hierbei: Für die Notenleseapp bräuchte ich wohl ein Gerät mit einem Tablet-Betriebssystem (Android oä), für Schreib- und Sequencersoftware bräuchte ich wohl ein PC Betriebssystem. Im Fachhandel erzählte man mir, dass es kein Gerät gibt, was beides kann, es geht also entweder NUR Tablet oder NUR Laptop. Kompromiss wäre PC Betriebssystem und die Noten live einfach mit Adobe acrobat oder so lesen. Möchte ich aber eigentlich nicht, ich mag die Möglichkeit Setlisten zu erstellen, Noten auch im Programm zu bearbeiten usw.

Nun meine Frage: Gibt es hier jemanden, der vor der gleichen Frage stand und eine gute Lösung gefunden hat? Oder jemanden der sich sonst in dem Bereich auskennt und vielleicht eine Kompromisslösung weiß?

Vielen Dank im voraus, TILL
 
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MobileSheets gibt es mittlerweile auch für Windows :great: klick
 
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Juhuuu, das könnte schon die Lösung meines Problems sein! Danke
 
Die Meinungen gehen in einigen Punkten ziemlich auseinander, was das 'All-in-One'-Prinzip angeht, so wie Du es vor hast.
Im Prinzip kann ich das komplett nachvollziehen, was Du schreibst. Bei einigen Kollegen geht vermutlich schon die Alarmglocke los, wenn sie lesen, dass Du mit dem Gerät, dass Du für Musik-Software einsetzt, auch noch Surfen und Email lesen willst, sind der Meinung, dass man das komplett voneinander trennen muss, zum einen wegen der Betriebssicherheit, also lieber ein komplett von der 'bösen' Welt abgekoppeltes System, auf dem die Musik-Software sicher laufen kann. So krass sehe ich das nicht, zumal ich auch kein Windows-System einsetze, sondern ein deutlich sichereres System von Apple. Ich will aber jetzt auf keinem Fall die Diskussion hier losbrechen. Also bitte ggf. einfach nur links rein rechts raus, Augen rollen, seinen Teil denken und weiterlesen. Was man natürlich bei solch einem Mischsystem beachten sollte, dass irgendwelche Meldungen, wie neue Emails, Messenger-Nachrichten, Skype-Anrufe etc. geblockt werden, wenn man sich im Live-Betrieb befindet.
Für mich sprechen andere Gründe gegen ein All-in-one System, und da beziehe ich mich auf einige Jahre Erfahrung, in denen ich Rechner und Tablets auf der Bühne nutze.
Bei mir läuft ein Macbook als zusätzlicher Sounderzeuger, Midizentrale, ab und zu DAW, und ganz gelegentlich Einspieler für Pausenmusik. Das nutze ich auch, um nach dem Gig eine Rechnung zu schreiben und zusammen mit der GEMA Liste auf einem mobilen Drucker auszudrucken, bzw. per Email an den Veranstalter zu schicken. Während des Gigs sind dort nur die Programme aktiv, die ich benötige, also Mainstage als VST Host, Cuemix für die Steuerung meines Motu-Interfaces, ggf. iTunes für Musikeinspieler.
Für die Setlist nutze ich ein iPad, und nicht nur, weil ich mein Macbook nicht so platzieren könnte, dass ich die Sheets optimal lesen könnte, und auch nicht, weil mein Macbook-Display nicht touchfähig ist, sondern weil's einfach praktischer ist.
Ein weiteres iPad nutze ich für die Steuerung unseres Digitalpultes, was ich auch über das Macbook machen könnte.
Natürlich könnte ich auch mein iPad als VST Host, sowie auch Steuerung meines Audiointerfaces oder Musikeinspieler nehmen, und natürlich könnte ich auch mit einem iPad arbeiten, aber ich halte das lieber getrennt. Es gibt keine technischen Gründe, das alles auf einem Gerät betreiben zu müssen, weil es nicht zwingend Verbindungen zwischen den verschiedenen Funktionen gibt. Du machst Dich auch ziemlich abhängig von einem Gerät, und wenn das ausfallen würde, wo man immer mit rechnen muss, geht gar nichts mehr.
Dies ist ein Grund, warum ich z.B. ein zweites iPad habe. Vorher hatte ich Setlist und Pultsteuerung auf einem iPad, und hab mir zur Sicherheit ein zweites besorgt. Zur Not kann ich das auch mit einem machen. Da ich Bandhelper nutze, ist meine Songdatenbank auf allen meinen Devices immer synchron.

Anfangs hatte ich auch mal überlegt, alles über ein Microsoft Surface zu bewerkstelligen, hab aber keinen mit Mainstage zu vergleichenden VST Host gefunden. Dann laufen mir Windows Systeme auch nicht performant und zuverlässig genug, und außerdem muss ich da zuhäufig die Hardware tauschen. Mein Macbook ist Mitte 2012 und läuft noch wie am ersten Tag. Ein Surface hätte ich spätestens nach 3-4 Jahren austauschen müssen.

Also kurz um, egal ob Windows oder Apple - was hier ja eh nicht Thema ist - ich würde die Systeme, also rechner und Tablet voneinander getrennt halten.
 
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ich kenne mich mit Android oder Windows nicht aus, aber mit dem iPad geht das alles. Notenlesen, DAW, Surfen, Office, etc.

Sehr viele Tutorials dafür gibt es z.Bsp. hier:
https://www.youtube.com/user/danbaker74/videos

Beispiel (weiß grad nicht ob es schon die neuste Version ist):


oder was ganz Anderes hier:


Such einfach auf Youtube nach music on iPad:
https://www.youtube.com/results?search_query=music+on+ipad

Du brauchst ein Audio Interface für Gitarren oder Mics. Ansonsten kannst Du alle möglichen Controller anschließen. Für unterwegs empfiehlt sich noch eine Powerbank.


(Es gibt übrigens auch Bluetooth Pedale um bei Noten die Seiten zu wechseln. Wegen Details müsstest Du jetzt aber selber googeln.)
 
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Ja, es geht alles mit einem Gerät, egal ob iPad, Microsoft Surface oder Convertible. Bei Android gibt's ein paar Einschränkungen, hauptsächlich, was Midi angeht. Man kann das ganze auch unter Linux laufen lassen, wobei da die Auswahl der Software möglicherweise eingeschränkt ist. Aber Linux ist eher was für Nerds, und eigentlich geht es ja hier auch gar nicht um das Betriebssystem, sondern um das Gerät.
Ich behaupte aber trotzdem nachwievor, dass ich mich nicht auf ein Gerät festlegen und begrenzen würde. Ich würde das ganze trennen.

Persönlich würde ich ein iPad empfehlen, z.B. ein Generation 6, das auch den Stift unterstützt.
 
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Vielen Dank für die Anregungen und Tipps! Sieht so aus als gäbe es doch mehr Möglichkeiten als ich anfangs dachte! An den Sicherheitsaspekt hatte ich so vorher auch nicht gedacht - allerdings sieht mein Plan wirklich vor, alles in einem Gerät zu haben. Da ich sehr viel mit dem Zug unterwegs bin und dort die wertvolle Zeit zum Sheets schreiben etc nutzen möchte und dann oft am Zielort direkt auf die Bühne muss, würde ich gern alles auf einem Gerät haben - ich bin froh über jedes Gramm, was ich an Transportgewicht sparen kann. Über die Sicherheit werde ich mir aber nochmal Gedanken machen, ich sichere sowieso alle Daten auch in ner Cloud, ich könnte also in der größten Not auch die Sachen von meinem (relativ großen) Handy ablesen.
 
Mein Handy bzw. Smartphone ist mein letztes Fallback, wenn alle Stricke reißen. Auch dort hab ich Apps für die Mixer Steuerung, und auch dort hab ich die Bandhelper App für meine Sheets. Wäre klein udn frickelig, aber zur Not geht's. Nur einen DAW Ersatz hab ich damit nicht. Zum Glück bin ich da nicht komplett angewiesen. Die meisten Sounds kommen nachwievor noch aus den Keyboards selber. Ich bin nur in letzter Zeit ab und zu übergegangen, komplette Sets für einen Song in Mainstage zu erstellen, weil ich meine Workstation nicht immer mitschleppe, sondern im Proberaum lasse.

Hauptsächlich wegen der Flexibilität bei meinen Sheets bin ich so von Bandhelper überzeugt. Die Datenbank liegt beim Anbieter. Ich kann am Rechner direkt online Songs hinzufügen, Sheets bearbeiten, austauschen, ergänzen etc., kann das aber auch bei jedem beliebigen Device über die App machen. Die Synchronisation klappt in alle Richtungen, und ich hab immer alle auf dem selben Stand.
Allerdings gibt es keine App für Windows, und die Eingabe-Oberfläche ist nur bedingt für den Live-Einsatz geeignet, im Gegensatz zu den Apps, die einem alle Möglichkeiten bieten, die man sich wünscht.
 

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