Masterkeyboard Latenz?

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Hallo, ich habe mich jetzt auch mal ans Thema DAW / Recording herangetraut und ein M-Audio Studio 88 gekauft und eine DAW (Ableton 10 lite) eingerichtet. Bin schwer beeindruckt, was man damit alles so anstellen kann. Bin absoluter newbie auf dem Gebiet und habe eine Frage. Mir kommt es so vor, als würde das Masterkeyboard ein wenig (!!) träge reagieren. Wirklich nur ein wenig und in erster Linie, wenn ich damit tatsäschlich Klavier spiele. Den Sound finde ich total super über ein Grand Piano VSt (Lieferumfang Ableton). Das kann aber auch nur mein laienhafter Eindruck sein. Kann man das irgendwo in der DAW sehen oder messen oder anders einstellen? An der Hardware liegt es sicher nicht. Rechner ist ein 5i Intel 4-Kern mit 16 GB RAM, SSD-Laufwerk (für das OS Win 10). Audiointerface ist ein Focusrite Scarlett 3rd Gen. Abhöre darüber auf Fluid Audio Nearfields. Ausser der DAW und dem System läuft auf dem Rechner nix. Fragen über Fragen. Hilfe wäre schön.
 
Eigenschaft
 
Hallo :hat:
Klar, eine Latenz bei VSTis, die mit einem Hardwarcontroller gesteuert werden, ist normal. Denn die Eingabe muss ja berechnet werden - in Echtzeit.
Wie stark so eine Latenz ins Gewicht fällt hat mMn mehr mit der "Audiotauglichkeit" des Rechners zu tun und der Einbindung der MIDI-Daten, als der eigentlichen Geschwindigkeit.
Und ist natürlich auch eine Frage des persönlichen Empfindens, ab wann Du einen Ton als "zu spät" empfindest.

Wie hast Du Dein Keyboard denn an den Rechner angeschlossen?
 
Hai, naja, wie vorgesehen nur mit dem USB-Kabel. Persönliches Empfinden spielt da natürlich auch eine Rolle. Ich hatte gehofft (und eigentlich auch erwartet! Jawoll!) dass es da etwas gibt, wo man Messwerte einsehen kann und dann sieht, ob die im Toleranzbereich sind.
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"Audiotauglichkeit"
hmm. habe da gerade so eine idee. Könnte es eine Rolle spielen (könnte es sicher, aber ist es auch relevant?), dass das Programm, also die DAW und das OS auf der SSD liegen und die VSt`s auf einer 2. HDD? Was ich bisher installiert habe, waren so Riesenpacks an VSt, damit wollte ich die SSD nicht unbedingt zumüllen. Aber wir reden ja hier irgendwie von ms. Da könnte das schon wichtig sein, oder?
 
mit dem USB-Kabel
Hat Dein Scarlett auch MIDI-In/Out? Irgendwie habe ich den Eindruck, zumindest bei mir (RME), dass darüber die Perfomance insgesamt besser ist, im Vergleich zum USB - Latenz habe ich aber auch. Und je nach Gesamtbelastung des Rechners manchmal auch bemerkbar. Ich habe aber alle VSTi-Libraries auf separater SSD.

Da könnte das schon wichtig sein, oder?
Denke ich auch :) Eben genau, wie Du schreibst, weil hier jede Millisekunde mitunter entscheidend sein kann.
 
ok, danke. Klingt erst mal schlüssig. Ich werde dann mal versuchen, die VSt, die ich gerade nutze, auch auf die SSD zu bringen. Ich weiß noch nicht genau, wie, aber das kriege ich schon hin (bin schon länger bei der DV dabei, ich weiss noch, was MS-DOS war :) ). Und nein, das Scarlett hat keine Midi-Buchsen. Hatte ich vorher auch überlegt, ob das sinnvoll wäre, bin aber irgendwie zu dem Schluss gekommen, dass es das nicht mehr braucht. War vielleicht falsch.....
 
War vielleicht falsch
Ne, an sich nicht, weil da ja nursehr wenige Daten rübergehen (MIDI-Daten sind ja extrem "kleine" Datenmengen), vielmehr habe ich den Eindruck, dass über das Interface die Einbindung besser ist. Kann aber auch totale Einbildung sein.

die VSt, die ich gerade nutze, auch auf die SSD zu bringen
Da sehe ich tatsächlich Potential.

Aber auch Deinen Rechner mal auf Audiotauglichkeit trimmen.
 
andererseits stelle ich mir auch gerade vor, dass es ganz sympathisch sein könnte, sich an die Latenz zu gewöhnen (ist wirklich nur minimal und bei der Verwendung von echten Instrumenten wie Gitarren und Bass oder Mikrophon nicht wahrnehmbar). Ich habe schliesslich auch 2 Autos, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einen kleinen Franzosen ohne Dach mit viel zu viel PS und ein Oldtimer-Womo mit 3,5 t und 70 PS Diesel. Mit beiden macht es Spass und ich bewege mich sicher im Verkehr. Aber ich schweife ab. Wenn es mit wenig Aufwand technisch möglich ist, die Latenz zu minimieren, werde ich es versuchen. Werde berichten, wie es weitergeht und bin für weitere Vorschläge natürlich sehr empfänglich.
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Aber auch Deinen Rechner mal auf Audiotauglichkeit trimmen.
Was wäre da zu verbessern? Wie gesagt, bin noch ganz neu im Thema.
 
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nochmal danke. Da ist tatsächlich noch einiges zum Ausprobieren dabei. Gerade bei den BIOS-Einstellungen könnte das noch ein paar cents rausholen. Das meiste bei den OS Einstellungen war mir schon bewusst und wurde auch (so möglich, bei einem schon existierendem System) berücksichtigt.
 
ist ein bisschen wie der Vorschlag "mach alles richtig, dann geht`s". Bissl diffus, die Tipps. Danke für die Hilfe. Werde das gelegentlich abarbeiten.
 
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Wie groß ist denn der Buffer eingestellt? Also auf wie viele Samples?
 
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Wie groß ist denn der Buffer eingestellt? Also auf wie viele Samples?
Das ist die richtige Frage und Richtung.

@punkadiddle, leider kenn ich mich weder mit Ableton, noch mit den aktuellen Focusrite Treibern aus, aber Du mußt über die DAW, oder die Focusrite Software direkt, die Samples (den Buffer) herunter setzten.
Das dürfte bei nur einem Instrument ziemlich weit herunter gehen ohne, daß es Aussetzer gibt und dann kommst Du wahrscheinlich auf eine Latenz von ~ 10ms, oder weniger.
 
Focusrite stellt bei mir standardmäßig den Buffer auf 256 Samples. Damit merke ich auch eine deutliche Latenz. 32 ist bei mir ein guter Wert zum Aufnehmen bei dem der Computer noch einiges packt und die Latenz nicht wahrnehmbar ist. Am besten auf den niedrigsten Wert stellen bei dem es keine Knackser oder Aussetzer gibt.
 
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Klingt alles sehr vernünftig und werde ich an diesem Wochenende alles probieren. Vielen Dank.
 
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hai, standardmäßig steht der Buffer bei mir auf 512 samples. Runterregeln läßt er sich nur bis etwa 200, dann bekommt der Testton deutliche Aussetzer. Ich vermute mal, dass das mit der Verwendung des Masterkeyboards zu tun hat. Das ist ja auch ein vollständiges Piano mit 88 Tasten und Anschlagdynamik und Polyphonie, das, so vermute ich jedenfalls mal, bereits entsprechende Ressourcen verbraucht. Bei einer Rate von 200 gibt ableton eine Latenz von etwa 3,5 ms an. Das ist schon deutlich besser als mit 512 und damit muss (und kann!) ich auch leben.

Ich vergleiche das jetzt mal mit der Verzögerung bei einer (sehr) hochwertigen Kirchenorgel. Die muss ja auch bei jedem Ton den Impuls über die Luft an die Pfeifen transportieren und das dauert nun mal einen kleinen Moment. Wobei mir die Verzögerung bei meiner Anlage deutlich kürzer vorkommt. Das Prinzip ist aber wohl doch ganz ähnlich und man kann sich auch darauf einstellen.

Werde die anderen Tipps auch noch verfolgen und weiter berichten.
 
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