Band-Lieder wie oft allein üben

Wie oft übt ihr das Bandprogramm zu Hause?

  • 1x die Woche

    Stimmen: 14 46,7%
  • 2x die Woche

    Stimmen: 5 16,7%
  • 3x die Woche

    Stimmen: 5 16,7%
  • 5x die Woche

    Stimmen: 2 6,7%
  • > 5x

    Stimmen: 4 13,3%

  • Umfrageteilnehmer
    30
SADIC
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Hallo zusammen,

Eigentlich bin ich hier nur noch stiller Mitleser, aber eine Frage wurmt mich zur Zeit.

Wie oft setzt ihr euch zu Hause hin und übt euer Bandprogramm, also außerhalb von Proben? (Die Lieder, die ihr bereits könnt!)

Und die große Frage hinterher: Warum?
Unser komplettes Programm sind derzeit 26 Lieder. Dazu kommen 11 Cover die ich selber regelmäßig spiele um Dinge zu behalten die im Bandprogramm nicht vorkommen. Z.B. Master of Puppets, weil so schnelle Abschläge und das über längere Passagen im Bandprogramm (Rock) so nicht vorkommen. (Man merkt vielleicht, ich bin Gitarrist. Aber die Frage geht natürlich auch an alle anderen, ich vermute andere Instrumente und Gesang übt man auch. ;)) Mit insgesamt 37 Liedern und Freitag als "Ruhetag" also 6,16 Lieder pro Tag. Inklusive Warm-spielen, Technik-Übungen (20 min), ein bisschen Impro auf einen Backing-Track und auch ein paar neuen Sachen die man lernen will komme ich auf ca. 1 - 1,5 Stunden pro Tag. Je nachdem ob die Lieder gut laufen und einmal Durchspielen reicht oder ich Parts oder das ganze Lieder wiederhole(n muss).

Insgesamt also 1x pro Woche. Bis letztes Jahr hab ich das Programm dann Samstags nochmal komplett gespeilt um auf 2x die Woche zu kommen, aber in der Zeit lag Neues lernen komplett brach. Früher in einer Band die irgendwo zwischen Rock und Metal lag waren die Lieder wesentlich komplizierter, da hab ich das komplette Programm 3-5x die Woche geübt. Allerdings waren das nur 10 Liedern. Und während Schule und Studium war noch wesentlich mehr Zeit.
1x die Woche empfinde ich als wenig, aber mir fehlt auch komplett der Vergleich zu anderen Musikern. Deshalb hier einfach mal der Versuch einen Querschnitt der MB-Community zu bekommen.

Ich bin mal gespannt wie sich das bei euch verhält. Gerne mit ausführlicher Info, warum ihr wie viel Zeit außerhalb der Proben investiert.
 
Eigenschaft
 
Also ich übe das ja nach Bedarf, nicht nach festem Plan. Wenn ich beim Üben merke, dass ein Lied nicht mehr gut sitzt, dann vertiefe ich das nochmal. Aber manche Songs habe ich durchaus auch nur einmal pro Woche geübt, vor allem die einfachen (wenn sie in Fleisch und Blut übergegangen waren - z.B. Green Day "When I come around). Kompliziertere Songs aber auch mal täglich. (I believe in a thing called love oder Stairway to heaven).
Andere wiederum frische ich alle paar Tage mal wieder auf indem ich sie einmal spiele.

So ein richtiges Konzept steht da nicht, aber wir hatten auch erst 6 oder 7 Songs im Repertoire:)
 
"Bandprogramm" habe ich jetzt mal als "Setlist des nächsten Gigs" interpretiert, und da sehe ich schon zu, dass ich es in den Wochen vor einem Gig (wir haben eine sehr überschaubare Anzahl von Auftritten) min. dreimal wöchentlich außerhalb der Probe durchspiele - einfach um so viel wie möglich ins Unterbewusste zu packen und beim Auftritt auch adrenalinschwanger alles abrufen zu könne.
 
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Da fehlt die Möglichkeit "Gar nicht" - denn das trifft es bei mir am besten. Ich komm überhaupt viel zu selten zum Spielen zuhause und dann spiel ich was mir Freude macht, das kann sich mit unserem Programm decken, das kann aber auch was ganz anderes sein. Je nach Lust und Laune.
 
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Wie oft setzt ihr euch zu Hause hin und übt euer Bandprogramm, also außerhalb von Proben? (Die Lieder, die ihr bereits könnt!)
Überhaupt nicht. Es wäre mir viel zu langweilig, die Sachen allein durchzuspielen. Mir reichen die Bandproben, um die Sachen nicht zu vergessen.
 
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Da fehlt die Möglichkeit "Gar nicht" - denn das trifft es bei mir am besten. (...)
Überhaupt nicht. (...)

An die Option hab ich gar nicht gedacht. Aber da fragt sich, wie oft probt ihr? Vor Jahren hatten wir zeitweise 3x die Woche Probe, an den restlichen Tagen hatte ich dann auch weder Zeit noch Lust die Lieder zu Hause zu üben. Mit aktuell eine Probe alle 1-2 Wochen sieht die Sache schon wieder anders aus.
 
Den Tag vor der wöchentlichen Probe übe ich einige Riffs mit einem Drum-Looper oder auch mal einzelne Solos mit nem Looper-Pedal. Ich mache aber nie das ganze Set oder komplette Songs von vorne bis hinten. Dazu fehlt einfach die Zeit und das macht man ja auch bei der Probe. Ausnahme: Unfertige/Neue Songs. Die werden natürlich ausführlicher ausgearbeitet + geübt bis es einmal sitzt
 
Wir proben wöchentlich. Aber vielleicht ist es einfach auch so, dass ich nach gut 40 Jahren Gitarre spielen nicht mehr so viel üben muss. Und da ich die meisten Songs schreibe, weiß ich ja was ich spiele. Da widme ich die Zeit zuhause, wenn ich sie überhaupt hab, eher dem entwickeln von Ideen. Jetzt gezielt das Programm zu spielen fände ich zu öde, was ja nicht heißt, dass ich die Sachen nicht auch spiele. Aber familiär und beruflich bleibt mir oft nur wenig Zeit, dass ich die Gitarren oft nur zur Probe spiele und dazwischen einfach keine Zeit hab. Vielleicht wird das jetzt im Winter wieder etwas besser, wenn wir am Wochenende nicht so viel draussen sind.
 
Wer zuhause übt, fällt nur seinen Bandkollegen in den Rücken... :eek::evil::ugly::engel:

Ich würde antworten "Die aktuellen Songs möglichst 1x die Woche, wenn möglich auch öfter. Wenn nicht, dann nur die schwierigsten/neuesten Songs. Wenn das auch nicht geht, dann wenigstens die kritischsten Parts/Übergänge aus Letzteren.", wenn es die Option denn gäbe. Pauschale Antworten liegen mir nicht so... Ich möchte aber schon nicht der am wenigsten Vorbereitete sein, und brauche auch eine regelmäßige Wiederholung, damit ich mich bei der Probe wohl fühle. Das was nicht aktuell ansteht, darf dann auch mal ein paar Wochen liegenbleiben, aber ab und an kram ich jeden Song mal hervor. Ist schon nicht schlecht, wenn man nicht ganz auf dem Schlauch steht, wenn mal wieder einer eine "Altlast" anspielt. Am liebsten wäre es mir aber immer, dass am Ende der letzten Probe feststeht, was bei der nächsten Probe geübt wird. Hat aber irgendwie nie geklappt... :redface:

Mir ist eigentlich auch egal, wie oft und viel andere Üben/Proben. Ich muss wahrscheinlich mehr übern als viele andere, investiere in eine Band aber auch gerne meine Zeit, wenn es was bringt. Es gibt genug Helden, die behaupten noch nie geübt zu haben, gleich mit Songschreiben angefangen haben und alles aus dem Stehgreif machen und erreichen zu können. Mag es geben, glaube ich aber eher weniger...

Gruß,
glombi
 
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Aber da fragt sich, wie oft probt ihr?
Geplant ist ein Mal pro Woche. Konkret aber wohl eher so 30 Probentermine im Jahr, die tatsächlich auch zustande kommen. Für mich ist jedes Stück, das wir spielen, musiktheoretisch völlig transparent. Ich weiss also jederzeit welche Stufenakkorde welcher Tonart in dem Moment stattfinden und auch in welchem Verhältnis die von mir gespielten Töne (z.B. bei Soli) dazu stehen, welche Skalen ich verwende usw. Selbst wenn ich ein Stück monatelang nicht gespielt habe, brauche ich i.d.R. nur das Arrangement, also den Ablauf, um wieder reinzukommen. Das sind bei neuen Stücken auch die einzigen Notizen, die ich anfangs verwende.
 
Am Tag des Gigs spiele ich morgens unsere Setlist 1x zuhause durch. Ich übe nur neue Songs die wir ins (Cover) Programm aufnehmen wollen oder ich meine Solis verbessern will. Ansonsten spiele ich nichts von der Band zuhause, da mache ich -wenn ich denn was mache- mein Ding.
 
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Alles eine Frage des Anspruchs und der Kompetenz der Band, und zum Teil laufen die Sachen auch ein wenig gegeneinander.

Will sagen: Profis haben ihr Zeugs normalerweise zu 100% absolut im Schlaf drauf... aber auch die kommen manchmal raus oder verbocken was, sind aber so abgezockt und fit dass sie das wieder einfangen - andere fliegen eher aus der Kurve. Oder andersrum - wenn es einen Profi doch mal raushauen sollte, dann macht der Rest souverän weiter bis man wieder beisammen ist. Weil man nicht nur die Setlist und die Songs kann, sondern ganz allgemein auch sein Instrument gut beherrscht und sich als Band kennt.

Ich will in einer Probe nicht jemandem zuschauen, wie er seinen Part lernt oder übt. Ich will in einer Probe schauen, dass wir zusammen das Beste draus machen. Ich bin mir durchaus bewusst, wo auch meine Grenzen liegen (die sind schnell erreicht, ich bin Dilettant!) und man kennt ja auch in einer Band ganz gut, wer was kann (und wer nicht). Aber "ich kann mein Zeugs an sich" ist für mich eine wichtige Grundvoraussetzung und gehört zum respektvollen Umgang miteinander (und der Zeit der anderen) mit dazu.

Die Antwort auf die Frage oben ist also "bis ich's kann"! Und je nach Anspruch muss dieses "kann" halt sein:
Level 0: kann es mit den anderen zusammen bzw. zur Aufnahme
Level 1: kann es auch ohne Lead Sheet oder sonstige Aufzeichnungen
Level 2: kann es ganz allein aus dem Kopf ohne andere Instrumente, nur mit Metronom
Level 3: kann es nachts um 3 mit 6 Bier intus und wenn nebenher andere Musik laut läuft

Der eine lernt schneller und kann viel, andere (wie ich) lernen langsam und können wenig. Zu aktiveren "Band"zeiten hatten wir aber alle unser Standardprogramm drauf, und haben dann vor jedem Gig in der letzten Probe eine Generalprobe gemacht (Setlist durchgezogen, kein Gelaber, Mitschnitt danach rumgeschickt zur weiteren Vorbereitung).
 
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Wie oft setzt ihr euch zu Hause hin und übt euer Bandprogramm, also außerhalb von Proben? (Die Lieder, die ihr bereits könnt!)
Von meinen Mitspielern würde ich mir wünschen: Bitte, so oft wie möglich.

Es ist regelmäßig deutlich, wenn's einer 'mal tat :) ... und eben auch, wenn nicht.

Weil es gute Stichworte sind:
Überhaupt nicht. Es wäre mir viel zu langweilig, die Sachen allein durchzuspielen.
"Alleine" ist ja relativ und eine Frage der Organisation. Jede/r kann jederzeit "Freund Metronom" aktivieren - tickt zwar langweilig, zeigt aber eine gewisse Effizienz (auf).

Dann gäb's ja noch Begleitmöglichkeiten aller Art:
  • Playalongs, mitunter auch stimm-spezifisch
  • Drum-Rhythmus vom Keyboard
  • Selbstgemachtes
  • usw.

  • und gerne vergessen: einfach zum Original dazuspielen und auf sein Instrument hören (also meins und das aus der Originalband)
  • (und sogar verlangsamen ist technisch möglich, sogar zum Nulltarif)
Hat sogar gewisse Spass- und Suchtfaktoren :D
 
"Alleine" ist ja relativ und eine Frage der Organisation. Jede/r kann jederzeit "Freund Metronom" aktivieren
Da du mich zitiert hast, schreib ich dazu noch was. Definitiv würde ich meine Zeit nicht damit verschwenden, Sachen zu spielen, die ich im Halbschlaf und vermutlich sogar rückwärts spielen könnte. Auch nicht mit "Freund Metronom". Das wäre so, als wenn ich mir übungshalber jeden Tag 10 x Frühstück machen würde, obwohl ich nur eins davon essen will. ;) Die Interaktion mit der Band macht mir Spaß. Ich spiele meine Parts nicht nur, ich spiele auch mit meinen Parts. Improvisierte Soli improvisiere ich, das unterhält auch meine Mitmusikanten.

Wenn ich feststelle, dass mir bei neuem Material manches nicht so flüssig von der Hand geht, übe ich diese Sachen. Aber auf keinen Fall würde ich zuhause einen kompletten Song durchspielen. Das mache in nur in der Phase des Auswendiglernens.

und gerne vergessen: einfach zum Original dazuspielen
Glaub es oder nicht, aber in vielen Fällen bin ich das Original. ;) An den Sachen, die ich teilweise schon vor längerer Zeit geschrieben habe, arbeite ich immer wieder mal ein bisschen, das scheint mir aber ganz normal. Machen andere auch, wenn man 20 Jahre alte Aufnahmen mit aktuellen Interpretationen vergleicht. Aber auch dieses Material würde ich auf keinen Fall allein von Anfang bis Ende durchspielen.
 
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Ich muss wahrscheinlich mehr übern als viele andere, investiere in eine Band aber auch gerne meine Zeit, wenn es was bringt. Es gibt genug Helden, die behaupten noch nie geübt zu haben, gleich mit Songschreiben angefangen haben und alles aus dem Stehgreif machen und erreichen zu können.

Siehst Du, geht in die Richtung...

Ich übe nur neue Songs die wir ins (Cover) Programm aufnehmen wollen oder ich meine Solis verbessern will. Ansonsten spiele ich nichts von der Band zuhause, da mache ich -wenn ich denn was mache- mein Ding.

In der Form kann ich das sogar nachvollziehen...

Da du mich zitiert hast, schreib ich dazu noch was. Definitiv würde ich meine Zeit nicht damit verschwenden, Sachen zu spielen, die ich im Halbschlaf und vermutlich sogar rückwärts spielen könnte. Auch nicht mit "Freund Metronom". Das wäre so, als wenn ich mir übungshalber jeden Tag 10 x Frühstück machen würde, obwohl ich nur eins davon essen will. ;) Die Interaktion mit der Band macht mir Spaß. Ich spiele meine Parts nicht nur, ich spiele auch mit meinen Parts. Improvisierte Soli improvisiere ich, das unterhält auch meine Mitmusikanten.

... denn bei Deiner Fragestellung fehlt definitiv die Beschreibung Deiner Ausgangssituation. Ich z.B. bin weder musikalisch noch motorisch gesegnet und habe meine bandtauglichen Instrumente spät bis sehr spät angefangen. Ich muss und will daher sehr viel üben...

Bei Aussagen, wie den oben zitierten, denke ich mir, dass diese für die aktuelle Situation der beiden Antwortgeber sicher absolut richtige sind. Klingt halt nach Semi-Profis bis Profis oder eben Talenten mit viel Erfahrung und großem Repertoire. Ich denke aber, dass solche Kollegen oft vergessen, dass sie in ihren Anfangszeiten sicher auch zumindest mehr und regelmäßiger üben mussten, um dahin zu kommen, wo sie jetzt sind.

Daher halte ich solche Fragen aber auch Antworten ohne eine vernünftige Angabe der zu vergleichenden Situation für wenig zielführend.

Gruß,
glombi
 
Ich habe unsere Gesamtrepertiore von gut 70 Cover Stücken als MP3 Files in einer Playlist für Anytune auf meinem Mac. Das sind Probenmitschnitte oder auch teilweise transponierte Originalaufnahmen. Davon spiele ich wöchentlich vielleicht ein Drittel an oder durch, um die auswendig zu behalten. Die Stücke mit exponierten Soli nehme ich mir dabei häufiger vor, als „einfachere“. Nehmen wir neue Stücke ins Programm, so konzentriere ich mich darauf. Wöchentlich komme ich so auf vielleicht 3-5 h, die ich in meinem Keller verbringe.
Damit bin ich in unserer Band aber auch der absolute Übe- und Vorbereitungsjunky. Der Rest macht außerhalb der Proben auch eher gar nichts, was aber auch ok ist, denn die Proben funktionieren nichtsdestotrotz bei uns sehr gut.
Daneben habe ich 14-tätig ca 2 Stunden Gitarren Coaching, wo ich mich weiterbilde. Das dort Gelernte würde ich gerne intensiver nachbereiten und verfestigen, das schaffe ich dann aber nicht wirklich.
Nichtsdestotrotz hat mich diese Übungsrountine in den letzten 5 Jahren wesentlich weiter gebracht, als das „Rumgedaddel“ der 25 Jahre vorher. Auch oder gerade häufige Wiederholung verbessert die eigenen Fähigkeiten mehr als man vielleicht denkt.
 
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(...) Bei Aussagen, wie den oben zitierten, denke ich mir, dass diese für die aktuelle Situation der beiden Antwortgeber sicher absolut richtige sind. Klingt halt nach Semi-Profis bis Profis oder eben Talenten mit viel Erfahrung und großem Repertoire. Ich denke aber, dass solche Kollegen oft vergessen, dass sie in ihren Anfangszeiten sicher auch zumindest mehr und regelmäßiger üben mussten, um dahin zu kommen, wo sie jetzt sind. (...)

Profis, ja. Die lernen teilweise unglaublich schnell neues Material. Aber der Großteil von denen spielt pro Tag auch mehrere Stunden, und da auch eher weniger das was Spaß macht sondern was für die Arbeit wichtig ist. (Man erinnere sich das es erst "kürzlich" im Augsburger Raum zum musizieren zu Hause mal wieder eine Gerichtsverhandlung gab. Letztendlich wurden 10 Stunden pro Woche an den Werktagen als zu große Einschränkung gesehen und das erste Urteil abgeändert. Der betreffende Beklagte ist Berufs-Trompeter.) Von ein paar wenigen Profis/Berufs-Musikern die sich ohne Üben durchmogeln hab ich nur in Anekdoten gehört.
Talente dagegen kommen teilweise wirklich ohne Üben aus. Leute die zum ersten Mal ein Instrument in die Hand nehmen und sofort was brauchbares rausholen sind manchmal schon etwas deprimierend. (Live erlebt mit einem Gitarristen der mal Trompete probieren wollte. Trompete ist nun nicht das Instrument mit dem man aus dem Stehgreif ohne Übung was sinnvolles rausholen kann. Er konnte es dennoch.) Wenn solche Leute sich bis aufs Profi-Level kämpfen kann ich mir gut vorstellen, das die mit sehr wenig Übung auskommen.

Vom Erfahrungslevel spiele ich selber auch schon mehr als 20 Jahre. Ich bin auch kein Riesen-Talent sondern vom Typ "Wenn man was lang genug macht wird man zwangsläufig auch besser.". Im Endeffekt kann ich auch zu ziemlich jedem neuen Band-Lied sofort was passendes dazu spielen. Nicht nur Genudel sondern sinnvolle Parts. Aber da wir regelmäßig Aufnahmen machen fällt mir auf wie gut es einem Lied tut wenn man es ein Jahr lang wöchentlich geübt hat. Selbst wenn die Band insgesamt zum Metronom spielt, wo man etwas vor oder nach dem Schlag spielt, wo mehr oder weniger betont, eben diese 5% Zuckerguss oben auf "Perfekt zum Metronom" drauf fallen im Nachhinein doch gut auf.
Ich weiß natürlich nicht ob man das mit nochmal 20 Jahren mehr Erfahrung dann aus dem Eff-Eff abrufen kann. Bei mir merke ich bis heute eine deutliche Verbesserung in der Wirkung der Lieder wenn ich regelmäßig übe.
 
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Talente dagegen kommen teilweise wirklich ohne Üben aus.
Das ist nicht so. Wenn jemand sein Instrument ausserordentlich gut spielt, dann deswegen, weil er es so oft und so lange wie nur möglich macht. Wenn man nicht am Ball bleibt, verliert man viel zu schnell Kraft und Ausdauer und kann sein eigenes Zeug nicht mehr spielen.

Bei der Ausgangsfrage ging es um das Durchspielen des Repertoires. Wenn darauf jemand antwortet, dass er es überhaupt nicht macht, bedeutet es nicht, dass er nichts spielt. In meinem Fall ist es schon so, dass ich recht viel Gitarre spiele. Nur eben nicht die Stücke aus dem Band-Repertoire von Anfang bis Ende.
 
Das ist nicht so. Wenn jemand sein Instrument ausserordentlich gut spielt, dann deswegen, weil er es so oft und so lange wie nur möglich macht. Wenn man nicht am Ball bleibt, verliert man viel zu schnell Kraft und Ausdauer und kann sein eigenes Zeug nicht mehr spielen.

Ok, ungünstig ausgedrückt. Es gibt ein paar sehr talentierte Menschen, welche neue Lieder fast ohne Aufwand lernen können und diese dann auch ohne großartige Wiederholung behalten. Ich kann z.B. die Lieder die vor einem Jahr ausrangiert wurden nicht mehr. Hängt aber auch an der Komplexität, an Blitzkrieg Bob z.B. kann man nicht viel vergessen. Aber natürlich muss man sein Instrument spielen um die Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Bei der Ausgangsfrage ging es um das Durchspielen des Repertoires. Wenn darauf jemand antwortet, dass er es überhaupt nicht macht, bedeutet es nicht, dass er nichts spielt. In meinem Fall ist es schon so, dass ich recht viel Gitarre spiele. Nur eben nicht die Stücke aus dem Band-Repertoire von Anfang bis Ende.

Wie gesagt, ungünstig ausgedrückt von mir. Aber etwas zum Thema zurück: Wie viel "Schnittmenge" gibt es bei dir zwischen Band-Programm und privatem Musizieren? Ich hab z.B. in der Band wenig Probleme mit Liedern, die die anderen als schnell empfinden weil ich privat gerne schnelle Metal-Lieder spiele. Das kann sich aber auch anders rum verhalten. Wenn ich z.B. jetzt in der Band Jazz spielen würde müsste ich das intensiv üben, weil z.B. die komplexeren Akkorde und Wechsel in meinem privaten Spiel gar nicht vorkommen. Kommt dann natürlich wieder drauf an wie oft man probt und ob im Rahmen der Probe ein Lernen der Lieder erwünscht ist oder man das zu Hause machen soll.
 
neue Nummern: bis ich sie kann
alles andere: unsystematisch, d.h. immer wieder mal, um sie nicht zu vergessen, und ab und zu, um was zu variieren, damit rumzuspielen, varianten ausprobieren etc.

vorm einem gig: bei der bandprobe wird das ganze durchgespielt, wenn es schwachstellen gibt, wird zuhause genau daran gearbeitet.

allein die komplette setlist: das wär die totale ausnahme.
 
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