dr_rollo
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Ich bin nicht zufrieden mit dem Sound bzw. dem Mix der Akustik-Gitarre. Wir gehen direkt in das Pult, unser Gitarrist direkt in das X32, ich über eine S16. Es fehlt mir zum einen die Dynamik, wenn ich aus Rhythmus-Spiel Pickings einwerfe, zum anderen aber auch grundsätzlich die Durchsetzungsfähigkeit im Gesamt-Mix (E-Drum, Bass, Keys, E- und A-Gitarre, Vocals - alles direkt in's Pult, keine Amps, keine Wedges - also Silent Stage). Jetzt war ich am überlegen, ein Pre-Amp oder Multi-Effektgerät anzuschaffen, denke aber, dass ich das doch eigentlich auch mit Boardmitteln des X32 hinbekommen müsste. Mit Kompressor stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß, was zugegeben daran liegt, dass ich nie gelernt habe, Dynamics richtig einzustellen, und daher gerade bei Akustik-Gitarre eher in das Problem reinlaufe, dass es in einer erhöhten Feedback-Anfälligkeit endet.
Um den Gesamtmix nochmal zu verdeutlichen: Unser Gitarrist spielt entweder E- oder Akustik-Gitarre, ich greife alternativ zum Keyboard mal zur E- und mal zur Akustik-Gitarre, d.h. es gibt neben Drums, Bass und Vocals nur die Konstellationen E-Gitarre und Keys, Akustik-Gitarre und Keys, zweimal E-Gitarre, E-Gitarre und Akustik-Gitarre (ohne Keys).

Hat einer Tipps, Erfahrung oder Beispiele, wie Ihr Akustik-Gitarren auf dem X32 abmischt?
 
Eigenschaft
 
gerade gestern eine VA mit nur akustischen Instrumenten gehabt (contrabass, Zither, 3x akustikgitarre, diverse Bläser) - eine pauschale EQ-einstellung kann ich dir nicht vermitteln, weil das sehr davon abhängt, was aus der Gitarre rauskommt und wie sie gespielt wird - einzig einen großzügigen HPF/LC vertragen sie alle.
Um den Einsatz des Kompressors wirst kaum herumkommen, wenn die Dynamikunterschiede recht groß sind von Picking zu "schrammeln". Dieser sollte recht früh einsetzen (threshold) und kann gerne mit 4:1 ratio laufen. Attack = wie schnell setzt der kompressor ein - hier kannst du quasi einstellen, wie schnell der anschlag schon komprimiert wird; Ratio = die kompressionsrate, hold = wie lange die kompression gehalten wird; release = wie schnell die kompression wieder abklingt. gain = pegelausgleich (pegel soweit erhören, wie die reduktion ihn absenkt)
Tipp: mach einen Mitschnitt und setze dich daheim hin und probiere mit dem Material.
 
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Hey @dr_rollo, wie hast du das Thema gelöst, falls du es gelöst hast? Das mit der Kompression auf der Akustik Gitarre kann ich gut nachvollziehen. Geht mir wie dir. Ich habe mir den T-REX Soulmate Acoustic zugelegt. Da hat der Kompressor nur 2 Regler ;-) . Reicht für meinen Fall und funktioniert gut.
 
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Ich hab von meinem Bruder einen Lehle Sunday Driver geerbt, den wollte ich eigentlich nutzen, um die Lautstärkedifferenz zwischen der 6saitigen Cort und der 12er Taylor auszugleichen. Die Cort hat einfach deutlich mehr Output, und das funktionierte schon mal gut. Aber der Lehle ist eine enorme Bereicherung was den Gesamt-Sound der Gitarre angeht und bringt von Haus aus schon mal viel mehr Durchsetzungsfähigkeit, so dass ich ihn für jede Gitarre nutze, ggf. beim Wechsel halt nachregele. Keine Ahnung, ob da noch ein Kompressor mitwirkt. Und seit dem ich eine Fender Acoustasonic spiele, habe ich eh keine Probleme mehr, wenn ich zwischen Schrammel und Picking wechsele, die hat bei jeder Spielweise beste Durchsetzungsfähigkeit, selbst direkt in's Pult, wie ich hier schon in einem Review bemerkt hab.
So ein großes Effektpedal wie das Soulmate wär mir echt zu sperrig, zumal Funktionen, die ich gar nicht benötige.
 
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Ich bin ebenfalls der Meinung, die Guitarre selbst und die Qualität sowie die perfekte Positionierung des Pickup-Systems haben den mit Abstand größten Einfluss. Man kann sich als erfahrener Tontechniker den Wolf schrauben und doch nur ein mäßiges Ergebnis haben. Irgendwann schleppt dann der betreffende Gitarrist ein neues Instrument an und es klingt bei nur angepasstem Hochpass, flatem EQ und ausgeschaltetem Kompressor sofort gut, ausgewogen und der dann doch noch aktivierte Kompessor dient nur dazu, die Dynamik dem Rest der Band und/oder dem Song anzupassen aber nicht um gegen einen schlechten oder unglücklich positionierten pickup anzuarbeiten. ;)
Die beste Waffe, wenn man die Guitarre nicht tauschen kann, ist der dynamic eq. Das braucht aber viel Übung und Erfahrung bis man damit zügig gute Ergebnisse hat.
 

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