Bass Harley Benton: Schwarze Leiste auf Griffbrett?

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Hi,

ich habe mir einen Bass gekauft, Harley Benton PB-50 SB Vintage Series.
Ich bin Anfänger und bin ein bisschen überrascht: Da gibt es auf dem Griffbrett so eine schwarze Plastikleiste,
kurz hinter dem letzten Bund.

https://www.thomann.de/de/harley_be...ries.htm?sid=983d54c8c6fa332f7b65dc27859ec19f

Zum entfernen der Plastikfolie hatte ich das Teil abgeschraubt und dann wieder dran... scheint einfach keine Funktion zu
haben... höchstens den Fingern halt geben, wenn man sehr kräftig mit dem Daumen zupfen möchte?
Danke für Tipps, was ichi mit dem Ding anfange, und sorry, aber, mega Anfänger!

Liebe Grüße,
Jens
 
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höchstens den Fingern halt geben, wenn man sehr kräftig mit dem Daumen zupfen möchte
Exakt das ist die ursprüngliche Funktion, die dieses Teil hat ;)

Viele Modelle haben das Teil heute auf der "oberen" Seite des Korpus, um darauf den Daumen abzutsützen, wenn man mit den Fingern zupft.

Dann wird das als "Thumbrest" beszeichnet.
 
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Viele Modelle haben das Teil heute auf der "oberen" Seite des Korpus, um darauf den Daumen abzutsützen, wenn man mit den Fingern zupft.
Dann wird das als "Thumbrest" beszeichnet.

Ja, so habe ich mir das schon geadacht... aber währe letzteres dann nicht logischer, weil "man ja wohl so spielt"?
Oder gibt es beide Spielweisen, auch mit Daumen, und dann braucht man das Ding?
Ich mein, wenn ich zupfe, dann ist das Ding wurscht... wenn ich den Daumen nehme, ist es super... aber man zupft vermutlich eher? Alleine der Geschwindigkeit halber?
Das Ding abschrauben hat sicher keinen Vorteil... aber an die andere Seite schrauben zum zupfen, das ergibt nicht viel Sinn, oder? Ich könnte mir dadurch Stabilität im Ton vorstellen, aber ich habe keine Ahnung, also kann ich mir einen Dreck vorstellen! :-D

Danke!

Liebe Grüße,
Jens
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Exakt das ist die ursprüngliche Funktion, die dieses Teil hat ;)
Der Tonabnehmer bei der Gitarre ist übrigens völlig ungeeignet als "Thumbrest".
Ich bin eine faule Sau, aber ernsthaft den Thumbrest ranschrauben... ich glaube, dann lachen mich spätestens alle Bassisten aus... :-D
 
[Bass-Thread? Keine Gitarre?] Es gibt verschiedene Varianten, einen Bass zu spielen - Daumen abstützen und mit den Fingern spielen, Finger abstützen und mit dem Daumen spielen, oder mit Plektron (please don't kill me for that comment). :D

An dieser Stelle hilft es, die Finger abzustützen, um mit dem Daumen die Saiten zu zupfen. Das Ding abzuschrauben hat dann einen Vorteil, wenn es jetzt stört. Es an eine andere Stelle zu schrauben, ist dann von Vorteil, wenn es sich beim Spielen besser anfühlt. Davon abgesehen ist es einfach ein Gimmick, das optisch zu dem Bass passt.

Der originale P-Bass hatte sowas auch:
 
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Das Design des "Precis" enstand halt zu einer Zeit, als die "vorherrschende" Spieltechnik darin bestand mit den auf den Fingern abgestützte Hand und mit dem Daumen zu zupfen ...
 
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[Bass-Thread? Keine Gitarre?]
Danke für Deine Antwort, alles klar, und sorry für den falschen Bereich! :-(
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das Design des "Precis" enstand halt zu einer Zeit, als die "vorherrschende" Spieltechnik darin bestand mit den auf den Fingern abgestützte Hand und mit dem Daumen zu zupfen ...
Aha, das klingt spannend, dann gibt es da viel mehr Freiheit, als ich dachte, das mag ich! :-D
 
Ja, es gibt beide Spielweisen (und auch mit Plektrum oder gemischt mit Daumen und den restlichen Fingern), wobei die mit dem Daumen nicht mehr so gebräuchlich ist. Aber der Bass heisst ja auch "vintage series" (was man als "gute alte Zeit" interpretieren kann) und dereinst gab es diese Spielweise öfter als heutzutage.
 
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Der moderne Unterricht vermittelt oft, dass es "eine richtige" Spielweise gibt, aber auch da ist man eigentlich freier, als man denkt. Ich spiele beispielsweise auch zu großen Teilen ohne Plektron Gitarre - sowohl akustisch als auch elektrisch. Solange man die Saiten in Schwingung bringen kann, funktioniert es.
Ebenso beim Bass: Vieles ist möglich.
 
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Die Finger- bzw. Daumenstütze befindet sich übrigens nicht auf dem Griffbrett (das wäre der Teil des Halses mit den Bundstäbchen, auf dem die Töne gegriffen werden). Die Plastikplatte auf dem Korpus heißt Schlagbrett. :opa: Nur, weil ich beim Lesen des Threadtitels etwas irritiert war... ;)
 
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Mit Zeige- und Mittelfinger kann man natürlich schneller und entspannter 8tel oder 16tel spielen als mit dem Daumen. :great:
Ich selbst bin ja recht selten am E-Bass aktiv, da ich öfter Gitarre oder Geige spiele und habe meine Fingernagellänge der rechten Hand auch auf Gitarren-Zupftechnik ausgelegt. Weil es bei der Gitarre schöner klingt, sind bei meiner rechten Hand die Nägel
von Zeige-, Mittel-, Ring- und kleinem Finger länger und nur der Daumen hat einen kurz geschnittenen Nagel. Das ist gut für's Picking, stört am Geigenbogen nicht, funktioniert an Cajon und Keyboard, klingt aber am Bass echt bescheiden! :weep:

Also spiele ich tatsächlich am Bass gezwungenermaßen "Old Style" mit dem Daumen (ähnlich wie beim Picking auf der Gitarre).
Das klingt besser als das Zupfen mit den Nägeln, geht aber nicht unendlich schnell.
Als ich neulich mal am Bass ausgeholfen habe war auch ein Stück mit vielen 16tel dabei. Das war dann mit dem Daumen doch schwierig, aber mit den Fingern klang es zu schlecht. Ich hab dann aus der Not heraus mein "standard" Plektrum aus dem Geldbeutel geholt und relativ sanft mit ihm gespielt. Das klang um einiges besser als ich erwartet hätte! Da war ich echt erstaunt! Es ist ein Dunlop Maxi Grip .88 und hat einen interessanten Tonbeginn mit etwas mehr punch, aber trotzdem den druckvollen Bass den ich mag. :love:
Somit habe ich jetzt das Plektrum für den Bass entdeckt. :juhuu: Es klingt nicht so wie "ohne Fingernägel" aber durchaus bühnentauglich und ich werde wahrscheinlich zukünftig eher mit Plektrum spielen und den Sound entsprechend passend einstellen. :gruebel:
Für mich mit meinem Spezialfall "lange Fingernägel" ist das echt eine gute Lösung (die durchaus auch für Bassistinnen einen Test wert ein könnte) :hi5:
 
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Die Plastikplatte auf dem Korpus heißt Schlagbrett. :opa: Nur, weil ich beim Lesen des Threadtitels etwas irritiert war... ;)
Danke, klar, und geilstes Emoticon ever, der Klugscheißeropa... :D:D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Somit habe ich jetzt das Plektrum für den Bass entdeckt. :juhuu: Es klingt nicht so wie "ohne Fingernägel" aber durchaus bühnentauglich und ich werde wahrscheinlich zukünftig eher mit Plektrum spielen und den Sound entsprechend passend einstellen. :gruebel:
Für mich mit meinem Spezialfall "lange Fingernägel" ist das echt eine gute Lösung (die durchaus auch für Bassistinnen einen Test wert ein könnte) :hi5:
Das kann man durchaus machen, der Bassist von Guns and Roses spielt glaube ich mit Plektrum?!
:m_dblbass:
 
Das "schwarze Ding" heißt: Tag Bag / Tagbar...

Dein Precision Bass Nachbau entspricht ja einem 1954er Precision (geringe Unterschiede zum 1951er).
Damals schlugen die Bassiten die Saiten meist mit dem Daumen an. Daher erfand Leo Fender diesen Tagbar. Er erleichterte es die Saiten anzuschlagen, indem die restlichen Finger einen "Ruhepol" bildeten (auf der Stützte für die Finger). Bis 1957 (?) waren die Tagbars aus Holz und wurden nur mit einer Schraube (in der Mitte) festgehalten. Da sich das Ding aber drehen konnte, gab es ab 1957 (?) das neue Plastikmodell mit zwei Schrauben. Aus Kostengründen und da es nun mal besser ist, gibt es heutzutage ausschließlich Tagbars mit zwei Schrauben.

Der Tagbar wurde bis in die frühen 1970er Jahre beibehalten. Alle Bässe aus dem Hause Fender hatten "sowas". Da sich aber die Spieltechnik änderte, gab es ab den frühen 1970ern den "Thumbrest" (Daumenstütze). Das war das gleiche Teil, nur wurde es oben statt unten montiert.

In den 1980ern änderte sich die Spieltechnik erneut und die meisten Bassisten störte der Thumbrest. Also ist er heutzutage nicht mehr an "modernen" Bässen als Standard montiert.

Bei deinem Bass ist der Tugbar im Grunde ein "historisch korrektes Add On".
Stört dich der Tugbar (Slappen???), kannst Du ihn abschrauben. Ansonsten ist er einfach da...
 
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Bei deinem Bass ist der Tugbar im Grunde ein "historisch korrektes Add On".
Stört dich der Tugbar (Slappen???), kannst Du ihn abschrauben. Ansonsten ist er einfach da...
Danke für die historische Erklärung! Nein, stört mich soweit noch überhaupt nicht, ich war nur als totaler Laie überrascht, dass an dem Ding von innen nicht mal Kabel dran sind.
So war meine Theorie "seitlicher Saiten-Aufnehmer im Eimer". Übrig blieb dann eigentlich nur "Plastik-Ding für Finger", da es nix wiegt, also auch die Resonanz des Bodies nicht beeinflusst :D
 
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