Rory Gallagher / Ausgerechnet die Amis wissen nicht was Rock´n Roll ist

  • Ersteller Gast284307
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Ausgerechnet in dem Land aus dem der Rock´n Roll kommt, weiß man offensichtlich nicht, was das ist.
Wie schon mehrfach hier im Thread richtig erwähnt wurde - "was das ist", ist Ansichtssache, und die Ansicht ist in den USA generell und in der HoF speziell eine andere als hierzulande.

Eigentlich möchte ich aber nur meiner Bewunderung für diesen Post Ausdruck verleihen:
...Cleveland ist sowas wie das Bielefeld von Amerika...

...genau die Gegend ausgesucht, in der den meisten Leuten beim Betrachten der US-Landkarte der Blick anfängt zu verschwimmen...

...Rory als 7. Vertreter von links innerhalb seines Genres...

...in einer hypothetischen Bielefelder "Stein- und Purzelmusik-Ruhmeshalle" zwar "Amon Düül II" gelistet...

...privates Disneyland mit Ausstellungen und Gedöns...
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Eine Runde Bier für den Mann!
 
Man kann sich jetzt darüber ärgern, dass Rory bis heute nicht in der Rock'n'Roll Hall of Fame ist. Aber das ist auch nur ein privates Museum, das einmal jährlich eine große Party veranstaltet, wenn die neuen Mitglieder aufgenommen werden. Und dann gibt es oft interessante gemeinsame Auftritte von unterschiedlichen Künstlern.

Aber wen kratzt es wirklich? In meinem persönlichen Gitarrenolymp ist Rory definitiv einer der großen Götter, während ich zB mit Satriani, Petrucci oder Bonamassa nicht viel anfangen kann.
 
Allein schon weil es diesen "Hall of Fame"-Rotz da draußen gibt, weigere ich mich das Pedal von TC zu kaufen. Ich kann das HoF einfach nicht sehen...

Rory ist für mich einer der authentischsten Musiker überhaupt gewesen. Mit dem gesamten Ami-Propaganda-Zeug hätte er bestimmt ein Problem gehabt.

Vor allem aber denke ich, dass Musiker und ihre Musik in die Herzen und nicht in eine Ruhmeshalle gehören.
 
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Mit dem gesamten Ami-Propaganda-Zeug hätte er bestimmt ein Problem gehabt.

Glaube, der wäre da ohne "Problem" mit fertig geworden.

Wollte den Song "Barley und Grape Rag" mal eben covern. Und habe mich gewundert, als ich mich bereits die ersten 7 Sekunden mit dem Intro abmühte. Mit Audacity langsam abgespielt um die Sequenz überhaupt zu raffen. Aber in der Geschwindigkeit kriegte ich das nicht hin. Werde es nochmal versuchen. Das covert bei Youtube noch jemand anderes, der aber die Raffinesse nicht raushört. Das ist bei den meisten Covern und Lehrvideos der Fall.



"Authentizität" ist ein interessanter Begriff. Eigentlich finde ich ihn kitschig. Rory war diesbezüglich nicht so ganz von sich überzeugt, versuchte es aber zu sein. Aber gemessen an diesen ganzen geschulten Langweilern bekommt der Begriff doch wieder Sinn. Womit wiederum nichts gegen Schulung gesagt sein soll, Rory erfand seine Sachen ja auch nicht im luftleeren Raum. Er muß selbst geschult gewesen sein. Und er knüpfte an die Tradition an. Letzteres wäre eigentlich auch ein Grund, warum der Virtuose in keiner Hall of of Fame des Rock´n Roll fehlen darf. Er gehört ebenso in die Blues Hall of Fame.
 
Ich denke, dass RG schon sehr authentisch war. Nur eben nicht im traditionellen Blues. Für mich hat er eine Mischung aus Folkblues, irischen Traditionals, Rock und Bluesrock gespielt. Und das habe ich ihm so auch abgenommen. Die Einflüsse waren ja damit sehr vielfältig und clever umgesetzt.
 
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Ich denke, dass RG schon sehr authentisch war. Nur eben nicht im traditionellen Blues. Für mich hat er eine Mischung aus Folkblues, irischen Traditionals, Rock und Bluesrock gespielt. Und das habe ich ihm so auch abgenommen. Die Einflüsse waren ja damit sehr vielfältig und clever umgesetzt.

Du hast Recht. Er war eben kein authentischer Tradionalist, sondern auf hohem Niveau einzigartig, ein authentischer Rory Gallagher eben.
 
Na ja, Rory hat halt das gespielt, von dem er in seiner Kindheit geprägt war und das war neben dem Blues halt auch immer irgendwie Folk, irische Traditionals und dann halt auch Rock'n'Roll und Rock. Blues ist zwar immer irgendwie die Grundlage. Einige seiner Lieder haben auch eine deutlich hörbare Jazz-Komponente, dann gibt es klassische Rocksongs wie Moonchild und Shadow Play. Das heißt aber nicht, daß Rory nicht auch einen klassischen Blues überzeugend spielen konnte. Das neueste Album "Blues" zum Beispiel ist schon sehr bluesig (und übrigens auch verdammt gut). Man darf ja nicht vergessen, er war ja nicht nur Gitarrist, sondern auch ein ganz passabler Saxophon-Spieler.
 
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