Kaufberatung: MM Stingray

Granufink
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Tach,

ich möchte mir endlich einen Stingray holen (bin eigentlich Gitarrist, habe aber mit Bass angefangen), das ist ein lang gehegter Traum, der wegen Gitarre spielen und aus finanziellen Gründen nicht möglich war.

Da mir das Instrument in erster Linie wegen Klang und Bespielbarkeit gefällt, muss es kein nagelneues Edelmodell oder ein Sammlerstück sein. Ich brauche was zum benutzen, am liebsten ein Gebrauchter, dem man die Benutzung ansehen darf.

Meine Fragen, weil der Bass schon sehr lange gebaut wird und etliche Detailänderungen hinter sich hat:
-in welchem Zeitraum sind Gute bzw. weniger Gute gebaut worden?
-auf welche Schwachpunkte sollte man, ev. auch modell- und baujahr-abhängig achten?
-Auf Besenstiel-Halsprofil stehe ich überhaupt nicht, nach meinem Kenntnisstand dürfte die Phase aber schon lange her sein
-Ab wann waren die Koffer eigentlich dabei?
-Was muss man investieren? Stellenweise gehen die Bässe deutlich unter 1000€ weg, was für mich ein Grund ist, kein Plagiat zu kaufen.

Vielleicht habe ich noch mehr vergessen........
Danke für Eure Anregungen!
 
Eigenschaft
 
Moin!

zu deinen Fragen:

- ich mag die frühen 90er sehr gerne, da wurden viele schöne Hölzer gerade beim Hals verbaut. Aber im Grunde kannst du einen Stingray aus so gut wie jedem Jahrgang nehmen... die sind alle klasse. Die ganz alten end 70er haben einen etwas anderen Vibe, sind aber zum einen selten und zum anderen sehr teuer, daher vermutlich nicht das, was Du suchst.

- ich wüsste von keinen typischen Stingray Problemzonen.

- Halsprofil: der Stingray an sich hat schon einen eher wuchtigen Hals, dafür mit wunderbar gleitender Rückseite und damit imo sehr gut bespielbar. Die "Stingrays" mit den dünnen Hälsen nennen sich EBMM Sterling.

- Koffer: keine Idee.

- deutlich unter 1000€? Hab ich so schon lange nicht mehr gesehen. Ich denke mit knapp über 1000€ dürfstest Du fündig werden für einen US Stingray, vielleicht auch genau 1000€. Alternativ dazu einen der seltenen US SUBs suchen, die werden schon lange nicht mehr gebaut, sind üblicherweise für ~600€ zu ergattern und stehen in Sachen Sound in nichts nach.
 
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Naja, bis gestern war einer (Baujahr '88, 3-Band EQ) bei Kleinanzeigen drin, für 650€, ziemlich verschrammt und ohne Koffer. War ich leider zu langsam.
Bei eBay gabs hin und wieder auch welche unter 1000, nur waren die ebenfalls ziemlich verlebt (optisch, sofern beurteilbar).

Gibts äußerlich eindeutig erkennbare Merkmale für einen originalen PU? Die Dinger sind angeblich nicht zu kaufen, abgesehen von Replacement-Teilen von Drittherstellern; deswegen wäre mir schon wichtig, dass der Pickup nicht heimlich getauscht wurde.
 
Ich hatte 2004 die Gelegenheit einige Zeit in Los Angeles zu sein. Dort habe ich mir meinen Stingray 5 gekauft. Allerdings ging dem Kauf eine intensive Zeit des Ausprobierens voraus. Ich habe wohl ca. 100 Exemplare angetestet und bemerkt dass die Serien-Streuung, zumindest damals, extrem hoch war. Aber das galt auch für die anderen amerikanischen Bässe. Die älteren, gebrauchten Modelle aus den '80ern oder so um den Dreh, waren auch nicht mein Fall. Ich mag ja auch eher schlanke Hälse. Das Teil, das ich letztendlich erstanden habe, war zwar nicht in meiner Lieblingsfarbe lackiert, sondern orange, aber er hat von allen am besten geklungen, für mich. Ich denke du musst wohl da auch durch um ein passendes Teil zu finden.
 
Naja, bis gestern war einer (Baujahr '88, 3-Band EQ) bei Kleinanzeigen drin, für 650€, ziemlich verschrammt und ohne Koffer. War ich leider zu langsam.
Bei eBay gabs hin und wieder auch welche unter 1000, nur waren die ebenfalls ziemlich verlebt (optisch, sofern beurteilbar).

Gibts äußerlich eindeutig erkennbare Merkmale für einen originalen PU? Die Dinger sind angeblich nicht zu kaufen, abgesehen von Replacement-Teilen von Drittherstellern; deswegen wäre mir schon wichtig, dass der Pickup nicht heimlich getauscht wurde.

Bei 650€ würden bei mir alle Alarmglocken gleichzeitig schellen. Sowas würde ich nur persönlich abholen kommen. Entweder ist das ein Wrack oder ein Scammer. Oder einer, der keine Ahnung hat was er da verkauft. In Zeiten des Internet passiert das nur noch äusserst selten.

Das mit den Pickups stimmt so, die kann man nicht kaufen, nur Direktaustausch ist möglich. Ich wüsste nicht wie man das von außen sehen könnte, ich glaub ich würde das einfach mit Bildern von Bässen aus ähnlichem Baujahr vergleichen.
 
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Du hättest die Bilder sehen müssen, der Korpus hatte viele Macken, Rückseite Lack bis aufs Holz weggescheuert. Und kein Koffer dabei.
Bei sowas kommt sowieso nur Selbstabholung in Frage, es wäre nichtmal soweit weg gewesen.
 
Bei meinem MM Stingray fällt die Lautstärke bei der 5. Saite etwas ab. (Hatte mal einen Lehrer, der das genau richtig fand, weil er keine "brutalen" 5. Saiten mag.) Habe aber schon andere Stingrays gespielt, bei denen das nicht so war.

Schon als ich meinen Stingray 1997 kaufte, wurde ich von mehreren Profis mit dem Vorurteil konfrontiert, dass bei denen die 5. Saite nicht so berauschend wäre. Daher würde ich beim Ausprobieren darauf achten.
 
Ich würde eh nur einen Viersaiter haben wollen. Das hätte ich schreiben sollen, aber Dein Hinweis ist natürlich trotzdem absolut berechtigt, falls hier noch andere Hilfesuchende reinschauen.
 
Bei meinem MM Stingray fällt die Lautstärke bei der 5. Saite etwas ab. (Hatte mal einen Lehrer, der das genau richtig fand, weil er keine "brutalen" 5. Saiten mag.) Habe aber schon andere Stingrays gespielt, bei denen das nicht so war.

Schon als ich meinen Stingray 1997 kaufte, wurde ich von mehreren Profis mit dem Vorurteil konfrontiert, dass bei denen die 5. Saite nicht so berauschend wäre. Daher würde ich beim Ausprobieren darauf achten.


Was ist denn die 5. Saite? Die H-Saite? Da bist Du der erste, der das sagt. Die Music Man Bässe sind berühmt für Ihre ausgezeichneten H-Saiten. Das die höchste Saite (üblicherweise G) bei alten Stingrays etwas leiser und kraftloser ist, das Problem kenne ich. Liegt daran, das bei den älteren Pickups (bis ~mitte der 90er) die Pole Pieces der E und G Saite um einiges tiefer liegen als A und D Saite, das Griffbrett aber nicht so stark gewöblt ist.

RayPU.JPG

hier schön sichtbar. Bei den 5-Saitern gab es das aber so nicht soweit ich weiß.
 
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Der erste und einzige bin ich nicht, das gleiche haben auch meine ehemaligen Dozenten festgestellt (Guy Erez, Jäcki Reznicek, Michael Hauser). Hier ist speziell mein Stingray mit seiner B-Saite zu hören:
 
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Da find ich jetzt tatsächlich sehr unauffällig, kein Vergleich zu den Lautstärkesprüngen von meinem Sire den ich mal hatte, da sind A und D viel leiser gewesen als E und G, das war unmöglich zu kompensieren. Wenn man allein rumgenudelt hat ging das noch, aber zum Playalong oder in der Band war es dann echt auffällig. Ich nehme an das die leisere B Saite auch vor allem im Mix auffällig wird bei Dir? Die Definition deiner B Saite finde ich im übrigen ziemlich klasse, alle Töne gut unterscheidbar und sogar noch Charakter im Klang. Viele B-Saiten sind einfach nur dick und wummerig.

Lässt sich das eventuell über einen höheren Saitenreiter an der B-Saite erklären? Mein Stingray ist in Sachen Sound total abhängig vom Setup, da machen kleine Änderungen ne Menge aus, speziell was das "Grunzverhalten" angeht. Pickup zu tief und er klingt einfach zahm und rund, zu nah und er übersteuert quasi den Pickup und es furzt. Dazwischen ist es dann einfach großartig. Eventuell ist deine B-Saite einfach etwas höher eingestellt als die E Saite... aber ich schätze mal so Sachen hättest Du längst geregelt, glaub Du bist da mit allen Wassern gewaschen.

Schönes Video, schöne Bässe dabei :)
 
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@djaxup, du hast schon Recht, mein Stingray 5 ist ein Arbeitstier und ich meckere hier auf hohem Niveau. Nur wie gesagt, ich habe schon andere MM gespielt, bei denen die B-Saite besser und/oder lauter klang als just bei meinem, daher mein Tipp: Wenn man zwischen mehreren auswählen kann, beim Antesten auch auf dieses Detail zu achten. Da der Thread-Eröffner eh nur einen Viersaiter sucht, ist es hier nicht weiter von Bedeutung. Was mich persönlich ein bisschen schmerzt, dass mir bei meinen anderen teils erheblich billigeren Fünfsaitern die B-Saite besser gefällt als bei meinem Stingray. Ich lasse meine Bässe von einem sehr guten Bassbauer einstellen, der deutlich mehr rausholt (auch aus der B-Saite) als wenn ich selber Hand anlege, insofern gebe ich dir Recht, dass kleine Änderungen viel bewirken können, aber ich bin da mit diesem Bassbauer schon am Maximum. Und du hast wieder Recht, er stellt die B-Saite so tiefliegend wie möglich ein und hebt auch den Tonabnehmer auf dieser Seite an.

Schönes Video, schöne Bässe dabei :)
Danke! Leider ein bisschen zu lang geraten, andere machen so was in 12 Minuten... :eek:
 
Ich habe einen 89er Stingray 5 und einen 98er Stingray 4.

Es gibt ein paar Veränderungen im Laufe der Jahre, aber immer gut und sinnvoll. Ein Feature das irgendwann mal weggefallen ist sind die Dämpfer an der Brücke. Aber wenn ihr mich fragt, ist der Ray auch kein Bass den man gedämpft spielt und das ließ sich leider auch nicht im Handumdrehen umstellen. Von daher ist das eigentlich kein Verlust.

Ich sehe das wie diaxup, es gibt keine schlechten Jahrgänge. Mein Tipp wäre ab 1994, der hat alle mir wichtigen Features eines Stingrays wie z.B. die Flea Bridge (Saiten laufen gerade über die Reiter), den Trussrodzugang Bodyseitig oder den unlackierten Hals.

Später kamen noch der compensated Saddle und die abgerundeten Pole Pieces.

Ich habe beides (den SR5 gibt es ja auch nicht anders) aber finde übrigens die 2-Band Version besser.
 
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Jau, 2-Band Ray ist auch mein Favorit. Der ist so extrem wenn man will, und den "alles auf 11" Sound kann der 3-Band nicht, der klingt dafür immer kontrollierter und ist sicherlich das bessere Arbeitsgerät.
 

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