Lack aufgeweicht durch Kopfhörer

  • Ersteller drguitar
  • Erstellt am
drguitar
drguitar
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.10.23
Registriert
04.02.14
Beiträge
81
Kekse
0
Hallo, ich hatte einige zeit meinen Kopfhörer über meiner SG hängen.


(sorry, der Uploaddienst hat das Bild irgendwie gedreht)

Scheinbar hat der Weichmacher in dem Ohrpolster den Lack am Hals der SG aufgeweicht.

Jetzt schauts so aus:



Schöner mist. Sehr ärgerlich. Aber auf die Idee das das passieren könnte bin ich ja nun echt nicht gekommen.

Was kann ich tun? Aushärten lassen und polieren? Oder lieber gleich zum Gitarrenbauer.

Vielen Dank und schönen Sonnstag.
 
Eigenschaft
 
Aushärten lassen und polieren?

Die Politur bzw. der vorausgehende Schliff dient aber dann nur dazu die runzeligkeit etwas zu glätten. Unsichtbar wird das nicht mehr.

Ich würde so doof das klingt versuchen mich mit dem Schaden abzufinden.
 
als hätte eine Gitarre Ohren... :D

Etwas glatt polieren würde ich es schon wenn es beim spielen stört.
 
Aushärten lassen und polieren?
Sehe ich genau so wie @Bassturmator, aber wenn's nur um das Entfernen der Klebrigkeit und eine einigermaßen glatte Oberfläche geht, reicht das ja.

versuchen mich mit dem Schaden abzufinden.
Das bliebe bei mir bestimmt beim Versuch, also wäre das ein ständiges Ärgernis, und

gleich zum Gitarrenbauer.

wäre mein Weg. Da ist aber jede(r) Spieler(in) anders gestrickt.
 
Ich hatte was ähnliches mit einem Gummiteil vom Gitarrenständer und meinem DIY-Bass, wo ich den Body mit Lack auf Wasserbasis lackiert habe. In meinem Fall war Lack auf Wasserbasis sowieso nicht die beste Wahl, und ich habe die beschädigte Stelle einfach geölt.

Aber im Allgemeinen müsste man die Stelle wohl abschleifen und neu lackieren. Der Lack sollte vom gleich Typ sein. Farbe wird man wahrscheinlich nicht 1:1 treffen, außer man behandelt den ganzen Hals, bzw. die Rückseite davon.
 
Ich würde erst mal feststellen ob da tatsächlich der Weichmacher den Lack angeranzt hat oder vielleicht andersherum das Lösemittel im Lack den Kopfhörerbezug aufgeweicht hat und dessen Rückstände jetzt (noch) lediglich am Lack kleben.

Ich habe gelegentlich Teile des T-Shirt-Drucks auf der Bodyrückseite meiner Nitro-Strat kleben, eine halbe Stunde spielen reicht schon dafür. Die Anhaftungen sind übrigens ziemlich hartnäckig, mit Spucke und dem Daumen kriegt man das nicht einfach weggewischt. Ich schätze wenn ich das nicht jedesmal rechtzeitig wegputzen würde, könnte sich der Mist auch dauerhaft im Lack verewigen. Ich habe das zwar noch nicht gebraucht aber wirklich üblen Anhaftungen kann man wohl mit Waschbenzin zu Leibe rücken.

Mit PUR oder PE etc. hat man solchen Ärger jedenfalls nicht. :)
 
Ich würde erst mal feststellen ob da tatsächlich der Weichmacher den Lack angeranzt hat oder vielleicht andersherum das Lösemittel im Lack den Kopfhörerbezug aufgeweicht hat und dessen Rückstände jetzt (noch) lediglich am Lack kleben.

Das wäre zu schön um wahr zu sein. Leider ist das Schadensbild typisch für Weichmacherschäden an Nitrolack. Der Weichmacher sitzt im Kunstleder des Kopfhörerpolsters.

Wäre es meine Gitarre würde ich nicht neu lackieren, obwohl ich es selber kann, weil es mir zu aufwändig wäre wenn es gut bzw. unsichtbar werden soll.

Ist ein ehlicher Schaden und sowas steht einer SG ganz gut. Wenn noch ein paar Macken dazu kommen gibt es ein stimmiges Bild...
 
Ich hab' mir das Bild grad noch mal auf dem Laptop statt am Handy angesehen, das sieht in der Tat wie zermatschter Klarlack aus, man kann fast die Vertiefung sehen. Naja, der Fluch vom Nitro ist ja auch sein Segen - wenn's stört kann man das prima reparieren (lassen). :)
 
Erst mal ruhen lassen und abwarten. falls Weichmacher aus den Ohrpolstern in den Lack eingedrungen ist, gibt es eine gute Chance, dass er wieder allmählich verdampft ("trocknet"), dann kann man die wohl etwas raue Oberfläche ggf. polieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ist es eine Gibson SG?
Wenn ja, dann ist sie mit Nitro-Lack lackiert und der ist bekannt dafür, das er mit dem Weichmacher (das in vielen Gummis enthalten ist) reagiert.
Meist allerdings mit den Gummis von Gitarrenständern - mit Kopfhörern habe ich es noch nicht erlebt. Ich habe allerdings auch noch nie gesehen, das ein Kopfhörer dauerhaft an eine Gitarre geklemmt wird.

Abwarten, dass das wieder verschwindet bringt nichts - der Lack hat mit dem Weichmacher chemisch reagiert. Es gibt extreme Fälle (wo der Kontakt über Monate ging) bei dem der Lack fast wie "verkohlt" aussieht.

Vielleicht kannst Du mit leichtem schleifen (Wasserschleifen) die Oberfläche etwas glätten und danach aufpolieren (dafür reicht einfache Autopolitur).
Das Rot unter dem Lack ist übrigens kein Farblack sondern die Halsrückseite und der Boden sind mit roter Beize behandelt. Wenn Du da zu tief schleifst nutzt Dir auch der exakte Farbton als Lack nichts - der Farbschaden bleibt dann - also Vorsicht.

Gruß
 
Einfach zum Gitarrenbauer Deines Vertrauens gehen und das professionell restaurieren lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Fragwürdig erscheint mir, warum ein Kopfhörer an einem Gitarrenhalter gehängt werden muss. Das Anwendungsfeld des Halters ergibt sich in diesem Fall zumindest auf dem ersten Blick aus der Nomenklatur. Gleichsam ist es in dieser Beziehung sehr eigenartig, dass eine mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Nitrolack lackierte Gitarre an, so dem rechteckigen Wandmontageelement und Halsaufnahme zu entnehmen, einem Ortega OGH-1 oder baugleichem Exemplar hängt, der nicht für Nitrolack geeignet ist. Die Gibson Standard Limited SG aus 2012 benötigt aufgrund des Lacks grundsätzlich einen anderen Gitarrenständer oder -halter, bspw. nach der Produktbeschreibung ein K&M 16280 in weiß.

Was mich doch etwas irritiert: Der Kopfhörer hat 4 Auflageflächen am Hals, soll aber nur eine Stelle mit Lackschaden verursacht haben? Zumindest es Gegenteiliges nicht bekannt.

Sicher ist das sehr ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Ich würde mich entweder damit abfinden, oder einem Gitarrenbauer das Instrument zum Ausbessern geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Fragwürdig erscheint mir, warum ein Kopfhörer an einem Gitarrenhalter gehängt werden muss.
"Muss" nicht, kann aber. Ich habe einen Gitarrenkoffer für meinen Headless-Bass und transportiere meinen Kopfhörer in einer Plätzchen-Blechdose - ganz entgegen der Nomenklatur. Mein Kopfhörer hängt übrigens an einem Edelstahl-Garderobenhaken, darf der das? Ja, der darf das... ;)

Spaß beiseite: Bevor der Kopfhörer irgendwo rumliegt, kann er grundsätzlich am Gitarrenhalter mit hängen - ohne Nitrolack wäre wohl gar nichts passiert. Dass der so hochgelobte Nitrolack die eine oder andere Mimosität bei Kontakt mit Kunststoffen / Weichmachern aufweist, sollte in der Saitenfraktion eigentlich bekannt sein, aber es denkt halt nicht jeder immer dran.... Ich habe da auch mal Lehrgeld zahlen müssen.

sehr ärgerlich, aber kein Weltuntergang

Eben!
 
nach der Produktbeschreibung ein K&M 16280 in weiß.

Mit so einem K&M in Weiß hat hier auch schon jemand Probleme gehabt: Lackschäden an Gibson LP durch Nutzung (Gitarrenständer, Armauflage) - normal?

Stijn Vergeest vom Gibson Service schrieb mal (inoffiziell!): "The leather can "eat away" the nitrocellulose lacquer like some guitars stands also do (only hercules stands don't"
https://forum.gibson.com/topic/8747...llulose-lacquer/?tab=comments#comment-1203677

Darauf verlassen würde ich mich aber nicht. Sowohl Gibson wie auch die Hersteller von Gitarrenständern schließen Gewähr/Haftung für Lackschäden aus. Überzieher aus farbneutraler Baumwolle sollten helfen.
 
Einfach alle Polster entfernen und sich über das natürliche Relic freuen..:great:
Zum Bild, ich würde sagen das sieht eventuell auf dem Bild viel dramatischer aus als in echt
.
 
aggressiver ohrenschmalz?
 
Die Gibson Standard Limited SG aus 2012 benötigt aufgrund des Lacks grundsätzlich einen anderen Gitarrenständer oder -halter, bspw. nach der Produktbeschreibung ein K&M 16280 in weiß.

Also ich hab hier 2 Gitarren an der schwarzen Version von K&M hängen, die laut Thomann nicht für Nitrolacke geeignet ist. Einmal Haar (klar) und einmal Gibson (weinrot).... nicht den hauch einer Spur im Lack.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ärgerlich ist das, aber letztlich auch nur ein kleiner optischer Makel, der kaum auffällt.
So gut wie möglich glatt polieren, würde ich versuchen, aber mir genau überlegen, ob man da mit schweren Geschützen wie Naßschleifen, neue lackieren,... darauf losgeht.
Solche "Reparaturen" bergen wie alle "Operationen" eine nicht unerhebliche Gefahr, das ganze nur anders oder gar noch schlimmer zu machen.
Bei einer Beilackierung die Übergänge hinzubekommen, ist sehr heikel. Nitro ist eben zickig, was andere Lösemittel angeht.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben