Neuentwicklung Weltmeister (Erlkönig/Prototyp)

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Ich denke, es kommt eben darauf an, welcher Kundenkreis erschlossenen werden soll. An der Musikhochschule würde sich wohl niemand mit großen floralen Ornamenten blicken lassen. Da schätze ich "schwarz ist das new black" oder so ähnlich. Wahrscheinlich sieht es bei Liebhabern der Balkanmusik oder in Brasilien (wo auch eine ganz eigene Akkordeon Tradition existiert) wieder ganz anders aus. Für ein Salonmusik Ensemble wohl gerne, für einen Jazzer eher weniger. Als die großen Würfe wie Gola, Scandalli Super 6 und co entstanden, hat man in erster Linie Akkordeon gespielt, und das gekauft, was man sich leisten konnte und was das Umfeld gespielt hat. Im Süddeutschen z. B. war ja meiner Erfahrung nach noch bis in die 90er Jahre so ziemlich alles verpönt, was nicht aus Trossingen kam. Heute (denke ich) fühlt man sich im professionelleren Bereich eher seinem Genre zugehörig (Ausnahmen bestätigen die Regel). Es sind mittlerweile eben sehr spezialisierte Akkordeontypen entstanden. Wenn man etwa spezielle Oberkrainer Akkos kaufen kann, eine Excelsior AC oder Victoria Poeta für Swing und Jazz, Musette Instrumente, Siwa et Figli z. B. für Balkanmusik ... bewegt man sich oft im oberen vierstelligen Eurobereich und hat dann was spezielles für seine Musik. Und alle sehen entsprechend anders aus. Ich denke, Allrounder wie die Morino und andere eierlegende Wollmilchsäue haben es heute schwerer. Vielleicht irre ich mich auch und habe anhand der Forumsbeiträge (oder meiner Auswahl derer) und meiner Youtube Hörgewohnheiten ein falsches Bild des Akkordeonmarktes. Da wäre die Erfahrung eines großen Händlers ganz interessant...

Accaruso grüßt herzlich und wünscht einen schönen Abend
 
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So sehen eigentlich alle Akkordeons aus.
Spitzeninstrumente sollten sich möglichst auch optisch als solche präsentieren, daß sie sollten eben nicht wie alle aussehen.
Wer viel Geld auf den Tisch legt möchte in der Regel auch optisch ein Spitzenprodukt haben.
Wem das Serienverdeck nicht gefällt kann sich natürlich auch eine Sonderanfertigung machen lassen, z.B. hier:
http://akkordeonwerkstatt.com/pages/diskantverdecke.php
Das soll keine Werbung sein, ist mir nur gerade über den Weg gelaufen.
 
hier ein Foto anstatt Chromauflage in schwarz und die verfügbaren Verzierungen.
002.JPG

001.JPG

In 4 Wochen soll eine Präsentation dieses Akkordeons in Klingenthal stattfinden und deshalb muss ich mit Hochdruck an der Fertigstellung arbeiten.

Gruss Manfred
 
hier ein Foto anstatt Chromauflage in schwarz und die verfügbaren Verzierungen.Anhang anzeigen 710440Gruss Manfred
Hallo zusammen

Ob schwarz, weiss oder gülden – es gefällt mir keine der geschwungenen Verzierungen, denn Tasten, Register und Verdecköffnungen sind rechteckartig. Da passt für meinen Geschmack kein Blümchenmuster dazu.

Doch bald ist Wochenende, da kann man darüber ausschlafen.
Herzliche Grüsse von Paul
 
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Hallo Manfred,

es ist ja jetzt schon bei einigen Beiträgen durchgekommen... - ich wünsche Euch von Herzen Erfolg, aber spart jetzt nicht an profesineller Hilfe durch einen erfahrenen Designer.
Deine techn. Leistung MUSS gewürdigt werden, das ist richtig gut, was Du entwickelt hast - der Erfolg des Verkaufes hängt in den allermeisten Fällen aber wirklich an so einem profanen Grund: gefällt optisch oder gefällt nicht.

Ich kenn Dein Dilema, mir als Ingenieur ist Design auch eher hinderlich wenn es eine sinnvolle Konstruktion verhindert - für mich (sehr persönlich) liegt praktische Konstruktion/Funktion IMMER vor Aussehen.
Leider haben die Kunden dafür keinerlei Verständnis!!
 
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... mir als Ingenieur ist Design auch eher hinderlich wenn es eine sinnvolle Konstruktion verhindert - für mich (sehr persönlich) liegt praktische Konstruktion/Funktion IMMER vor Aussehen.
Hallo William und Balg; auch als Bauingenieur bin ich Anhänger von «Form Follows Function»: ChristianMenn

Die Blümchenverzierung auf dem Akkordeonverdeck hat jedoch keine Funktion; das rundliche Firmenschild in der Mitte würde genügen!

Wünsche Euch ein schönes und erholsames Wochenende. Freundliche Grüsse von Paul Frager
 
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Moin@Balg, bei Design gilt für mich nach „Form follows function“ immer „ Weniger ist mehr“. Meint: Reduktion der Formensprache auf einen Stil. Beim jetzigen Design trifft Bauhaus auf Barock, und das verwirrt Auge und Hirn. Was will der Künstler mir damit sagen???Im besten Fall ist für mich das Design optischer Ausdruck der Idee hinter dem Produkt, erzählt das Design eine Geschichte, lässt Bilder vor meinem inneren Auge entstehen. Wie schon ausgeführt wurde, scheint der Trend in einer Spezialisierung der Instrumente zu liegen, je nach Musikrichtung, die bevorzugt damit gespielt werden soll. Das könnte ein Aspekt sein, den man optisch aufgreifen könnte. Möglicherweise möchte man an eine Tradition anknüpfen- dann könnte man bestimmte optische Elemente „zitieren“. Wichtig scheint mir, das der Produzent weiß, welche Botschaft er via Design vermitteln möchte. Ist dem Produzenten dieser Aspekt egal, dann ist das Design nur Deko, dann kann man das nach eigenem geschmacklichem Gusto oder dem, was gerade „angesagt“ ist, gestalten.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei der Entwicklung des neuen Instruments.
LG Tygge
 
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hier wieder einige Fotos von der fertiggestellten Diskantseite.
Bin mal wieder nicht sehr diplomatisch :evil:: Ein Zuckerbäcker würde seine Freude daran haben. Die aufgesetzten geschwungenen Elemente sehen aus wie eine Zuckerguss-Applikation mit einer Tortenspritze. Warum muss das wohltuend schlichte geometrische Muster des Decks mit kitschigen Ornamenten versaut werden? Es ist hoffentlich einfach abzumachen, ohne hässliche Befestigungspunkte zu hinterlassen.
 
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Wenn es mein Instrument wäre, würde ich die ganzen Verzierungen weglassen, höchstens das Weltmeister-Emblem belassen, aber das vielleicht nicht mittig sondern nahe des unteren Rands (könnte dafür ja hochkant stehen). Und dann noch die Gaze (oder was das ist) in schwarz anstatt weiß, dann käme es in eine Richtung die mir optisch gefallen könnte.
 
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Da isser ja mal wieder, der @Ippenstein :) Hatte Dich schon eine Weile vermisst. Tja, ganz in schwarz mit schwarzer Gaze wäre es eine Cantora/Supita II. Wie schon weiter oben erwähnt, finde ich deren Design super. Aber ist es denn gewünscht, dass die Neuentwicklung wie die Alte aussieht? In dieser Form ist das Design überhaupt nicht eigenständig, daher ginge wirklich nur die ganz in schwarz Variante. Alles andere sieht aus wie gewollt und nicht gekonnt.
 
... die ganzen Verzierungen weglassen, höchstens das Weltmeister-Emblem belassen,
aber das vielleicht nicht mittig sondern nahe des unteren Rands (könnte dafür ja hochkant stehen).
Hallo zusammen
Stimme Inge völlig zu; bei den Knopfinstrumenten ist es ja fast so gemacht.
Weltmeister Knopf.jpg
Wünsche Euch Allen ein schönes Wochenende; Grüsse von Paul Frager
 
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Liebe Leute,
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns hier ständig wiederholen...
Ich würde es Weltmeister so wünschen, dass ihre Spitzenerzeugnisse auch in der westlichen Welt viel größere Verbreitung finden würde.
Es wäre wirklich zu schade, wenn das an einem altbackenen Design scheitern würde. Ich weiß, jetzt wiederhole ich mich wieder, aber schaut doch mal die Profiinstrumente an, die sind äußerst schlicht gehalten, oder haben mehrere Designvarianten, z. B. in Holzoptik oder schwarz. Aber vielleicht muss man das Design so akzeptieren. Ja, die Cantora hat auch so ausgesehen, aber ein Wurf war das Design sicher nicht, mit dem Geschnöksel und den 2 seltsamen Schriftarten... (zumindest meiner bescheidenen Meinung nach).
Schon bei der Musikmesse im letzten Jahr war dieser (SupitaIIneu?- oder Supita III?-)Prototyp oder Erlkönig optisch als Supita I getarnt.
Ich fände es begrüßenswert, wenn Weltmeister das neue Spitzeninstrument im Design an eben dieses Instrument anlehnt. Gerne wie bei der aktuellen Morino und noch viel mehr bei der neuen Gola eher stilistisch, ob nun ohne, mit weniger Zierleisten oder wie auch immer, aber auf jeden Fall mit diesem Wiedererkennungswert.
Cantora, Supita II und aktuell die Supra sehen zwar nicht schlecht aus, aber zu verwechselbar, zu beliebig
Ich finde, @Tobias R. hat es ganz am Anfang des Fadens schon auf den Punkt gebracht.
Bitte entschuldigt, dass ich mich als Forumsneuling so reintigere, aber ich sehe auch bei einem anderen ehemaligen DDR Instrumentenbauer, der mir (ebenfalls) sehr am Herzen liegt, dass dessen Produkte denen der renommierten Konkurrenz mindestens ebenbürtig bis überlegen sind, aber dass
ein gewisser Provinzialismus die größere Anerkennung in Fachkreisen schwächt. Man bleibt dann eben immer eine Art Geheimtipp für Insider. Diese Bescheidenheit hat natürlich was sehr sympathisches, trägt aber leider nicht zum dringend benötigten Umsatz bei...

In der Hoffnung, niemandem zu nahe getreten zu sein wünscht Accaruso einen guten Abend!
 
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Vielen Dank für die rege Beteiligung und die anerkennende Unterstützung aus dem Forum.

Ich bin ja Einer von Euch und habe hier im Forum sehr viele Anregungen für die Entwicklung des Akkordeons bekommen.

Meine Aufgabe ist es, ein Akkordeon zu entwickeln und zu bauen, das in der Spielbarkeit, Tonentwicklung und Gewichtsreduzierung eine Verbesserung erfährt. Ich werde hier an die Grenzen der Möglichkeiten gehen. Was die Gestaltung des Verdecks angeht, war es sehr hilfreich Eure Meinungen hierüber zu erfahren. Wie das fertige Instrument aussehen wird, ist jetzt noch nicht festgelegt, weil hier noch Fachleuchte aus dem Bereich Design evtl. hinzu gezogen werden. Die Firma Weltmeister soll hierüber entscheiden.

Ich habe von der Geschäftsleitung erfahren, dass eine Präsentation im nächsten Monat geplant ist. Näheres weiß ich noch nicht.

Hier nur in Kürze eine Zusammenfassung. Ich bin in Eile wegen der Fertigstellung.

Gruss
Manfred
 
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Danke für das Update! Wünsche Dir alles Gute und bin total gespannt!

LG Markus
 
Freie Presse:

Es ist ein besonderer Tag für die Klingenthaler Tradition im Akkordeonbau:
Am 18. November, 18 Jahre und sechs Monate nach der Vorstellung
der Supita II, wird in der Stadt am Aschberg wieder ein Solisten-Instrument
gebaut. Es soll, so Geschäftsführer Frank Meltke, gemeinsam mit
der überarbeiteten Supita II und deutlich weniger Gewicht das Flaggschiff
der Klingenthaler Manufaktur werden – im Foto Manfred Neumann
aus Primasens, der seit vielen Jahren mit den Klingenthaler Akkordeonbauern
zusammenarbeitet. Als „Erlkönig“ war das in den vergangenen
Monaten vielfach getestet worden – in Neuseeland, Kanada,
den USA und Russland, aber auch beim Klingenthaler Akkordeonorchester
sowie in der Berliner Philharmonie.

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Gefällt mir - von der Optik.
Wünsche Fa. Weltmeister viel Erfolg.
Werde ich sicher mal bei Gelegenheit anspielen.
 
mich wurde interessieren ob es die auch in Knopf B geben wird .

Grüße .
 
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Auf die Schnelle: Bin zur Zeit noch in Klingenthal.

Knopfakkordeon ist auch im Gespräch.

Näheres nach meiner Rückkehr

Gruss
Balg
 
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