Moderner E Standard Metal, der trotzdem brutal klingt

  • Ersteller Captain Knaggs
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...vielleicht noch ein Alternativweg. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Anwendungsfall ist, Gitarre zu dem jeweiligen Song zu spielen. Falls ein PC o.ä. zur Verfügung steht, könnte man die Tonhöhe des Songs auf die Stimmung der Gitarre anpassen, z.B. Reaper oder auch Transcribe haben dafür Werkzeuge an Bord. Das kann auch recht nützlich sein falls die Aufnahme "nicht ganz" auf 440Hz basiert...

Ich mache das häufiger in beide Richtungen, Ergebnisse variieren natürlich etwas, vor allem in Abhängigkeit davon wie weit das geht. Dafür hat man volle Flexibilität...
 
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Greetings...
Den Metal wieder für sich zu entdecken, ist immer begrüßenswert...;)

Ich werf mal Death Angel in den Pott - haben meines Wissens nach immer in E-Standard gethrasht - Ausnahme war wohl lt. einem Interview von 2008 nur die "Killing Season" (Eb)...
Slayer waren auch immer auf Eb unterwegs, fallen aber wohl nicht sooo exakt unter "modern":engel:
 
Slayer waren auch immer auf Eb unterwegs, fallen aber wohl nicht sooo exakt unter "modern":engel:

Nö, aber gerade Slayer konterkarieren das "trotz Standardtuning brutal" im Threadtitel meiner Meinung nach deutlich. Gibt's was Brutaleres als "Reign In Blood" ...?

Ok, danach legten zuerst die US-, teils britischen und später die skandinavischen Death-Metal-Bands die Messlatte in punkto Geschwindigkeit noch höher ...

... das wiederum danach aufkommende extreme Downtuning sehe ich bei vielen (jungen) Bands auch als Reaktion darauf, dass Geschwindigkeit und "Brutalität" im Prinzip ausgereizt waren und nicht mehr zu toppen schienen. So versuchte man per (immer) tieferem Tuning, "brutaler" zu klingen. Ich finde nicht, dass diese Rechnung automatisch aufgeht.
 
Ergänzend: ..... mit massiver tiefer Stimmung, zum beispiel auf A, klingt ein Blues schon nach Heavy Metal :D
 
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Gibt's was Brutaleres als "Reign In Blood" ...?
Nein, und da können andere Bands ihre Gitarren so tief stimmen bis sie über die durchhängenden Saiten stolpern würden ... gerade die langsamen Parts bei Raining Blood sind das geilste, was dieses Genre jemals hervorgebracht hat :) Dagegen ist alles andere wie Kindergarten- oder vielleicht Vorschulmetal :) :)
 
Gibt's was Brutaleres als "Reign In Blood" ...?

Lässt mich ziemlich kalt. Für mich macht hier der Sound alles kaputt. Wobei das vielleicht sogar nur am Schlagzeugsound liegt. Aber die Gitarre einen Ton tiefer wäre glaube ich auch noch geiler ;)
 
Lässt mich ziemlich kalt. Für mich macht hier der Sound alles kaputt. Wobei das vielleicht sogar nur am Schlagzeugsound liegt. Aber die Gitarre einen Ton tiefer wäre glaube ich auch noch geiler ;)

Wenn Dich das kalt lässt ist das ok, dennoch ist die komplette Scheibe wohl als Meilenstein der Thrashgeschichte zu zählen ...... und Angel of Death ist Live unschlagbar ........
 
dennoch ist die komplette Scheibe wohl als Meilenstein der Thrashgeschichte zu zählen

Natürlich! Aber das heißt noch lange nicht, dass es seitdem nichts brutaleres mehr gab...

Und jetzt wo ich mir den Threadtitel so anschaue ist Slayer da auch meilenweit vorbei.
 
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Wie wird diese Brutalität denn gemessen? Gibts dafür einen e/min (evil per minute) Wert oder so?! :ugly:
 
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Wie wird diese Brutalität denn gemessen? Gibts dafür einen e/min (evil per minute) Wert oder so?! :ugly:
Das wäre doch mal ein Ansatz. Wir Deutschen, das Land der Vermesser und Datenfanatiker. Was könnte man da denn machen? Zb Kopfnicker/Sekunde wäre doch was.

Aufgrund dieses Threads bin ich übrigens von 9/42 bzw. 46/10 uf 52/10 hoch (Daddario EXL140). Das klingt wirklich viel viel fetter. Seither habe ich alle Gitarre damit ausgestattet. Nicht nur für Metal - auch Bluesrocksachen habe ich wieder mehr "entdeckt". Ich habe als junger Gitarrist (+10 Jahre her) auch mal mit so dicken Seilen rumexperimentiert (Max. war dann bei 56 in Standard E) und bin dann über Zeit und Bandlosigkeit (Hornhautabbau) wieder zu der "Normalo"-Stärke zurück. Insofern hat mir der Thread aufjedenfall ein bisschen geholfen.
 
@ShelbyMustangGT
OT:
Ich bin gerade auf allen meinen Gitarren, inkl. (SCHLAGT MICH JETZT ;) meiner Paula auf 9-42 ;)
Wenn Paul Gilbert, Billy Gibbons, Yngwie Malmsteen und viele andere 8er spielen, kann 9er für mich nicht falsch sein ;)
Wenns mehr Bass benötigt drehe ich ein wenig Bass am EQ rein und alles passt ;)
 
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Gibbons mit seinen 8ern ist eh ein Faszinosum. Mugge wie ein Ami-Big Block mit 8l, ...aber bleifrei im Tank...:D!
 
Für Bendings sind so dünne Saiten natürlich ein Traum. Mein Bandkollege hat ja die übelsten Stahlseile drauf, die krieg ich als Normalo-10er-Spieler gar nicht bewegt ohne mir die Haut vom Finger zu reissen :D
 
@ShelbyMustangGT
OT:
Ich bin gerade auf allen meinen Gitarren, inkl. (SCHLAGT MICH JETZT ;) meiner Paula auf 9-42 ;)
Wenn Paul Gilbert, Billy Gibbons, Yngwie Malmsteen und viele andere 8er spielen, kann 9er für mich nicht falsch sein ;)
Wenns mehr Bass benötigt drehe ich ein wenig Bass am EQ rein und alles passt ;)

Wäre doch mal ein schöner Vergleich von 38/8 zu sagen wir 11/54 in Standard E im Spektrum "Extreme Metal". (Extreme ist natürlich wieder sehr dehnbar... Anders als 11er Saiten :))

Bin mir sicher da gibt's einige Videos davon auf YT, wobei ich auf Anhieb keins gefunden habe. Gleicher Amp, gleiche Box, gleiches Riff. Wenn jemand sowas findet würde ich es gerne mal sehen.

An den fetten Saiten mag ich vor allem die Haptik und die gewisse Starrheit. Das erinnert mich an Akustikgitarre und ich finde auf der spiele ich meist ökonomischer und interessanter als auf der E-Gitarre.
 
Etwas OT:

.... kein Mensch der Welt hört welche Saiten jemand spielt .....

Da spielen die Amp Einstellungen eine weit aus wesentlichere Rolle ......

Und ich komme aus der Death/Thrash Metal Ecke und habe das alles hinter mir ;)

Selbst bei Studioaufnahmen wusste ich später nicht ob ich 9er, 10er oder 11er drauf hatte :D:D

Heute, 20 Jahre später spiele ich die Saiten, die mir am bequemsten erscheinen und das sind die 9-42 Klassiker ;)

Wobei, aus Spaß an der Freud sollte ich mal 8er Saiten probieren, und mich an den Ultrabendings eines Yngwie wagen ;)
 
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Heute, 20 Jahre später spiele ich die Saiten, die mir am bequemsten erscheinen und das sind die 9-42 Klassiker ;)
Auf meinen Strats hatte ich auch immer 9er und auf Gibson-Mensur Gitarren 10er. Irgendwann sind mir aber "laufend" die Saiten gerissen, weil ich mir irgendwie einen "aggressiveren" Anschlag angewöhnt habe. Dann bin ich auf 10er (Fender) bzw. 11er (Gibson) umgestiegen und fand es klasse.

Vor kurzem musste ich aber auf die 335 wieder einen 10er Satz drauf machen und ich war geplättet, wie angenehm sich die Klampfe plötzlich spielt. Also werde ich wohl ebenfalls wieder bei meinen Strats auf 9er wechseln.

Ich habe es zwar wirklich gerne, wenn man um den Ton kämpfen muss, aber ich sehe es wohl gerade wie du: ein bequemes Spielen hat auch seine Vorzüge :)

Wobei, aus Spaß an der Freud sollte ich mal 8er Saiten probieren, und mich an den Ultrabendings eines Yngwie wagen ;)
Ich weiß nicht genau, was du mit Ultrabendings meinst - Man hört die Aussage zwar öfters, aber ich kenne Malmsteens Technik (theoretisch) ziemlich gut, aber übermäßige Bendings wären mir nie aufgefallen. Ginge auch gar nicht, weil er auf seinen alten(!) Strats 7 1/4" Radien hat(te). Das ist schonmal die physikalische Grenze ziemlich eng.

WAS er hat, ist ein extremes Vibrato. Das ist aber einfach sein Stil und ich bin überzeugt, dass er das genau so mit 9ern machen könnte.

Auf seinen Scallop-Strats mit so dünnen Saiten und in einer solch perversen Technik eine so saubere Intonation hin zu bekommen .... alleine schon dafür ziehe ich meinen Hut!
 
Da hab ich nicht lange suchen müssen.

Guckst Du hier ;) Wie da die Note nach oben gejagt wird ;) Gleich in Sekunde 3 ;)

 
Der Song hier vom dem ersten Be'lakor Album ist E-Standard.



Ich glaub, Xoth sind auch E:



Vektor stimmen ja sogar hoch, anstatt runter. :ugly:

 
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Heute, 20 Jahre später spiele ich die Saiten, die mir am bequemsten erscheinen und das sind die 9-42 Klassiker ;)
Ja, las ich neulich auch im Interview mit irgendeinem der "alten Briten", dass die in den 60ern alle die damals ausschließlich erhältlichen "dicken" Standardsätze "versetzt" aufzogen, also eine für die A-Saite vorgesehen 42er als E-Saite, die "entfallene" hohe E-Saite wurde durch eine 9er-Banjo-Saite ersetzt - und so entstand der "klassische" 9-42er Satz, wobei - Du hast es erwähnt - von vielen "Helden" durchaus noch "dünner" gespielt wurde - ohne dünner zu klingen.

Den Trend zu (übertrieben) dicken Saiten löste wohl SRV in den 80ern aus. Der klang als erster bekannter Gitarrist nach den ganzen 80er-Effekt-Rack-Orgien wieder "retro" und vermutlich führten das viele allein auf die dicken Saiten zurück ...

Für mich hängt es allein von der Stimmung ab: Ich finde für E 9-42 für Fender-Mensur und 10-46 für Gibson-artige passend (das hat sich nicht umsonst zum Standard entwickelt). Wir haben mit der Band lange auf D gespielt und da hatte ich 11-52 auf der Gibson, weil sonst die Saitenspannung einfach zu gering war und schnelle Thrash-Riffs nicht funktioniert hätten. Ich sehe da wie Du aber das individuelle Spielgefühl als maßgeblich an, nicht den Sound ...

Also werde ich wohl ebenfalls wieder bei meinen Strats auf 9er wechseln.
Zar leicht OT, wo ich's aber gerade lese mein Tipp: Ich hatte vor einem Jahr eine Strat beim Gitarrenbauer, der einen neuen Sattel drauf machen sollte. Ich hatte wie gewohnt 9-42 für's Feilen "geordert", er empfahl mir, mal einen Hybrid-Satz (9-46) zu probieren: Er wollte gerne etwas mehr Saitenzug gegen den Hals haben, um ihn besser einstellen zu können (die Klampfe ist schon etwas betagt) und meinte auch, die Stimmstabilität verbessere sich aufgrund der ausgewogeneren Saitenspannung und das Spielgefühl verbessere sich - und siehe da (man kann auch mit Mitte 40 noch dazulernen): All das hat (für mich) bestens funktioniert! Die hohen Saiten lassen sich wie gewohnt benden, auf den Basssaiten gibt's ein bisschen mehr "Piano"-Bass. Vom Spielgefühl her sind alle Saiten - entgegen meiner Erwartung - gleich "steif". Bin sehr zufrieden mit der Empfehlung. .

Guckst Du hier ;) Wie da die Note nach oben gejagt wird ;) Gleich in Sekunde 3 ;)
... noch beeindruckender finde ich allerdings seinen Gitarrensound in der zweiten Hälfte ;-)
 

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