E-Gitarre an HiFi-Anlage - möglich bzw. welche Gerätschaften, Software etc. nötig?

C
Canyon
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.04.24
Registriert
22.12.13
Beiträge
587
Kekse
602
Hallo zusammen,

nachdem ich mein gesamtes E Gitarrenequipment nach bandauflösung verkauft habe, möchte ich es zumindest noch einmal zu Hause versuchen.

Dazu würde ich gerne eine E Gitarre an meine ESS AMT 1C zzgl. Kenwood Verstärker anschließen und am liebsten die Effekte über mein Tablet steuern.

Ist das möglich und wenn ja, was brauche ich neben einer E gitarre dafür? Ich habe ehrlich gesagt gar keine Ahnung.
Können die Boxen schaden nehmen?
Welche app empfiehlt sich, am liebsten werbefrei?
Kann zusätzlich noch Musik während des Spielens laufen?

Ich habe so etwas schon mal gesehen und der raumklang der zwei boxen hat mich sehr begeistert.
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich geht das. Z.B. einen Modeler holen wie z.B. den Mooer GE150 o.ä. und diesen mit dem Deinem Kenwood verbinden.

Auf Tablets geht das auch, aber soweit ich weiss, nur mit den Dingern von Apple. <- Dazu müsste aber noch jemand anders was sagen. Kenne mich damit nicht wirklich aus.

Bei der Hifianlage, gerade bei den heutigen mit Digital Surroundsound kann es zu Verzögerungen im Signalweg kommen, so dass das Spielen damit evtl gar nicht möglich ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sofern dein Tablet ein Ipad ist, gibt es diverse Möglichkeiten, Android Tablet ist nicht zu empfehlen (Stichwort Latenz).
Ein Ipad dafür extra zu kaufen, macht finanziell keinen Sinn (es kommt noch ein Audiointerface, Software und Kabel dazu, so das du mit mind. 450€ dabei bist).
Deine Hifiboxen können bei Zimmerlautstärke keinen Schaden nehmen.
Der einfachste Weg ist ein kleinen Gitarrenübungsverstärker mit digitalen Amp Simulationen, Eingang für Zuspieler und Line Ausgang für den Kennwood.
Der Kennwood kann nur eine Schallquelle gleichzeitig wiedergeben.
 
Oder ein Multieffekt an den Hifiverstärker anschliesen.
 
Alternativ kannst du entweder ein Gitarrenmultieffekt nehmen (s.o.) oder z.B. Dieses Gerät:
kannst du auch an Kennwood anschliessen, hat div. Ampsimulationen und eine "Begleitband plus Recording
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein wenig Vorsicht würde ich bei den Boxen walten lassen.
E-Gitarren, bzw. deren Effektgeräte arbeiten meist mit nicht-linearen Schaltungen (also Verzerrern aller Art usw.), die in der Regel heftige Oberwellen produzieren (was ja der Sinn der nicht-linearen Verarbeitung ist). Da können durchaus relativ energiereiche Frequenzen entstehen, die über 20 kHz hinaus gehen
Die Lautsprecher der Gitarren-Boxen geben so hohe Frequenzen gar nicht wieder, da ist bei maximal 14 kHz in der Regel Schluss, meist noch früher. Aber die Hochtöner der HiFi-Boxen gehen bis dahin und normalerweise sogar noch darüber hinaus. Da man (jedenfalls praktisch kein Erwachsener) diese Frequenzen nicht mehr hört, könnte es im Extremfall passieren, dass die Hochtöner Schaden nehmen, vor allem wenn man mit viel Verzerrung spielt.

Wenn der Kenwood einen Regler für die Höhen hat, diesen vorsichtshalber einfach etwas runter drehen, das sollte als Schutz genügen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Frage ist von so vielen Faktoren abhängig (Anlage, Boxen, Tablet, und ... Budget, Komfort vs "soll funktionieren"), dass eine Beratung nicht wirklich möglich ist.
Klar, hier werden trotzdem alle Arten von Tipps kommen ;)

Grundsätzlich: Wenn man mit etwas arbeitet, das Speaker-Simulation integriert hat und irgendeine Form von Line-Out oder Kopfhörer-Out hat, dann wird nix kaputtgehen (vorausgesetzt, Anlage und Boxen passen so zusammen, dass eben die Hifi-Anlage die Boxen nicht kaputt kriegt).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke schon mal für die Hinweise.
Wenn ich das lese gehe ich das Risiko für meine Boxen nicht ein.
Hole ich mir lieber wieder alt bewährtes von Marshall und dazu einen chorus o.ä.
 
Wenn ich das lese gehe ich das Risiko für meine Boxen nicht ein.
Nochmal: Wenn du mit etwas arbeitest, was nach Speakersim einen Line-/Kopfhörer-Level liefert, dann gibt es kein Risiko für deine Boxen. Ausser du hast Boxen, die für das Leistungslevel deiner Anlage nicht geeignet sind (also z.B. 100W-Boxen am 200W-Verstaerker) und fährst diesen Vollgas aus.

Viele Bekannte fahren mittlerweile daheim mit Computer oder Tablet und entsprechender Software drauf, und dann in Kopfhörer oder PC-Aktivlautsprecher. Ist und klingt halt anders als Gitarre durch Amp, aber im Sinne "Wohnzimmersound" oftmals deutlich besser als ein leise gefahrener Gitarren-Amp.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gibt es überhaupt Multieffekte/Modeler, die keine Speaker-Sim an board haben?

Die einfachste und günstigste Lösung, die mir einfällt wäre das hier:
https://www.thomann.de/de/line6_amplifi_fx100_b_stock.htm

Effekte via Tablet steuern, Bluetooth Schnittstelle für Playback, Klinke in die HiFi-Anlage und gut ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Oder du holst dir für ´nen Zwanni ein altes Line6-Interface (das UX1 gibts erstaunlicherweise sogar noch neu) und jagst deine Klampfe durch das zugehörige, kostenlose Programm ´Gearbox´. Ist zwar nicht mehr state of the art, aber für deine Anwendung vll. sehr praktikabel!? Du hast etliche Amp- und Speaker Sims sowie Effekte; alles frei kombinierbar. Von Line6 gibts altern. auch das Progr. ´Pod-Farm´ (oder so ähnlich); gibts inzwi. vll. auch schon umsonst? Es gibt Vergleichbares auch von andern Herstellern; ich beschränke mich hier aber nur auf das Line6 Bsp.

Hier eine Übers. über die Preise von verkauften Line6-Interfaces, die ich meinte:
https://www.ebay.de/sch/i.html?_odk...570.l1313&_nkw=line6+studio+gx+ux1&_sacat=619

Und so sieht die ´Gearbox´ aus:
upload_2019-11-14_14-59-16.jpeg

Diese Lösung setzt einen Rechner voraus; ob das auf Tablets läuft, weiß ich nicht. An das Interface kannste wahlweise Aktivboxen oder einen Hi-Fi-Verstärker hängen. Die Gitarre wird logischerweise in das Interface gestöpselt. ;) Diese älteren Line6 Dinger sind nicht top of the pops, aber tun ihren Dienst; und darum gehts ja!?
 
Ich weiß - war so nicht gefragt, aber bei dem Angebot an echt günstigen All-in -One Modellern für zuhause würd ich den Aufwand und Risiko gar nicht betreiben. Boss Katana, Fender Mustang, Blackstar ID, Line6 Spider etc etc pp...da gibts so viele und günstige (gebraucht erst recht) Teile, mit denen man zuhause verdammt viel Spass haben kann, die alles bieten von AmpSims, Effekten etc, was man braucht und die auch genau dafür gemacht sind. Würd ich an deiner Stelle eher drüber nachdenken....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
...Die Lautsprecher der Gitarren-Boxen geben so hohe Frequenzen gar nicht wieder, da ist bei maximal 14 kHz in der Regel Schluss, meist noch früher. Aber die Hochtöner der HiFi-Boxen gehen bis dahin und normalerweise sogar noch darüber hinaus. Da man (jedenfalls praktisch kein Erwachsener) diese Frequenzen nicht mehr hört, könnte es im Extremfall passieren, dass die Hochtöner Schaden nehmen, vor allem wenn man mit viel Verzerrung spielt....

Macht der Satz Sinn? Wenn die Hochtöner so weit gehen und darüber hinaus, warum sollten sie dann Schaden nehmen? Sie gehen doch so hoch, technisch also erlaubt. Und warum sollte der Hochtöner Schaden nehmen, nur weil man die Frequenzen nicht hört? Das ist doch dem Hochtöner egal, ob ich das höre oder nicht. :gruebel:
Auch die Wiedergabe einer Verzerrung sollte dem Hochtöner egal sein, das sind am Ende der Signalkette beim Hochtöner nur noch Audiosignale wie andere auch, die eigentliche Verzerrung und somit Übersteuerung ist dann ja schon geschehen.

Ich denke, Hifi-Boxen machen jede Egitarre locker mit, eher ist die Signalkette davor das Problem.
 
im Prinzip ist es ganz einfach. es gibt 2 Gefahren:
1. Der Verstärker wird an die Leistungsgrenze getrieben. Passiert sehr leicht durch den im Vergleich zu Konservenmusik sehr großen Dynamikumfang von Instrumenten.
Als Folge clippt der Verstärker was Oberwellen erzeugt. Diese werden vor allem überproportional vom Hochtöner wiedergegeben. Der Hochtöner wird u.U. überlastet und brennt durch.

2. Das Instrument spielt auch stark dem Frequenzbereich der vom HT wiedergegeben wird. Die Belastung des Hochtöners nimmt zu im Vergleich zu Konservenmusik. Auch ohne clipping.

Wenn man es Lautstärkemäßig nicht übertreibt kann man auch Instrumente über die Stereoanlage spielen ohne das ein Schaden entsteht.

Die HT Systeme von PA Boxen sind vorallem aus Grund 2 deswegen höher belastbar als die in HiFi Boxen. Trotzdem stirbt ab und zu mal einer den Thermischen Tod. Aber das sind auch ander Pegel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Macht der Satz Sinn? Wenn die Hochtöner so weit gehen und darüber hinaus, warum sollten sie dann Schaden nehmen? Sie gehen doch so hoch, technisch also erlaubt. Und warum sollte der Hochtöner Schaden nehmen, nur weil man die Frequenzen nicht hört? Das ist doch dem Hochtöner egal, ob ich das höre oder nicht.
Es geht nicht um den Frequenzgang, sondern um die Belastbarkeit. Die Hochtöner sind generell weniger belastbar als die anderen Chassis, wobei die natürlich aufeinander abgestimmt sind. Die Chassis von PA-Boxen und überhaupt bühnen- und roadtauglichen Boxen sind typischerweise höher belastbar als die von HiFi-Anlagen, zumindest was die Dauerbelastbarkeit mit hohen Lautstärken angeht.
Schon mancher, der versucht hat, HiFi-Boxen z.B. für eine Fête für laute Beschallung zu nutzen, hat sich diese damit gehimmelt.

Mit der Hörbarkeit bzw. Nicht-Hörbarkeit der höchsten Frequenzen hat das insofern zu tun, als man nicht auf die Idee kommt, die Höhen oder die Lautstärke zurück zu drehen, wenn man gar nicht hört, dass da oben gerade höllischer "Lärm" ertönt.*

Sicher gehen meine Anmerkungen durchaus in die Richtung "über-vorsichtig", aber es ist sicher besser, kurz einen Gedanken auf eine mögliche Schadensquelle zu lenken, als Geld zu verbrennen.

Wenn nicht laut abgehört wird und keine ober nur wenig Verzerrung zum Einsatz kommt, sollten aber auch HiFi-Boxen solcherart Nutzung aushalten.


*) [*Edit by C_Lenny: Bitte dazu auch #27 lesen!*]
Kann man sehr einfach testen:
Einen Tongenerator besorgen oder eine Tongenerator-App und z.B. die Frequenz 20 kHz als Sinus einstellen. Den Ausgang auf ein Mischpult geben und mit einem Kopfhörer (der selbstverständlich einen entsprechenden Frequenzgang hat) abhören. Dabei ruhig aufdrehen (der Kopfhörer sollte dabei nicht Gefahr laufen geschrottet zu werden, denn hier kommt sowieso nur sehr wenig Leistung an). Selbst wenn die Peakmeter schon am oberen Anschlag stehen, wird man nichts hören.
Bitte den versuch aber nicht bei Säuglingen durchführen, das Säuglings-Ohr kann noch bis 20 kHz und sogar noch leicht darüber hören.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Lautsprecher der Gitarren-Boxen geben so hohe Frequenzen gar nicht wieder, da ist bei maximal 14 kHz in der Regel Schluss, meist noch früher. Aber die Hochtöner der HiFi-Boxen gehen bis dahin und normalerweise sogar noch darüber hinaus. Da man (jedenfalls praktisch kein Erwachsener) diese Frequenzen nicht mehr hört, könnte es im Extremfall passieren, dass die Hochtöner Schaden nehmen, vor allem wenn man mit viel Verzerrung spielt.
.
Das würde sicherlich passieren, wenn man z.B. das Signal von einem Verzerrerpedal direkt in die Anlage gibt. Das klingt allerdings so schrecklich, das man sicherlich sofort wieder leise dreht. Daher werden doch immer Lautsprechersimulationen benutzt, die das Signal dann auch auf den Frequenzbereich eines typischen Gitarrenlautsprechers beschränken.
 
Wie sieht es eigentl. mit den Hochtönern und der Clipping-Festigkeit von (normalerw. aktiven) Nahfeld-Studiomonitoren aus?
Wären die auch so gefährdet wie Hi-Fi Boxen?
Wenn du mit etwas arbeitest, was nach Speakersim einen Line-/Kopfhörer-Level liefert, dann gibt es kein Risiko für deine Boxen. Ausser du hast Boxen, die für das Leistungslevel deiner Anlage nicht geeignet sind
Also, auf diese Weise geht es offenbar; kann ich nachvollziehen.
 
Daher werden doch immer Lautsprechersimulationen benutzt, die das Signal dann auch auf den Frequenzbereich eines typischen Gitarrenlautsprechers beschränken.
In dem Fall sollte auch nichts passieren können.
 
Das auf keine Fall probieren!
Einen Tongenerator besorgen oder eine Tongenerator-App und z.B. die Frequenz 20 kHz als Sinus einstellen. Den Ausgang auf ein Mischpult geben und mit einem Kopfhörer (der selbstverständlich einen entsprechenden Frequenzgang hat) abhören. Dabei ruhig aufdrehen (der Kopfhörer sollte dabei nicht Gefahr laufen geschrottet zu werden, denn hier kommt sowieso nur sehr wenig Leistung an). Selbst wenn die Peakmeter schon am oberen Anschlag stehen, wird man nichts hören.
Auch Frequenzen die nicht hörbar sind können am menschlichen Ohr ein Knalltrauma auslösen!
Dieser Tip kann Gesundheitsschäden verursachen!!!!


[*Edit by C_Lenny: Bitte dazu auch #27 lesen!*]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben