Fender deluxe reverb 2 Service oder nicht?

  • Ersteller Günter47
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Hier noch zwei Bilder, bei denen ich durch an klopfen hohe Empfindlichkeit feststellen musste.
Einmal ein Ceramic Kondensator
IMG_20191023_091520.jpg


Und dieses Kabel.
Da wurde auch ein weiterer Anschluss eingebaut
IMG_20191023_091634.jpg

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Hum Balance? Hm, das klingt so, als wäre die Massesymmetrierung der Heizung nicht ganz einwandfrei.

Da musst Du mal schauen (ich schließe jetzt mal noch einen f-k-Schluß an einer der Röhren aus, denn das würde ansonsten ziemlich laut brummen):

- wo genau der Massepunkt des Symmetrierpotis liegt, also auf welchem Punkt des Chassis. Der muss weit weg sein von anderen Massepunkten; er kann zusammen mit dem Hauptmassepunkt des Ladeelkos bzw. Elkobechers liegen; aber bitte nur dort!
- ist die Lötstelle des Punktes mit dem Chassis einwandfrei verlötet (das gilt auch für Masse des Elkobechers!)
- sind die Heizleitungen allesamt gut verdrillt (ok, das sieht auf dem Bild allerdings ganz gut aus)
- sind die Heizleitungen zu den Vorröhren gleich verdrahtet, also die Mittelpunkte der Vorröhrenheizungen sollten alle an einem Strang angeschlossen sein und die parallelgeschalteten Enden am anderen Strang liegen

(Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt...)

Was ich schon mal sagen kann. Die Röhren sind alle Neu. Die Heizleitungen sind verdrillt.
Röhren Fassungen gereinigt und zeigen keine Geräusche bei Bewegung.
Der Massekontakt des neuen Multi Kondensator konnte ich nicht vernünftig mit dem Chassis verlöten. Da besteht die Verbindung in erster Linie über den verschrauben Flansch.
 
Diese grau/blau/orangenen Leitungen zu der zusätzlichen Buchse: soll das ein nachträglich verbauter FX Loop sein? Nicht dass der Brumm von dort kommt weil nix abgeschirmt ist.
Ansonsten kann ich nur raten zu messen ob alle Massepunkte auch guten Kontakt zu Chassis haben, ich hab schon 2-3mal gebrochene Lötstellen an der Stelle gehabt wo das Messingblech an das Chassis gelötet ist und da sitzen oft auch Massedrähte die dann (rein Ohmisch) in der Luft baumelten. Die zu verlöten (wie auch den Flansch des NT Elkos) braucht es Power, ich nehm da entweder meinen Gaslötkolben oder so ein 200W Dachrinnenteil dafür...
 
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Danke für deinen Tipp.
Hab das FX Loop Zeug entfernt und die Lötstellen mit einem Gaslötkolben nachgearbeitet.
Dann habe ich noch einen Wiederstand, der nach Plan 220K....aber 1M hatte getauscht.
Der wurde von wem auch immer eingelötet. Als Metallfilm ist er mir sofort aufgefallen.

Das Brummen ist weg.
Ich habe aber um diese Röhre noch irgendwas super sensibles. Ich brauche nur die grüne oder blaue Leitung antippen...das überträgt sich wie ein Mikrofon. Die Röhre selbst reagiert nicht auf Klopfen
IMG_20191023_211525.jpg
 
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Tscha: Grün geht an Pin2; eine vergleichsweise kilometerlange, unabgeschirmte Leitung, der auch noch eine andere Strippe parallel dazu liegt, zum Steuergitter des PI. Soviel zum Thema "Vintätsch ist ja so geil und mein PTP-Amp klingt ja sooo dreidimensional"... ;)

Naja, man klopft ja im Betrieb nun nicht an die Strippen. Aber wenn Du es strenggenommen möchtest, dann ersetzt Du den Draht durch ein abgeschirmtes Kabel; Schirmung einseitig an Masse gelegt.

Wenn Du einen empfindlichen Gleichspannungsmesser hast, dann messe mal bitte noch folgendes: Minus an Masse und mit der Plus-Meßspitze an mehreren Punkten auf die Pappe des Boards drücken. Da darf aber auch nichts an Gleichspannung zu messen sein und sei sie auch noch so klein. Sonst Tweed Disease (die dürfte aber hier eigentlich nicht vorkommen).
 
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Astrein...mache ich. Ich habe das auch schon gehört, dass die Pappe unter bestimmten Umständen leiten kann. Ich befürchte das sogar, weil ich die Widerstände in dem Bereich ausschließen kann.
 
Ich habe aber um diese Röhre noch irgendwas super sensibles. Ich brauche nur die grüne oder blaue Leitung antippen...das überträgt sich wie ein Mikrofon. Die Röhre selbst reagiert nicht auf Klopfen

Kann eine Lötstelle sein die in der Gegend liegt aber zB auch ein gebrochener Widerstand oder (wie @Stratspieler schon erwähnte) Übersprechen zwischen den Leitungen.
Da auf dem OrangeDrop TAD steht vermute ich fast ne Lötstelle weil da wohl schon mal jemand drinnen war und die BlueDrops rausgeworfen hat...
 
Die habe ich gewechselt und die Lötstellen sind takko:tongue:.
Ich werde sie aber nochmal prüfen :D
 
So....nachdem das Brummen weg war, musste ich feststellen, dass alles weg war...sprich er spielte gar nicht mehr.
Okay....alles geprüft und gemessen nichts gefunden.
Dann schaute ich auf das ausgelötete FX Loop Geraffel. :weird:
Hmmm....der Orange Drop gehört doch bestimmt irgendwo hin?
Da ich kein Schaltplan lesen kann, habe ich mich an dem Layout lang gehangelt und gesehen wo der Kondensator eigentlich hingehörte.
Fazit....kein Brummen...keine Klopfempfindlichkeit... Astrein :great:

Danke für eure Hilfe :great:
 
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...keine Klopfempfindlichkeit...

Deswegen schrieb ich oben bezüglich des Abschirmens "strenggenommen". Weil eigentlich muss aufgrund des Pegels, der zum PI geht, die Zuleitung zum Steuergitter nicht (mehr) zwingend abgeschirmt werden - von ihrer "Kilometerlänge" allerdings mal abgesehen... Wenn sich die Klopfempfindlichkeit nicht gelegt hätte, dann wäre eine andere Ursache eher die Fragliche und Du hast sie ja offensichtlich gefunden. :great:
 
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Moin zusammen,

bei der Überprüfung der Widerstände ist mir aufgefallen, dass in dem markierten Bereich zwei 1.5K und ein 680 im Layout eingezeichnet sind. Tatsächlich saß anstelle des 680 ein weiterer 1.5K drin.
Ich bin jetzt nach Plan gegangen und habe ihn durch einen 680 ersetzt.
Ist das so in Ordnung?
IMG_20191030_075223.jpg
 
Das ist der V1 Cathode Bypass Resistor (Rk) der zusammen mit dem 25µF (Ck) und der Spannung die über den Anodenwiderstand (Ra) auf Pin 1/6 geht den Gain/Verstärkungsfaktor) der ECC83 bestimmt.
Es gibt zwei Versionen der Eingangsbeschaltung die 7ender da hatte und das sind Ra 100k/Rk 1.5k / Rc 50µF wenn die Anoden/Kathoden einzeln beschaltet sind und Ra 47k /Rk820(680) / Rc 25µF wenn die Kathoden und Anoden parallel laufen. Wenn das Layout mit Deinem Amp übereinstimmt dann hast Du hier beide Trioden von V1 parallel beschaltet , sprich die beiden Kathoden (Pin3 und 8) teilen sich Rk und Rc und dann hat man 680Ohm/25µF an der Kathode um dasselbe zu erzielen wie mit 1.5k/50µF. Warum P. Riviera das gemacht hat kann ich nicht sagen, evlt um die beiden ToneStacks die direkt dahinter sitzen effektiver zu treiben.
Ich muss allerdings auch gestehen das speziell Schaltpläne aus der Riviera Zeit oft entweder (absichtlich?) fehlerhaft sind oder einfach nicht komplett oder ziemlich verwirrend gezeichnet sind, da wurden etliche gut Gepflogenheiten (auch wieder absichtilich?) missachtet. Hier zB hat V1 auf dem Schaltplan keine Anodenspannungsversorgung eingezeichnet, die sieht man nur auf dem Layout (47k/1W an Pin 1/6)

Nachtrag:
Ganz vergessen: die Auswirkungen des 1.5k sind eher marginal, wir sprechen hier von ca 0.3dB Änderung in der Gesamtverstärkung und hier vor allem in den Bässen (er dürfte einen Tacken fülliger mit 680 Ohm klingen). Was kräftiger ins Kontor hauen würde wäre Ra auf 100k hochzuziehen, dann haben wir fast 2db mehr Verstärkung...
 
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Danke für die ausführliche Erklärung :great:
 

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