Pedalboard & L.R. Baggs Venue DI FX Loop

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FixHD
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Hallo liebe Akustik-Gitarreros,

Ich bin derzeit auf der Suche nach einem guten Akustik-Pedalboard, um den Sound noch besser zu machen. Bezüglich der "Effekte" hab ich mich auch schon etwas erkundigt und würde gerne folgende auf mein Board packen:
  • L.R. Baggs Venue DI
  • Digitech Mosaic (12-String Simulator)
  • Strymon Volante
  • Boss RV-500
  • L.R. Baggs Session DI
Um die erste Frage Eurerseits direkt beantworten zu können: "Wieso Venue DI UND Session DI?"
Ganz einfach -> Einerseits besitzt die Session DI zwei geniale zusätzliche Regler (Saturate und Comp EQ) und andererseits würde ich gerne die Möglichkeit haben, zwei Signale ans Mischpult schicken. Eins davon mit Effekten behaftet und eins ohne (mit mehr Effekten wird sich das mehr lohnen, ich weiß).

Deswegen jetzt meine Frage(n):
  1. Weiß jemand von Euch, ob die eingebaute DI Box in der Venue DI das Signal mit den Effekten weiterschickt, wenn diese im FX Loop sind? Oder ist die DI Box trotzdem unabhängig davon?
  2. Wie genau müsste ich das Signal laufen lassen, wenn ich beispielsweise ein "Wet-Signal" und ein "Dry-Signal" an zwei verschiedene Amps senden möchte?
Danke schonmal im Voraus auf eine oder mehrere Antworten!

LG
 
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Klingt schon nach einem recht ungewöhnlichen Setup, was du da planst, aber bitte, wenn es das ist, was du willst...

Meinse Wissens nach wird der Effekt-Loop der Venue DI auch auf dem XLR-Ausgang ausgegeben, nur das Master Volume wirkt ausschließlich auf den Klinke-Ausgang. Damit alleine kannst du also schon mal keine zwei verschiedenen Signale rausschicken.

Wenn du tatsächlich das aufegführte Material einsetzen möchtest, würde ich an deiner Stelle mit dem Gitarrensignal in einen Y-Splitter gehen und dann zum einen über die Session-DI direkt ins Pult und das andere Signal über die Venue DI inkl. Effektloop schicken. Damit kannst du beide Signale entweder über XLR an ein Pult oder über Klinke an einem Amp schicken.

Was du dann mit diesen beiden Signalen machen möchtest, ist mir allerdings noch nicht ganz klar. Sollen beide gleichzeitig zu hören sein, soll der Mann am Pult jeweils eins davon aktivieren, oder sie während der Show in unterschiedlichen Verhältnissen mischen? Ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall versuchen, lieber mit einem Preamp auszukommen und die Effekte an andere Stelle zuzumischen.
 
Klingt schon nach einem recht ungewöhnlichen Setup, was du da planst, aber bitte, wenn es das ist, was du willst...
Ungewöhnlich bezüglich der Effekte, oder ungewöhnlich bezüglich den zwei DI-Boxen? Also was mich an dem Setup mit den zwei DI-Boxen inspiriert hat, war dieses Video:


Meinse Wissens nach wird der Effekt-Loop der Venue DI auch auf dem XLR-Ausgang ausgegeben, nur das Master Volume wirkt ausschließlich auf den Klinke-Ausgang. Damit alleine kannst du also schon mal keine zwei verschiedenen Signale rausschicken.
Danke für die Info! :great:

Wenn du tatsächlich das aufegführte Material einsetzen möchtest, würde ich an deiner Stelle mit dem Gitarrensignal in einen Y-Splitter gehen und dann zum einen über die Session-DI direkt ins Pult und das andere Signal über die Venue DI inkl. Effektloop schicken. Damit kannst du beide Signale entweder über XLR an ein Pult oder über Klinke an einem Amp schicken.
An einen Y-Splitter hab ich tatsächlich noch gar nicht gedacht, ist aber ein guter Ansatz. :gruebel:

Was du dann mit diesen beiden Signalen machen möchtest, ist mir allerdings noch nicht ganz klar. Sollen beide gleichzeitig zu hören sein, soll der Mann am Pult jeweils eins davon aktivieren, oder sie während der Show in unterschiedlichen Verhältnissen mischen?
Auch hier wurde ich inspiriert:

Allerdings ist das hier so, dass derjenige im Video einerseits in seiner Gitarre zwei unterschiedliche Tonabnehmer drin hat und dementsprechend auch mit zwei Klinkenkabeln die Signale ausgibt und andererseits hat er auch wesentlich mehr Effekte, die den Ton der Gitarre an sich verändern (also Modulation etc.). (Deswegen auch meine Bemerkung)
(mit mehr Effekten wird sich das mehr lohnen, ich weiß)

Ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall versuchen, lieber mit einem Preamp auszukommen und die Effekte an andere Stelle zuzumischen.
Was genau meinst Du mit "die Effekte an anderer Stelle zuzumischen"? Also an welche Stelle hättest du gedacht? Was ich mit der "ein Preamp Lösung" dann machen könnte, wäre das Signal von Delay bzw. Reverb an zwei unterschiedliche Ausgänge zu senden um beispielsweise beim Delay den "Ping-Pong-Effekt" zu bekommen.
 
Ungewöhnlich bezüglich der Effekte, oder ungewöhnlich bezüglich den zwei DI-Boxen?

Eher letzteres, aber wie gesagt, kann man natürlich machen. Wenn das Ergebnis das ist, was du haben willst, dann nur zu.

Was genau meinst Du mit "die Effekte an anderer Stelle zuzumischen"? Also an welche Stelle hättest du gedacht?

Ich weiß ja nun nicht, in welchem Setting du Musik machen möchtest, aber wenn du z.B. in ein einigermaßen aktuelles Digitalpult spielst, das von einem fähigen Tontechniker bedient wird, dan kann der ja in der Regel auch am Pult Reverb und Delay so zumischen, wie du dir das wünschst. Wenn du ohne Tonmann spielst, würde ich mir die Intensität der Effekte eben von vorneherein so einstellen, dass es passt, und sie dann passen ein- und ausschalten.

Werbevideos wie das zweite von dir verlinkte sind aus meiner Sicht nur bedingt dazu geeignet, die tatsächlichen Einsatzmöglichkeiten der Produkte zu beurteilen.
 
Einerseits besitzt die Session DI zwei geniale zusätzliche Regler (Saturate und Comp EQ)

Hast du das mal selbst getestet, oder glaubst du einfach was der nette Herr da im Video erzählt?

Ungewöhnlich bezüglich der Effekte, oder ungewöhnlich bezüglich den zwei DI-Boxen? Also was mich an dem Setup mit den zwei DI-Boxen inspiriert hat, war dieses Video:
Nur benutzt der ja gar nicht zwei DI-Boxen.. er sagt ja explizit, dass er den einen XLR-Ausgang nicht verwendet..
Ich empfinde dieses ganz Video als eher fragwürdig, aus folgenden Gründen:
1) er hat da 4 Geräte auf dem Board und es sirrt da teilweise lauter als man die Gitarre hört, als ob irgendwas nicht korrekt geerdet wäre oder so. Da jetzt über soundliche Feinheiten zu reden...
2) erzählt er dann wie toll doch die Knöpfe sind, aber mMn passiert folgendes: Er hat an der Venue DI Bässe und Mitten per EQ unheimlich rausgeregelt, so dass der ursprüngliche Gitarrensound total flach und überbetont in den Höhen ist. Dann schaltet er an der Session DI den frequenzabhängigen Kompressor und Saturation dazu und es passiert folgendes: Die Bässe und Mitten werden geboostet, während die Höhen eingedämpft werden. Das Resultat ist ein gleichmäßigerer Sound, der aufgrund von mehr Bässen auch fetter klingt.. Ist eindeutig ein Zugewinn.. nur hätte man das auch einfacher erreichen können, indem man von vornherein den EQ am Venue DI gleichmäßiger einstellt. Und wenn man dann noch nen Kompressor braucht, kann man ja einen mit in den Loop hängen, aber dann braucht man keine 320€ für ne zweite DI-Box ausgeben von der man eine nicht nutzt..
Insgesamt finde ich, dass er da ein bisschen mit Kanonen auf Spatzen schießt. Vielleicht hatte er die beiden Dinger da rumfliegen, ansonsten sehe ich persönlich relativ wenig Sinn darin 650€ für zwei ähnliche Geräte auszugeben.

Ansonsten müsste man hier noch einiges darüber erfahren, was du überhaupt vor hast um dich irgendwie beraten zu können..
Erst redest du davon zwei verschiedene Signale direkt ans Pult zu schicken, später davon zwei Amps mit wet/dry zu benutzen.. das sind zwei extrem unterschiedliche Szenarios..
Bist du mit eigenem Tontechniker unterwegs, der deinen Sound kennt? Ansonsten ist das nen großes Risiko nem unbekannten Toni zwei Signale zu geben, der nicht weiß wo du klanglich hin möchtest und sich im Zweifel das Leben einfach macht und ein Signal mutet.. ;-)
Mir scheint da, dass du eher nach "coolen Setups" auf Youtube gesucht hast und jetzt auf Basis dieser Videos da was zusammenbasteln willst, ohne eigentlich zu wissen wo der Weg hin soll..

Das zweite Video ist schon auf nem ganz anderen Level.. da trau ich mich gar nicht mitzureden, weil da so viel passiert.. sowas baut man sich nicht mal einfach so spontan zusammen. Da stecken sicher Monate, wenn nicht Jahre an Entwicklung und Testerei drin, bis das so klang, wie er wollte. Er hat alleine 12 Effekte plus diverse Umschalter auf dem großen Board und noch nen kleines Board und vllt noch Sachen, die im Video gar nicht so gezeigt werden. Dann läuft das über 3-5 Wege in das Mischpult.. da stecken so viele Dinge drin.. Mono/Stereo, wet/dry, Amp/DI... ich checke die Idee, dass er da ein recht cleanes Gitarrensignal mit einem Signal paar, das quasi nur noch Hall und Delay ist.. aber das ist sehr ausgeklügelt mit vielen abgestimmten Reglern.. sowas kann man machen, wenn man damit primär sein Geld verdient und Zeit genug hat da Gedanken drin zu versenken. Für den Hobbyisten, der mal gelegentlich auftritt, ist das etwas, womit man den Tontechniker der üblichen kleinen Veranstaltung vmtl schnell überfordert.
 
Hast du das mal selbst getestet, oder glaubst du einfach was der nette Herr da im Video erzählt?
Getestet hab ich das auch schonmal, allerdings nur kurz. Was ich aber auch heute entdeckt hab, ist der "TC Electronic BodyRez", der (mal weit aus dem Fenster gelehnt) prinzipiell ja ein ähnliches Ergebnis liefert. Ich möchte grundsätzlich einfach einen schönen, sauberen und guten Akustik-Sound haben, also einer, der auch über eine PA/einen Amp noch nach einer Akustik-Gitarre klingt (ohne ein Mikro vor der Gitarre stehen zu haben).

Nur benutzt der ja gar nicht zwei DI-Boxen.. er sagt ja explizit, dass er den einen XLR-Ausgang nicht verwendet..
Ja genau. Das mit den zwei DI-Ausgängen wäre dann auf das zweite Video bezogen gewesen, bei dem ein rohes Akustik-Signal und eins mit Effekten behaftetes Signal rausgeht. Allerdings bräuchte ich hierfür wie gesagt einerseits überhaupt und andererseits viele Modulations-Effekte.

2) erzählt er dann wie toll doch die Knöpfe sind, aber mMn passiert folgendes: Er hat an der Venue DI Bässe und Mitten per EQ unheimlich rausgeregelt, so dass der ursprüngliche Gitarrensound total flach und überbetont in den Höhen ist. Dann schaltet er an der Session DI den frequenzabhängigen Kompressor und Saturation dazu und es passiert folgendes: Die Bässe und Mitten werden geboostet, während die Höhen eingedämpft werden. Das Resultat ist ein gleichmäßigerer Sound, der aufgrund von mehr Bässen auch fetter klingt.. Ist eindeutig ein Zugewinn.. nur hätte man das auch einfacher erreichen können, indem man von vornherein den EQ am Venue DI gleichmäßiger einstellt. Und wenn man dann noch nen Kompressor braucht, kann man ja einen mit in den Loop hängen, aber dann braucht man keine 320€ für ne zweite DI-Box ausgeben von der man eine nicht nutzt..
So genau hab ich mir das noch gar nicht angeschaut. Danke auf jeden Fall für diese Info! :hail: Dadurch wird die zweite DI-Box dann überflüssig. :D Deswegen ab jetzt bitte die Idee bezüglich zwei DI-Boxen vergessen, ihr habt mich überzeugt und ich war zu naiv, um da genauer hinzuschauen und darüber nachzudenken!:engel:

Mir scheint da, dass du eher nach "coolen Setups" auf Youtube gesucht hast und jetzt auf Basis dieser Videos da was zusammenbasteln willst, ohne eigentlich zu wissen wo der Weg hin soll..
Tatsächlich muss ich ehrlich sagen, dass es momentan noch dieser Stand der Dinge ist... Also an sich bezüglich Tontechniker muss ich mir keine Gedanken machen (das würde ein bekannter von mir dann übernehmen, der das auch nebenberuflich alles schon seit Jahren in diversen Bands macht, also da würde ich dann die Situation mit ihm genau kommunizieren).

Erst redest du davon zwei verschiedene Signale direkt ans Pult zu schicken, später davon zwei Amps mit wet/dry zu benutzen.. das sind zwei extrem unterschiedliche Szenarios..
Bezüglich Signale ans Pult und Amps etc. hatte ich mich jetzt mehr an der "normalen" Bühnensituation orientiert: Amps auf der Bühne, um sich neben den Monitoren noch selbst zu hören und XLR ins Pult für die PA.

Ansonsten müsste man hier noch einiges darüber erfahren, was du überhaupt vor hast um dich irgendwie beraten zu können..
Kim Churchill & Ryan Sheridan
Die beiden sind zwar an sich von dem Stil verschieden, aber in diese Richtung soll die Reise gehen. Ja, ich weiß, an sich klingt das bei denen auch nicht nach vielen Effekte o. ä., aber ich will beispielsweise auch viel mit Delay und Reverb (bevorzugt Delay) arbeiten.
 
Bezüglich Signale ans Pult und Amps etc. hatte ich mich jetzt mehr an der "normalen" Bühnensituation orientiert: Amps auf der Bühne, um sich neben den Monitoren noch selbst zu hören und XLR ins Pult für die PA.

Ahm... Das ist eben nicht die "normale" Bühnensituation. Die normale Bühnensitaution (vorausgesetzt du bist mit einem Tonmann am FOH unterwegs) ist, dass du ein (oder auch zwei, drei,...) Signal(e) an das FOH-Pult schickst und dann auf deinem Monitor das hörst, was du brauchst, um glücklich zu sein.

Wenn ich mir die zwei Gitarreros anhöre, die du oben erwähnt hast, wäre mein Ansatz, mit einem Preamp und Effekten im Loop den Sound rauszukitzeln, der mir zusagt und dann drauf zu vertrauen, dass der Mann am Mischpult noch die nötigen Feinheiten im Auge hat, um es fürs Publikum gut klingen zu lassen und mir einen guten Monitorsound zu zaubern.
 
Ahm... Das ist eben nicht die "normale" Bühnensituation. Die normale Bühnensitaution (vorausgesetzt du bist mit einem Tonmann am FOH unterwegs) ist, dass du ein (oder auch zwei, drei,...) Signal(e) an das FOH-Pult schickst und dann auf deinem Monitor das hörst, was du brauchst, um glücklich zu sein.
Ahhh ok, danke für die Info! Ich bin davon ausgegangen, dass man auch in der Richtung mit einem Amp auf der Bühne steht, um sich darüber (neben den Monitoren) selbst besser zu hören.

Wenn ich mir die zwei Gitarreros anhöre, die du oben erwähnt hast, wäre mein Ansatz, mit einem Preamp und Effekten im Loop den Sound rauszukitzeln, der mir zusagt und dann drauf zu vertrauen, dass der Mann am Mischpult noch die nötigen Feinheiten im Auge hat, um es fürs Publikum gut klingen zu lassen und mir einen guten Monitorsound zu zaubern.
Also dem Mann, der das dann abmischen würde, vertrau ich was einen guten Sound angeht blind, er kennt sich da super aus. Danke auch für die Idee mit dem Ansatz bezüglich Preamp und Effekten, den werde ich mir mal zu Herzen nehmen!
 
Ich möchte grundsätzlich einfach einen schönen, sauberen und guten Akustik-Sound haben, also einer, der auch über eine PA/einen Amp noch nach einer Akustik-Gitarre klingt (ohne ein Mikro vor der Gitarre stehen zu haben).

Dazu verhilft einem tatsächlich der Anthem Pickup wenn er von einem Fachmann eingebaut wird.

Ja, ich weiß, an sich klingt das bei denen auch nicht nach vielen Effekte o. ä., aber ich will beispielsweise auch viel mit Delay und Reverb (bevorzugt Delay) arbeiten.

Du könntest mit dem Anthem in ein TC-Electronic Nova System gehen und von dort sogar ohne DI direkt ins Pult.

Klingt fantastisch und ein Nova kostet gebraucht 150,- €

Die sounds im ersten Video finde ich gruselig und die im zweiten dagegen sehr interessant und sie decken sich auch mit meiner Erfahrung.

Wenn es doch Preamp mit Effektweg und DI sein soll empfehle ich BBE-Acoustimax, allerdings ohne den eingebauten Maximizer zu verwenden.
 
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Dazu verhilft einem tatsächlich der Anthem Pickup wenn er von einem Fachmann eingebaut wird.

Ich würde auch lieber einfach nen ordentlichen PU kaufen als diesen ganzen Firlefanz zu kaufen. Bei den genannten Präferenzen wären Deckenabnehmer meine erste Wahl, allen voran der Dazzo.
 
@FixHD : Ich kann deine Situation ganz gut einschätzen, glaube ich.
Auch ich bin viel zu lange auf der Suche nach dem perfekten Gitarrensound und Abnahmemöglichkeit für die Akustische unterwegs gewesen.
Ich habe immer gedacht, ich bastle mir den perfekten Ton zusammen und dann ab auf die Bühne und alle werden begeistert sein.
Vergiss alle Gedanken die in diese Richtung gehen.

Gerne erzähle ich dir wie es unter dem Strich laufen wird...

1. Wenn du in akustischer Besetzung unterwegs bist spielst du vermutlich irgendwann in Pubs oder in Vereinsheimen. Dort werden ca. 50 - 100 Leute da sein. Davon hören dir dann ungefähr 10-20 % zu, der Rest unterhält sich, geht rauchen oder was auch immer.
2a) Wenn du alleine spielst (Singer/Songwriter) kommt es auf deine Stimme an, die Gitarre wird nur das Vehikel sein um im Takt zu bleiben. Der Sound rückt in den Hintergrund, hier zählt Ausdruck und Feeling beim Gesang....
2b) wenn du in einer Cover-Band spielst kannst du den geilsten Sound aller Zeiten haben, es kommt auf den Gesamtsound an, und da hast du nun mal nicht viele Frequenzen die für die Gitarre bleiben, es muss in der Summe passen.
3. Ich spiele inzwischen mit folgendem Setup: Tonabnehmer (LR Baggs M80) + Klipmikrofon (dvote 4099) beides einfach direkt ins Mischpult (Band 1: Behringer X32 / Band 2 ab Ende Oktober: Behringer XR18), dort kommt dann Hall dazu und die beiden Kanäle habe ich von der Lautstärke aufeinander abgestimmt dezente EQ-Nachregelung am Pult, fertig.

Falls deine Absicht eine andere ist, also du was anderes vor hast, kann dies natürlich der Grund dafür sein, weiter zu suchen.
Aber falls du 2a oder 2b beabsichtigst, spar dir das lange recherchieren, nimm die Gitarre und versuch dir soviele Lieder wie möglich draufzuschaffen.... :)
Außerdem suche dir Leute und fangt an zu jammen, oder zu covern, du wirst schnell merken, dass es auf deinen Groove viel mehr ankommt als auf deinen Ton. Die Gitarre ist zu 90-95% ein Begleitinstrument in der Band, sprich du musst die anderen glänzen lassen um selber mitzuscheinen..... :)
Leider sind unsere ganzen Helden immer absoulte Ausnahmekönner und der Gitarrist hört Musik nunmal anders als ein Sänger oder Drummer.... aber das breite Puplikum interessiert es einfach nicht.....
Ich weiß man hört es nicht gerne, aber das bringt mehr als alles andere, das garantiere ich dir! :)

Trotzdem natürlich weiterhin viel Spaß an deinem Projekt, ich weiß das kann auch sehr schön sein sich einfach mit dem Thema zu beschäftigen.....

Gruß
Papa
 
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Weniger ist manchmal mehr. Das ist zumindest meine Erfahrung. ;-)

Nachdem ich wirklich alles Mögliche ausprobiert habe ist mein Setup relativ einfach geworden.
In den meisten meiner Gitarren werkelt ein Anthem System (Piezo + Mikro). Auf dem Board gibt es einen Oktaver, den ich manchmal verwende (Fingerstyle). Von dem Oktaver wird das bearbeitete Signal abgegriffen und in Kanal 2 meines kleinen Amps geschickt und dient nur dem "Bass". (Höhen und Mitten so ziemlich raus.) Ansonsten verwende ich mein Strymon BigSky und gelegentlich (in sehr geringen Dosen) noch ein Delay. Mein extrem kleiner und leichter Amp kann ein sehr gutes Signal via XLR out rausgeben und macht auch als Monitor ein gute Figur. Mehr brauche ich eigentlich nicht.

Mit den vielen Effekten wäre ich eher vorsichtig.
Zuhause und eher leise macht das sicherlich mal Spaß, aber ansonsten wird das auch schnell mal zu viel.
Ich habe einige Freunde und Bekannte, die im Profi-Lager (beruflich) mit akustischen Gitarren unterwegs sind.
Die haben auch eher wenig Krimskrams dabei.
 
Ich habe immer gedacht, ich bastle mir den perfekten Ton zusammen und dann ab auf die Bühne und alle werden begeistert sein.
Vergiss alle Gedanken die in diese Richtung gehen.
Traurig aber wahr, ganz genau das war mein Gedanke... :D

Gerne erzähle ich dir wie es unter dem Strich laufen wird... [...] Aber falls du 2a oder 2b beabsichtigst, spar dir das lange recherchieren, nimm die Gitarre und versuch dir soviele Lieder wie möglich draufzuschaffen.... :)
Danke für Deine Erfahrungen zu dem Thema, die werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen!

Ich spiele inzwischen mit folgendem Setup: Tonabnehmer (LR Baggs M80) + Klipmikrofon (dvote 4099) beides einfach direkt ins Mischpult (Band 1: Behringer X32 / Band 2 ab Ende Oktober: Behringer XR18), dort kommt dann Hall dazu und die beiden Kanäle habe ich von der Lautstärke aufeinander abgestimmt dezente EQ-Nachregelung am Pult, fertig.
Gehst du hierbei dann trotzdem über eine DI-Box ins Mischpult, oder wie hast du das geregelt? Und sind bei dir "Band 1" und "Band 2" für je einen Tonabnehmer (also beispielsweise Band 1 = LR Baggs und Band 2 = Mikro), oder splittest du jedes Signal 2 mal?
 
@FixHD :
Ich gehe direkt ins Mischpult.
Keine DI-box nur ein Volumepedal (Lehle), an das ist dann nur der Tonabnehmer angeschlossen. So kann ich bei Solopassagen zusätzliche Lautstärke abrufen.

In beiden Bands spiele ich mit Tonabnehmer + Mikro.
Diese sind dann an zwei Kanäle angeschlossen, die ich am Pult zu einer DCA-Gruppe zusammengefasst und von der Lautstärke her aufeinander abgestimmt habe.
Das bedeutet konkret, das Mikro ist leiser eingestellt, da es Feedbackanfälliger ist, außerdem soll es nur die "Wärme" die mir beim Tonabnehmer fehlt zurückbringen.
Durch das zusammenfassen in eine DCA - Gruppe kann ich nun die Lautstärke wie gewünscht einstellen, das Verhältnis zwischen beiden Kanälen bleibt immer gleich, nur der Output der Summe wird geregelt.
DI-Boxen können sinnvoll sein wenn du lange Kabelstrecken hast, aber in einem Pub oder Vereinsheim sitzt du nicht weiter als 6 Meter vom Mischpult entfernt.... somit macht das für mich keinen Sinn.

Hier mal der Thread den ich eröffnet hatte als wir auf die Bühne gegangen sind und ich noch toller klingen wollte.... :)
https://www.musiker-board.de/threads/abnahme-einer-westerngitarre-bandprojekt.647623/
Besonders der Beitrag Nummer 19 von @Disgracer hat mich damals zum überlegen gebracht. Und er hatte absolut recht. Daher habe ich dir den Tipp nun aus eigener Erfahrung gerne weitergegeben....

Gruß
Papa
 
Interessantes Thema!

Geht es jetzt darum dieses Setup umzusetzen oder um eine Sound zu finden der dem gleicht?

Ich habe die oben genannten Videos schon oft angesehen und habe einiges davon versucht in mein Rig zu integrieren bzw. es so umzusetzen.

Der Typ mit den beiden LR Baggs Pedalen auf dem Board hat das Video gemacht bevor die Align Series von LR Baggs rauskam.
Mit dem Comp-EQ Pedal von LR Baggs geht das mittlerweile auch sehr gut.

2.Signalkette ist immer so eine Sache....keep it simple.... Bei Gig wird’s dann meist kompliziert.

Das Setup von Charlie Worsham ist erst recht was anderes. Da sind mehrere Mixer sowie jemand der sie bedient im Einsatz.

Ich kenne dein Problem nur zu gut. Ich habe mein soundproblem mit einem Amp lösen können.

Sieh dir mal die ACUS One Modelle an. Die erzeugen für mich genau das was ich mit dem LR Baggs Setup auch erreicht habe,nur einfacher.

Der integrierte Preamp ist ein Ohrenschmaus und über den DI Out and die PA klingt das sehr fein.

Da ich live auch noch mein VL3X brauche ist das die einfachste Lösung für mich.

Übrigens wenn du noch kein Anthem hast, dann fang da an. Das Anthem plus ACUS ist ein Killer Setup.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bereits an anderer Stelle hier im Board habe ich mein Pedalboard für mein akustische Sektion reingestellt.

1.jpg


Das Routing sieht wie folgt aus.
Über die Stromzentragle DCT200 braucht man nicht wielsagen. Es ist ein geniales Teil, nur die Optik ist hat etwas gewöhnungsbedürftig.
Das Signal geht zuerst in einen Buffer an der Unterseite, danach durch den Compressor und danach in den BBE Acoustimax.
Der hat einen Output für den Tuner der hier auch dafür genutzt wird.
Im Loop werden dann das Volumenpedal, Chorus, Delay und Reverb durchlaufen bevor es zurück zum Acustimax geht.
Ich nutze für den Output den XLR Ausgang. Damit kann man in einen Amp oder direkt ins Pilt gehen.
Als Amp dient bei mir das Thomann The Box 100!
Fertig!

2.jpg


Links ist der Input des Arbeitsgerätes, rechts der XLR Ausgang.
Imho ist das sehr komfortabel. Ich hasse es irgendie im Board für den Input und Output rumzufrickeln.

3.jpg


Jetzt noch mal die Unterseite.
Sicherlich gibt es bessere und saubere Boards.
Auch habe ich nur Standardkabel verwendet.
Links oben sieht man die Input / Output Box.
Rechts daneben kommt der Buffer, denn man weiß ja nie.
Da der Acoustimax nur einen Loop mit Stereoklinke hat und mit den entsprechenden Splitterkabeln nur Ärger hatt (ist aber schon zig Jahre her) habe ich dafür eine kleine Box machen lassen.

Nebenbei ist es erschreckend wie günstig und gut die kleinen Effekte mitlerweile sind.
 

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