Wie/womit diesen Gitarrensound (in z.B. Ryan Adams - Prisoner ) erzeugen?

  • Ersteller Philipp_Montague
  • Erstellt am
Philipp_Montague
Philipp_Montague
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.10.20
Registriert
04.05.15
Beiträge
42
Kekse
361
Hallo,

bin mir jetzt nicht sicher ob dieser Thread hier der richtige ist aber was solls.

Ich versuche einen bestimmten Sound zu bekommen, als Beispiele:



oder




also ich kanns schwer beschreiben, irgendwie drückts so aber gleichzeitig auch nicht. So rein vom hören würd ich jetzt sagen, Stratocaster ist der Ausgangssound, aber wie macht man das so?

Compressor?

bin gespannt
 
Eigenschaft
 
Mal abgesehen von den vielen Akustik-Gitarren-Spuren und den vielen Effekten, sind wohl hier mehrheitlich diverse Rickenbacker und Gretsch im Einsatz. Nur die haben diesen typisch glockigen und klingelnden Sound, den du wahrscheinlich meinst. Bei der hohen Rh.-Git. im ersten Videos tippe ich gar auf eine 12-seitige Rickenbacker. Typischerweise wahrscheinlich alles über alte Vox-Amps gespielt. Ist halt der typische 60ties Gitarrensound im neuem Gewand. So klangen schon die Beatles:

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da es mich interessierte wie man (ich) das hinbekommen könnte, habe ich mich daran mal probiert.
Wie @Hans_3 schon andeutet ist eine Rickenbacker oder Gretsch Gitarre ein guter Startpunkt.
Der Schlüssel zum wesentlichen beim Sound ist aber IMO ein Kompressor, der eben für den "knackigen" Sound sorgt.

Die Soundbeispiele oben sind aber auch ein typisches Beispiel, dass Gitarrensounds mit einigen Studio "Tricks" gehörig aufgemotzt werden. Ich bin jetzt alles andere als eine Studioprofi, aber habe mal versucht zu zeigen, was man mit ein paar Handgriffen, aus einem eher "einfachen" Clean Sound machen kann:

Es startet mit einer (6-Saiter) Rickenbacker 360 (Steg und Hals PU zusammen) mit ein paar Akkorden, wo eine Menge Leersaiten mitschwingen. Es ist hier auch wichtig was und wie man es spielt! Die E-Gitarre wird hier im Prinzip wie eine Akkustikgitarre eingesetzt.
Als Verstärker habe ich hier einen Blackstar Series One 50 genommen, dessen Warm Clean Kanal, einem Fender Bassman nachempfunden ist. Ein Vox AC30 ist in den Höhen und Mitten noch prominenter, bzw. hat aber halt nicht so viel Bass. Der Verstärker ist hier IMO aber nicht sooo entscheidend.

Dann habe ich die Gitarrenspur gedoppelt, ganz leicht nach recht und links gepannt und vor allem beide Spuren durch einen Kompressor geschickt. Dazu noch Stereo Hall und mit EQ den Sound in die gewünschte Richtung geschoben.

Dann im nächsten Durchgang kommt subtil eine Bassline dazu.

Danach habe ich mit einer Telecaster (auch Steg und Neck PU zusammen) eine Lead/Hook-Line eingespielt. Da ist im ersten Durchgang schon Kompressor von meine Floorboard (XotikSP) und ganz wenig "Grid"/Zerre von einem Weehbo JTM-Drive dabei. Einen Durchgang später, das ganze noch mal mit Stereo Hall aus Logic Pro, was die Spur im Mix noch mal deutlich nach vorne bringt.

https://soundcloud.com/ralphjoh/jingle-jangle-mit-kompressor

Es ist also gar nicht so viel nötig, um das in etwa hinzubekommen. Eine Semi Akustik oder generell Gitarren die tendenziel eher "dünn" klingen und dann mittel Kompressor wieder "fett" gemacht werden. ...und... die entsprechende Spielweise mit spannenden Voicings/Akkorden und viel aus- und mit klingenden Saiten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben