Proberaum im Keller abdichten

  • Ersteller ulilala
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Habe es prüfen können. (Im Nachbarraum habe ich einen Pumpensumpf). Es sind ca. 5cm Dicke schwimmender Estrich. Darunter Styroporschicht, dann die Bodenplatte. Der Estrich ist auch sauber von den Wänden getrennt. Ist nur die Frage, ob 5cm genug sind, um die Schwingungen wirklich gut abzufangen. Raum hat ca. 30qm.

ca. 1/4 des Raumes wollte ich eh isolieren. - ggf Dämm-Matte, Platte + neuer Teppichboden über dem alten. (Platz für das E-Drum)
 
Wenn es keine harte Brücke vom Estrich zum Boden gibt (Stichwort Styroporschicht hat ein "Loch"), dann sollte die Entkopplung gut genug sein. Dann ist es eher die Wand.
 
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Etwas macht mich beim Estrich stutzig: Ich erkenne keine Trennschicht zwischen den einzelnen Räumen im Keller.
Kann es sein, dass alle meine Kellerräume als ein gemeinsamer schwimmender Estrich angelegt sind? Ist sowas üblich?

Dann kommt der Schall über den Boden ja leicht in den Flur und - wenn das Ständerwerk der Treppe nicht gut entkoppelt ist - über die Treppe in die Wand. Genau im Flur hört es mein Nachbar. Das wäre dann gegenüber.

Sollte ich den Estrich vom Proberaum an der Tür zum Flur durchsägen lassen? Das sind ja nur 84cm. Die könnte ich theoretisch mit einer Reihe Bohrlöcher schon trennen.
 
Für gewöhnlich ist ein Estrich im Bereich von Türlaibungen getrennt.
Hast du mal Grundrisse und ein paar Fotos?
Sonst können wir deine Gedanken nur schlecht nachvollziehen....
 
Das grundlegende Problem beim Bauen sind nicht die vielfach bewährten Standardlösungen sondern die Ausführung durch Handwerker, die teilweise desinteressiert, teilweise unfähig sind und häufig die grundlegenden Vorschriften und Normen einfach nicht kennen.

Mein Akustikprofessor hatte bei seinem Neubau sich eine Art "Raum im Raum" bauen lassen. Nachdem aber die Schalldämmung überhaupt nicht so funktioniert hat wie geplant hat er ein Gutachten machen und die Ausführung untersuchen lassen. Ergebnis: Die Bauarbeiter haben in die Zwischenwände Bierflaschen geworfen, die als Schallleiter zwischen den Wänden fungiert haben.:igitt:
 
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Hier ist in einem anderen Kellerraum der Übergang zum Flur. Im Proberaum habe ich es mit einem Übergang abgedeckt. Daher hier fotografiert. Der Fliesenleger einfach die Fuge überfliest - zumindest einen festen Übergang geschaffen.

Habe zum Glück ein Foto vom ursprünglichen Boden im Keller gefunden, da sieht man eine Trennfuge zwischen der Tür. Also kann ich davon ausgehen, dass der Estrich ursprünglich nicht durchgehend war.
 
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Mein Akustikprofessor hatte bei seinem Neubau sich eine Art "Raum im Raum" bauen lassen.
Sowas ähnliches haben wir vor ein paar Monaten auch bei einem befreundeter Schlagzeuger in seine Mietwohnung eingebaut, damit er in Ruhe zuhause üben kann, allerdings nicht massiv sondern eine Art Kabine aus richtig dicken beidseitig mit Multiplex und Akustikplatten belegten vollgedämmten Innenausbaupaneelen von ca. 15 cm Wand/Boden/Deckenstärke. Hatte er gebraucht gekauft, kostete aber immer noch mehrere tausend Euro (und ziemlich viele Nerven bei der Montage). Aber die Kiste bringt es echt! Für ne ganze Band reicht die aber nicht aus von der Größe :D.
Ergebnis: Die Bauarbeiter haben in die Zwischenwände Bierflaschen geworfen, die als Schallleiter zwischen den Wänden fungiert haben.
Schlamperei, Böswilligkeit, im besten Falle völliges Desinteresse... kommt mir bekannt vor :cool:...
Habe zum Glück ein Foto vom ursprünglichen Boden im Keller gefunden, da sieht man eine Trennfuge zwischen der Tür. Also kann ich davon ausgehen, dass der Estrich ursprünglich nicht durchgehend war.
Im Türbereich kann es ne richtige durchgehende Bewegungsfuge sein, manchmal werden die auch nur als Scheinfuge ausgeführt, die ist dann nur oberflächlich und dient nur als Trennfuge für den Belag.
Fugen überfliesen sollte man eigentlich nicht, Estrichfugen sollen bei verklebten Bodenbelägen übernommen werden, sonst kann es da zu Rissbildung kommen (die Bewegungsfugen dienen dazu, dass die Estricheplatten sich eben aufgrund von Temperaturschwankungen etc. ausdehnen können und "keine" Spannungen entstehen)
 
Da ich grade eh Chaos im Keller habe, werde ich die Gelegenheit nutzen und unter den Teppichboden 1cm Schaumstoff machen. Habe ein Angebot gesehen, das ca. 200€ kostet und das sollte es mir wert sein. Einen richtig entkoppelten Boden kann ich sowieso nicht machen.

Sollte ich versuchen, unter der Tür die Fließen unten aufzukratzen, bis ich auf die Trennfuge komme? Dann hätte ich diese wenigstens freigelegt. Kann das dann ja mit Silikon wieder zu kleistern. Wenn eine Fließe kaputt geht, kein Problem, habe noch ein paar davon. Wenn ich viel Pech habe, gibt es genau da keine Fuge. Habe nur ein Foto von der Fuge zum anderen Raum.

Sobald ich mit dem Nachbarn noch einmal testen durfte, werde ich den Schaumstoff an die Wand kleben. Habe mir eine Db Mess App geholt. Die Werte werden nicht stimmen, aber ich kann zumindest halbwegs die Verbesserung dann festhalten. Bin gespannt ob ich messbare Db hochfahren kann. Hab einen Proberaum Mitschnitt als Testsong, den ich immer benutzen werde.
 
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Versteif dich nicht auf den Boden, geh erst einmal die Wand an, die ist immer noch der Hauptverdächtige.
Wand dämmen und wenn möglich die Regale nicht in der Wand verschrauben.
 
Baseline mit meinem Handy Db-Messer genommen. Bei 70Db hat er noch nichts gehört, bei 75Db gerade so. Aber es war so leise, da stellt er sich auch leicht an...
Nun ja. Wenn ich die nächsten Tage die Matten anklebe bin ich gespannt, ob ich die 75Db auch ohne Schall beim Nachbarn schaffe. Das wäre ein erster Erfolg.
 
Der Fliesenleger einfach die Fuge überfliest - zumindest einen festen Übergang geschaffen.
In dem MEhrfamilienhaus, in dem ich frrüher gewohnt habe, da hat auch jemand den Flur gefliest und die Fliesen schön bis zum Rand verlegt. Danach hat man von der Wohnung jeden Schritt gehört - die Fliesen waren die Schallbrücke.
 
Habe mich bei der Dämmung doch gegen Kleber entschieden und lieber einfach mit Latten befestigt. Allerdings hängt die Dämmung so frei vor der Wand und hat teilweise bis 1 cm Luft.
Ist das akustisch schlechter? Sollte die Dämmung unbedingt komplett dicht an der Wand sein! Dann müsste ich entweder zusätzlich die Latten mittig an die Wand Schrauben oder doch zusätzlich kleben.

Bevor ich so weiter mache bitte ein kurzes Statement..
 
So. 4cm Dämmung nahezu an der gesamten Wand. Extra alle anderen Bedingungen erhalten. Gleiche Lautstärke getestet.
Es ist schwer zu sagen, ob es sich geändert hat, zumindest hört man es immer noch.
Natürlich muss jetzt sowieso die Rigips Wand vor die Dämmung, aber jetzt müssen die anderen Parameter gezogen werden:
Entkopplung Lautsprecher vom Boden
Fussboden selbst
Irgendwie die Fliesen aushölen, bis ich die Trennfuge zum Flur freigelegt habe.

Bin etwas enttäuscht - und jetzt wird es kompliziert. Wenn es die Wand als Hauptverursacher gewesen wäre, hätte die Dämmung bestimmt mehr Effekt gehabt, oder habe ich von 4cm Dämmung zu viel erwartet?
 
Du hast die aufwändigste Maßnahme zuerst gemacht :) Wenn die Rigipsplatten aber fest und schwingend mit Boden und Decke verbunden sind, wirst du nicht viel gewinnen, nehme ich an.
Versuch doch erst einmal die Lautsprecher zu entkoppeln. Ein paar alte aufgeschnittene Tennisbälle (du kennst das Prinzip ...) sollten für einen Testlauf reichen. Das müsste schon hörbar leiser sein beim Nachbarn / Flur, jedenfalls in den tieferen bis mittleren Frequenzen.
 
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Rigips werde ich mit schwerem Schaumstoff vom Boden entkoppeln und komplett von der Decke entkoppeln (in der Ständer Konstruktion) und mit Steinwolle hinterfüttern. Aber ich denke, das Hauptproblem ist wohl ein schlechter Fliesenleger..
Habe die Fliesen am Übergang zum Flur herausgeschlagen. Wollte wissen, was der gemacht hat - und siehe da:
Die Trennfuge war mit Fliesenkleber zugekleistert und die Fliesen scheinen obendrein nicht sauber von den Wänden getrennt zu sein. So kann es ja nicht gehen. Mist! Wenn er das beim Nachbar auch so gemacht hat, ist ja klar, dass es schnell ankommt.
Werde versuchen, die Trennfuge vom Estrich sauber zu bekommen.
Die Boxen Entkopplung ist schon fast fertig. Sie hat folgende Schichten:
Weich federnde Gummi Füße,
dicke Pressspanplatte,
Schwerschaumstoff,
Bitumen (Teppichbodenplatte),
Schwer Schaumstoff,
dicke Presspanplatte,
Hartgummi

So ein mist Fliesenleger. Kann echt sein, dass überall Fliesen mit Wänden Übergänge haben.

Wie bekomme ich die Fuge nur sauber ?
 
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So. Fussboden ist neu mit zwei Dämpfungsschichten, Wand ist gezogen, Boxen sind auf zusätzlichen entkoppelnden Elementen.
Lautstärke habe ich so eingestellt gelassen, wie zuvor.
Der seltsame Effekt:
Man hört es immer noch ganz leicht beim Nachbarn. Irgendwo muss also noch eine Übertragung stattfinden, aber:
Im Raum scheint es deutlich lauter geworden zu sein. Ich messe jetzt knapp 80db und vorher hatte ich eher 75db.

Habe auch das Gefühl, dass die Lautstärke beim Nachbarn nicht so schnell ansteigt. Es fühlt sich auf jedem Fall schon brauchbarer an.
Keine Ahnung, was jetzt diese ganz leise Lautstärke zum Nachbar überträgt. Habe die Treppe im Treppenhaus im Verdacht.
 
Das ist ja ein merkwürdiger Effekt. Wird die Schallenergie jetzt möglicherweise stärker zurück in den Raum reflektiert, da weniger davon nach außen (zum Nachbarn) übertragen wird?

Aber die alles entscheidende Frage ist doch: Ist es für den Nachbarn jetzt akzeptabel geworden?

Falls die Treppe tatsächlich nach drüben überträgt, könntest Du im Baumarkt günstig zwei oder drei Unterlegmatten für eine Waschmaschine kaufen, diese ungefähr auf die Größe Deiner Treppenstufen zuschneiden und diese Zuschnitte mal die Hälfte (oder mehr) der Treppenstufen auf Deiner Seite oder beim Nachbarn legen - wird es dann leiser? Fang bitte nicht wieder damit an, als erste Maßnahme gleich das halbe Haus einzureißen :D

Falls diese Schwingungsdämpfung der Treppe es beim Nachbarn leiser macht, kannst Du Dir überlegen, ob Du zuerst die Treppe selbst bedämpfst oder nicht doch die Tür vom Proberaum ins Treppenhaus stärker dämmst.
 

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