Feedback zu Acoustic-Rock CD

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Hallo!

Wir sind gerade dabei unsere Acoustic-Rock CD zu mischen. Bräuchte zum Sound euer Feedback, da ich gemischter Gefühle bin... (achtung Wortwitz)
Zur Aufnahme: Wir waren zu viert gemeinsam in einem Raum. Aufgenommen wurde Gesang mit U87, Akustik-Gitarre1 mit DI und AKG C414, Akustik-Gitarre2 mit DI und AKGC414, Cajon mit SM57 und AKG D112. Dazu noch ein paar Kleinmembraner (Line Audio CM3) für den Stereo-Raum Sound. Zusätzlich wurden einige Instrumente dann noch overdubbt, wie z.B. E-Bass, Slide-Akustik, Background Stimme, Piano/Keys. Von dieser Sorte gibt es 11 Lieder, hab mal zwei repräsentative herausgesucht: ein "härteres" und ein "weicheres". Was sagt ihr? Was fehlt?

Das "härtere": https://www.dropbox.com/s/y42qnk5ne9ftg1m/AS. Fooled This Time mix 10.10.2019.wav?dl=0

Das "weichere": https://www.dropbox.com/s/xogajubyw8g81oj/AS. Dont Take Me Back mix 10.10.2019.wav?dl=0


Danke!
 
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Hallo :hat:
Ein paar spontane Gedanken ...
- Balance ist prinzipiell okay für mich
- Leadstimme geht unter im 2. Sample zu Beginn (im weiteren Verlauf dann auch - aber nicht mehr so durchgängig)
- Gitarren klingen leicht "verwaschen" und wären mir etwas zu wenig "herausgestellt"
- Den "Raum" finde ich irgendwie nicht ganz passend - ist mir persönlich zu weit und zu wenig intim
- Air-Bereich finde ich minimal zu schwach und Bass ist mir ein wenig zu undefiniert.

Ich vermute, es fehlt einfach noch was Kompression. Gerade bei A-Gitarren ist das für mich oft der Dreh- und Angelpunkt. Auch wenn das Live nie so gemacht würde, fehlt sonst in Aufnahmen das Markante, die Präsenz. Kann natürlich sein, dass ihr dabei ganz schnell an eine Grenze kommt, wegen des Bleedings.
Den Vorteil eurer Aufnahmesituation kann ich gut nachvollziehen, aber vielleicht kommt daher auch mein Eindruck der leicht verwaschenen Gitarren? Eventl. sind auch die CM3 zu viel des Guten - schwer zu sagen.
Als ich oben las, dass ihr ein Usi für die Stimme hattet, war ich sehr neugierig - passt ja auch. Aber ich war auch etwas enttäuscht, ich hatte mehr Charakter erwartet. Was hattet ihr denn da für Preamps?
Die C414 an den Gitarren sind eigentlich cool, aber auch etwas farblos. Allerdings können die gut gesättigt werden, ohne blöd zu klingen - vielleicht auch mal probieren.

Songs und Arrangement gefallen mir gut und überhaupt eine gute Geschichte :great:
 
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Hey, danke für die ausführliche Antwort! Das Problem mit der Lead Stimme begleitet mich bei fast allen von den 11 Songs.... Wir saßen zu viert in einem Wohnzimmer und der Sänger quasi zwischen den Gitarristen (im Halbkreis). Das heißt die 3 Großmembraner (U87 und die beiden C414) schauten zwar voneinander weg, aber dennoch ist sehr viel Bleed drauf, eh logisch. Vor allem das Cajon ist überall gut zu hören, obwohl es weiter weg in der Ecke stand. Deswegen habe ich die C414 sehr leise im Mix, weil da kaum herauszuhören ist, welche Instrument mit denen abgenommen wurde, weil so viel in gleicher Lautstärke oben war. Also der Großteil des Sounds kommt von den Pickups der Akustik-Gitarren. Bis auf die zweite Rhythmus-Gitarre die eher rechts gepannt ist, die hab ich im Nachhinein overdubbt, also da ist dann natürlich kein Bleed drauf. Die Stereo-Raummikros sind auch nur sehr dezent dazugemischt, weil hauptsächlich das Cajon zu hören ist...

Preamps hatten wir keine extra, alles direkt in mein Interface (focusrite scarlett 18i20 3rd Gen, das neue....). Weil auch in einem Wohnzimmer schnell aufgebaut und nicht in einem Studio.

Ok, das mit den verwaschenen Gitarren muss ich mir nochmal anschaun... Denkst du, dass weniger Reverb drauf sollte? Auf dem Gitarren-Bus hab ich einen Kompressor mit max. 2db Gain Reduction, einen EQ mit dezenten Bass-Boost und Höhen-Absenkung und einen Multiband-Kompressor der so unangenehme Pegel-Spitzen in den Höhen abfängt... denn da sind die Pickups oft recht "nervig".

Den Raum von welchem Instrument meinst du? Hab 3 Reverb Plugins am laufen: einen kurzen für die Akustik-Gitarren, einen mittel-langen für Cajon und einen langen für die Vocals. Die Stereo Mikros fallen hierbei nicht ins Gewicht, da is kaum "Raum" drauf.

Meinst du die Bass Gitarre zu undefiniert oder generell die Bass Frequenzen? Da bin ich auch sehr im Zwiespalt, weil der Bass-Amp den ich ausgewählt habe, eher wenig Mitten und Höhen hat, jetzt kommt der kaum durch. Sollte ich einen präsenteren Amp wählen. Ich dachte mir ein unaufdringlicher Bass ohne viel Höhen wäre auch nicht schlecht, aber du hast recht, es ist undefiniert.
Gut, dann werde ich es noch mit etwas Sättigung an den Vocals und den Gitarren probieren, guter Tipp!

Danke!
 
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Den Raum von welchem Instrument meinst du? Hab 3 Reverb Plugins am laufen: einen kurzen für die Akustik-Gitarren, einen mittel-langen für Cajon und einen langen für die Vocals. Die Stereo Mikros fallen hierbei nicht ins Gewicht, da is kaum "Raum" drauf.

Was ja schon der ganzen Veranstaltung davor widerspricht. Meine Meinung.
 
Den Raum von welchem Instrument meinst du?
An der Stimme ist es mir natürlich direkt aufgefallen - bei den anderen Instrumenten finde ich das auch nicht so auffällig, aber Stimme gewinnt immer Aufmerksamkeit.
Vielleicht einfach etwas weniger Hallfahne?
Das Problem mit der Lead Stimme begleitet mich bei fast allen von den 11 Songs
Das kann ich mir gut vorstellen. Ich würde wohl versuchen mit Automation so weit wie möglich und nötig die Stimme nach vorne zu holen. Ich finde die Stimme wie gesagt im 1. Sample oben in Ordnung, im zweiten ist es gerade zu Anfang (und weiteren Verlauf dann auch noch manchmal) zu hintergründig. Speziell im Intro des 2.Songs sollte das doch aber gehen, die Stimme etwas nach vorne zu holen, ohne zu viel Bleeding mit hochzuziehen. Kompressor alleine wird da wohl schnell an die Grenzen kommen.
Wenn gar nicht viel geht, wäre vielleicht zu überlegen, ob euer Sänger die Songs noch mal alleine einsingt.
Meinst du die Bass Gitarre zu undefiniert oder generell die Bass Frequenzen?
Speziell Bass, aber auch die "Bass-Drum" des Cajons. Da fehlt mMn noch etwas der Punch.
Beim Bass würde ich versuchen, eher im Bereich untere Mitten also irgendwo zwischen 300 - 750 Hz durchzusuchen, wo er sich am besten durchsetzt und aber "rund" bleibt.
Der Bass hört sich für mich nach einen A-Bass mit Piezo-Tonabnehmern an. Da fehlt dann idR ganz viel, was man/frau so von einem Rock-Bass erwartet - insbesondere über einen Amp gespielt. Ich versuche daher, mir vorzustellen, wie der A-Bass im Raum klingen würde und versuche da hin zu kommen - das ist eigentlich der Sound, den wir da haben wollen, denke ich (nicht der Piezo-Sound). Und nicht so sehr die Frequenzen unter 100Hz.
Die sollten dem Bass des Cajon vorbehalten bleiben.
 
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Stimmt, dann werde ich mal die Hallfahne an den Vocals etwas zurückschrauben. Automation der Lautstärke ist sowieso bei jedem Song an den lead vocals drauf, weil auch der Abstand zum U87 oft variert hat (wie das halt "live" so ist....) inkl 2 Kompressoren mit geringer Gain Reduction.
Die Bass-Frequenzen sind sowieso ein Problem bei dem ganzen Projekt... Erstens hatte das Cajon von Anfang an nicht genug Bass, so wie man es von einer Bass-Drum erwarten würde, eh klar.... hab mir dann mit einem Lowend-erzeugenden Plugin geholfen, welches dem Cajon noch etwas Sub hinzufügt. Die Bass-Gitarre ist tatsächlich ein E-Bass der Marke Maruszczyk mit Aguilar Humbucker, der klingt für Aufnahmen absolut genial, ich denke dass die Wahl des Amp-Simulators hier nicht die richtige war. Werde mal schauen ob ich einen geeigneteren Sound der, wie du sagst, mehr Mitten hat.
Danke für das Feedback!
 
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Erstens hatte das Cajon von Anfang an nicht genug Bass, so wie man es von einer Bass-Drum erwarten würde, eh klar.... hab mir dann mit einem Lowend-erzeugenden Plugin geholfen, welches dem Cajon noch etwas Sub hinzufügt
So etwas löse ich meist ganz pragmatisch mit einer zusätzlichen Kick-Spur, die vom Cajon getriggert wird. Nach Geschmack beimischen, dann bounct auch das Cajon ordentlich. Ist natürlich eine leichte Vergewaltigung, wenn man ein natürliches Cajon will. Aber bei der weniger luftigen Akustikmusik und mit Bass...keine Gewissensbisse :)
Oder bei der Aufnahme direkt ein passendes Kick-Mikrofon einsetzen. Aber auch dann muss man noch gut EQen.

Bass würde ich bei Akustikmucke auch immer mit Raum versehen. Nicht zu viel, aber etwas.
Passen denn die Frequenzen bei der Stimme? Vor Kompression und Automatisierung auch noch mal gucken, ob genug Mitten drauf sind - ich hab nur kurz reingehört und nicht allzu analytisch.
 
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Gute Idee, @Hotspot . Werde das mit dem Trigger versuchen und ein Sub-Kick Signal ganz dezent dazumischen. Wie gesagt, Kick Mikro (AKG D112) war eh beim Cajon, aber was aus diesem Holzwürfel rauskommt, hat auch irgendwann Grenzen. :p
Werde somit versuchen, den Bass-Bereich mehr mit Cajon auszufüllen und den Bass eher Richtung Tiefmitten wandern zu lassen. Etwas Raum am Bass is auch eine gute Idee, muss ich probieren.
 
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